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Dresdner Nachrichten : 30.10.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186910308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18691030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18691030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-10
- Tag1869-10-30
- Monat1869-10
- Jahr1869
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- Dresdner Nachrichten : 30.10.1869
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Sonnabend den 3» Oktober 1869 Rr. 363 «erzePtter Jahrs Erscheint: ««Nch früh 7 llhr. S«serste »«rd«a a»g»»«nm«a: dt>Lbe«d»6,Sonn- t«tz» d«, Mittag» t» Uhr: Marlenstraße 1». >»»»ig. m dies. Blatt« stad« «in« rrfilgrrtch« v»r'ortitmlg. »uflag«: LS.««»« Srernplare. Tageblatt für Unterhaltung und Geschästsverlehr. Mitredacteur: Theodor 8rodisch° Druck und Giqeitthuin der Herausgeber: lüiepstt) ^ Ntichllrdt. — Verantwortlicher Redacteur. JultstS Nktlhürdt. ^löonaeme«1: vtettrljLhrllch 20 NU» bet unelltgeldlichrrLt^ seruug >ll'r Hau» Durch die König! siertchLHN 22» .R^ vinjeln« lummen» l Agr Meratenpreise: Kür dev Raum «i»»- gespaltene» Zeit»; 1 Ngr. ÜNlei „stingtlandrl dt, Zellt 2 «p. Dresden, den 30. Oktober. — Wegen erfolgten Ablebens der Prinzessin und Mark- gräsin Amalie von Baden, Wittive des Fürsten Carl Egon zu Fürstenberg, wird am königlichen Hofe eine Trauer bis mit dem 11. November angelegt. — Der Direktor der dritten Bürgerschule in Leipzig, Or. Carl Ramshorn, hat das Ritterkreuz zweiter Klaffe des Herzog!. Sachsen Ernestinischen Hausordens, der Ltadtälteste Christian Göttlich Hoffmann zu Kamcnz das Ehrenkreuz vom Verdienst orden, der Klosterförster Heiduschke zu Laßke die silberne Me daille des Albrechtordens und der FinanzvermessungSdirector Heinrich Moritz Preßlcr das Ritterkreuz des Franz - Joseph- Ordens erhalten. — Der hier verstorbene Privatschuldirector König hat dem pädagogischen Verein in Dresden ein Legat von 20,060 Thlrn. vermacht. Die Zinsen dieses Vermächtnisses, welches den Namen „König'sche Stiftung" führen wird, sollen zu Freistellen für hilfsbedürftige Lehrerwaisen im Pestalozzistifte verwendet werden. — Das Hierselbst in der Schloßstraße gelegene Hotel de Pologne ist dieser Tage von der hier bestehenden Sächsischen Bank für die Summe von 160,000 Thalcrn angekauft worden. — In der letzten Erweiterten Sitzung des k. stenographi schen Instituts (einer Vereinigung der hiesigen Landtagssteno graphen mit Freunden und Anhängern der Gabelsbergschen Stenographie) kamen mehrere Thatsachen zur Mittheilung, welche zeigen, wie sehr das Verständniß für den Nutzen der Stenographie in immer weiteren Kreisen sich Bahn bricht. Zu dem Wintercurse, welchen das k. Institut unentgcldlich ertheilt, haben so viele Anmeldungen stattgefunden, daß die sich Mel denden in 3 Abtheilungen von über 30 Theilnehmern getheilt werden mußten. Während dieser Elementar-Unterricht durch die Herren Professor Krieg, Oppermann und l)r. Rotier er theilt wird, hat der Direktor des Instituts, Professor Heyde, den Fortbildung-cursuS mit über 100 Schülern eröffnet. Wel cher Anerkennung die praktischen Leistungen des k. Instituts sich im Inland und Ausland erfreuen, ergäbt sich daraus, daß Mitglieder desselben zur stenographischen