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Dresdner Nachrichten : 30.09.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186909301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690930
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-09
- Tag1869-09-30
- Monat1869-09
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.09.1869
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»r. 873. vierzeh»ter Jahr-. Erscheint: LLglich früh 7 Uhr Anserate «rrdru angruommen: »tiLbrnd»S,Eonn. tag» bi« Mittag» 1» vhr: Martenstratze t>. >oz«1g tu dies. Blatt» pad»o «tu« erf»lg,eiche B»rbrrituag L8.«o« Exemplare. Danaerstag den 30. Septbrl 186N Tageblatt für Uaterhattung mrd Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobifch. Abonnement vierteljährlich 20 Rg, bet uoentgeldlichrrkr» serung tu'« Hau» Durch die ttöiitgl P-f v>erttljLhrl 22>/,N^ Einzeln« Nummer» 1 Ngr Znseralenprelsr: 8Ur den Raum »t»« grspalteuell Zeit«: 1 Ngr. Unt«r „SingrsaudN dt« ZrU« 2 Ngr. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch ör Neichurdt. — Verantwortlicher Rckacteur: IvlkuS Nkichardt. Einladung. Die im vierzehnten Jahrgang bestehenden Dresdner Nachrichten werden auch im nächsten Quartal alö Tageblatt siir Unterhaltung n»d cheschästSverkehr unablässig bemüht sein, den Interessen der Zeit nnb der Tageögeschichte Rechnung zu trugen. Eingreifend in den Verkehr deS Sssentlichen VebrnS wird unser Blatt auch ferner frei- miitktg und unabhängig der städtischen Verwaltung und Allem, was daS Wohl der Bürger anbelangt, so wie dem Theater, den Eoneerten und öffentlichen Schaustellungen die gebührende Aufmerksamkeit wid men. Die Dresdner Nachrichten mit jetzt sind das einzige in Sachse» täglich erscheinende Blatt, welches sich einer so hohen, bis jetzt einzig dastehenden Auflage rühmen kann. Täglich wächst der Kreiü der Leser, deren Zahl man weit über Hunderttonfend schätzen kann, ein Umstand, welcher allen Anzeigen und Bekanntmachnngen eine Verbreitung sichert. w«e sie keine andere Zeitung deö Landes vermag. DaS Abonnement beträgt bei unserer Expedition in Dres den unter freier Zusendung in daS HauS Lu Ngr., »u ganz Sachsen bei der Post 22' - Ngr. tl»l« Lr«»Iuvti«»u «Itzr Drvsrlurr Hu« Urteilte». Dresden, den 30 September. — I Maj. dir Kö.üUn Marie ist vorgestern von Wien auf ihrer Weinbergs-Villa bci Wachwitz i-rng:rr»ff.n. — Der prr.sionirte Sleuvrinspectsr Ernst Traugolt Nirck in ReiLenh-ll bat vom Könige von Bamn das Ritterkreuz 2. Claffe des V rdie.-ftordms vom heiligen Mich-rcl und d«r Adjutant im General Kommando, Haupime-nn vs»r Mir-ck witz I, dm preuß. rochen Adler Orden 4. Ciasie erhalten. — Drm Adjutanten Sr K Hob d-S Prirz n G:org, Major von H-llso.ff, ist die erbetene E-ttlaff-mg vrt der Er- iaubniß zu« Forttragm der Uniform der prinzllchen Adjutan- tur mit den Abzeichen für Verabschiedet« bewilligt worden. — 8e. Maj. der König hat au« den von den Kammern vorgeschlagenen Mitgliedern zum Präsidenten der Zweiten Kam mrr wiederum den Abg Bürgermeister Halnrkorn (Ziiiau, zum Viceprästdente.r der Ersten Kammer wiederum den Ober ibürgerm-ister Pso'.enhauer (Dresden) und zum Vicepräsidenten der Zwriten Kammer den Abg Bürgermeister Stteit (Zwickau) ernannt. — Die Herren Präsidenten beider Kammern (G.h, Rath v Friesen auf Rblha und Bürgermeister Habcrkarn. haben gestern Vormittag in Pillnitz den Eid in die Hände Sr Maj. des König« abgelegt — Der