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Dresdner Nachrichten : 23.10.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186710235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18671023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18671023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-10
- Tag1867-10-23
- Monat1867-10
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.10.1867
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r. er Rach- »fest de» n Grunde gk. Die Verein», oen hierzu ItLvr- Vrvl- L«Ii»e» es de» ang heute t eingelad. it „wanne 55, find er Schön- hloßstraße, eses Blat- ncert zur a wir ein va beide» , wünschen ähnliche um Ent ern Herrn, ging. och einmal v ^ j Donnerst. liegt ein Abholung I«»a» ttion zum errn «KI in Riesa re von resde». »L. vnrl. nein Brf. llg. iiSIv« zur «kt der satzcö unter ^ gerichtliche )cn weide. Listerm. nr«k, «sikus. Herr Nr. lliederschles., Erwachsenen least erwor- öräune und rch äuherl. t heilt, auch e Katarrhe, rnheilbar ge- Zch verdanke s »rch Heilung » ucht), und I änderte von I Warschau. :n Apotheken !: Apotheker , Wallstraße ^en ein Herz sitte, auch in 1 meiner zu llbreise nach ober 1867. Schnabel. ue Dortug, ch donnerndes Wiegenfeste. Me Liebe ter Ferne. urner,merwe>,r Nr. 29K. Zwölfter Jabra. Erscheint: Täglich früh 7 Uhr. Inserate werden angenommen: bis Abends li,Sonn tags bis Mittags 12 Uhr: Marienstraßc 13. Anzcig. in dies. Blatte finde» eine erjolgreiche Verbreitung. Auflage: Exemplare. Mittwoch, LL. Oktober 1867. Tageblatt sür Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Abonnement: Vierteljährlich 20 Ngr. bei unentgeldlichrr Lie ferung in'« Hau«. Durch die Rünigl. Post vierteljährlich 22 Ngr. Einzelne Nummern 1 Ngr. Inseratenpreise: Für den Raum einer gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Einge sandt" die Zeile 2 Ngr. Druck und Eigenrhurn der Herausgeber: Liest sch sc litt lh ll rdt. — Berantwonlicher Redacteur: ÄutlUS Reilhardt» Dresden, den 23. Oktober. — Sachscn hatte im vorigen Jahre 615 Brennereien im Gange und wurden darin 188,715 Scheffel Getreide und 1,688,989 Scheffel Kartoffeln verarbeitet. Wie viel giebt dies Nordhauser und Halbbittere! — Wie wir hören, wird im ganzen Umfange des nord deutschen Bundes die Nekrutcneinstellung für alle Truppen- theile dieses Jahr in der Zeit bis zum 5. November erfolgen. — Reisende, die von Luxemburg kommen, erzählen, daß mit Abtragung der Festungswerke gerade 4, mit Worten vier Arbeiter fleißig beschäftigt sind. — In einer Zeit, bemerkt ein Spaßvogel, wo jetzt die Soldaten so uneischwinglich theuer werden, ist es doppelt er freulich, daß die „großen Geister" so billig und volksfreundlich werden. In der Buchhandlung von Zeh in Dresden sind in neuester Ausgabe (1867) Schillers sämmtliche Gedichte für nur 25 Pfennige, Schillers sämmttiche Werke für 1 Thtr., Göthes Werke für 3j Thlr. zu haben. — Am verwichenen Sonntag Nachmittag versuchte wieder holt eine junge Dame aus Hannover während der Fahrt nach Meißen vom Dampfschiffe in die Elbe zu springen. Dieselbe wurde nach Dresden zurückgebracht, und da zu vermuthenstand, daß sie an Geistesstörung teide, dem Krankenhause zugeführt. — Eine in Folge des Marktverkehrs doppelt fühlbare Paffagehemmung entstand gestern Morgen dadurch, daß auf der Schloßstraße, in der Nähe des Eingangs nach der Ros- maringafle, ein