Aufnahme der Ver handlungen des weimarischen Landtags, der Wanderversamm lung der deutschen Land und Forstwirthe in Breslau, des Juristentags und des OphthalmologencongresseS in Heidelberg, des volkswirthschaftlichen CongreffeS in Mainz, der Gcwcrbs- aenossenschaststage in Meißen und Schneeberg, der sächsischen Forst vereine in Schwarwnberg und Colditz Rufe erhalten haben und sie zur vollsten Zufriedenheit ausführtcn. Beim norddeut schen Reichstag zu Berlin arbeiten ebenfalls Dresdner Steno graphen und der Bürgerschuldircctor Wagner von hier hatte die allgemeine deutsche Lehrerversammlung in Berlin zu stcno- graphiren. Hier in Dresden ist jetzt die erste Frage eines Ad vokaten, wenn sich ein Schreiber meldet: Können Sie stcno graphiren? Man trifft fast in allen Advokatcnkanzleien Steno graphen, meist Schüler des Instituts. In der vierten Bürger schule haben die Lehrer Klopsieisch und Leupold mit solchem Erfolge Stenographie Unterricht ertheilt, daß Knaben von 12 Jahren be reits so flott schreiben, daß sie einem nicht zu schnellen Redner folgen können. Die Erweiterten Stenographensitzungen gestalten sich durch die Thcilnahme, welche sie in den Kreisen finden, die neben einiger Kennkniß der Stenographie, wie solche ein erfolg reicher Unterrichtscursus gewährt, auch ein Herz für deren Weitcrverbreitung haben, zu höchst anziehenden. — Die Studien über praktische Zündrequisiten werden jetzt, nachdem sich namentlich bei den Streichhölzchen bisher so viel Uebelstände herausgestellt, in größeren: Maßstabe betrieben, indem man sich bemüht, den Giftstoff und den brenzlichen Ge ruch aus der Masse zu beseitigen. In dieser Hinsicht bewähren sich die „Salonhölzcr" der chemischen Zündwrarenfabrik von N. Schuster in Olbcrnhau im sächsischen Erzgebirge, welche von den genannten Uebelständcn befreit sind und der äußeren Ele ganz nach den Namen „Salonhölzcr" in Wahrheit verdienen. Sie sind vollständig Phosphor- und gcruchsfrei und verdienen somit allgemeine Beachtung. — Bequemer kann man es gar nicht haben, wenn man sich in jetziger rauher Jahreszeit ein Glas guten Nothwein- punsch erzeugen will, als man kauft sich bei Ferdinand Vogel in der Breitestraße eine halbe oder ganze Flasche solcher Essenz und mischt dieselbe mit zwei Drittel kochenden Wassers, welches man sich sofort auf dem Tische mit Spiritusflamme erzeugt. Man hat bei dieser Beschäftigung soivohl Unterhaltung als exquisiten materiellen Genuß. — In dem stromabwärts gelegenen Dorfe Serkowitz machte neulich Nachmittags der dasige Maurer R. den trau rigen Versuch, seinem Leben durch Erhängen ein Ende zu machen. Es wurde dies jedoch sofort bemerkt und so gelang eS, den Mann wieder lebendig loSzuschneiven. Nur vorauS- gegangener häuslicher Zwist soll die Veranlassung zu der be- Äsichtigten Selbstentleibung gewesen sein. — Wie wir hören, haben bereits vergangene Woche zwei beim Straßenbau auf der Falkenstraße beschäftigt gewesene Mi- litärsträslinge den Versuch gemacht, zu desertircn, sind aber in der "Nähe von Reisewitzens wieder eingeholt und dann gefesselt in die Militärstrafanstalt zurückgebracht worden. — Die jetzige Jahreszeit läßt immer noch Arbeiten im Freien zu. So wurde nun auch der Bau des steinernen Elb dammes, welcher bekanntlich, wie an verschiedenen