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Dresdner Nachrichten : 12.12.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186912124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18691212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18691212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-12
- Tag1869-12-12
- Monat1869-12
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- Dresdner Nachrichten : 12.12.1869
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Erscheint: sr»< 7 ittzr tzrrsrrute .Mrdt« i tn-r >r. tttzv: -M'r-1-.-ncki:»)« >y>u:, -LS^i tin« »-» ,« >. «1- Dcob--^nnctz Antü,«« ! «8.««« tkxtvriil«ue. Inserütniplnk". Wr d«n Ri2ll ,»>r 1«spüllru«u 1 Rgr. Wttrr „Ltvgc>aat<- di« Z»it« 8 'T-vrck und «gervb'.rm der HnarrSgebev: j^iepsch L Neicharöt. — Verantwortliche'.' Nedsneu,. Ävl-RS KtffchsrK). Dresden, den 12. Deeearber. — Der Galcriedirector Nr v. Zahn in Weimar ist dem Vernehmen nach zun» k Vice Grlericdi-ectoc in Dresden mit dem Titel eines Hofraths ernannt worden. — Laut sieben erschienenen Gesetzes können die auf Eirund a.2 versassnn.:Smäf:i,z erlasiencn Bundcsgesctzcs auög.'ferti,zten Schuldverschreibungen des 'Norodeuischen Bci'-des in gl« icher ckLeise, -nie die inländischen Stack spapiere, zur Anlegung von sMündcl-. .-Adern, von Baarschasten d.-r Kirchenäraricn und a,-.derer geist licher und miloer Stiftungen, sowie vor» DeposUalbesianden, nicht »under zur Bestellung von Dimstcauüonen verwendet werden. — De Erneurung des Präsiventcn des Bundeskanzler» emtetz Delbrück zum Diinister ohne Pl-itefeuille legt mm hier sul ach dchin «us, daß in Zukunft rächt m hr der sächsische Minister von Friesen in Behinderung des Grasen Bismarck tun iüorsttz iin Bundesrathe führen soll. — Ihre Mas. die Königin Amalie bc.h ie g-stern Mit tag das Waarenmagazin von L. Herrmann. vi^-a >tt«c dem Bictorir Hotel mit einen» längeren Elesnche, um daselbst Ein laufe zu machen — Zur Feier des Allerhöchst ,»: Geburtsf«st«.s Sr. Nkaj. de« Kön-gs ivirv heute im zweiten Theater eine Fcstouvcrtnre »:e'ft Prolog den» Lustspiel „D-sson.inzen" und dein zum ersten Mul gegebenen phantastischen Zaab-nMärchen .Wähaachken" vsraugehen. Die letzte Vorstellung in» Gewandhaus geschieht Len 6l. Decernber und bleibt das zweite Theater bis zum 30. -April 18:0 geschlefscn, wo dann die Vorstellung'n >»r Großen .Garten am ' Mn begiv.ncn crerd-a. v -- Einer Mittheilung in bayrischen Blät ern zu Folge, soll der bisherige bayrische Minister des Innern v. Hörmann, zun» königlich bny'njchen Gesandter» am königlichen Hofe in Dresden ausersehen sein. — - Vor ein m gewählten und zahlreich mrsarnmsl-«-»>. Pu ililum kam am Mittwoch im Wohlthatigkeitö Conenr des Po- tytechniler Gesangvereins eine neue Compos-ton „Hymnus an den Gesang", Dichtung von k'r Jul Pabst, eompor.i- t von Ekwur-d Kretschmer zur Auffahrung. Wenn auch die Besitzung j von Bl chmasik in dem nicht zu große.-- Saale gegenüber --«Nim. Chor »ec cckcn 6-i Sängsrn etwas zu stark erschien, so komr-- tea doch b»ni eufalerkiamsu Zchöer die Ftinhe t-.n des Merkes n>cht sutgeien. Ne.itckro und A re. Ne'.n, lange» trag ick nicht ckdir Qualm" auS ,F sischüh" «nur-.' von Hm-n Ellmendo-ff reit Geschmack und Ap'omd vorgcttare:, »vorans Herr Kammer- k n.ustloS E'.rltch l:a? Auditor r^«r durch er-.