Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 15.10.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186710151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18671015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18671015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-10
- Tag1867-10-15
- Monat1867-10
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.10.1867
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dieukag, 15. Oktober 18-7. 'Eden angenommcn: b,«Al>endü6,Sonn- taxü dis Mittags !L Ubr: Marienstraße 13. Änzeig. in dies. Blatte stuLeneinc erfolgreiche Verbreitung 'Auslage: Excniplare. Tageblatt sür Unterhaltmlg nud Geschäftsverkehr. Mitreoacteur: Lheodar Droßisch. Fbouuemmt: Bierteljährüch 2V Rgr. bei unentgelblicher Lie ferung in'» Hau«. Durch di« Königs, Post vierteljährlich 22 Ngr- Einzeln« Nummer» 1 Ngr. I«serateuprelser Für den Raum «ixe gespaltenen Zeller ! Ngr. Unter „Eilige^ saudt" die Zeile 2 Ngr ? Druck und Elgenihum der Herausgeber: Likpsch K Ueichardt. raiuwertlicher Nedacteur: IllllUL Rnchlklebt. Dresden, den 15. October. — Gestern Vormittag besuchte Ihre Maj. die Königin Maria die Obst-, Wein- und Gemüse^Ausstellung der Gesell s'chast Flora und verweilte daselbst längere Zeit. — Der Rath und das Polizeiamt Leipzigs haben fol gende Ansprache erlassen: „An untere Mitbürger! Die Er- örterungen über Veranlassung und Thatbestond der bevauerli- -chen Exccsse, welche früher in hiesigen öffentlichen Tanzloealcn und neuerlich wiederholt auf dem Roßplatze zwischen Eivil- und Militairpcrsonen der Königlich Preußischen Garnison vor- gekommcn, sind noch nicht zu Ende geführt. — Die angeord nete größere Wachsamkeit der Organe des Polizeiamts und dre, wie wir dankbarst rühmen, von der Königlich Preußischen Com- mandantur anbefohlenen energischen und strengen Maßregeln haben in den letzten Tagen zwar den erneuerten Ausbruch wirklicher Ercesse verhindert, allein cs sind dessen ungeachtet Vorgänge zu unserer Kenntnis; gebracht worden, welche dar- thun. daß von Zivilisten, die zufolge der gewachten Anzeige ihrer Kleidung nach den gebildeten Ständen angehören — ob von Fremden oder Hiesigen, ist nicht zu ermitteln gewesen —, sie größten Insulten gegen Militairs der hiesigen Garnison selbst noch in den letzten Tagen verübt worden sind. Ein sol ches Verhalten verurtheilt sich selbst! Aber cs muß uns zu gleich auch veranlassen, die Einwohner Leipffgs allen Ernstes darauf hinzunnisen, daß dasselbe für unsere Stadt die nach theiligsten Folgen hervorzurusen geeignet ist. An unsere Mit bürger richten wir daher die dringende Aufforderung, solchem verwerflichem Gebühren, da es nicht möglich ist, daß überall Äufsichtsbeamte zum Einschreiten sofort zur Stelle sind, selbst mit Entschiedenheit cntgegcnzutreten und nichts zu Unterlasten, was dazu beitragen könnte, in allen Schichten der Bevölke rung es zum klarsten und vollsten Bewußtsein zu bringen, daß wir in der Garnison unserer Stadt, mag sie unserem engeren Heimathlande angehorm oder nicht, die Beschützer und Vcrthcidiger unseres Vaterlandes, unsere Bundesgenossen und Freunde zu achten und zu ehren haben! — Zugleich machen mir auf die schweren Strafbestimmungen des Art. 147 des Strafgesetzbuchs aufmerksam, welche