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Dresdner Nachrichten : 22.09.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-09-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186909229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690922
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690922
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-09
- Tag1869-09-22
- Monat1869-09
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.09.1869
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Rr 265 Vierrehitter Jahrg. -Lrschttvt: Täglich früh 7 Uhr. Zuserat« «mrbe» augtuommti,: bi«TbendS8,Lonn. tags bi« Mittag» 1» Uhr: Marieastraße 1». Nazrig. tu dies Blatt, finden ttu« «f»lgr«tch, B«br«twug. «uflag»: RV,«»«»« «remplarr- Mittwoch den 22. Leptbr. 186« Mitredacteur: Theodor Vrobisch. ^ibonnemettk: 1*i,ct«NiiIri.llch ttp Äff«, d»» UlltNtgkldU.i.tr»!'» « seruiig tu , ^>uv» Durch die tiöuigl. Pop »iertchährlW/,«^ Billjrlm Nummer» 1 Ngr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Et Vst sch ^ Rtilhllrdi. — Verantwortlicher Redactsur: IlliivS ^Itikhardi. «WWWWWSSMWMWW>M»»WWW8WWW»»»WMW>»W>»»M»MWW»»>»»»V»»>M»»»»»M» Inseratenpreise: Für den Raum ettw» gtspaltrnr» Z«U«: 1 Ngr. llutrr „Eingesandts di, Zril« 2 Ngr. Dresden, den 22. September. — Nach der auf künftigen Freitag zu erwartenden Rück- kehr I. Maj. unserer Königin aus Sanssouci steht unserem kbnigl. Hsfe der Besuch I. Maj. der oerwittw. Königin von Schweden bevor. Dieselbe hat in diesem Sommer ihren fürst lichen Verwandten in Bayern einen Besuch abzestattet und ist nunmehr auf der Rückreise nach Stockholm begriffen. Dieselbe ist die Wittwe des Königs Oskar von Schweden, Mutter deS regierenden Königs und die Tochter des Herzogs Eugen von Leuchtenberg, der zur Navoleon'jchen Zeit als Feldherr und Vicekönig von Italien sich einen rühmlichen Namen erwor ben hat. — — Die zeitherigen Afftfforen (ermann Müller bn'm Ge- richtäamt« Meißen und Bernhard Stoß bei'm GerichiSamte Wurzen smd zu GerichtLamIleotw, Elfterer bei dem Gerichts- amt; KönigSbrück, L-tzt rer bei de« G-richteamte Wi'.dcnfelS ernannt worden. — Am Nachmittage deS 20. d. M beehrte Se Maj. der König die neue BrzirkSschul; an der P-llnrtze:- und Elias- straße mit seiner Gegenwart. Der König nwhrrtr in B.gleit- un^ seines Avjutanien, des Herrn Generalmajors v. Witzleben, in mehreren Klaffen auf kürzere Zeit dem Unterrichte os: und nahm außer dem Hauptgebäude tue Turnhalle in Augenschein, wo eine Knadenklafle einen Neigen und andere Uebuvgen auö- fi h te. Bor der Abfahrt überreich».» einige Schülerinnen Sc. Majestät einen Blumenstrauß, die anwesenden Kinder sangen das Sachflnlieo und stimmten mit jugendlicher Begeisterung in das vom Direktor der Schule dem verehrten Fürsten g.brachte Hoch ein. Se. Majestät sprach beim Avschied sei,es Befriedig ung aus sowohl Über den freundlichen Eindruck, den das Schul- hauS im Innern wie im Aeußern bietet, als auch über dir Regsamkeit: und Freudigkeit, welche die Kinder beim Unter- rechte gezeigt. — Der Brand des Hoftheaters in Dresden. Kaum hat sich der Niesengrabhügcl am Seg;n GotteSschacht im Plauenschin Grunde über den Opfern der Unglückskatastrophe deS 2 August geschloffen, kaum ist: die Wunde verjarrscht, welche