Streckenufern, zur Einengung des Flußbettes sich am rechten Ufer der Löß- nitzer Gegend bis an die Fähre bei Niederwartha hinzieht, vollen det. Gegenwärtig ist man noch mit der Ausfüllung beschäftigt und sieht man in der Nähe der Ueberfahrt deshalb die Bagger maschine postirt, welche dazu den nöthigen Kies liefert. Von der oft besprochenen Verlegung der dortigen Uebcrfähre selbst schweigt siit längerer Zeit Alles. — Man theilt uns von unterrichteter Seite mit, daß unsere Bieldung von dem wahrscheinlichen Wegfall der außer ordentlichen Steuerzuschläge insofern noch einigermaßen verfrüht sein dürfte, als die Finanzdeputation einen darauf gerichteten Antrag noch nicht gestellt hat. Die Sache befindet sich vor der Hand noch im Stadium der Vorprüfung; hierbei hat sich aller dings eine verhältnißmäßig günstige Lage der Finanzen heraus gestellt, eine definitive Entscheidung jedoch ist noch nicht ge troffen. — Die Verehrer des kürzlich der vaterländischen Kunst so plötzlich durch den Tod entrissenen Professors der hiesigen Kunstakademie Carl Bähr machen wir darauf aufmerksam, daß von morgen (Sonntag den 1. November d. I.) an nur auf kurze Zeit mehrere Bilder von der Hand dieses Künstlers, zu dessen Nachlaß gehörig, im Ausstellungslocale des Sächsischen Kunstvereins auf der Brühlschen Terrasse ausgestellt sein wer den, darunter namentlich ein Kirchenbild, drei größere historische Gemälde und ein Portrait des Javanischen Thicrmalers und Prinzen Raden Saleh — Zwischen zwei Soldaten mit Ober- und Untergeivehr wurde gestern Nachmittag ein Militärverbrecher durch die innere Stadt transportirt. — Im „Salon Victoria" konnte sich am Mittwoch leicht ein größeres Unglück ereignen. Als einer der Künstler an dem über dem Parterre angebrachten Trapez arbeitete und eben die Riesenwelle beginnen wollte, begann an der einen Seite das Seil sich zu lösen, und nur der Geistesgegenwart des Künstlers, welcher sich sofort mit beiden Händen an der andern Seite festhielt, war cs zu danken, daß er nicht herabstürzte. — DaS königl. GcrichtSamt als Elbstromgcricht schärft bei dem jetzt auf der Elbe häufiger werdenden -Nebel neuerdings die Vorschrift vom 2. Januar 1864 ein, daß jedes Segelschiff oder Floß in der Thalfahrt drei, in der Bergfahrt zwei über einander befindliche, hellerleuchtete Laternen am halben Mast, oder wenn eS ohne Mast fährt, an einer anderen, nach allen Seiten hin sichtbaren Stelle führen soll. Es ist dies bisher in vielen Fällen nicht beobachtet worden. — Wenn das Publikum bereitwillig anderthalbcn und einen Thaler für einen Platz im Zweiten Theater zahlt und selbst hierfür keiner mehr zu haben ist, da muß ein starker Magnet seine Zugkraft üben. Tireetor Johann Fürst aus Wien, seine „feschen Wianerinnen" und sein Komiker Kräuser debütirten am Donnerstag Abend vor einem überfüllten Hause. Fürst's Possen- und Operetten - Gesellschaft will naiv genossen sein; wer ästhetische Ansprüche befriedigt haben will, bleibe fern. Das, was sie am Donnerstag an Neuigkeiten bot, drei Possen: „An der Donau", „An der Spree", „Am Rhein", sind aller dings drei verzweifelt naive Sachen; sobald sich aber der ge mächliche Wiener darin behaglich rccken und dehnen kann, igno- rirt man die handgreiflichen Schwächen. Der schlagfertige Wiener Witz ist nicht