auch dann zur Anwendung kommen, wenn bei Arreturen die Verhafteten von Unbefugten begleitet werden.' — In der Vrivatklagesache des Redactcurs der „Deut schen Allgemeinen Zeitung" gegen die Nedaction der „Leipziger Zeitung" rcsv. deren verantwortlichen Redakteur Inspektor Mhm, wegen Beleidigung, ist nach von Letzterm erhobenem Einsprüche vom königlichen Bezirksgericht Leipzig als zweite Instanz die Vcrurtheilung Nähm's in l5 Thaler Geldstrafe nicht bestätigt, vielmehr der Angeklagte straffrei gesprochen worden. (Dr. Jo — Wenn wir neulich scherzweise berichteten, daß die Zeit herankomme, wo Dresden in Folge der anrückenden Concerte und Musikaufführungen gleichsam unter ein musikalisches Cou vert gesetzt werde, so muffen wir heute schon in einen ernsteren Ton übergehen, indem der Anfang nächste Mittwoch mit einem Eoncert beginnt, das jedenfalls den Reigen würdig eröffnet. Die königlich sächsische Kammervirtuosin, Fräulein Mary Krebs, knetet an diesem Abend eine musikalische Ako'.«mie, wobei an erkannte Kräfte, wie Frau Kainz-Prause, sowie die Herren Hof- Opernsänger Schild und Eoncertmcister Schubert ihre Mitwir kung zugesagt haben, lieber die Virtuosität des Fräul Krebs -rts Pianistin steht das Urtheil fest, und nicht nur in Deutsch land, sondern auch in England, Frankreich und Italien hat sich chr Talent bewährt, das zu denen ersten Ranges zählen dürfte. Hoffen wir, daß dieser Eingang eine Bahn vorzeichnet, auf der sich im Laufe deS Winters Schönes, Würdiges und Erfreu liches im Bereich der musikalischen Kunst gestaltet, vorzüglich da, wo der Elassicität Rechnung getragen und so manches Werk neuerer Componisten mit zu Gehör kommen soll. Es wird freilich so Manches aus dem Schmelztiegel hcrvorgehen, das den kritischen Adepten sich ?.ls rätselhafte Erscheinung darbieten wird, denn der Geschmack unserer Tage ist wunderbar und alle diese Werke harren auf eine Besprechung. Ein musikalischer Referent möchte dem Himmel danken, wenn ein Conccrt mehr äberstanben und eins weniger zu erwarten ist. Musik heute, Musik morgen und was das Eigentümlichste dabei ist: nicht daß es alle Tage mehr ein Sybarithenthum wird, nein daß cS em Sybarithenthum ohne Vergnügen wird. Unsere Musik wird alle Tage correcter und meisterhafter, und alle Tage unmusi kalischer und reizloser; wir sind bereits oft der leersten Technik guten Stiles, der klassischen Langeweile unmittelbar gegenüber, und Diejenigen, welche wir Meister nennen, leisten nicht selten darin eben somel, wie die Dilettanten. Es fehlt bei Musik- aufführvngcn nicht an Theilnahme, es fehlt nicht an Virtuosen auf allen Instrumenten und technischen Meistern, aber Eins sohlt — die melodische Musi!. Mit all' den neuen Sachen, wenn man uns Mozart, Beethoven, Weber, Mendelssohn und Schumann nimmt, giebts kerne aufrichtige Wirkung, sobald eS einmal zur ernstüchen Frage kommt. Es ist kein Gesang in der neuen Musik, wie er Mozart aus jedem Act strömt, wie er streng, aber voll und tief durch alles Beethovensche rauscht, wie er von Weber energisch gesucht, oft gefunden und dann energisch ausgedrückt wird. Die jetzigen Tondichter sind meist prosaische Stilisten, welche konventionelle Verse schreiben, die jedenfalls nicht in das Gedächtnis; irgend einer Nation über gehen