das Eisenbahnunglück bei Langebrück geschlagen, da tritt ein neu S Creigniß vcr uns hin, dessen Folgen vorläufig nicht zu berechnen sind. Das königliche Hofth;at:r ist abgebrannt, und düs Wort ist groß genug um das neue Unglück zu kenn zeichnen, von dem der Staat, die Stadt und Hunderte von Brr-erligten betreffen werden. Das sächsische Vaterland Hai in diesem Ir.re nach dm Regist.ationen g^r.oe bis zum gest rigen 2i. Siptembe-c gegen 5 3 Brände o,n« die aulzuw.isen, welche bei der k. B.andversicherung wegen geringeren umfaags keine V rgütigunz beurrften Das gestrige Feuer steht aber in seiner V anichtung, in seinem immensen Schaden al» daS großartigste da. Gerade 5 Minut n vor 12 Uhr Mittags stürmte d.r Kcruztbücmer und die jedesmaligen sechs Pu:se ließen bald erkennen, daß es inmitten der Altstadt brenne. Uno so war's auch, das Hoftheatcr brannte, das Kunstinstetut, welche in D uischland berechtigt war, eine der ersten Rang ordnungen »inzunshmen. Die grelle, furchttar wüth-nde Feuer- flamme lod rte zu allererst aus dem Dachstahl und den direct darunter liegenden Fendern heraus und zwar auS jener Ge gend, wo sich der Csuliffenöodm befand. Zn rapider Schn--llig- kett verbreitete sich die Flamm-, imm-r größere Drm-nfionen einnehmend, so daß die herbeige-ilten Spritzen und Reteungs- und Löschmannschaften ohnmächtig an der Riesenbrandstütte standen; denn alle menschliche Hilfe war unmöglich Der tick e ttefschwqrze Qualm wälzte sich durch die Fenster aller Etagen und dazwischen leckte die blutrothr Flamme heraus, wachsend und wachsend, bis sie zu ein-m gigantischen Fernrme-r sich ge stalrete. Die Pionnier-Abthetlunq. Spritzen, Löschmannschaft»», Turne,feuerwehr — All s war cUigst am Platze, nach und nach gestaltete sich aber die Hitze so groß, daß»ein Annähern an da- flammende Haus unmöglich, ja lebensgefährlich wurde. Der Mammenschwall, illustri.t von gelben, blauen, grauen und schwarzen dichten Rauchwolken, wuchs immer mehr und nach kaum einer Stunde braonre Alles bis in den tiefsten Grund hinein. Die obere Garnitur der Steine am Firsten des Hause» glühte, die springenden Fensterscheiben flogen auf den von Menschen freie» Theuttrplatz und als die Deck.', der Dachstuhl glühend in das Flammenmeer hinabstürzte, da war die Hitze so groß, daß das Publikum von selbst rctiriren mußte und die Chaine des Militärs unnöthiz werdin küß. Was ge rettet «erden konnte, wurde ncch herausgeschleppt und Hun derte von Händen trugen, was wegzubrigen war. Musik- instrumente. Pauken, Lioline», Baßgeigen, Alle» da» «änderte nach dem Hofe de» Finanzhauses, während auf offenem Plctze rothzepolsterte Bant»', Sessel, Thüren rc. lagerten, die zerrissen und zerbrochen einen rraurigen Anblick boten. So sahen wir den Sitz Nr. 138 aus dem Cercle über den Platz wandern. Die Herren Hofschauspieler Winger, Meister und Walther hat ten sich im Lauf« des Vormittags nach Pillntz zu Sr. Maj«. stät den König bereden um Hochdenselben zur Vorstellung für nächsten Sonnabend einzuladen, welch; zum Best n de« Penstsntfond» stattfinden sollte. Die Obgenannten trafen Se. Majestät in heiterer Stimmung und in huldvollster Weise wurde die Gegenwart zuqestchert. Kaum aber hatte die Depu- tation das Schloß verlassrn, als ein