größeres Stück Schleußenüberdachung einbrach. Glücklicher Weise ist, wie wir hören, ein weiterer Unfall da durch nicht herbeigeführt worden. — — Auf dem Kirchhof zu Schneeberg sieht man jetzt noch Rosenstöcke in voller Blüthe stehen, was um so mehr zu ver wundern ist, da Schneeberg schon in der Region liegt, die sich dem sogenannten sächsischen Sibirien nähert. So gehört es auch in dortiger Gegend nicht zu den Seltenheiten, daß Frucht bäume in diesem Jahr zweimal geblüht und Früchte getragen. So wurden uns gestern drei Birnen in unsere Expedition ge bracht, die sich als zweite Frucht erwiesen und einem Baume aus dem Garten des Blaufarbenwerk.Arbeiters Klotz in Ober- schlema bei Schneeberg entnommen waren. — Das beliebte Musikchor des K. S. II. Grenadier Re giments unter Leitung ihres DirectX Trenller, wird mit be sonders gewähltem Programm heut Abends in Brauns Hotel und morgen, Donnerstag, im Lmcke'schcn Bade ein großes Concert geben, bestehend in Streich- und Harmoniemusik, so wie dasselbe Musikchor jetzt allsonntäglich an letzterem Orte concertirtj — Falsche preußische Viergroschenstücke! In diesen Tagen wurden in Görlitz zwei Arbeiter, Walter aus Friedeberg am Quais und Knobtoch aus Niederbielau verhaf tet. Dieselben hatten versucht, in einem Tanzlocale falsche preußische Viergroschenstücke als Entree zu geben, was zu einer polizeilichen Recherche Veranlassung gab, durch welche noch mehrere Falsificate und die bei Anfertigung derselben gebrauch ten Werkzeuge in deren Wohnung aufgefunden wurden. Also Achtung! — In Herrnhut feierte am 15. Oct. Herr GerichtSamt- mann Kart Moritz Kolbing sein SOjähriges Advocaten - Jubi läum und wenige Tage vorher einer der geachietsten Bürger von Löbau, der Stadtsteuer - Einnehmer Herr Müller sein SOjähriges Ehejubiläum. — In der Nacht vom 18. auf den 19. d. M. ist es dem in der Frohnveste in Chemnitz detinirten rc. Müller aus Altchemnitz, welcher darin wegen Verdacht der Urheberschaft ei nes Einbruchsdiebstahlcs untergebracht war, gelungen, die äu ßere Zellenmauer zu durchbrechen und zu entkommen. — Im Rosenthale bei Leipzig fand man am 12. d. M. im Wasser den Leichnam einer etwa 30 Jahre alten Frauens person, in welcher man später ein in Leipzig in Diensten ge standenes unbescholtenes Mävchen aus Schkeuditz erkannre. Am Eingänge der Sternwartenstraße wurde am 14. d. M. ein Tagelöhner aus Großlehna überfahren, indem er von der Deichsel, auf die er sich unvorsichtiger Weise beim Fahren ge setzt hatte, herunter stürzte und ihm ein Rad quer über die Brust hinwegging. — In LeiSnig ertränkte sich im Mühlgra ben ein 20 Jahre altes Dienstmädchen aus unbekanntem Grunde. — I« Borna bei Oschatz machte ein 17jährig«r Knecht seinem Leben durch Erhängen ein Ende. — Bei Ebers bach hat.sich am 17. October der böhmische Drehorgelspieler Schindler au» Schönlinde erhängt. ES wird vermutet, daß ihn Furcht vor einer ihm bevorstehenden Criminalstrafe zu dem Selbstmorde veranlaßt hat. — In SeifhennerSdorf bei Groß- schönau ist am 16. d. M. in Folge Theerfiedens daü Hau» de» Färbers Carl Dehner in Brand gerathen und völlig nie dergebrannt. Dehner soll wegen seine» unvorsichtigen Gebüh ren» beim Theerfieden bereit» zur gerichtlichen Verantwortung gezogen sein. — In Gablenz bei Chemnitz ist am 16. Octbr. der Dienstknecht Franz Gottlieb Hoppe au» Treuen verunglückt. Derselbe wollte auf einem von ihm