feierlichen Eröffnung deS Landtags durch Se. Maj den König, welche heute Mittag um 12 Uhr im königl. Schlöffe sta.lfindet, wird Vormittags halb 9 Uhr ein Gottesdienst in der evangelischen Hoskirche voran gehen. bei welchem der Oberhofprediger I»r. Liebncr die Pre digt hält (Dr. I ) — Wie wir kören, hat sich gestern bereits auS Mit gliedern der zw itcn Kammer ein linker Cmtrum gebildet, dem sich circa l5 Abgeordnete angeschloffen haben. — Die Erörterung und Begutachtung d^r auf den Wie derauchau des abgebrannten Hoftheatcrg.bäudeS Bezug haben den Fragen ist einer befördern Commission unter dem Vorsitze Gr. Exe. d:S StuatsministerS Freiherr» v Friesen überwiesen und zu Mitglied-rn dieser Commission Se. Exe. der Staats- Minister v Nosiitz Wallwitz, der Gmeraltirecror Graf von Waten, der g«b Hofra-H Bär, der geh Finairzrath v Nostitz Wallwitz, der Oberlandba-rmeistrr Hänel, de, O erbürgermcisttr Pfotenhauer, der Stadtrath Or. Alfred Stübel, der Galeriedi- rector Prof. I)r. Schnorr v Ca oll seid, der Prof. Ilr. Hähnel und der Prof Nicolai bestimmt worden. — Nachdem sich heraukqest llt hat, daß die Hnst-ffung eines zum Ersatz für ein Schau lpirlharS auf mehrere Jahre berechneten JntecimStheaterS nicht vor Beginn dcS Winters zu vollenden sein wi-d, andere, nur einiger Maß-'» geeignete Lokalitäten aber nicht zu erlangen gewesen sind, ist, um die Wiede,ausnahmr der Vsrstellung°n ded HvsibeaierS in kürzester Frist und zwar schon in der zweiten Hälfte de« Monats'No v-mber zu ermöglichen, von Sr Majestät dem Köai.'k die Er richtung eines provi arischen Rundbaues in den Zwinger An lagen an der Stallstraße genehmigt worden. Dem etwaigen Bedenken gegenüber, daß der gedachte Platz bei dem Wieder aufbau eines v-u-n Schauspielhauses in Frage kommen könne, ist auf die blos provisorische Natur des j tzt zu errichlend-n Gebäudes Bezug zu nrhmen, wie denn auch zu erwarten ist, daß das Publikum b i srirun Ansprüchen an das zunächst h-r- zurichtende Lccal dieser provisorischen Natur desselben Rechnung «ragen wird. Andererseits bietet der gewählte Platz wegen der geringen Entfernung von den Rrquisi'eagrbäudcn diS Hof «hinter«, sowie wegen dcr von allen S-iten vorhandenen Zu gänglichkeir und endlich auch in Bezug auf die zu beamtenden feuerpolizeilichen Rücksichten Vorzüge, wie sie kein anderer der i» Vorschlag -«brachten Plätze gewährt. (Dr. I) — Von dem Generaldireeior der k. mustkalischm Kaprll« und des Hofthi-atcrö, Herrn Grosen Plaftn-HaLermur-d, wird im Dr. I. Nachstehend« veröffentlicht: Dresden, den W. Septemder In einem Thcile der Tagespreise, inövcsvndece auch in einer u. a. in Nr. 270 deö „Leipziger Tageblatt" vorn gestrig:« Tage zu lesenden Erklärung der Directiv» der Magdeburger FcukrvcrsielrcllmgSgescllsäiast. Ist die Bcbauptrmg ausgestellt worden, der untcrzeichiietc Generaldirectvr »abe gewußt, daß die icucrgciäbrlickre Fabrikation po» GaSschlärrche», arrö deren »Aillas; das k. Hoitbeatcraebäude am 21 t. AI. ein »taub der Flamme» geworren „im Idealer vorgcnomincn iverte, er habe sic Monate lang gcschibc» lassen, obne weitere lliotiz davon zu nehmen, alö er seiten deö Harrclluipeciorö aui den alle Räume des Hauseö durchdr ngcndcn Übeln Geruch ausmcrkiam gemacht worden sei. Unwiderleglich nachweisbar sei der Brand durch die-'c geradezu unverantwortliche grobe Fayrlaisigkeit dcrTlea- tervcrwallrrng entstanden." Der BeleirchtungSinspector Fahren- waldt, welcher