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Dresdner Nachrichten : 28.10.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186910280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18691028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18691028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-10
- Tag1869-10-28
- Monat1869-10
- Jahr1869
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- Dresdner Nachrichten : 28.10.1869
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Nr. 301. «erze-itter Aa»r, Erscheint: früh 7 Uhr. Anserate »«Ilxo !»iü«uomiNtn: Lt»Ädrnd»Ü,Lo»tn- la«L d«o Mittag» ir llhr: MartruAra-e t>. viizrtg tu dies. Blatt« Kilt,»» «tu« «ri»lgrrtch« v«rbr«itMlg- «uflagr: 8.«»«»« Exemolare. Tounerftag »e, A8. Oetover I86S. Tageblatt für Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. Mttredacteur: Theodor Drodisch. Dn,ck und Naentbun» der Herausgeber: s^kksssksi A Rvlkhardt. — Verantwortlicher Redacteu^ Avltus N-trhardl. Fbonnemem vicrtkljührltch 20 «Wk. b«i uutMgeldllchtl Lttz- strunz in'« Hau« Durch dl« 1tk»tgl vtkttOtährl.22-/,N^. Liazelm Nummn^. 1 Ngr Anseratenprerse Mr den Raum «1«e' gespaltenen Zelle I Ngr. Urtt«r „Etngefandtl dt« Z«U« 2 «g». Dresden, den 2^. October. — Se. Majestät der König hat genehmigt, daß der Schriftsteller Julius Schanz zu Leipzig das von Sr. Majestät dem Könige von Italien ihm verliehene Ritterkreuz des Ordens der italienischen Krone annehine und trage. — Wir freuen uns, den Steuerzahlern unseres Landes eine sicher nicht unwillkommene Nachricht zukominen lassen zu können. Gutem Vernehmen nach beabsichtigt diejenige Ablhei tung der Finanzdeputation, welche das Budget für die nächsten beiden Jahre zu prüfen hat, den Antrag bei den Kammern einzubringen, die von der Negierung geforderten außeror dentlichen Steuerzuschläge nicht zu bewilligen. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß in den so ungünstigen Jah ren 1867 und 1868 die Steuern mit ihren Zuschlägen sowie die sonstigen Einnahmeguellen des Staates diesem letzteren an die 3 Millionen mehr eingebracht haben, als zur Bestreitung des Staatshaushaltes nöthig war. Bon den Einnahmcübcr- schüfsen dieser beiden Jahre soll nach Vorschlag der Negierung bekanntlich das außerordentliche Ausgabebudgct bestritten wer den, es verbleiben jedoch selbst nach Abzug der für Eisenbahn- zwecke projectirten Ausgaben noch gegen 1'z Millionen zur Verfügung. Einem ähnlichen erfreulichen Resultate würde man entgegcngehen, wenn auch in den beiden nächsten Jahren die Zuschlagssteuern bewilligt würden. Die Finanzdcputation scheint jedoch (und gewiß mit Recht) es nicht für nöthig anzusehen, daß sich in den Staatskassen Einnahmcüberschüsse nnsammeln, die in der Tasche des Steuerpflichtigen gewiß eine nutzreichcre Verwendung finden. Sie wird demnach auf Nichtvcrwilligung der Steuerzuschläge antragcn und, damit das Staatsbudget ge hörig balancire, was mit einer blosen Streichung der Zuschläge ohne andcrweitc Beschaffung von Einnahmeguellen nicht mög lich wäre, die sonstigen, von der Negierung ziemlich niedrig veranschlagten Einnahmepositionen erhöhen. Dieser Vorschlag scheint in Folge des Umstandes in seiner Annahme in der Kammer gesichert, als er von Abgeordneten auögeht, die der fortschrittlichen und