« Walvhorr; Sols er- ' freut». Ednruvd Kr :schm.«'s prewgel.vnte Comprsittv.r , Die » «S'-etsterichl-cht' o-währte von Neu », irre zür.derr-'e Kraft und - rief lebhKEn EnihustrS mG hervor, rrabei euch dir Leistv.-grn - d r Kapelle d.S Herrn -Mu.ft-ö.r e v« E nl-ck in B st'gi ng de r rn der Cosrpssüioir liegeudea instrnw.nl 'ea Sch.R'NgkeiL-.rr j sich vollst- Aue. kcvnuna errangen Der li borg-sang drS Vrr- s fad Z uguiß mm d m Ecker red der B-geisterung für k e Tonkursi. welche von dusenr mit jange-.r kräst-gen Stur» r-ea begabten A»ria gepfl gt wird. Nach dem wohigecur.gernn « Vonr-.rg eipeS Ssleq r-rr-vtt» vor E. K--etschw:r 'choh ? P ogramm giarrzooll mir .inem Z cherchor für Solo und Chor, s r»-,e reue Composr ion, welche frh durch Melodicarei'Fhum und - lcichtt AuSrnh'br.'keit e-apfi hlt — Mi: had,n vo, mehrcr.n Tagm das Tr-rbm cincS Betrüge»s geschildert, der on mchrerm Slellen hi stger Stadt sich bald auf d:»se, bKd auf jene rechtswidrig! WOse in dcu Besitz von musilalischsn Jnstrummt.n, i Lkesoode.e w ich voll r Violinen gcsctzi halte, um sic alsbald d rrG zu verpfärden. l In V zug hieraus hö^n wir aus Limbach bei Ch.nmrs, b .ß ^ es vorglstcrn dort gelungen, s ine Verhaftung irr AnSfüh:u-. g ; zu bringen. Seine U berfüisrung von dort in d.'.S Gesänzniß > de« k. Bezirke-ittL D>etden, von d m er wegen seiner Le» i trügercicn b.re tS st ckbriesl ch verfolgt wird, dürste jederf .lls ^ bald erfolgen. - I — Wie wir hören, sind die beiden Frcmzosen, die sich s.it x einig r Z-it nrit vcrgvlsercn Uhren, die sie für echt goldene » I i verkaufen suchen, rn Dcrrtschland umher treiben, vorgestern ? von der Polizei in Leipzig arrfgegrifferr worden. — — Auch» im Spaß ta n man verunglücken. Las erfuhr H sin Bewohner von Kötzschenb oda. Dmstlbe, ein dasiger Gmno- stücke und FulniverlSbesitzer, befand sich ir> einem sehr srcquen- tirten Gastlokul deS Lrtes und war im Begriff, im Scherz mit «irrem Bekannien zu ringen. Daher halte er das Unglück, auszugleiten und beim Hinstürzen den linken Unterschenkel zu brechen. — Ja den Zwing, ranlagen beobachtete man gestern ge- wisse Ar-beiten, die fast darauf schließen liefst», daß man dort l mit der Vermessung für den Platz des neuen Theaters norging. ^ — In einen» hiesige,, Bade wurde gestern Abend ein k Badegast auf dem Sopha seiner Badezelle todt ousgisunden. ! Mem Anscheine nach hat er sich vergiftet; seine Persönlichkeit / ist noch nicht festgestcllt. — I — Gewcrbeverein. Schluß. Vorstand Walter spricht über Prämien Anleihen und Lotterien Der Anfang derselben fällt in den Beginn des 16. Jahrhunderts. In Italien ent standen die ersteil Zahlenlettcricn, in Holland die ersten Klafsen- lotlerien. Jtalst-nische Kausl.'ute sind als die Erfinder anzu- sehen. Sie cnmrlcn solche Lotterie Un'ernchmerr zuerst, indem sie als Gewinne W raren gaben Die Obrigkeiten verboten solches Spielen zuerst; als sie aber sahen, das; cs nicht zu un>erdrücken war, so überwachten sie eä, und als sie erkannten, wie ritt dabei verdient wurde, so besteuerten sie es auch. In Genua waren G-ldwetten aus die Namen der Senatoren ge bräuchlich; die Republik nahm dies endlich selbst in die Hand und begründete ein Lotio. Im Jahre 1764 gab es schon 16 solcher genuesischer Zahlenlotterst-n in Frankreich, Deutschland und Italien, In Deutschland wurden Lotterien anfangs nur zu frommen Zwecken unternommen, so 1i">24 in Osnabrück eins Waarcnlotterie zur Erbauung einer Kirche. 