werden. Sie verwechseln elastische Schulcrercitien mit der geschmackstrengen Anregung, welche klassische Muster gewäh ren sollen. Wenigstens bringen sie es nicht über die angeregte Geschmacksstrenge hinaus: die Kleider sind da, aber es fehlt der Leib, das unabhängige Fleisch und Blut. — Das bürgerliche Gesetzbuch für das Königreich Sachsen enthält in Zz 1^0 die für gefährdete Gläubiger sehr wichtige Bestimmung, daß man den Schuldner, welcher sich seiner Ver bindlichkeit durch die Flucht zu entziehen sucht, wenn die Hilfe der Obrigkeit nicht rechtzeitig zu erlangen ist, festhalten oder ihm Dcckungsmittel abnehmen lann. Von diesem Rechte machte neulich in Leipzig ein Chemnitzer Schneidermeister mit gutem Erfolge Gebrauch, indem er einen Oekonomcn, der ihm über 100 Thaler schuldete und mit Familie nach Amerika auszu wandern im Begriff stand, aus dem Magdeburger Bahnhofe anhielt und mit dem ihm abgcnommcnen Gelbe dem Gerichte vorführte. Unseren Dresdner Gdschästsleutcn, die sich leider nur zu oft in der gleichen Lage befinden, daß ihnen der eine oder andere Schuldner durchbrcnnen will, dürste das Beispiel des Chemnitzer Schneidermeisters zum Vorbild dienen, wobei wir die Bemerkung nicht Unterlasten wollen, daß es zur Aus übung des Rechtes, den Schuldner sestzuhalten oder chm Deck ungsmittel abzunehmen, nicht nöthig ist, daß derselbe im Be griff stehen muß, gleich bis nach Amerika auszuwandern; das Gesetz verlangt nur, daß der Schuldner sich seiner Verbindlich keit durch die Flucht zu entziehen suchen muß; auf die größere oder geringere Entfernung, wohin er die Flucht ausdehnen will, kommt nichts an. — — Der hiesige Apotheker Herr Paul Liebe fertigt seit Kurzem in der von ihm begründeten Dampffabrik „Geheii»rath Liebig's Suppe" «in allen.^reisen berühmt durch ;hre Fähigkeit, die Muttermilch und in den meisten Fällen die Amme zu er setzen in löslicher Form , bei welcher dieselbe nicht mehr, wie bisher, mit Mühe in der Küche gekocht zu werden braucht, sondern durch einfache Auslösung in warmer Milch sofort das berühmte Nahrungsmittel gicbt. Bei der großen Wichtigleit, welche Liebig's Suppe als Nahrungsmittel sür schwächliche Kinder, Recvnvalesccnten, Blutarme u. s. w. erlangt hat, dürfte dieses Unternehmen als ein sehr dankenswerthes erscheinen. — Die Raubthiere in; zoologischen Garten werden ;ctzt Abends 15 Uhr gefüttert. — Herr 1>r. Eduard Löwenthal wird im Lause dieser Woche einen Vortrag über „die Gebrechen unsrer Universitäten und die Bedeutung der Eogitantcn Akademie" halten. Näheres darüber wird durch Inserate angezeigt. — In Antonstadt verlangten vorgestern Abend in einem dort gelegenen und bereits verschlossenen Logis zwei Unbekannte, unter dem falschen Vorgeben Einlaß, daß sie Beamte seien und von der Behörde geschickt würden. Kaum aber, daß der Logis- besitzcr das Logis geöffnet, so wurde er von dem Einen der Eindringlinge vorn an der Brust gefaßt, geschlagen und nieder- geworscn, worauf Beide sich so schnell wieder entfernten, daß an ihre Verfolgung nicht zu denken war. — — g. Auf der diesjährigen Herbstausstellung der Garten baugesellschaft Flora ist sogenanntes Marktobst fast gar nicht vertreten, und sind im Gegentheil nur die vorzüglichsten Früchte in ausgezeichneten Exemplaren