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Dresdner Nachrichten : 06.11.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186711062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18671106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18671106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-11
- Tag1867-11-06
- Monat1867-11
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.11.1867
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iqäftsmann in ver und Vater : sich anderweit «r kinderlosen 18 — 35 Iah- , vom Suchen. ngungen sind: für Häuslich» ern, um den- lutter zu sein, choltener Ruf. he diesem Ge- l wollen,' wer den mit Bei» e anter M tovember >a. e. garantirt. .! iberi, eine dzl ch-n tTauber)' en Belohnung >asse 42. ß dstkck- 's. ß r Fabrik- und z ist ein größeres, nde befindliches nlichen Räum ten und sonst r 6000 Thlr., lung, zu ver- ück, sehr hübsch, Bahn gelegen, i Ablagerungs- nmaterialien rc. erfahren «ud s Großenhain. Auflage: »«,»»«» Exemplare. Fbouuement: Vierteljährlich 28 Ngr. bei unentgeltlicher Ae- sermig in'« Hau». Durch die König!. Post vierteljährlich 22 Ngr. Einzelne Nummern 1 Ngr. Inseratenpreise: Für den Raum einer gespaltenen Zeile: I Ngr. Unter „Einge sandt" die Zeile 2 Ngr. Druck und Eizenthum der Herausgeber: Likpsch Rtichilld!. - Beiauiwonlicher Redaetenr: JutlllS NklcharPt. rchncter Harzer - Gluck-, Roll-, Mouren schla- md stehen zum tr. 4, l Treppe. Vogelhändler -rr« scher. ich ein Haus >erci unter bil- gen zu verkau- fich vorzüglich l, in Straßen, eschält ist. aiser, vergaffe 18. l ütpferd, Fuchs- , 5 Jahr, b' erfrei, angerit- Zu erfrage» », 1 Treppe. athsgesuch. ttler Dreißiger, cksgütern geseg- nehmen Persön- , sucht die Be- >esiyerstocht« zu kter, angenehme... escholtenheit sind' men, welche auf ir, werden «r- womöglich mit abe der näheren . tt. '500 bis . in der Exped. laler jerheit aber nicht gesucht. >. H'. in der. sbarcan: 10 I geS Riädchen v eich einen Dienst in Niedergorbitz >er. Privatdefprech, Drt-dtU, den 6. November. — Das den Stünden vorgelcgte Staatsbudget auf die Jahre I8o8 und 1860 enthält in gewohnter klarer und über sichtlicher Weise den finanziellen Staatshaushalt unseres Lan des. Wenn auch auf den Grundlagen der früheren Budgets ausgearbeitet, erlitt es doch in Folge »er Bildung des nord deutschen Bundes und des eigenen Budgets desselben, sowie in Folge deS preußisch-sächsischen Friedensvertrags manche Ab änderungen. So findet sich keine Position mehr über das Te legraphenwesen vor, auch die Salznutzungen fehlen diesmal, da die an Stelle des Salzmonopols eingeführte Salzsteuer in die norddeutsche Bundeskasse fließt. Die Negierung beabsichtigt nicht, die bisherigen Salzverwaltereien sofort auszuheben, es soll der siscalische Salzverkauf noch einige Z-it, bis sich der freie Verkehr mit dem Salze geordnet hat, scrtgesetzt werden. Die Poflnutzungen, die Zölle und indircctsi Steuern sind, weil sie sämmtlich in die norddeutsche Bunderlasse fließen, auch nicht als durchlaufende Post aufgeführt worden. Eben so fällt der gesammte Militäretat aus, der auf den norddmtschen Bund übergegangen ist. An Stelle der Ausgabm für den deutschen Bund erblickt man die Ausgaben für den norddeutschen Bund mit ihren hohen Ziffern. Dies sind, abgesehen von anderen Punkten, zunächst die Veränderungen in icr äußeren Ge- stalt und der Aufstellung des Budgets. Iber derJnhiltdes Budgets selbst zeigt auch ein ganz anderes Gesicht wie rüher. Die meisten Leser werden zunächst natürlich fragen , wik stehts mit den Steuern, resp. dem Steuerzuschlag? Zr ihrem Bedauern kann die Negierung eine Abmindrung er ausge schriebenen Zuschläge zu den