nationalen Richtung, auf deren Zustim mung man aber rechnet, nicht angehören. Es sind dies ric Abgg. Bürgermeister Heinrich Borna und Oehmichen. Letzterer machte bereits bei der Chausseegelddebatte eine Andeutung da rauf. Bei dem Vorhandensein der Geldinitlel stellt sich auch, wie wir hoffen, die Chance des H.fftheaters günstiger; denn nian entschließt sich leichter, Gelder zur Verwendung zu vcr- willigen, die vorhanden sind, als wenn sie erst beschafft werden müßten. Diese Finanzlage unseres kleinen Landes, die uns ermöglicht, Steuern zu ermäßigen, steht gewiß in einem erfreu lichen Gegensatz zu unserem großen Nachbarstaat, wo ein Lsproeentiger Zuschlag zu den Steuern gefordert wird und, rvas noch schlimmer ist, der Nationalwohlstand jährlich sinkt. — Heute Abend liest Moritz Hcydrich „Was ihr wollt" von Shakespeare. Der Beifall, den die Vorlesung der Miran- oslina fand, läßt auch für heute Abend eine zahlreiche Thcil- irahme erwarten. — Freitag den 20. October wird Herr Photograph Romler aufs Neue sein schönes Eyclorama im Geivandhaussaal dem Publikum vorsühren, freilich diesmal nur kurze Zeit, da der Besitzer von hier mit dem Prachtwerk nach Berlin zu gehen gedenkt. — Von dem schönen blauen Donau-Strande naht sich den Gestaden der Elbe ein lustiges, hier gern gesehenes Völk chen. Es ist die Possen- und Opcrettengcsellschaft des Herrn Director Fürst, welche heute Abend ihre Vorstellungen im Zweiten Theater eröffnen wird. Aus ihren Reihen schallt ein fröhliches Gelächter und da. wohin sie kommen, verbreiten sie Heiterkeit. Fürst ist ihr nomineller Herr, ihr wahrer Gebieter ist aber der Humor und zwar in der liebenswürdigsten Wiener Gestalt. Herr Fürst selbst gehört nicht zu den gekrönten Häup tern, welche politische Ereignisse depossediren; er herrscht noch, umgeben von einem künstlerischen Ministerin»,, welches in der unverantwortlichsten Weise von dem Publikum Lachsteuern über Lachsteuern erhebt und sich für die männlichen wie weiblichen Mitglieder seines Kabinets immer größere Si-mpathiecn erobert. Mag man im Zwinger todte Schätze aus der Erde fördern, heute und die nächsten Abende warten die gvlonen Schätze des Humors, die lebendigen Adern des Witzes im Gewandhausc des Publikums, welches sic heben soll. — Bei dein Allswerfen von Erde an dem für ein pro visorisches Hofthcater bestimmten Rundbau ist in der Nähe des Packhofs gestern früh ein daselbst jedenfalls schon vor geraumer Zeit vergrabener Schatz aufgefunden worden. Das Geld, wel ches man dort gefunden und welches eine beträchtliche Summe repräscntircn soll, hat aus alten Gold und Silbermünzen be standen, die auf einem Haufen dicht aneinander gelegen haben, waS darauf schließen läßt, daß sich das Geld jedenfalls in «inein Beutel, der durch die Länge der Zeit in Fäulnis; über- gegangen ist, befunden hat. Die glücklichen Finder haben ihren Fund einstweilen im Packhofe untergebracht und waren, wie Schreiber dieses die betreffende Stelle passirte, damit beschäf tigt, die umliegende Erde vorsichtig nach noch mehr Schätzen zu durchsuchen. — — Die zum Besten des Wiederaufbaues der Schule zu Frauenstein von den Herren Renner, Elmendorfs rc. veranstal tete Soiree humoristique hat solche erfreulich große Aetheiligung gesunden, daß dieselbe morgen wiederholt werden soll. Das Arrangement selbst ist so getroffen, daß während der längeren Pausen das Büffet des Herrn Thormann Gelegenheit bieten wird, sich zu erfrischen. Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, wie gerade eine solche Fülle und Wahl heiterer Vorträge, eine solche Vereinigung humoristischer Kräfte, durch den edeln Zweck zusnmmcngerusen, andererseits anregend wirkt, da schon einzelne höhere Gaben und vorgestern speciell zum Ankauf von Schul büchern 10 Thaler gespendet wurden. — Gestern wurden uns mehrere Kirschen aus Hosterwitz zugeflndet, die so frisch, üppig und rund erschienen, als wenn man sie im Monat Juli gepflückt hätte. Bei näherer Betrach tung zeigten sie sich als sogenannte Schatten-Amorellen, die freilich erst Ende September am Spalier reifen. Dennoch ist ihre Frische am Ende des October zu bewundern. — In der Annenvorstadt war am Dienstag die beste Gelegenheit, einen Niesensalat für mindestens ein ganzes Sänger fest zu fabricrren; denn von einem Wagen war ein großes Faß, circa 15 Centner Olioenöl im Werthe von circa 300 Thlr. haltend, heruntergerollt und auf das Pflaster so unglück lich gestürzt, daß die Reifen ihre Schuldigkeit nicht mehr thaten, auseinaiidcrgingen und somit der themen Füllung eine offene Gasse schufen. Das werthvolle Oel, das vielleicht hier und da auf den tobles ä'lwtes der Hotels, oder auf den Tafeln der Patrizier, wie auf den unlackirtcn Tischen des Arbeiters pa- radirt hätte, floß zwischen den Steinen hin, nach und nach sich in der Schleuste verlierend. Der einzige Gebrauch, der noch davon gemacht wurde, war der, daß sich Alt und Jung die Sticscin an Ort und Stelle damit cinschmierte. — Vorgestern »rußte ein auf der Schäferstraße wohn hafter Handarbeiter deshalb im Stadlkrankenhanse untergebracht werden, weil derselbe anscheinend versucht hatte, seinem Leben mittelst Erhängens ein Ende zu machen. Als sonderbar muß eS jedoch betrachtet werden, daß man den Lebensmüden, die Schlinge um den Hals, auf dem Rücken liegend in der Stube aufgefunden hat. Den verhangnißvollen Strick hatte derselbe am Ofenrohr befestigt. — — Von der großen Meißnergasse aus machte sich vor gestern Abend der Transport einer auf der Straße bewußtlos aufgefundencn unbekannten Frau nach dein Kranker.Hause nöthig. — — Trotzdem daß vorgestern in Folge des am Nachmittage stattgefundenen andauernden Negcnwettcrs der Mar!tverkehr ein ziemlich unbedeutender war, Käufer also nicht grade die Ver kaufsbuden belagerten, soll es dennoch mehreren Frauen aber mals passirt sein, daß ihnen ihre wohlgespicktcn Geldtäschchen mittelst Taichendiebstahls entwendet wurden. — — Die Vorstellungen im „Salon Victoria" erfreuen sich allabendlich der größten Theilnahmc. Das große Elabltssemcnt ist stets gefüllt. Freitag findet daselbst das Benefiz für den Professor Jacley statt, der bekanntlich mit seiner Gesellschaft das Ausgezeichnetste in Bezug auf Athlctil und Gymnastik leistet. — I», Laufe voriger Woche ereignete sich in Unter- triebel bei Oelsnitz der traurige Vorfall, daß ein 1 .''»jähriger Knabe, der das Vieh aus die Weide gebracht hatte, Abends an einem Baume erhängt aufgesunden ward. Alle Wieder belebungsversuche blieben ohne Erfolg. Die Veranlassung ist unbekannt. — Aus Waldenburg schreibt man uns: Die