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Dresdner Nachrichten : 23.08.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-08-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186908233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690823
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690823
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-08
- Tag1869-08-23
- Monat1869-08
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.08.1869
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Montag de» SS. August 18»» »r. sss: «ierzehnter Jahr,. Erscheint: Lägltch früh 7 Uhr. Inserate ««rd«o angenommen: tzt» Abend» V.Eonn. rag» bis Mittag» IS Uhr: Marienstraße 13. An,eig in dies. Blatt« Kndon eine erfolgreich« vrrbrettung. Lnflag«: L7,oo« Exemplare. Müredacteur: Theodor Drobifch. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Lltpskh H Neilhtlrdt. — Verantwortlicher Nedactrm: IllllNS Nktlhardt. Abonnement: BieneltLhrlich 2« Ngr bei uueutgeldAcherLt«. sernng tu'« Han» Durch die «öutgl. Pa» vietteltLhrl. lM.Ngr. Eillzelll« Nummrr» 1 Slgr. Inseratenprsrs«: Für dru Raum ein« grspallenen Zeit«: 1 Ngr. Unter „Eingesandts dt« Zeit« 2 Ngr. vrelde«; de» 23. «ugupi — Die gesammte Norddeutsche Bundesarmee umfaßt in Lhr/r jetzigen Friedensformation, unter Berücksichtigung der für die verschiedenen Waffengattungen vorgesehenen neuen EtatS- stärken: 1 8 Jnfant rieregimenter, 11 Jäg-rbataillone, 76 Ka vallerieregimenter, i3 Feldartillerieregimenter mÜ 624 Ae schützen, 9 FestungLartillensregiment.r, 13 Pionnier- und 13 Trai lbataillone, mit im Ganzen !S924 Offizieren, 34,923 Unteroffizieren und 255,4 )3 Gemeinen incl. Spielleuten, zowie 73,310 Pferden Hierbei sind noch auLgeschlofffn in beson derer Formation und nicht regimentirt: 14 9 Offiziere, 3567 Unteroffiziere und Gnneine, sowie 2380 Pferde. — Nachdem die diesjährigen practischen Hebungen der Artillerie mit dem Hcrrenmanöver ihr Ende erreicht haben, sind die in der Umgebung Dresdens in Eantonnement gele genen Fußabtheilungen gestern früh nach ihren Standquartie ren Freiberg und Radeberg abmarschirt, während die rettenden Batterien in der Nähe derjenigen Neiterbrigaden cantonniren werden, in deren Gemeinschaft sie an den Herbstübungen theil- nehmen. — Die erbauten Feldbattcrim auf dem Heller wer den nunmehr wieder zerstört und das daselbst errichtete Depot aufgehoben. — Am Fceitag Abend fand in den Räumen der Con- versation die fünfundzwanzigjährige Stiftungsfeier der deutsch katholischen Religionsgemeinden wie auch die hundertjährige Geburtstagsfeier Alexander von Humboldt's statt. In ergrei fender Neve gedachten Herr Vorsitzender Prof. Wigard, Herr Robert Knöfel sowie der gerade hier anwesende Herr Or. Lö- wenthal der Diänncr Huf;. Luther, Cz-rski), Nonge, A. von Humboldt, Rewitzer und Anderer, welche für den geistigen Fdrtfchrilt so rv Äcker gestritten. Die Pausen wurden mit ge eigneten «hchetHen Gesängen durch den Gesangverein des Ar- beiterbildungs-VereinS gütigst auSgefüllt und prangte die Büste veS großen Humboldt inmitten eines schönen, aus blühenden Pflanzen gebildeten BoSquets. Die überfüllte Räumlichkeit und der Enthusiasmus, mit welchem die ausgezeichneten Vor träge ausgenommen wurden, bewiesen hinreichend, daß es der schwarzen Garde wohl nimmer gelingen dürfte, Vernunft und Fortschritt wieder in Ketten zu schlagen. — Wenn Volksfeste im edllr.