directen Steuern aicht Aussicht stellen: Obgleich sich die Negierung in Verücksichrmg der außerordentlichen Opfer, welche die neueste Zeit von n Lande gefordert, b« Aufstellung des vorliegenden Budgets größte Sparsamkeit zur Pflicht gemacht und jeden, wenn c, wün- scheaswerthen und zweckmäßigen, aber nicht unbcdinMhigen Aufwand vermieden hat, cs auch thunlich gewesen ist,: mei sten Einnahmepvsitioncn nicht unwesentlich zu erhöhen, würde eine solche Abminderung doch nur dann möglich gewe sein, wenn die Füglichkeit Vorgelegen hätte, den dadurch entsnden Ausfall in einer anderen Weise zu decken, wobei nach h der Verhältnisse nur die Stempelsteuer in Frage kommen mte. Eine Erhöhung der Stempelsteuer ist jetzt nach Lage desnge und besonders aus gesetzgeberischen Gründen nicht zu ech ten. Es bleibt also bei dem Zuschläge von 2 Pf. zur ind- steuer. Hingegen hat der Zuschlag zur Gewerbe und so- nalstcuer eine kleine Herabsetzung erfahren. Es tritt r.ich m Folge der in einem besonderen Gesetz beantragten Äde rung der Gewerbe- und Peisonatstcuergesetzgebung an ifür stch schon eine wesentliche Erhöhung derselben in vielenzel- nen Abtheilungen derselben ein. Um nun das Verhäl d ie ser Steuer zu der Grundsteuer, wie es jetzt sestgehaltvird, ferner auch festzuhaltcn, mußte der Procentsatz von M Ge werbesteuer-Zuschlags herabg setzt werden und es wcrvahcr von der revisirten Gewerbe- und Personiucr nur Zuschlag erhoben, was 60—70,000 Ä zu Gunsten der Personal- und Gewerbesteuerpflichiigeiuägt. Außerdem ist aber die Einführung einer Wechselstel st euer beantragt worden, welche den Handels- und -'rbe- stand vorzugsweise treffen wird. Geht man nun zu Zif fern des Budgets über, so balancirt dasselbe mit 13720 Thlr. Einnahme und eben so viel Ausgabe, so daß eber- fchuß oder Deficit nicht vorhanden ist. Letzterer Ud ist gewiß erfreulich, denn nach den großen Lasten, die üand tm vorigen Jahre getragen und die es seitdem unuochen zu tragen hat, bezeugt es gewiß eben so die Tück des Volkes und Landes, wie die Vorzüglichkeit der Finwal tung, wenn das Budget nicht noch größere Opfer fl als wir bisher schon zahlten. Die schöne Zeit freilich, ttvon Landtag zu Landtag Steuererlasse hatten, wo Budget adget mit Überschüssen abschloß, ist freilich auf lange Zhin; aber immerhin ist die Befürchtung eines Deficits noch größerer, frei ich fast unerschwinglicher Opfer nach dicidget nicht gerechtfertigt. — DaS große Festmahl der hiesigen Bogesen- Gesellschaft vereinigte vorgestern Nachmittag an'Mit- glieder und Gäste im Meinhold'schen Saale, wo dessen- den die Freude wurde, Se. K. H. den Prinzen ( als Gast in ihrer Mitte zu sehen. Dem hohen Herrröeite und in nächster Umgebung gewahrte man die irren Staatsminister v. Falkenstein, v. Nostiz-Wallwitz, Lesen und I»r. Schneider. Es reihten sich ferner an dieselbe Ex zellenzen die Herren Geh -Rath Ilr. v. Langen», 5-ctor v. Könneritz und v. Eichmann, königlich preußisch«»!«; die Herren Geh.-Rath Gebert, Kammerherr v. Pol kö niglicher Commiffar, AmtShavptmann v. Vieth, ieg - Rath Häpe, Gensbarnmie-Oberinspcctor v Cerr'mrral- Staatsanwalt Schwarze, sowie mehrere Hof- und ngs- Mthe und Vertreter der Presse. Mit dem Beginn der Tafel «öffnete sich auch die Reihe der Toaste, welche an diesem Tage die gegenseitigen Gefühle kund gaben, und so erklang nach läng«« Einleitung das erste, von dem Herrn Vorsteher Hey denrech ausgebrachte Hoch Sr. Maj. dem König, welches einen jubelmen Anklang fand. Gleichsam als schöner Nachhall zu dieser fleudigen Empfindung bewährte sich ein von Herrn Hof- opernsänzer Nudolph trefflich vorgetragenes Lied, nach dessen Schluß ler Herr Geh. Rath v. Langen» die