Lakai ihnen nacheilte und die Meldung brachte, daß laut eines so eben «iagelaufenen Telegramm»« das Hofthcater brenne. Nachdem ein zweites Telegramm berichtet, daß das HauS unrettbar verloren sei, bestieg Se. Majestät de» in größter Eil« angespannten Wagen »md Irak in der zweiten Stunde in Dressen ein, wo sich Hochderselbe inmitten durch das dichtgeschaarte Volk zu Fuß nach der Brandstätte begab. Auch Se. k H. der Prinz G.wrg ecschi n auf dem Platze, zur Seit: die Herren Minister von Fabrice. von Miesen rc. Die Gewalt des MuerS war trotz deS geringen Windes so groß, daß glühende Kohle.,, glimmende Noleapapüre rr. bis auf den Pirna'schen Platz flogen und dort, von dm Füßen der Passanten zerirtten, die Trottoirs schwarz fiiröttn. DaL LandäauSgäßchen, sowie der Hof res LrndbuuseS selbst war mit Kohlen und Asche übersäet. Da c-m Theaürgebäude selbst nichts nnhr zu retrm war, so war bi? erste uns nötigste Sorge darauf gerichtet, daß das Mu s-uin. Hot.! B-Lovur und das Königlich: Schloß geschützt wer den wußte. Fortwährend arbeiteten die Wafl-rschläache aus den Dächern. Massenhaftes Publikum um lagerte den Feuer- heerd Die Terrasse, di: Teer-sser.treppe, die Hauptwach-, die Brück., d r ZwinM und seine U rgebunp, alles ras war d'cht- gtdrä.-gl von Zuscham n besetzt und Verletzungra an Kleidern und Hüten durch herabflürzendeS Flugfeuer, glühende Kohlen rc. warm keine S.lteicheit Die P flege w w vollständig geh.mmt, selbst in entfernt liegenden Straßen, dis nur irgendwie, wie die Brüdergesse, nach der Brandstätte führen konnte. Der Gang turch's Georgmthcr mar fast unmöglich, und Droschken, Equi pagen, Omnibusse rc. schwankten nur langsam durch d e Menschen menge. Es war cber nur eine Stimme d.s Bedauerns, die laut wurde, des Bedauerns übe; eine Katastrophe, die einen langanhaltendcn Nachthcil für Dresden und seine Bewohner herbeigeführt. — Als wir Vorstehendes niedergeschrüben und uns nach allen Serien hin über die Ursache der Entstehung des Femrs Kenntniß zu verschaffen ge'ucht, wird uns b»richtet, daß die Urs. che des plötzlichen Brandes in einer defcci gewordenen Gatleitung zu suchen ist. Gluck's „Armide" war angeletzt und auch die Zettel angeschlagen, durch einm Krankheitsfall wurde jedoch die Oper „der Troubadour" vorbereit-t, wozu jedoch keine Probe stattland. Hmgegen aber wurde eine Ciavicr- proke zu der Oper „Ernani" und in einem andern der größeren Lokale eine vorläufige Scmenprobe zu KobersteinS neuem Trauerspiel „Erich XIV." abgehalten, während im Balletsoai ur-ter Leitung deL Herrn Balletmeister Pohl Exer- citien stattfanden. Einige der Tänzerinnen sprachen von brandigem Geruch, den sie bemerken wollten, eS wird Unruhe in drn verschiedenen Zimn ern und als man in den inner» Theaterraum eilte, steht man am großen K oner.leuchter Helle Flammrn auSschlagen. Man befürcht-.» «ine G^Skxolo- ston. oon Bifiürzuag ergriff:» eilt und flüchtet AlliS nach den AuSgängen, denn der Durst erfüllt die Räume schon so. daß höchste Gefahr vorhanden Die erste auLbrechknde Flamme bemerkte man auij dreien, n-ch der altm Elbbräck- zu gelegen-» runden Fenstern des Obe:bau-S und die Besoraniß, daß Muschln verunglückt, hat sich nicht be stätigt. Einige der Reitenden sollen hingegen Brandwunden davon gerragen haben, namentlich ein Schless rgeM-', den man in daS Krankenhaus grschcfft. Was jedoch als aufsällög be merkt wurse, ist daö anfänglich etwas schloff betriebene Net- lungSwerk, obgleich unsere Löschanstal en und die Turnerscuer- wehr sich sonst guten RuftS erfreuen. Man wird fragen; wi' iü es möglich, daß bei der unmittilbaren Nähe d:r Elbe und den WafferreserooiiS im Hofthcater selbst das Mr^r zu ko'cher Ausbreitung gelangen könnt.'