-n Sirne nicht nur Geist und Herz erfreuen, sondern auch zur Hebung der Sittlichkeit mit hoher Kraft beitragen, so muß es doppelt ergötzen, wenn damit auch einem guten Zwecke gedient wird, wie dies vor gestern in so reichem Maaß der Fall war. Wir meinen daS Gartenfest im König!. Großen Garten zum Bisten der wohl- thätigen Zwecke des unter dem Präsidium Ihrer König!. Hoheit der Frau Kconprinze'sin Carola stehenden Albert Vereins Schon Nachmittags gegen 3 Uhr boten die Wege und Straßen von der Stadt nach dem Großen Garten ein buntes, bewegtes Bild. Equipagen, Droschken und Omnibusse rollten hmaus, die Elite der Gesellschaft, Frauen und Mädchen in eleganter Toilette, strebten dem Orte zu, der heute Alles in sich vereinigen sollte, waS zu der höheren Bewohnerschaft der Residenz zählte. Das Programm zu dieser Festlichkkeit bin sic den Lesern wohl be kannt se'n Es empfing eine lebendige Illustration, welche sich kaum die Phantasie geträumt, denn von Stunde zu Stunde wuchs die Menge, jeder Stuhl, jedes kleine Plätzchen wurde in Beschlag genommen, währenv die vielfachen Gänge und Alleen, besonders in der Nähe deS Palais und um den Teich lies um von den Promcnircnden erfüllt waren. Ta sah man Buden und Laubhütten, worin verschiedene Gegenstände von reizend schönen Tarnen zum Verkauf ausgeboten wurden und natürlich Preise erzielten, die inan in der That honorig nennen könnte. Junge Mädchen, zumeist in den Landessar ben gekleidet, verkauften reizende Sträußchen, wobei all.rdings weniger auf den Werth der Blumen, als auf den Znnck des Geloes Rücksicht genommen und oft ein tief r Griff in das heut so gern geöffnete Portemonnaie gethan wurde. Sehr stark frcqu ntirt war urrv zwar wohl am meisten die Loos- verkaussstelle der Hofsckauspielerin Fräuliin Ulrich welche durchs ihre reizende Toilette das allgemeinste Jntcresse aus sich lenkte. Hinein in das bunte Gewühl der wogen- oen Menge ertönten von verschiedenen Seiten die Klänge von acht Musikchören, vernahm men den Gesang der Lud rtaseln, wagend im Gatentempel unweit des Palais For> tun LS Glücksrad rollte und so Mancher einen herrlichen Ge winn für sein Loos von dre^ Neugroschen davontrug Dicht vor d-m Palais nach der Wasi rseite war für d:e königliche Familie das von der Vogelwies, her bekannte tückische Zelt «ufgeschlagen, nähren') mn Ende t»S Teiches ein hoher Felsen prangte, der, künlllich aufgedaut, auf seiner Höie Musik- und Sängerchöre in sich ausgenommen. Das Innere war für die Scene bestimmt, wo später die Darstellung ber lebenden Bilder erfolgte. Während die erste Nummer drS Gesammtprogra nms daSVocal- und Jnstrumentalconcert versprach, bot die zweite die Eröffnung deS Rietschel-Museums im Pa ais, für welche« ein Eintrittspreis von 5 Ngr. zu erlegen war. Herr Director N.smüller hatte in seinem Sommertheater ebenfalls eine Fest vorstellung arrangirt, die um halb 7 Uhr begann und nach 8 Uhr endete. Auf dem Reprrtoir standen drei kleine Piecen: „Auf dem Hsirathsbureau" von B.mdix. „Was sich die Kaserne erzählt" und „Die Zillerlhaler", welche von dem zahlreichen Publckam mit Anfall ausgenommen wurden. Di« große Treppe an der Vorderfront des Sommertheaters war in den Abend stunden durch eine Garnirung von rothen Lampen festlich illu- minitt. In der siebenten