geführten und im Gange befindlichen zweispännigen Wagen steigen, kam aber dabei unter die Näder zu fall>n und wurde am Kcpfe so verletzt, daß au genblicklich sein Tod erfolgte. — Fast unglaublich ist die Nach richt, daß eine in Niedermuichitz bei Meißen dienende Magd ihr Kind, welches sie auf freiem Felde geboren, sofort getödtet hat, indem sie ihm Mund und Nase mit Erde und Nasen ver stopfte. — Nor einigen Tagen hat sich der dem Trünke erge bene und arbeitsscheue Tagarbeiter Simmank in Oppeln, 6l Jahre alt, aus Lebensüberdruß auf dem Boden des von ihm bewohnten Hauses durch Erhängen selbst entleibt. — Bei Ge legenheit einer am 14. October auf Thierfelder Flur von ei ner Gesellschaft aus Zwickau abgehaltenen größeren Jagd ist ein läjährigcr Knabe, Namens Köhler aus Thierfeld, jeden falls durch die Unvorsichtigkeit eines der Jäger, durch einen Schrotschuß nicht unerhebl'.ch verletzt worden. — Die achtjäh rige Tochter des Buchhalters Stegert in Plaue war beim Ha'elnußpflücken von dem schlüpfrigen Ufer in daS strömende Wasser der Zschopau gefallen und wurde ihre Abwesenheit erst bemerkt, als die übrigen Geschwister bereits in die elterliche Wohnung zurückgekehrt waren. Sofort angestellte umfassende Nachforschungen blieben zwei Tage ohne jeglichen Erfolg und erst am dritten Tage gelang e» dem bedauernswürdigen Vater den Leichnam seines Kindes unfern der Weigel'!chen Fabrik im Waffer zu erblicken und seinem nassen Grabe zu entreißen. — Das dem Nahrungsbesitzer und Fischhändler Barth in Sdier gehörige Wohnhaus mit daran liegender Scheune und Stallun gen wurde am 16. Nachmittag ein Raub der Flammen, lieber die Entstehungsulsache ist nichts bekannt geworden, da zur Zeit Niemand von der Barth'schen Familie anwesend war, doch ver- muthet man Brandstiftung aus Rache. Außer dem Vieh ist auch gar nichts gerettet worden. — Am Abend des 16. Oc tober ist in der, zum Lehngerichte Marbach b. Schellenberg ge höligen, allein im Felde stehenden Ziegelei das Dach und Sparrwerk des Ziegelofens abgebrannt. Man vermuthet, daß der Brand durch das im Ziegelofen brennende Feuer und durch den an dem fraglichen Abend herrschenden starken Wind ent standen ist. — Die im Dorfe Ablaß dienende Magd Marie Friederike Kretzschmar aus Krellenhain hat in der Nacht des 16/17. October heimlich geboren und hat ihr Kind, ein nach dem Ausspruche der Hebamme völlig ausgetragenes und lebend zur Welt gekommenes Mädchen, in den Abtritt geworfen, wo selbst eS lobt aufgefunden wurde. Die Kretzschmar soll ihre Schuld bereits zugcstanden haben. — Am 18. October früh ist auf einem Kalkofen in Meerane der Fabrikarbeiter Kart Wilhelm Weiß aus Hohenstein todt aufgcfunden worden. Nach Ausspruch des Arztes soll der Genannte durch Einathmen von Kohlenoxydgas seinen Tod gefunden haben. Sächs. Dfz.) — Herr Rittmeister v. Friesen, der in dem vorjährigen Kriege mit seiner Schwadron öfters auf schwierige Posten be ordert und deshalb oft dem heftigsten Feuer der Feinde aus- gesttzt war, hat den sechs gefallenen Soldaten seiner Schwa dron ein einfaches aber würdiges Denkmal auf dem Reitplätze zu Riesa setzen lassen. Es ist ein Sandsteinquader, der auf der Vorderseite Nachstehendes enthält: „Von der 3. Schwa dron des I. Reiterregiments fielen im tapfer» Kampfe sür König und Vaterland den 29. Juni 1866 im Gefecht bei Gitschin die beiden Reiter: Karl Ferdinand Müller, Friedrich