kostbare Waldcnburger Thealerangcleacnheit wo eine ganze Gesellschaft nebst Director verschwunden sein soll, ist eine fürchterliche Ente — an der ganzen Sache ist kein wahres Wort. Das einzige Wahre ist dies, daß ein Lustspiel für Freitag bestimmt, plötzlich auf Sonntag verschoben wurde. Ein Zwickauer Syrupsrcisen- der welcher grade an diesem Tage in Waldenburg die Gegend unsicher »rächte, wollte seine müden Raststunden der Kunst wei hen, welche hier auf einem eleganten Sladthaussaale R? ge pflegt wird, obgleich wir ein practisch hübsch eingerichtetes Theater im Saale der Harmonie haben, das aber nicht benutzt wer den dark, da der Wirth keine Eoneession besitzt. — Dieser Commis voyageur fand sich nun arg getäuscht, daß Thalicns Tempel verschlossen ivar und äußerte, daß so etwas in Zwickau weht Vorkommen könnte. Wir Waldcnburger entgcgncten ihm, bei uns iit den Receßhcnschaften sei dies auch nicht gebräuch lich, jedoch wer könne für's Malheur, der Director der Gesell schaft sei plötzlich mit allen seinen Treuen nbgcrcist. Unser Reisender kehrt »rit dieser Schreckenskunde nach Zwickau, geht sofort zu seinem Freund dem Redakteur des Zwickauer Wochen blatts, wclchcs wegen liebersluß an Abdonncntcnmangcl sehr fleißig gelesen wird und erzählt ihm die Waldcnburger Mähr! WWWWWWWSWWVSSWWWWWSSSWSSSWtE' — Der Ncdacteur hängt an diese Kunde im Eifer noch einige Zwickauer — Kalauer und so macht sie die Runde durch die Blätter. — Der Director der Waldcnburger Gesellschaft, ein höchst gemüthlicher Mann, hat aber die Geschichte nicht gemüth-- lich aufgefaßt und den Herrn Redacteur verklagt, welcher nun jedenfalls für diese ertemporirte Comödie ein theures Entree zahlen wird. Der Theaterdirector hat sich jedoch sofort cm GelcgenheitSstück geschrieben „Zwickau in Waldenburg" oder „Thalia auf der Flucht", welches nächstens bei vollen Häusern in Scene gehen wird! Zwickau wird dazu telegraphisch einge laden. Waldenburg ist ruhig. Börse schwankend! — Oeffentliche Gerichtssitzung am 26. October. Unter Mitwirkung von Gerichtsschöffen fand heute die Haupt verhandlung gegen Earl Traugott Schmiedel, Lohnfuhrmann aus Radebcrg, 26 Jahr alt, bisher noch nicht bestraft, wegen Unterschlagung statt. Derselbe ist angeklagt, im Jahre 1867 die Summe von 53 Thlr. 16 Ngr. 5 Pf., welche ihm der Färber Schöne in Hauswalde zur Ablieferung an die Scherz- schen Erben in Radeberg bei Gelegenheit des Fastnachtsmarktes in Dresden übergeben hatte, nicht abgeliefert zu haben. Schmie del kam im Jahre 1862 zu dem Fabrikanten Scherz in Rade- berg und besorgte unter Anderem auch die Fracht der Scherz- schcn Waaren nach Dresden, wenn hier Jahrmarkt abgehalten wurde, half auch dann zuweilen beiin Verkauf der Waaren, wo er den Erlös dem Buchhalter des Geschäfts, der mit zugegen war, ablieferte. Die nicht verkauften Waaren fuhr dann Schmiedel wieder nach Radebcrg zurück. Zum Fastnachtsmarkt 1867 fand dasselbe Verhältnis; statt, Schmiedel verkaufte mit. packte auch die nicht verkauften Waaren am Mittwoch mit ein, belud den Wagen »rit den zur Verfügung stehenden Kisten und fuhr auch Mittags ab, so daß er nach seiner Angabe um 5 Uhr in Radebcrg eintras. Der Buchhalter hatte sich Mittags nach Einpackung der Maaren entfernt und nur ein Mann, Namens Schuster, soll bei