. Wir wollen nicht untersuchen und rechten, das Unglück ist gcchehcn und der Schaden dürfte sich an eine Million belaufen. Hunderte beim Theot-r Angestellte werden vor der Hand aller Mittel zur Erhaltung beraubt, denn Bran, Krieg, Revolutionen oder Seuchen heben die Conttacte. Es gilt, das große, vom Verhängniß in Scene gesetzte Trauerspiel baldigst zu vergesse» und wenigstens für ein Interims-Theater Sorge zu tragen. Möge dies bald geschehen, damit die dramatische Kunst nicht ganz bei un» zum Waisenkind wird, bis sich aus den Ruinen ein neuer Tempel der Kunst erhebt. — Der bevorstehende Landtag beginnt durch Eintreffen seiner Mitglieder sich bereits bemerkbar zu machen. Wir sahen gestern mehrere uns als Abgeordnete bekannte Herren in hie sigen gesellschaftlichen Kreisen. — — Gestern Morgen ist beim Wagenremgiren auf dem Bahnhof» Niederau ein Güterwagen beim Durchfahren durch di« Weiche entgleist und dadurch umgefallen, so daß »aS da neben befindliche Hauptbahngleiü einigermaßen beschädigt wurde. Eine Folge da wn war, daß der Morgen» 6 Uhr von hier nach Leipzig abgrhende Personenzug in Niederau einigen Auf» enthalt gehabt hat, während der Morgen» f 6 Uhr »on Leipzig nach Dresden abgegangene Zug beim Passiren durch Niederau das ruinirte Gleis bereits wieder hergestellt fand. Ein Unglück ist bei dem Vorfälle nicht vorgekommen. — — S. k. Hoh. der Kcvnprinz Albert, der in der sächsi Armee Chef de« 3. Infanterieregiments Nr. 102, deS 1. Rei terregiments und des 1. JägerbrtaillonS Nr. 12 sowie in der österreichischen Armee des Infanterieregiment» Nr. 11 und ebenso in der russischen Armee Chef eines Infanterieregiments ist, ist neuerdings bei Geligenhei: seiner Anwesenheit und während der Manöver des l. preuß. ArmeeeorpS bei Königs berg vom König Wilhelm zum Chef des ost preußischen Drago- nerregiment» Nr. 10. ernannt worden. Letztere» Regiment hat weiße Aufschläge und blauen Rock. — Für di; Hinterlaflenen der im Plauenschen Grunds Verunglückten, welchen der Baron o. Burgk am II. Srpttr. noch den vollen Schicht lohn gezahlt hat, soll vom 15. Septtr. an ein interimistischer Unterstützung?plan in Kraft treten, wel cher bis zur Feststellung des definitiven LertheilunzSplanS ur.d eventuell bi? Ende dieses Jahr.-s Giltigkeit haben soll. Der selbe bssteht darin: von der näheren Erörterung der Bedürf tig!.>its frage wird vorläufig abgesehen und es sollen bis zur Feststellung des definitive» VerrheilungSplans alle Diejenige n unteestvtzt werden, von denen glaubhaft nachgewie'en ist, ve.