ausgestellt. Von besonderer Wichtigkeit ist ferner die fast durchgehcnds richtige Nomenklatur und die zunächst der Fuchsiengruppe eFolgte Ausstellung zweier Obstsortimente, daö eine, welches für unsere Gegend, das an dere, welches für rauhere Lagen, besonders für kleinere Gar tenbesitzer zum Anbau zu empfehlen ist. Wenn nun bei der Preisvertheilung durch die Herren: von Zehmen auf Schleinitz, Oberstleutnant von Abendroth aus Chemnitz, Hofgärtner Leh mann in Moritzburg, Hofgärtner Mieth im Großen Garten, k. Bergverwalter Tcrscheck in Pillnitz, Kunst- und Handels gärtner Mötz in Dresden nach Maßgabe deS ausgegebenen Programms zunächst nur die bedeutendsten und vorzüglichsten Obstsortimente berücksichtigt werden konnten, so dürfen wir nicht vergessen, daß außerdem noch manches Beachtenswerthe auf der Ausstellung sich vorfindet, daß jeder, auch der bescheidenste Aussteller durch seine Einsendung zum Schmucke der Ausstel lung wie zur Hebung und Pflege des Obstbaues in unserem Vaterlande bcigetragen hat. So erwähnen wir beispielsweise die herrlichen AepfelcordonS aus dem botanischen Garten, die schönen Früchte und Pflanzen deS Kunst- und Handelsgärtner Müller, die vorzüglichen Birnen des Commcrzienrathes Eonsul Mcyer, die vortreffliche und reiche Sammlung von Aepfeln und Birnen des Rittergutsbesitzers von Zchmen auf Schleinitz, das Obstsortiment nebst Ananas von Hopffes Weinberg, die Einsendungen vom Graf Luckmr in Altfranken, Hokgärtner Lehmann aus Moritzburg. Kaufmann Winzer, Kunst- und Handelsgärtner Hammer in der Niedertößnitz u. A. m. Unter den; Gemüse sind di? Hofbrauhauswinterrettige und Schwarz wurzeln von Scheine, die Liegnitzer Sellerieknollen und Arnstävter Riesenschlangcnguricn von Picysch nebst dem Brabanter Rolhkraut vom Ziegeleibesitzer Heymann in Plauen der Be achtung wohl werth. Wenn aber m der jetzigen an Blumen armen Jahreszeit Particulier Semmelrath aus Strehlen dennoch blühende Rosen ausgestellt hat, so hat er durch die einjährigen Stecklinge der tto-cil 'IRan 'Marschall Niel,, die übrigens auf einer Dresdner Ausstellung noch nicht geblüht hat, wohl den Beweis geliefert, daß diese vielgenannte und belobte Rose sin leichter Blüher und sehr dankbare Rose ist. Aber auch an einem plastischen Kunstwerke haben wir uns sehr erfreut, wir meinen die links beim Eingänge aufgestellte plastische Nach bildung der Villa Gebhardt vom Landschaftsmaler Schiller Die von Arnold, Eck, Lämmerhirt und Tube ausgestellten Obst bäume in den verschiedensten Formen vermögen den diffizilsten Ansprüchen zu genügen, und so sei der Besuch dieser Ausstel lung, die zu unserer Freude bis mit dem Donnerstag verlängert wird, allen Obstsreunven und Gartenbesitzern wegen ihres eben so reichhaltigen als belehrenden Materials nochmals auf das Wärmste empfohlen. - Vor mehreren Tagen wurden im Ostragehege in vort stehenden Weiden versteckt mehrere Säcke, mit Getreide gesüllff aufgefunden. Daß die Säcke und wem sie gestohlen warm, wurde bald ermittelt. Nicht so leicht aber gelang die Ermit telung der Diebe: doch hören wir, daß dieselben neuerdings auch entveckt und verhaftet sein sollen. Dem Vernehmen nach gehören sie der Sorte von Leuten an, die ohne jede andauernde und volle Beschäftigung sich zwecklos aus den Straßen