Stunde rollten, mit 2 Vorrettern versehen, die Hofequipagen heran und bald darauf erblickte man inmitten der immer mehr angeschwollenen Menschen strovung Ihre Majestäten dm König und die Königin, sowie Ihre König lichen Hoheiten die Prinzen Albert und Georg und Gemahlinnen, welche, umgeben von Mitgliedern des Hofstaates, einen Umgang zu Fuß unternahmen. Mit Beginn der Dunkelheit in der achten Stunde entzündeten sich die Taufe de von bunten Lam pen und Lampions, welche den Rand deS Teiches in schönster Grupoirung umgaben. Ein wahrhaft feenhafter Anblick, da besonders die Wiederspiegelung der Lichter im Wasser die Gruppen in Verdoppelung darstellte. Wie ein hoher Granitfels ragte das Podium gleichsam aus dem Wafferniveau hervor, über ihm schwebte und flatterte das Banner deS Joharmiterordens, die mächtige weiße Fahne mildem rothen Kreuz. Dicht am Palais lag eine Fähre, von vier lichtvollen Säulen begrenzt, in der Mitte die hellstrahlende Königskrone, ein schwimmender Tempel, der gegen halb 9 Uhr von der königlichen Familie betreten wurde. Als dies geschah, stimmte hoch oben auf dem Theater das verstärkte Musikchor Webers Freischütz-Ouvertüre an, unter deren sanften Klängen die von vier großen, künstlich geformten Schwänen gezogene Fähre sich langsam vorwärts bewegte. In dem Mo ment, wo die Instrumente im voll-n Tutti einsallrn, hielt daS erleucht.te Fahrzeug still, hin durch die Nacht brauste die Ouvertüre zu Ende und es begann die Hauptaufführung, der Glanzpunkt des Festes. Es war die»: „Das deutsche Herz in Lied und Bild", Dichtung von Herrn Hofrath Or. Julius Pabst. Mit markiger, weithin tönender Stimme sprach jetzt von der Höhe herab Herr Heffschauspieler Winzer dre einleitenden poetischen Worte, welche auf das Volkslieo hindeuteten. Rasch, els die letzten Worte verhallt, stimmte di; Liedertafel daL Lied von der Loreley an, nach dessen Beendigung daS Felsenthor sich auseinander riß und die Scene im lebenden Bild die Loreley in malerischer Beleuchtung zeigte DaS Bild, von Herrn Maler Nüschergestellt, fand rauschenden Be fall, die D .clamation begann aufsNcue und es entfaltete sich d an a einführendes Bild, „DieMut- terliebe", gestellt vondem Herrn Bildhauer Pizlhein. Als neben der Mutter hier die kleinen BergmannLkinder in bekannter Tracht zur Seite standen, da lief das Unglück im Plauenschen Grunde die Erinnerung wach, lockte Thronen in das Auge Derjenigen, denen es beschieden war, das Bild in der Nähe zu sehen, waS bei der großen Weite freilich nicht allen unter den Tausenden möglich war. In gemessener Reihenfolge erschienen unter Ge sang die ferncr-n sechs Bilder, wo das Schlußtableau „Das segensreiche Wirken des Albert Vereins im Krieg und Flieden" von besonderem Effect war und Herr Maler Sachse hierbei t großes Verdienst hatte Glänzende Costüme schmückten die Herren und Damen, w.lche mit großer Liebe und Aufopferung sich der Ausführung der schönen Dichtung hingogeben. L ider war die Witterung dem Feste, besonders in den Alendstundcn. nicht so günstig, als cs gewünscht wurde, denn nach Darstellung des dutten Bildes trat ein leichter Sprühregen ein und bewog Viele zum Verlassen des Platzes, der so Schönes im Sinne eines höheren Volksfestes bot. Nach ungefährer Schätzung dürfte die Menschcnzahl nicht zu hoch gegriffen sein, wenn man solche auf dreißigtausend