ß einer der Verunglückten zu ihrer Besorgung rech.lich oder mo ralisch verpflichtet war; j de hinterlaffene Wittwe (oder Mutter) erhält außer dm Beiträgen aus der KnappschaftSkaflr vorläufig monatlich 4 Thale:, jedes ihrer Kinder 1 Thaltt und jede vator- und mutterlose Waise 3 Thaler auegezahlt und erfass 1 die Auszahlung dieser provisorischen UntersttitzungSbeilrägr am l. und 16. eine» jeden Monats. Die Zahl der zu unter- stützenden Wittwm (oder Mütter) beträgt 220, die der Kinder 506 und die der Waisen 11. Der definitive Vertheilungsplan soll möglichst bald ausgestellt werden. — Dre Versammlungen de» pädagogischen Vereins sollen nächsten Sonnabend wieder beginnen, nachdem dieselben wäh rend der Sommermonat auSgesetzt waren. Dm ersten Vor trag wiro Direktor E. Fischer über I. M. von Sailer halten, j ncn pädagogischen Schriftsteller, welcher eine „Erziehung für Erzieher" geschrieben hat. — Wie wir hören, beabsichtig ein hur in Dresden woh nender Pli'-atisr aus Galizien, fli-i in Wachv'tz romantisch gelegene, große und prachtvolle Villa auf dem Wege der Ver- loosunz zu veräußern und h t bc'chl^ss n, von dem Erlös (0,000 Thaler zu wohlthätigm Zwecken, namentlich in Bezug aus die jüngst stattgchabtm Ue glücksfälle hery geten, welche Summe er au-h schon deponirt haben soll. Wie man erzählt, soll in- oeß das Ministerium aus uvS unbekannten Gründen dir Ge nehmigung dazu verimia-.'7t haben. — Vom hiesigen Eomite der bei der bankerotten Gesell schaft Albert in London Versicherten werden wir ersucht, mit- zutheilcn, deß bereits Vorverhandlungen wegen Uebernahme der Gesammtvcrsicherung durch eine höchst solide deutsche Ge sellschaft im Gange sind. Es dürfte dah>r im Interesse aller sächsischen Albert Versicherten liegen, ihre Beitrittserklärungen und Beiträge schleunigst an den Geschäftsführer des Comites, Advccat Richard Schanz hier — Wallstraße 19 — abzufer tigen. Weitere Aeskunst zu crthcilen, ist der Vorsitzende des Comites, Geh. Rath von Holssuffer, Carlstroße 4, pari, bereit. — Der Lchrisrsssllec Liebknecht der während »er letzten Reicht tags'efsion in einer Mrlmrr LolkSVersammlung geäußert hatte, Grak BiSma ck Hab« 1"66 den Staatsstreich Louis Na poleons nachgeahmt und die jetzige Stellung Deutschlands stütze sich nur auf die G-wait und bei« Nechttbruch, ist vem Berli ner Stadtgericht in coitliiinuvinin zu 3 Monaten Gesängniß veru'.theilt wo d-n. Herr Li bkmcht, welcher schon früher we gen seinen politisch;» Agitationen polizeilich au» Berlin aus ge wiesen war und wrzm u.»erlaubter Rückkehr nach Berlin eine mehr wöchentliche Freiheitsstrafe zu erdulden hatte, pflegt jetzt schon nur clr Reichstags- uns ZollparlameatSabgeordneter dort hin zu gehen, da ihn dann dir Unverletzlichkeit al» Abgeordne ter vor Freiquartirr schützt. Er «schien auch bisher vor- sichtiger weise in Leipzig allemal einen Tag vor Schluß de» Reichstag». — Vorige Wochr ging ein SilbrrtranSport von 786 Zentnern von Himburg hier durch nach Wien. — Die L-ffalleaner Schweitzerscher Richtung haben in Le pzig beschlossen, künftighin alle Berichterstatter au« dett Volks- und Arduteroersammlungkn „grwaitsam" zu entfernen. Obwohl die Woffr der Eorrespondentcn zumeist nur in rinem Bleistift besteht, mit dessen Spitz; sie sich doch nicht gkgm drohende Läffalleamrsaust.- wehren können, so scheinen di« Herren doch die e „Spitze" nicht ertragen zu könmn. Hoffent lich verbleibt ,» aber bei der blrsen Androhung diese» social demokratischen G-ußeS.
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