1540 in Antwerpen el-nsM-, 1615 eine Geldlotterie zur Erbauung eines Zucht Hauses. 1566 wurde erne solche Lotterie in Paris zur Aus fteucr unbemittelter Jungfrauen, 1566 in England eine andere zur Anlegung von Hascnbefcstigungcn unternommen. 1752 wurde die Staate» ttt.rie in Oesterreich eingerichtet, und als Friedrich der Große sah, welche außerordentlichen Einnahmen damit erzielt wurden, so beglückte er sein Volk 1766 auch mit einer Lotterie. Die strenge Controls, die die Lotterie jetzt er- fäyrt, war früher nickt vorhanden; sie ist erst neuercings ein- gefichrt. Die ! sächsische Lotterie bringt den» Lande jährlich 800,000 Thlr. ein, und weil bei unfern jetzigen Finanzzuständen di so Einnahme nicht entbehrt werden kann, so liegt darin der Grund daß sie- „och orcht aufgehoben worreu ist, trotzdem inan alOernein die demo.alisirenden Wirkungen des Spieles beklagt. 1826 fand es in England, 1868 in Franlrcich sein Ense. In Frankreich beobachtete wan noch Aushebung des Spieles eine Mehreinligc von 600,000 Francs rn den Sparkassen. Auf die Frage: ,.Wer spielt'?^ antvorkct die statistische Zu sammenstellung eines Schweizer-SOeräen. Don 2007 Loosen waren nur 164 an räche, -ber 064 an notorisch arme und fullüc Leute und der Nest an den Mitlllstand vnkaust worden. Wie s hr das Spiel ausreg,n kann, bewiot England; denn als dort an» 1l. Januar l560 s ie Lotterie eröffnet worden war, dauerte sic ohne Unterbrechung Tag und Nach» bis zum 6 Mai fort. Bei Zahlenlott».rien kommt gewöhnlich ; der Einlagen an die Gewinner, s, derselben aber an die Unternehm-r. — Prämien anleihen sind dadurch entstanden, daß dor Zirefuß immer hoher wurde. Wahrend man ro 6«,) — 40 Jahren noch 6 — 61 Pro cent bezahlte, g>ebt nran jetzt 5, und auch dies largt in Ländern, deren Credit nicht rcnsmmi't ist, noch nicht. Ta kam man auf den Einfall, 4 s, laufende Zinsen und weitere 2 s! in Ge winnen rn geben Ja Sachsen ist soll,) rin Verfahren zum Glück noch mcht nöthig. Es rst auch d es nur ein Lotteriespiel. Eine Eigenthümlichleit tritt übrigens bei den Lotterien aul. römlich die, baß in katholischen Ländern oorwiegerd Zahlln- lotto's, in protestantischen nur Klassmlott'.oim cmgZühri sind. — 16 Hosthoater. Die zweite große Oper in den neuen Näunu-n war vvrgestcrn Abend Bcllini's „Norma", worin Frau Kainz Pi ause ur der Titelrolle ganz besonders ex cellirtc Große dramatische Sängerinnen sind schon an der GZarigSausgabo der Norm: g,scheitert uns wenn daraus her- vorgeht, daß in dsis>,r Parti ce eben der Gesang das Domi- nircrroe ist. so steht genannt: Künstlerin mit ihren Vorzügen vor den Schranken, wo schon ihr echtes Nociratio vor der iH., ckiv.