infolge der Empfehlung deö rühmlichst bekann te» Hoitheaterinipectors Daubner >. in Berlin am l. Akärz l^i'.x in genannter Eigenschaft am hiesigen Hottheatcr angestelll wurde und dessen hier getroffene technische Einrichtungen später po» Daubner selbst bci persönlicher Besichtigung, wie auch Pom hiesigen EommissionSrath Bloclnnaim und dem Hoftheatcr- maschncnmcister Witte sür zweamäßig, dauerhast und sicher nklätt wurden, hat nur erst durch Eingabe vom 2l.JuIi d. I., aber vorher niemals, weder mündlich noch schriftlich, dem Ge- neraldireetor angezcigt, dasj der hohe Preis und die schlechte Beschaffenheit der in stetem Gebrauche befindlichen frübern GaSschiällchc ibn veranlaßt hätte, deren Anfertigung selbst zu übernehmen. „ES würden diese Schläuche"', so versichert Fah- renwaidt in seinem Schreiben, „von keinen anderen an Güte und Haltbarkeit übertroffen und dieselben unter seiner steten Aufsicht und specicllcn Leitung angefertigt." Weder über die Verwendung leicht entzündlicher Stoffe bei Anscrtigung der Gaöschieuche, noch über den Ort, wo dieselbe vorgcnommen wurde, iü in Fabrenwaldlö Schreiben auch nur eine Andeu tung entbalten. ES wurde hierauf der Maschinenmeister Witte um sein Gutachttn befragt und die Anfertigung der Schläuche nach Fabrenwatttö Anordnung von demselben sür entschieden zweckmäßig erklärt In Wittc'ö Gegenwart erhielt Fahrcn- ivaldt etwa am 25. Juli nachträglich die mündliche Geneh migung zur Anfertigung der erforderlichen Schläuche. Das, bereits seit Monaten bezüglich deren Anfertigung von Fahren- waldt iin Hoftheatergebäude Experimente gemacht worden wa ren, darüber hat derselbe weder trühcr noch später sich mündlich oder schriftlich ausgelassen. Wäre mir bekannt geworden, daß die Schläuche im Hoftbeater überhaupt, geschweige der» auf dem entlegenen Kronleuchtcrbodcn apgefertigt wurden, so würde ich eine derartige Arbeit daselbst auch dann nicht gestattet haben, wenn eine FeuerSgcsahr oder ein das Publikum belästigender übler Geruch mit derselben nicht berbunden gewesen wäre. Von einem biö dahin als gewissenhaft und umsichtig bewährten, ver eideten Techniker mußte ich voranöschen daß er eine mit irgend welcher Gefahr oder auch nur mit einem Uebelstandc verbunden Arbeit innerhalb dcS königlichen Gebäudes nicht werde vorneh men lassen. Die von Fahrenwaldt überdies schriftlich abgege bene Versicherung steter Beauisichtlgung und spezieller Leitung d'k Arbeit lieft ein Bedenken oder Mißtrauen demsc ben gegen über um so weniger gerechttcr igt erscheinen Daß die Schläuche im königl. Gebäuse und insbesondere ans dem Kronleuchter, boden desselben angcfertigt wurden, dies mir sofort nach davon erlangter Kenntnis, zur Anzeige zu bringen, wäre die nächste unerläßliche Dienstpflicht der Hausb.amten deS königl Hol- thcutergebäudeS gewesen Von Keinem derselben wurde mir aber hierüber weler eine o'ftzielle noch auch gclegent.iche An zeige gemacht, <S ist mir vielmehr über die von dem Belcuch- trnigSinspeclor m't lniverantworilicherEigermächttake-t rrudFohr- lässigkeit angeordnete, und durch dw neiden Gebülf u Iung- panns «seit August >8<»r> und Gro,.e zscit Februar 1860 ange stellt», wie sich nachträglich ergeben hat nicht unter seiner steten Aussicht und spccicllen Leitung arrSgelübrte Anfertigung von Gaöschläuchcn auf dem Kronleuchterboden kie erste Kcimtniß durch die Nachricht von dein tick bcklagenöwcrthen Flammen- Unglück geworden, durch welches einer tei schönsten und ehr würdigsten Kimsttempel Europas in kürzester Z-it circr unaust halt am n Zerstörung anheim fiel. Nach amtlichrr Aussage des HofbaumetsterS Krüger und deö Hauölvii cktors Io.n waren zwei der großen Wasserreservoirs auf dem Obe boden <cas dritte war in Reparatur begriffen» mit Wasser vollständig gefüllt, 'n- gleichcu die In Ju>igha'.»