Wilhelm Viehbach; den 3. Juli 1866 in der Schlacht bei Königgrätz die Reiter: Nikolaus Lehmann, Karl August Hels berg, Karl Robert Hund, Karl August Reiche"; auf der Rück seite stehen die Worte: „Das Andenken seiner tapfer gebliebe nen Reiter ehrt in dankbarer Erinnerung durch dieses Denk mal ihr Schwadronscommandant". — In den Morgenstunden des 20. d. ist aus bi» jetzt noch nicht ermittelter Ursache das Ludick'sche Wohngebäude in Oppitz bei Königswartha total eingeüschert und auch die Ehe frau des Besitzers bei Rettung der Mobilien durch das plötz lich heruntergefallene Strohdach so arg verbrannt worden, daß deren Wiederaufkommen bezweifelt wird. — Das zweite Theater bietet heute .Mittwoch- dem Publikum etwas ganz Besonderes, nämlich eine Fechtvorstellung von Herrn Professor Offerte und Marie Offerl« aus Paris, in besonderen Abtheilungen, zu welcher auch Fechtverständige au» dem Publikum eingeladen und ersucht werden, „einen Gang", und wäre es auch, wie der Schluß de« Programms sagt, auf „krumme Säbel milzumachen." Ein Contrafechten wird nach dem ersten Lustspiel: „Die Ordre ist Schnarchen" den Wettkampf eröffnen und sind wir neugierig, wie unsere vaterländischen Gladiatoren sich der französischen Manier gegen über mit Herrn Offerte messen werden. — Mehrere Personen, welche gestern früh die Weber- gafle passirten, hatten die Ueberraschung die Zuschauer eines halsbrecherischen Sprunges abgeben zu müssen. Von dem, in der ersten Etage befindlichen Erker eines, in genannter Gaffe befindlichen Hauses sprang nämlich plötzlich, und zum nicht geringen Schrecken der nächsten Passanten, ein Mann auf die Straße herab und suchte eilig da» Weite ohne vorher von dm ziemlich zahlreichen, verwunderten Zuschauern ein Douceur für seine Extra-Vorstellung in der höheren Springkunst zu bean spruchen. Was der Grund zu diesem Solo mottsls gewesm ist, konnten wir nicht erfahren. — Die auf den 20. anberaumte Ziehung der Gewinn« der Chemnitzer Ausstellungslotterie ist durch die städtische Be hörde sistirt worden und zwar wegen einer von Chemnitz au» beim Ministerium eingereichten Beschwerde, die eine Abweichung von dem anfangs veröffentlichten Programme behauptet, inso fern angeblich Gegenstände zur Verloosung gelangen sollten, welche nicht ausgestellt gewesen seien. — Der während der letzten 3 bis 4 Jahre in Frank reich rapid gestiegene Verbrauch von Bieren, sowie der dadurch vergrößerte Bedarf an Hopfen hatte zur Folge, daß die Pro- ducentcn beider Artikel unter einander wetteiferten, da» Meiste und Beste zu erzeugen und solches durch internationale Aus stellungen zur Verbreitung und Geltung zu bringen. Derglei chen Ausstellungen, zum Theil spcciell für Hopfen und Biere, zum Theil in Verbindung mit LandwirthschaftS- und Garten- Erzeugnissen, haben daher seit dem Jahre 1861 in Epinal, Bar-le-Duc, Chaumont, Besanyon, Macon, St. Di«, Dijon und Haguenau stattgefunden, von denen die in den letzten Tagen beendete Ausstellung zu Haguenau unstreitig die bedeu tendste gewesen sein dürste. Haguenau, früher deutsche freie Reichsstadt, eine der reichsten Städte in Frankreich, hatte Alle» aufzeboten, um ihre internationale Ausstellung für Hopfen, Biere, Brauerei-Einrichtungen rc., verbunden mit Ausstellung von Erzeugnissen des landwirthschafilichen Vereins im Arron dissement von Straßburg und der Gartenbau-Gesellschaft vom Unterrhein, zu der großartigsten und glänzendsten ihrer Art herzustellen. Die Ausstellung fand in einer von der Stadt dazu erbauten Halle, welche derselben nahezu 60,000 Francs gekostet hat, statt und waren die Hopfen durch circa 360, die Biere und Brauerei-Einrichtungen durch circa 90 und die landwirthschafilichen und Gartenbau Erzeugnisse durch ungefähr einige 50 Aussteller vertreten. Mehrfache Medaillen in Gold, Silber und Bronce, sowie Ehrenerklärungen und ein Ehren preis der Stadt Haguenau, waren zur Vertheilung für di« besten ausgestellten Erzeugnisse bestimmt und wurde vorerwähn ter Ehrenpreis der Stadt Spalt für Hopfen zu Theil, während von den 14 goldenen Medaillen sür Hopfen 6 nach Deutsch land und 8 nach Frankreich kamen. Für Biere und Brauerei- Einrichtungen rc. waren 3 goldene, 12 silberne und 10 bron- cene bezeichnet, und kamen davon drei Medaillen in unser engeres Vaterland Sachsen, und erhielt davon die Actienbier- brauerei zum Feldschlößchen hier eine goldene Medaille für ihre ausgestellten Biere; die Actienbierbrauerei zu Schloß Chemnitz eine broncene Medaille für,'ihr eingesandtes Lagerbier, und F. E. Bäumcher hier für ausgestellte Gummischläuche eine bron cene Medaille, sowie die Communbrauerei in Altenburg (welche unter Sachsen mit verzeichnet war) für eingeschicktes Lagerbier eine broncene Medaille. — Vorstehende Mittheilung verdanken wir Herrn Direktor Neger vom Feldschlößchen, welchem in Haguenau mit viel Auszeichnung begegnet wurde, da derselbe bei Designation der Jury, als Mitglied derselben für Brauerei- Einrichtungen und Biere, nicht nur die meisten Stimmen ge habt, sondern auch zum Protokollführer gewählt wurde. Herr Beger war der Erste, der durch Beschickung von inländischen Bieren diesen unseren sächsischen Industriezweig in Frankreich zur Ausstellung brachte und dort demselbm Achtung und An sitzen verschafft hat. — In Folge des Genusses von Brod, in welchem Mut terkorn mit verbacken war, erkrankte in dem erzgebirgischen Dorfe Auerbach eine ganze Familie sehr bedenklich. Leider ist ein sonst recht kräftiger Knabe bereits am darauf folgenden Tage den heftigen, anhaltenden Krämpfen erlegen. — — In einem bei Meerane gelegenen Kalkofen wurde ein Arbeiter, welcher sich Abends auf dem Ofen ein Nachtlager gesucht hatte, am anderen Morgen erstickt aufgefunden. — — Gestern Morgen wurde ein Dienstmädchen in der auf der großen Plauenschenstraße gelegenen Wohnung ihrer Dienst- Herrschaft erhängt aufgefunden. Die Unglückliche soll sich de» besten Rufes erfreut haben, aus anständiger Familie stammen und selbst nicht unbemittelt gewesen sein. Da an derselben schon seit einiger Zeit eine tiefsinnige Stimmung und eine auf fallende Verschlossenheit bemerkt worden ist, so dürfte Schrver- muth das Motiv dieser beklagenSwerthen That sein. — — Vorige Mittwoch ward in gewöhnlicher Versammlung deS jydro-diätetischen Verein» in Mietzsch's Hotel ein neuconstruirter Apparat zu einem Zimmer-Dampf- und römischen (Schwitz-) Bad gezeigt. Da derselbe nicht nur äußerst zweckmäßig con- truirt, sondern auch, mit Charniren versehen, leicht aufgestellt wie zusammen gelegt und von einer Person tranSportirt, wie unter dem Sopha oder Bett placirt werden, auch nur mit einem Aufwands von 15 bis 20 Pfg. bi« zu 45 Grad erhitzt werden kann, so empfing derselbe ungetheilten Beifall. D«
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