-i den Beifall w-ckte, welcher dann in rer folgenden Arie seinen vollen Ausbruch fand. Neben ihr glänzte Frau Otto Alvel.ben als Atwlgisa, w>lche di se in hohem Sopran geschriebene Parrhie in makelloser Vollendung gocki. Die dop pelten Hervorrrrse, welche ihr und der Frau Kainz Prause ge zollt wurde», dürsten als Beweis gelten, wie Liese Lüftungen ihre Würdigung fandm. Herr von Witt, Se-vcr, tekundere abermals, wie bei ernstem Wcklon und «'sern.nr Fleiße es doch möglich »st, dcni Flte u.usilvl.sch-r Ärldung rn.d künstlerischen Vortrags nutzbringende Früchte zu entringen. H.nsichtlich der Kenischen Eittrich!rrng.n bche-is nian sich mit d-n knapp vor hcrndencn Decorationen, was in Betreff der früher hier angc- rvendcten nichts Absonderliches veomisicr, ließ. Statt des inner» Tcmp ls war «me W.ckdland'chaft mit der Säule des Jrminsul, was sich fast besser ansnahm, als früher die alte abgeschabte und verblaßte Doeorativn, wo es ncch sehr in Frage stand, ob die Kelten t-en apokryphen..Jiwinsul' Tempel in korinthischenr S tyl erbaut haben sollten. Auch die früher angebrachte Nhein- gegend wollte nicht recht ll ppen, denn Ringen mit dem Mäuse- thurm im stattlichen Kranze rnrt.elaOorlicher Burgen war doch zu Norma's Zecken schwerlich schon erfunden, obgleich das alte ..limgium" allerdings schon zu Gallien gehörte. — Die Oper, unter Leitung des Herrn Hofkapellmeister Krebs, brachte einen sehr günstig--» Eindruck hervor und namentlich war es auch d r Chor, der hier seinen alten wrangetasttten Nus bewährte. — Wctterprophezcihung. Die Temperatur und das Wott-r überhaupt, aroßentheils von der Windrichtung ab hängig, werden zu verschiedenen Jahreszeiten von der Luft» strvimmg aus einer und derselben Himmelsgegend in verschie» dener Weise gestaltet. Im Monat Dccenbir verursacht vor nehmlich der Südostwind eire kalte, rauhe Temperatur uud meistens klaren Himmel, hingegen führt vorzugsweise der West- wind warme Lock herbei und bewirkt wolkigen Himmel. In den l.tztvcrg-.ngeiwn 25 Jahren ist in 12 Jahren der Eüdoit- -vmd, in 4 Jahren der Ostwind und in 0 Jahren der W- st- w.nr im Monat Deccmber vorherrschend gewesen. Bei d nr Vorherrschen des Südostwindes hat die mittlere Deccmber-Tew- p.ratur säst durchgängig gegen 2 Grad Kälte betragen, b i>cm Vorherrschen des Ostwinoes blieb dieselbe in der Nähe von Null, bei dem Vorherrschen des Westwindes zeigte sie ge,-.» 4 Grad Wärme. In keinen, Jahre »oar im December das Tb-a mo- meter ununterbrochen unter Null, aber auch in keiner» un unterbrochen über Null Die Differenzen waren am größten: 1818 mit -p- 12 und — 10, 1849 mit -p 10 ur.d -- N, 1855 mit -z- 6 und 16, 1856 -p 12 und — 8, 1850 mit -ff 12 und — 10 G ad Rcaumur. — In dieser Woche wird in den ersten Tagen eine starke Luftströmung entstehen und den Himmel wird lei gemäßigter Temperatur sich mehr und in ehr trüben Die bei Westwind eintretende gelinde Temperatur wird aber nur kurze Zeit nähren, so daß für die letzteren Tage wieder rauhere Witterung bei Nordwestmind zu erwarten ist. Itswmvlriri» — Nepertoir des König!. HoftheaterS. Sonn tag: Figaro's Hochzeit. Susanne: Fräulein Georgine Schubert, als Gast. -- Montag: Der Landw-rth. Ern pfiffiger Ehe mann. — Dienstag: Der Troubadour. — Mittwoch: Ad« l üde. Die Ballschuhe Badekuren. — Donnerst«:z: Z e. M. König Erich .XlV. Trauerspiel in fünf Acten von Karl Koberstein.