ö s>iähe brnndliären Kübel. Ihr In halt würde mehr alS hinlänglich acwcsen sei-, der, Brand »in ersten Entstehen zu ersticken, wenn, Iringbamiö die GeliteSgeaen- wart gehabt hätte, sich deö ibin zu Gebote sichenden W rsscrö zu bedienen, anstatt dle Flamirun reiner Hände irr drr srrsch ge strichenen Leinwand zu ersticken zu suchen. „Altes Gerümpel und DecoralionSgegenstäi.de' wurden aus kern Kronleuchter boden nicht aulbewahrt, eS befanden sich vielmehr mit Au u.rhmc von 4—K Stück gemalter Pappen, weiche früher in einer Räterschen Posse verwendet wurden, keinerlei dergleichen Geger stände auf dem Kronleuchterboden. — Wie der rnitcrzcichncte Grueral- Dircktor seinerseits seit Antritt seines Amtes nicht urErlassen hat die Aussicht und Disziplin Im köni st Hostheateraebäudc zu vermehren und zu verschärfe», um dasselbe vor Schaden und Nachibeil zu bewahren, so glaubt derselbe van drr nüvesange- nen Masoritäl des Publikums erwarten zu dürfen, daß bei Bc- »rtbehung der Entstehung nnd drS weitern Verlaufs dcS be- klagenSwerthen vrandungiückcv die obige Daricrung deö wah ren Sachverhaltes nicht ohne die wüuschenSwcrtbe Beachtung bleibe, sowie daß man sich versichert halten werde, das, seittn der Generaldlrcction nichts verabsäumt werden wird, ker mo mentan verwaisten Schauspielkunst unter Schutz und Beistand deö hochherztasten König« in kürzester Frist zunächst einen in terimistischen Tempel zu grünten. Der Generaldirektor der kgl. musikaitschen Kapelle und deö Hostheaterö. Graf Piaten- Hallcrmund. — In Bezug auf da» im Jahre 1870 zu feiernd« 260- Migr Jubiläum dr» sächsisch » Leibgrrnadstr-Regimrntt Nr. 100 „König Johann" veröffentlicht der Zittauer Bibliothek»- I)r. Tobias intereffan?« Daren. Demnach nahm dst'se Trupp« im Jahr« 1692, nachdem 1670 zum ersten Male sie als „Leib- reginent' bezeichne-; worden, den Namen „Leibgarde zu Faß" an. 1696 hieß sie einfach Garde zu Fuß, 1697 sächsisch- Garde, später sächsische Leibgarde. 1699 hieß sie wieder sLch- silche Gardr, 701 deutsche Garde, 1703, nach Einverleibung der völkischen Garoe, nur Garde, 1704 wieder deutsche Garde, 170-7 Garve Regiment, 1712 erste Garde, 1748 Garde zu Fuß, 1764 Kurfürst Infanterie, 1806 König-Infanterie, 1815 Lstk Regiment, 1848 Leib-Brigade, aus welcher dann 1867 daS erste und zweite Grenadier-Regiment Nr. 100 und 101 (König Wilhelm von Preußen) formirt wurden. -- Ein: « Handelsmann uuS Glauchau istram Montag i» Magdebu ger Bahnhofe zu Leipzig eine Brieftasche mit 2400 Thalern abhanden gekommen. — Wenn man nicht, wie die Gebrüder Tribolli, oder Rappo, oder Lion VeU, studirter Kraftkünststr ist, für de» Centnergrwichle nur Eummiiäüe sind, so muß man schon vor> sichtig mit derartigen Jongleurproductionen, namentlich wen» sie Lffertlich stattfinstn, umgehen. So am Dienstag Abend. In der siebenten Stunde drr genarrnen Tageszeit fand ein solches akrobatisches Schauspiel auf dem Altmarkt statt und zwar non einigen dastldft stationirren Dier-stmünnttn. Einer ihrer Coll g-n hast? ein eisernes Gesicht non 100 