so laugchaltig wie der, welcher an der Spree wächst, und wenn man einmal die dialektischen Schwie rigkeiten überwunden, muß man über die pudclnärrischen G'spaße herzlich lachen. Ein besonderes Interesse erwecken diese Wiener Sccnen als Spiegelbilder des geistigen Stroms, der jetzt durch das österreichische Volk geht. In der Gesellschaft Fürst's, der jetzt als Bonvivant in die Jahre gekommen ist, die man schön- särbcnd die „besten" nennt, zeichnet sich namentlich Herr Kräuser durch eine trefflich ausgebildcte Komik aus; von den Damen besitzt Frau Ernst sehr viel vornehme Haltung, Repräsentation und Tournüre, während die Fräuleins Nippicher und Kirchhofcr die Fülle südlicher Formen schelmisch vorführen. Selbstverständ lich sind in diesen Wiener Possen die Hosenrollen und der Ländler. Die Choristinnen der Gesellschaft gehören in die Hosen und Männlein und Fräulein haben sich zum Schluß nach den Tacten eines Walzers zu drehen, so will es der Wiener Possen- Katechismus. Das Publikum war durch die Abwechselung, welche Director Fürst in das Cchaukelsystcm zwischen der Pro- birmamsell des Zweiten Theaters und seiner Reichsgräsin Gisela gebracht hat, recht wohl zufriedengestellt. — Dem »„Berliner Börsen-Courier" wird gemeldet, daß die preußische Negierung sehr unangenehm durch die Nachricht überrascht worden sei, daß die sächsische Regierung im Begriff stehe, weitere Schritte zu thun, um Or. StrouSberg die Eon» cession für eine weitere Prämienanleihe von 6 s Millionen Thalern behufs eines sächsischen Eisenbahnbaues zu ertheilen. Es sind in Folge dessen sofort vertrauliche Mittheilunzen nach Dresden gegangen, um dort anzuzeigen, daß eine Regelung der Frage im Wege der Bundesgesetzgebung in Aussicht stehe, und daß man somit in Berlin wünschen müsse, die sächsische Re gierung iverde sich in bundeSfrcundlichem Sinne einstweilen eines weiteren einseitigen Vorgehens enthalten. — Vor einigen Monaten hielt sich in Dresden kurze Zeit ein Engländer aus, der sich für einen Oberst a. D. ausgäb und neben der erforderlichen Dienerschaft in seiner Begleitung noch eine Dame hatte, die er als seine Schwester vorstellte. Der Herr Oberst konnte 60 Jahre, seine angebliche Schwester viel leicht 30 und einige Jahre alt sein. Die Gesellschaft wohnte in einem der ersten Hotels und gerirte sich in ihren Anforder ungen an Comfort und Lurus als sehr wohlhabend. Eines Tages machte sich, ihrem Vorgeben nach, ihre plötzliche Abreise von hier nach Teplitz nöthig; die kleine Hotel-Rechnung, bei läufig im Betrage von gegen 120 Thalern, sollte von dort aus alsbald nach einigen Tagen beglichen werden und der Be sitzer des Hotels war gutmüthig genug, diesen Angaben zu glauben und den Oberst sammt Begleitung von hier nach Tep litz ohne vorgängige Bezahlung seiner Rechnung abreisen zu lassen. Als jedoch Tage auf Tage vergingen, ohne daß die erwartete Zahlung hier einlief, da hielt es ver Gastwirth denn doch für gerathen, sich nach seinem Schuldner in Teplitz näher zu erkundigen. Derselbe war, wie er zu seinem Schrecken er fuhr, daselbst gänzlich unbekannt; zufällig aber hörte er, daß derselbe nach seiner Abreise aus Dresden, anstatt nach Teplitz zu fahren, sich nach Wien und von dort über Triest nach Italien begeben habe. Hier hörte alle weitere Spur von