argiebt, die Heer versammelt war. Wenn es gilt, Derjenigen in dankbarer Erinnerung eingedenk zu s«in, welche hier schufen und wirkten, ehe das Ganze zu solcher Gestaltung kam, so dürfte der Name des Herrn Kaufmann Bartel des besonders hcrvorragen. Jeder aber, der seine Kraft dem schönen Zwecke geliehen, trägt die Belohnung in seiner B.ust. hier zeigte sich „das deutsche Herz" in seiner G-öße, das Gott der Herr uns bewahren w.lle in Lust und Freud', in Nöthen und Gefahr. -- lieber die jetzige Ausstellung von Herbert Königs Aquarellen in Wien schreibt dre „Neue freie Presse": Präch tige Geschichten in allersck Lasten, Einbande, wer kann da vor übergehen, ohne hie und da einen Blick hineiuzuwerfen, um, ehe er sich desffn versteht, fcflaghalten zu sein von d,m In halte und angeregt zu weiterem Fortspinnen der da geböte, en Gedanken; so wirken Herbert Königs Aquarellskizz n, welche gegenwärtig die Galerie des Künstlerhauses schmück.». Cs giebt Gesichter und Gestalte», ,o verräterisch bezeichnend von der Natur geschaffen uad durch Lrben und Geschick geprägt, daß sie für lebende Biographien gelten können; wie inoisc. et w ssen Augen und L-ppea die Mysterien mancher schönen, viel um worbenen Frau, manches hochgestellten, berühmten Mannes aus- zuplaudern! Freilich, um das zu sihn» und zu erkennen, muß man den Blick dafür haben, der zwar geübt werden kann, um völlig hellsehend zu w«rden, aber wie jede ausgezeichnete Gabe im Wesentlichen angeboren sein muß. Herbert König hat die sen Blick; indem er diese und jene Erscheinung, welche an ihm vorüber gegangen, auf das Papier festgebannt, hat er Typen geschaffen welche eine nicht seken beißende, aber mttst durch gesunden Humor echt künstlerisch gefärbte Satyrs d«L moderne» Lebens geben. Zweihundertvierundsiebzig Blätter in solche« Geiste concipirt und durchgeführt, nahezu jede Figur, j de Gruppe einen glücklichen Griff in das volle Leben bedeutend! Eia notabler Schauspieler, welcher mit unS zugleich sich in di: „Studien von Baden-Baden" versenkte, gab ein zutreffendes Urtheil, indem er sagte: „Welch eine glückliche Gelegenhett für Unsereinen, wirksame Masken sich einzuwirth schäften!" Inder That, wohin das Äuge schweift, da findet sich kein Dutzend gesicht! Männer und Frauen, die werrh gefunden wurden, in dieser Sammlung Aufnahme zu finden, bedeuten etwas — mag dieses Etwas die Verkörperung einer Tugend oder eines Lasters sein - voll und ganz geben sic sich als daS, was sie sind. Seht euch doch einmal die „wandelnde Ruins", den „Spieler ersten Ranges" an; da ist vom kahlen Scheitel bis zu den schlottrigen Beinen, von den geisterhaft starrenden Augen, de« fahlen Wangen, dem greisenhaften Barte bis zur übermüdeten Haltung des ganzen Leibes Alles ruinenhaft, den nahen gänz lichen Verfall verkündend! Wem kommen bei dem Anblick der stolz gearteten Schön,«, welch: der Künstler mit dem Motto versah: „Hier spielt der Mann unbedingt die zweite Violine", nicht Heine s Verse ins Gedächtniß: ,,EH' ich mich ihr anver traue, Gott empfehl' ich meine S ele"? Wie scharf, wie um fassend ist die Beobachtungsgabe unseres CharakteristckerS; da ist auch nicht daS kleinste Detail üb-rsehen, jedes prägnanthe ausgear- beitet, so daß die Gestalten unwiderstehlich mit der Energie voller Un mittelbarkeit wirken. „Spieler letzten Range»", „Ruinirter S