Pfund zu einim auf der Seefiraßr wohnenden Fleischer zu tragen und ruhte auf dem Wege dahin auf dem Alrmarkt aus. Inzwi schen nahm einer seiner Kameraden das Centnergervicht in die Hand, um seine herkulische Kraft in allerhand Schwingungen und Würfen zu zeigrn. DaS bekam ihm aber schlecht, weil er di« hohe Schule dieser DarstellungSweise noch nicht durchgemacht. Bst einer unglücklichen Wendung erlahmten die Handmutkeln und das Gewicht fiel dem Pseudokünstler auf den Fuß, so daß an ein Auftreten nicht mehr zu denken war. Die College» vertauschten sofort ihre Eigenschaft als Zuschauer mit der als Samariter und brachten ihren College» in sein« Wohnung. — Einen wahrhaft stattlichen und dabei doch ehrwürdig« Ao.b'ick gewährt in diesem Augenblick die Dresdner Annenkirch^ dr« nunmehr im Innern und Aeußsrn vollständig renootrt ist. Vom Postplatz ans gesehen, bildet daö Gebäude einen imposan ten Hintergrund. ES fehlt nur noch der Knopf mit der »ö- rhlgen symbolischen Gar-stur. Doch auch dieser wird, at» letzte äußere Requisite eines GotteStempelS nicht lange auf sich warten iass-n, da schon an der Thurmspitze das nöthige Gerüst dafür angelegt ist — Ein in Berlin aufgetauchtes neues Erscnbahnproject bezweckt »ine um acht Meilen kürzere Eisenbahnverbindung zwi schen Berlin und DrrSoen dadurch herzustellrn, daß die neue Bahn unter Benutzung der Strecke der Leipzig-Riesaer Bahn von Dresden bis Gro'enhain, von her über Elstern».rda, Fmstrrwalde, Sonnenwalde, Leckan und Golßen geht urd der d-r Station Brand von der Berlin-Görlitzer Bahn ausgenom men wird — An d.r Hauptstraße wechnen, wie bereits in diese» Blatte bei einer anderen Gel gerchcit erwähnt worden, zwei Hausbesitzer, di; sich bisher grw-rgrrt, vor ihren Häusern Trot' tvuS zu legen, wie di ü ihre Nachbarn gctharr. Gestern Mor gen nun hat man an ihren Häusern Plakate angeschlagen g«. fanden, dre ihre bisherige W-rgerung zur Trottoirlegung m ziemlich inrber Wcise geißelten. Die PaLqurlle wurden bald entfernt, nur hasten wir dafür, daß damit nur O.-l ins Feuer gegossen, der beabsichtigte Zv ck aber sicherlich ganz verfehlt wird. — Dem Hithsngcn Direc or d.s hiesigen Bundes Tel«- grophenawtcs wurde aus Anlaß stir er Versetzung nach Frank- surr a M. kst prachtvolles Rrestrralbum mit der Widmung übergeben: .Ihren lochverehrtm C-.f, drm Bundes-Tele- z'apyrn-Direclor. Ritter hoher Orden, Herrn Julius Ludewig buten um freundlich: E.stnnerung dir B.-amten de« Tir-ctionü- B,zirks Dresden" Daffelbe enthalt die Photogrophicen und Namen der Bcamt-n, deren Zah. sich weit über 200 beläuft, und ist ein rren so sinniges als schön auSgeführteü Product Dretdner Kunstfl.rß.ü. -- In der vor» rgcrngencn dlacht find u bekannte Diebe mittelst Erndrück.nS einer Fensterscheibe in eine Rrstauratio» auf der Blasewitzcrstraße eingesttegen und habcn dort «in« Cnonomcter in dunkclsraunem Ho'zg,häuft, einen Satz Cwo- trr.enbälle und noch zw i andere BAardbälle «nt vcndet, nach dem sie vorfer noch mit Kreide auf drS Brllardtuch geschr!«b«a, daß die Sachen zwei Männer gestohlen, die r-ölhig Geld ge braucht hätten. — — Die Feuerversicherunglgestllschast, bei welch» da» Hotel „Bellevue" hier versichert ist, Hai denjenigen Feunlö.ch. Mannschaften, welche während de» Theaterdrande« da» Hotel vor d.r drohenden Gefahr sicher zu stellen thätig waren, ein« Geidgratification zukommrn lassen.
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