ihm auf, bis in den allerjüngsten Tagen die Erinnerung an den Herrn Oberst dadurch aufgefrischt wurde, daß ein Kaufmann aus Schandau in Dresden erschien, welcher einen Check über 70 Pfund Sterling von dem Oberst einzukassiren suchte, den dieser ihm in Schandau aufgeschwindelt, den die englische Bank aber, auf die er ausgestellt war, mit dem Bemerken refüsirt hatte, da der Oberst gar keine Gelder in der Bank deponirt, mithin auch kein Recht habe, auf sie Checks auszustellen. — — In Altenberg verunglückte kürzlich ein Bergmann bei dasigem Zwitterstockwerke. Der Bergarbeiter Ehrenreich Kaiser, ein älterer Mann, verheirathet und Vater von zwei Söhnen, ward von einem hereinbrcchenden Gestein am Hinterkopf und (Kücken gefährlich verletzt, doch hofft man ihn noch erhalten zu können. — In voriger Woche wurde in Liebenau bei Lauen stein ein frecher Viehdicbstahl ausgeführt, wie er kaum oft in Südafrika Vorkommen dürfte. Vom Felde eines Gutsbesitzers ward ein Ochse und eine Kalbe weggetriebm, trotzdem zahlreiche Nachbarn es bemerken konnten. Man setzte dem europäischen Buschmann nach und es gelang mit Mühe, den Transport zu erwischen. Als Transporteur erkannte man ein übelberüchtig tes Cubjcet aus Liebenau, den Schneider Petzold. Nächste Woche wird er vor dem Bezirksgericht Pirna zu erscheinen haben. — Am 25. Oktober früh H1 brannte die in Cunnersdorf a. d. E. bei Bcrnstadt am Ausgange des Dorfes nach Nicderrennersdorf gelegene Gartennahrung Carl Fr. Kretschmers, enthaltend Wohn haus, Stallgcbäude, Scheune und Holzschuppen, mit Ausnahme des Kcllerhauses, ab und sind dabei ein Theil der Erntevor- räthe, wie auch ein Schwein und Gänse mit verbrannt. Das Mobiliar ist versichert. Das Fcuer ist an einem äußeren Winkel der Scheune zuerst gesehen worden und vcrmuthct man Brandstiftung. Seit Ostern d. I. ist es das fünfte Mal, daß in Cunnersdorf a. d. E. Schadenfeuer stattgefunden haben, wo von 4 an dcr Scheune den Anfang nahmen. — Am vergange nen Sonnabend brannte in Falkcnhain bei Mittireida das Goldammcrschc Gut auf bis jetzt uncrmittelte Weise nieder, wobei den Bewohnern ihre ganze Habe ein Raub der Flam men wurde; nur durch große Geistesgegenwart des Besitzers ist es möglich geworden, Pferde und Kühe zu retten, aber sechs Schweine, mehrere Gänse sowie anderes Kleinvieh gingen zu Grunde. -- Dcr Bediente auf dem Rittergut« Wachau ver unglückte am 25. d. dadurch, daß, als auf der Straße zwischen Nadcberg und Wachau die Pferde scheu wurde», er auS dem Wagen stürzte und sich den Kopf zerschmetterte: wenige Stun den nachher verschied er. (S. Dfz.) — Oessentliche Gerichtssitzung am 29. Oktober. Wegen drei falscher, verpfändeter Wechsel des Creditbetiugs an geklagt, war der Weber Joh. Gottlicb Harnisch aus Wehrsdorf bei Bautzen zu heutiger Hauptvcrhandlung verwiesen. Er ist 50 Jahre alt, vermögenslos, und suchte das Glück seines Le bens durch Betrug, namentlich durch Wechselfälschungcn, zu be gründen. In Folge davon fand er länger als 7 Jahre sein Unterkommen in den Arbeits- und Zuchthäusern Sachsens und zuletzt 5 Jahre lang in Preußen. Erst am 2. Decbr. v. I. wurde er aus dem Zuchthausc zu Halle entlassen und in seine Heimath gewiesen. Während diese» Sommer» beschäftigte er
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