— Freitag: Der Postillon von Lonjumeau. Madelaine: Fräuleir» Georgine Schubert, als Gast. — Sonnabend: König NenvS' Tochter. Kanonenfutter. — Wochen-Repertoir der Concerte vom 13. bis 18. Dec. Montag: Geistliche Musikaufführung zum Besten d«s Pensionsfonds des Singechors d«s König!. HoftheaterS irr der Kreuzkirche enlomiri« von Beethoven . — Mittwoch: Erste Aufführung des Orchester-Vereins im Hotel de Saxe. — Donnerstag: Soiree musical des Violin-Virtuosen Gärski aus Warschau, im Hotel de Sare. — Sonnabend: Achtes und lttttes Abonnement Eoncert, veranstaltet von der Generaldirec- tion der königl. musikalischen Kapelle des HoflheaterL im Hotel de Saxe. Billetarisgabe bei Bernhard Friede!, Schloßstraß-: 1.7. — Ehenrnitz, den 10. Dec. Der städtische Verän in Leipzig war bekanntlich der Ar'.gangspunkt de: jetzt vielfach 'n den Zeitungen spukenden Bestrebungen, zu dem bevorstehend«» Wiederaufbau des Hofthealcrs in Dresden keiner'« Geldbewil- ligungen durch die Srände gutzubeißen, falls die Negü-rung rnit Forderungen dieser Art an den Landtag herantreten sollte. Die von dem genannt«» Ve-rem in alle Theile deS Landes verschickte Petition wurde in den Orten, wo sich Sympathien für solche Btstrcbungen hoffen ließen, nicht nur an Corporcu- tiontn und politisa-e Vereine zur Meinungsäußerung abgege ben, sondern gewisse Blätter ließen es sich auch recht angelegen ffin, das Voll ge.-en den Wiederaufbau des HoftheaterS aus Staatsmitteln zu Hetzen und übel zu stimmen. Jetzt, nachdem längere s'eit in dieser Richtung o.gitirt worden ist, verlohnt es sich wohl der Mühe, einmal kurz zu betrachten, welchen Ei folg diese Besüebungcn auszuweisen haben. Von den Stadtverord neten-Eollegien der Städte F-reibcrg, Meißen, Bautzen, Löbcru und mehreren anderen ist es brk-mn'.lich abgelehnt worden, dttr Leipziger Petition bcrzutreten, ebenso konnten bü einer großen Anzahl von Vercinen kerne Erfolge erzielt werden und man kann wohl füglich behaupten, daß die große Maste des rächst- schon Volkes mit den. Vergehen des Leipziger städtischen Ver eins nicht einverstanden ist. Einen kleinen Beleg dafür aber, welche Mittel und Wege versucht werden, um Petitionen -ihn-- lichrr Art wie die Leipziger zu erzielen, liefert das Vorgehen der nütionallibcr cken Partei in dir Stadt Chemnitz in d>r Ke regten Frag?. Hier wurde die erste Mission für die Leipziger Nationalliberaken cinzutrcten dem Chemnitzer Arb« tcroerein an- vert-eut. Dieser erklärte sich natürlicherweise unter Beeinflus sung gewisser Pcrsön'ichkeiten unbedingt gegen jede Bewilligung von Mittttn durch die Sländ: und von hier wurde die Ab-, fassung «iner Pktition in den Fortschritts»««.»!» gelpielt, der sich trotz deS 'Widerspruches mehrerer Mitglieder denn auch in nunmehr zwei Sitzungen damit besaßt h ct. Die Petition wmd ang> fertigt und an verschieden« n Orien der Stadt zur Unter zeichnung ausgelegt. Das Resultat dieser Opera! wn ist jtdoch ein ärßeist klägliches aeweffn, denn in der gestrigen Sitzung deS Fort schritt» Vereins war allgemeines Klagen über die vom de » Chemnitze cnin dieser wichrigen Frage an den Tag gelegter» Zurückhaltung Viele der auszelegten gtd'uckt-n Petitionen wiesen keine einzige Unterschrift auf, ja von mehreren Geschäfts- leuten, die sich zur Annahme von SubscriptionSbogen hattun» 1 i
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