Schmiedel nach dessen Angabe bis zur Ab fuhre zurück geblieben und bis zum Ehausseehause an der Bautzncr Straße mitgesahren sein. Ein Fabrikant Hecker aus Vernsbach bei Grünhain stand mit der Finna Scherz in Nade- derg in Handelsbeziehungen, hatte derselbea eine Rechnung zu berichtigen und erschien daher an der Jahrmarktsmittwoch an der Bude des Scherz aus dem Antonsplatze, erfuhr aber vom Färber Schöne aus Hauswalde, der in großer Nähe der Scherz- schen Bude seinen Verlaufsstcu-'.d innc hatte, daß nur der Knecht von Scherz noch da sei, er solle diesem das Geld zur Abliefer ung an das Schcrz'sche Geschäft übergeben. Darauf hin über nahm Schöne die Summe von 53 Thlr. 16 Ngr. 5 Pf. und guittirte auch Herrn Hecker den Empfang derselben. Ungefähr gegen halb 1 Uhr soll der Knecht Schmiedel, wie Zeuge Schöne deponier und andere Zeugen bestätigen, »rit den Pferden gekom men sein, um sie an den Wagen zu spannen. Schöne habe ihn gerufen, den Auftrag von Hecker ausgerichtct und ihm 53 Thlr. 16 Ngr. 5 Pf. zur Ablieferung an Scherz übergeben. Das Verlangen nach einer Quittung habe Schmiedel mit den Worten abgclehnt, er könne nicht schreiben, was Schöne gerügt haben will. Schmiedel habe das Gelo, das zumeist in Kassenblllets bestanden habe, anfangs in den Brustlatz der Schürze, dann aber in die Hosentasche gesteckt. Die Auszählung des Geldes hat außer der Ehefrau des Schöne auch der Dienstmann Schietzel mit angesehen, wenn auch Letzterer der Empfangnahme nicht mehr bcigervohnt hat. Da nun das Handlungshaus Scherz keine Zahlung von Hecker erhielt, erfolgte Klagairstellung, wodurch die Sache an den Tag kam. Schmiedel behauptete nun, kein Geld erhalten zu babcn, und blieb auch heute, trotz der Zeugen, wclche die Uebergabe desselben gesehen hatten, dabei stehen, er bestritt auch, ein außergerichtliches Gcständniß dem Adv. > r. Bachman» in Pulsnitz gegenüber abgelegt zu haben. Die Angabe Schmiedel s schien nun die "Aussage des Zeugen Schuster zu bestätigen, welcher von Mittags l2Uhr an bis zur Ankunft Schmiedel's am Ehausseehause denselben nicht verlassen haben will Die Verthcidigung Adv. Schanz und die Stacus airrvaltschaft .Herr Noßteuscher kamen im Lause der Verhaus lung zu wiederholten Rialen in scharfer Weise zur Auseinan dersetzung ihrer Ansichten, welche sich namentlich am Schluffe der Beweisaufnahme wiederholte, als der Staatsanwalt dre Nichtzulassung des Zeugen Schuster zur Eidesleistung mir der offenbaren Unwahrheit von dessen Angaben rnotivirte und die Inhaftnahme des Zeugen wegen wahrheitswidriger Aussage vor Gericht beantragte, während die Veuheioigung die Wichtigkeit des Zeugnisses für ihren Dcfendcndcn her vorhob und betonte, daß ein Unfähigleitsgrund zum Zeugnis; nicht vorliege. Da trotzdem der Gerichtshof beschloß, Schuster nicht zu vereiden, meldete der Vertheidiger die "Nichtigkeitsbeschwerde an. Die Verhandlung selbst bot für den Vorsitzenden manche Schwierig keit dar, da der Angeklagte entweder zu keiner Auskunft zu bewegen war oder weitläufig erzählte, was nicht zur Sache ge hörte. Frau Scherz sowohl, als Buchhalter Timmlcr bezeugen überdies, daß Schmiedel während der fünfjährigen Dienstzeit ihnen keine Veranlassung gegeben hätte, an dessen Ehrlichkeit zu
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