herum- treiben und dabei auch eine Gelegenheit zu stehlen nicht un benutzt vorübergehcn lassen. — — Vorgestern Mittag ist in der Nähe der Annenkirche ein vielleicht anderthalbjähriger Knabe, bekleidet mit grauear- rirtem Kuttchen, rochen Strümpfen und Zeugschuhen, ange troffen woroen, der zitternd vor Frost dort auf einem Steine gesessen hat. Ein vorübergehendes Mädchen hat sich des Kindes angenommen und dasselbe aus die nächste Polizei-Bezirkswachc gebracht, von wo es bis zur Ermittelung seiner Eltern vor läufig dem Finvelhaus zur einstweiligen Aufnahme übergeben worden ist. — — Erbisdors bei Freiberg, 8. October. An einem der letzten Sonntage erregte bei den in der Kirche Anwesenden ein junger, unbekannter Mann die allgemeine Aufmerksamkeit. So fort nach seinen; Eintritt in die Kirche kniete er, sichtlich von einer tiefen Rührung ergriffen, am Altäre nieder und betete. Mit einer Spannung, wie sie nicht auf Jedes Antlitz zu schm, folgte er sodann den Worten des Predigers, und als er endlich am Genüsse des heiligem Abendmahls theilnahm, da flössen ohne Aufhörm die Hellen Thränen ihm aus dm Augen. Es war, wie sich später ergab, einer von dm Bergleuten, die vor etwa fünf Jahrm, durch einen Agenten von dorther dazu ver mocht, weit, weit nach Rußland hinein ausgewandert warm Der Betreffende hatte bei seiner Heimkehr statt der Mutter, auf die er sich gefreut und die er zu erfreuen gedachte, nur ihr Grab gefunden, hatte ohne den Bruder, mit dem er fortge- zogm, heimkehrcn müssen, und sah in der Erinnerung wahr- scheinlich viel der überstandenen Mühsal, und das Alles mochte der Grund zu seiner ungewöhnlichen Rührung sein. Wie ich höre, sind die Ausgewanderten sort so zerstreut gewesen, daß er von ihnen, selbst von seinem Bruder, wenig oder nichts wußte. Von dem, der sie geworben hatte, waren sie sehr bald verlassen worden. — In der nächsten Umgcgmd Stolvens sind ;m Kur zen mehrere Krankheitsfälle vorgekommen, durch derm Veröf fentlichung das Publikum in vorkommenden Fällen zu einer größer» Vorsicht gemahnt werdm dürfte, als wie es überhaupt geschieht. In den spätem Abendstunden des 22. September kommt der Flcischerineister G. aus Bühlau zum Arzt nach Stolpm mit verbundnem Arm. Die syfort stattgefundene Un tersuchung ergab eine bedeutende Entzündung und Anschwellung des ganzen rechten Armes mit zwe; brandigen großen Pusteln, welche über den spezifischen Eharactcr der Entzündung, als daß eine Vergiftung stattgefunden, keinen Zweifel übrig ließ. Diese Annahme bestätigte am frühen Morgen deS folgenden Tages ein zweiter Fall in demselben Dorfe, wo der Gutsbesitzer S. ebenfalls an derselben Entzündung erkrankt war. Letzterer hatte bei einem Nachbar eine dem Tode nahe Kuh im Stall gestochen, die der Fleischer dann auSgcschlachtet. BezirkLthier- ärztliche Recherchen ergaben, daß die kranke Kuh an der „apo-- plectischcn Form des Milzbrandes" gelitten. Beide Verletzte hatten an der Hand kleii.e Aufritzungen gehabt, welche eine Aussaugung des noch im Blute des ThiereS versteckten Giftes bcwückten. Durch ein energisches, ärztliches Eingreifen, sind nun aber beide Kranke gerettet worden, namentlich gilt e« von dem Fleischer G, bei welchem sich 4 lange und kr«f-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite