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Dresdner Nachrichten : 02.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186306022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-02
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.06.1863
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Abonnement »terteljjbrl »tt umnt-eMHe^Aef» Hsu«. Dmlb die F. Po MUch rr Rgr. «n»^ m»r« 1 ßtge. Ersch. tSgl.Mora 7 Uhr- Jnsiyit» werden «i» UheudS 6, »önnt. di« RRtttar» IR Uhr angenom men i« der Expedition: Martenst ratze 13. Tageblatt für Unterhaltung nnii Geschäftsverkehr Mitredacteur: Theodor Drobisch. M« ISS Dienstag, den 2. Juni 1863. Anzeigen i. dies. Blatte, da- »urZeit in 7VM) »r«>pl. erscheint, finden eine erfolgreiche Verbreitung. . Dresden, den 2. Juni. — Se. König!. Majestät hat dem Assistenzarzt vr. Milde dom Vanitäts-Eorps die nachgesuchte Entlasiung aus der Armee bewilligt. — Die Deputation für milde Stiftungen (Vorstand Herr Stadtrath Kürsten) erneut auch in diesem Jahre im Hinblick auf dm bewährten Mildthätigkeitssinn und den gesegneten Er folg die herzliche Bitte, zu der bevorstehenden Johannisfeier Gaben der Liebe für die Waisenhauszöglinge an den von ihr ausgehenden Sammler zu spenden. — Dem Vernehmen nach sollen dem nächsten Landtage von der Staatsregierung umfassende Vorlagen über Verbesse rung der Gehalte der juristischen (wohl auch anderer?) Staats dimer übergeben und dadurch einem der dringendsten Bedürf nisse abgeholfen werden. Man hofft, durch die Aussicht auf baldige leidlichere Anstellung dem Staatsdienste mehr junge tüchtige Kräfte, als früher der Fall gewesen ist, zuzuführen, um dadurch den so fühlbar gewordenm Mangel an Staats- dimstaspirantm zu beseitigen. (C. Z.) — s Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 1. Juni Zu den minder interessanten Gerichtsverhandlungen ge hört die erste der heutigen. Adolph Wield, ein junger Mann, der kaum das 20. Lebensjahr erreicht, tritt vor uns hin. In seinem blaffen Gesicht spiegelt sich der Kummer ab, den sein er stes Vergehen — nur aus Leichtsinn ihn herbeigeführt. Die Anklage geht auf Nöthigung und Bedrohung, die er gegen ei nen hiesigen Oberausseher einer Brauerei ausgestoßen. Er ge steht sie zu. Herr Staatsanwalt Held beantragt die Bestrafung und der Gerichtshof erklärte in seinem Erkenntniß selbst, daß nux jugendlicher Leichtsinn und leidenschaftliche Aufregung ihn zu dieser nichtigen Bedrohung, das HauS anzuzündm, geführt. ES blieb bei der bloßen Bedrohung; denn wir haben nicht» ge lesen von dem Abbrennen einer hiesigen Brauerei. Er erhielt aber doch 5 Monat Arbeitshaus — Sein Nachfolger ist ein Schneidergesell, der freilich eine andere Vergangenheit hinter sich hat, als sein Vorgänger; denn wegen Diebstahls ist er schon zweimal mit Gefängniß bestraft und wegen Unterschlag ung hat er auch in Zwickau sich längere Zeit aufgehaltm. Er steht in dm 20er Jahren Kohlschwarzes volles Haar sticht grell von dem fahlen Gesicht ab, daß auf beiden Seiten von einem ebenso schwarzen Bart begrenzt wird, der in starken Spitzen nach Osten und Westen sich ausbiegt. Mit schwacher kaum ver ständlicher Stimme macht er offene Geständnisse — nur Betrug liegt vor und Thatfachen und Zahlen sprechen, sagt ein altes Sprüchwort— und so würde auch unscrm Angeklagten das Leugnen durchaus nicht» helfen. Rudolph Fahlbusch, evangelisch, ist zu Dresden geboren, Sohn eines noch lebenden Schneiders. Am 24. Februar 1863 war Jahrmarkt in der Residenz; auch der Schneidermeister Earl Eduard Seidel wollte, wie alle An- deren, dabei seine Geschäfte machen. Fahlbusch aber auch. Zu dem Seidel ging nun Fahlbusch und erbat sich von chm eine Unzahl neuer Kleidungsstücke, um sie zu einem höheren Preise zu verkaufen, um einen Gewinn dabei zu haben. Seidel traute ihm und gab ihm eine Joupe im Weithe von 4 Thalern, zwei verschiedenfarbige Stoffröcke zu je 8 Thlr. und 4 Westen im ' Gesammtwerthe von 8 Thlr. Zusammen betrug die ganze Geschichte also 28 Thlr Fahlbusch hatte früher schon in der König!. Hofbuchdruckerei von Meinhold derartige Geschäfte ge macht, er glaubte dasselbe auch mit diesen Kleidern zu thun und ging hin — aber blos durch — das heißt durchs HauS — es mußte ihm nicht in den Kram gepaßt haben, denn der - Herr Vorsitzende meint, der Angeklagte mag wohl schon vorher die Absicht gehabt haben, die Sachen zu entnehmen, aber den Seidel nicht zu bezahlen. So war's auH. Er wollte nämlich fort — in die weite Welt auf Nimmer- Wiederkehr — aber über der Grenze wurde er erwischt, und so ehen wir ihn heute hier. Cr hatte die Sachen gerade um di« Hälfte, um 14 Thaler, „verkloppt." Ersatz kann er nicht leisten. Einige der gestohlenen Sachen sind allerdings wieder zum Vor schein gekommen, die konnten aber den Käufern nicht mehr ab genommen werdm, well sie rechtmäßige Eigenthümer geworden sind. In Preußen ist's anders, da müssen sie Alles ohne Ent schädigung wieder herausgeben. Da ein Vertheidiger nicht da war, so ergriff Herr Staatsanwalt Held da« Wort und meinte, daß auch in diesem Falle die Geständnisse des Angeklagten ihn - aller weiteren Erörterungen entheben, diese Geständnisse seien glaubwürdig. Fahlbusch theilt das Schicksal seines Vorgänger-, er reist mit ihm nach Zwickau und wird sich dort 7 Monat länger als Jener aufhalten. i — Die planmäßige fernerweite, beziehendlich erstmalige, öffentliche Verloosung der in den Jahren 1852, 1855, 1856 und 1859 creirten vierprocmtigen königl. sächs. Staatsschulden kassenscheine, deren Auszahlung alsdann den 2 Januar 1864 zu erfolgen hat, soll den 15. d. M. und folgende Tage, Vor mittags von 10 Uhr an, im hiesigen Landhause 1. Etage vor genommen werden. — Die Gesangvereine Germania, Liederkreis, Liederkranz und Musenhain unternahmen am Sonntag per Dampfschiff einen Ausflug nach Wehlen und von da auf die Bastei. Dar - Wetter war ihnen nicht hold, denn als sie bei der Ankunft - das Lied anstimmten: „Das ist der Tag de- Herrn, der Him» ' mel nah' und fern, er ist so klar, als wollt' er öffnen sich", da regnete e» vom Himmel hernieder. Als man in Wehlen sich auf dem Marktplatze versammelte, ließ der dafige Gesang verein, leider unter fortwährendem Regenschauer, einen Gegen gruß erschallen. Der Himmel heiterte sich jedoch später auf und unter frohen Klängen ging der Zug bis auf die Bastei, ' wo man unter Gesang, Tafelfteude mit Toasten auf die ver sammelten Sänger in Eamenz rc. einen heitern Nachmittag froh und fröhlich verlebt«. — Am Sonntag entstand i« Königl. Hoftheater bei der Ausführung de» „Propheten" im Stehparterre eine vorüber gehende Aufregung dadurch, daß man am Fußboden plötzlich eine große Blutlache gewahrte. Bei näherer Untersuchung em
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