girier", „Die Frau deS Spielers" rc Diese Fresken vom grünen Ti'che geben auch Berichte von einer Tiefe der Empfinduug und einer Schonungslosigkeit, wie sie etwa über denselben Gegenstand seinerzeit E. T. A. Hoffmann in seiner Erzählung „Spieler glück" dargelegt. Gleich virtuos sind alle die Phantasie-Grä finnen, die verlotterten Weiber „besonders jungen Männern gefährlich", die alten Spielratten aller Art, und dazwischen die Naiven, welche in diesem Paradiese sich zusammenfinden, hin geworfen. Eine der köstlichsten Chargen ist wohl der „Jugend heuchelnde Stutzer", welcher uns als „Berliner Vollblut" vor- g,fühlt wird. Da ist jeder Zoll — Zündnadel-Bewußtsein! Der kleine verwegene Schnurrbart, die lässig zwischen den Zäh nen gehaltene Cigarre, das dünkelvolle, die Lqipen umspielende wie eingefrorene Lächeln, die ganze, Menschen und Dinge rer- achtende Haltung! Man hat dre Empfindung, der Bursche werde im nächsten Augenblicke die Cigarre wegschnellen und unter dem Ausrufe: Welche jämmerliche Welt', sie läuft mir eben auf der Zunge zusammen! den nächstbesten Passanten mit einem Erachat bedenken, mit dem sich auch der wüthendfle Ordensjäger nicht gerne schmücken läßt. Die Fülle von Geist, Witz und Macht zu charalterisiren, welche sich in dem ersten Cykiuö geltend macht, giebt sich auch in dm „Zeitgenoffen" kund. Gerstäcker, L szt, Bismarck, Bcust, Dawison, Richard Wagner u. s. w. sind wahrhaftig drastisch gemacht! poetisch ansprechend sind die „vier Jahreszeiten"; eü sind gezeichnete Ged chte, einzelne Blätter von herzgewinnendem Reiz; verheh len wollen wir nicht, daß hier die Empfindung uns manchmal etras krank, die Auffassung ein klein wenig sentimental Li scht-n. Vierter und fünfter Cyclus: „Aus dem Lazarcth" und „Nanonälitärm, Eharaffere" u. s. w., stehen auf gleicher Höhe mit dem Uebrigen. Gleichgiltig läßt kaum eines d-.csec klemm Kunstwerke; die meisten fesseln den Beschauer in ungewöhn lichem Grade und haben mit guten Gedichten und schöner Musik das gemein, daß sic noch nachkiingen in uns, wenn sie auch nicht mehr unmittelbar auf uns wirken; sie sino cbm Blut von unserin Blute, modern im höchsten Sinne, nrcht nur Menschen und Dinge von heute wieturgebend, sondern sie auch m der Art eines von den Anzchauungen unserer Zeit erfülltm Mannes ausfassend und fcsthaltmd. Noch ein Wort über die Technik Herbert s — sie reicht aus, um seiner Schöpfung den eben geschilderten Effect zu sichern — es ist also nichts da gegen zu srgm. Allen Kunst,reundcn, allen Leuten, die einige Stunden sih in eine reiche Welt der Phantasie versetzen wol len, sei der Besuch des Künstlerhauses, um Herders Bekannt schaft zu machen empfohlen — Der von der hiesigen k. Polizeidirection verhaftete, in letzter Zeit vielfach genannte Heinrich ist vorgestern Nachmittag an das k Bezirksgericht adgeliefert und daselbst in so sichere Verwahrung genommen worden, daß eine ermute Flucht dieieS Verbrechers als kaum möglich erscheint Wie cü fast zur Ge wißheit wird, hat sich Heinrich nich: die ganze Zeit seit seiner Entweichung hier aufgehalteu, sondern ist erst vor wenigen Tagen hierher zurückgekehrt, in der Zwischenzeit scll er außer- halb Dresdens mehrere Einbruchsdrebstähle auSgeführt haben, wie wenigstens zum Theil verschiedene bei ihm Vorgefundene
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