Aufmerksamkeit der Amvsenden auf Se. K. Hoheit hinlenkte und dem Prinzen Georg sen Hoch gelten ließ. Enthusiastisch folgten Alle dem Nus, der flinen Wiederhall empfing, indem Se. K. Hoheit sich erhob uns in einer von der Versammlung durch Erheben von den Sitz« geehrten Gegenrede, einen Toast vorschlug, in den Alle mit änstimmen würden: es gelte sein Hoch dem alten, guten Dresdner Bürgersinn! In der ganzen Runde zündet« diese Worte, und nach kurzer Pause, die von Occhester- vorträpen ausgesüllt wurde, brachte Herr Vorsteher Kretzsch- ma. ein Hoch dem diesjährigen Vogelkönig, Herrn Buch- drickereibesitzer Heinrich, der in seiner Gegenrede den Bogen schützen ferneres Gedeihen und Treue zum Vaterland wünschte. AS hierauf Herr Heydenreich der Herren Staatsminister zrdacht, nahm für solche Herr Cultusminister v. Falkenstein las Wort. Er wies darauf hin, mit welcher Thellnahme unser hohes Negentenhaus stets den Festen der Bogenschützen gefolgt sei und er selbst inmitten derselben so manche freudige Stunde verbracht habe. Eingedenk der Widersacher gegen diese altbe währte Gesellschaft, trotz der Opposition, welche die sogenannte Vogelwiese in neuerer Zeit erfahren, und wie man versucht habe, den Ernst der Waffe herabzuziehen, deren sich die Schü tzen bedienten, so habe die Gesellschaft dennoch den frischen Math und die frische Kraft bewahrt. Er wisse nicht, ob der Zug nach Vereinigung, der jetzt durch die deutschen Völker gehe, sie angeweht habe; Das aber wisse er, daß ihr schöner Sinn mit der Negierung gehe und wo es sich um das Wohl des engeren, wie des weiteren Vaterlandes handele, sie dieser Sinn erfülle. Sein Hoch galt der Treue in der Bogenschützen- Geskllschaft und den Vorstehern der Gesellschaft insgemein. — In Anbetracht, daß der königlich preußische Gesandte, Geh.- Rath v. Eichmann, der Gesellschaft seine Gegenwart schenkte, «griff Herr General-Staatsanwalt Schwarze das Wort, erkannte in dessen Betheiligung eine Bürgschaft für das fernere Wohlwollen des großen Nachbarstaates und forverte m feuriger Rede die Versammelten zu einem Hoch aus den Herrn Ge sandten aui, der sodann im Sinn dieser freundschaftlichen Be ziehung Preußens zu Sachsen seinen Dank aussprach. Fernere Trinksprüche galten den sächsischen Behörden und deren Spchen (Deputirter Pfund), der Schützengilde und dem königlichen Eommffsar, Herrn Kammerherrn v. Polen; iDeputirt« Böh mer), was den Herrn Kammerherrn veranlaßte, der alten, ehrwürdigen Bogenschützen-Gesellschaft in seiner gemächlichen Weise eingedenk zu sein. Ein Toast anfänglich ernsteren Eha rakters wurde von dem Herrn Advocat Pr Lehmann v« nommcn. Er wollte es nicht gut heißen, daß an einem Feste wo sich ein Mitglied des königlichen Hauses eingesunden habe man die Anwesenheit von wenigstens einem der Herren Bür germeister vermisse. Als Müdcrungsgrund wurde jedoch das kleine Schisma angeführt, welches sich vorläufig zwischen dem Stadtrath und der Gesellschaft ergebe; er hoffe aber auf eine baldige innige Einigung und hege das Vertrauen, daß bei dem nächsten Fest die Friedenspfeife geraucht werde. Diesem Ge danken Raum gebend, brachte er sein Glas der Dresdner Eommun, dem Stadtrath und den Stadtverordneten. — H.rr Glänzet, der sein 50jährigcs Jubiläum als Bogenschütze feierte, sprach in seiner Dankcserwibcrung den Wunsch aus, daß ein Jeder seiner Mitgenoffen cben so lange wirken möge. — Die Verdienste des Vorstehers d« Gesellschaft, Herrn Ad vocat Heydenrcich, der nun 25 Jahre sein Amt verwalte, wur den von dem Herrn Geh. Reg-Rath Häpe beleuchtet, wie dann ferner Herr Deputirter Jähne sechs Mitglieder der Ge sellschaft in Erinnerung brachte, die als solche einen Zeitraum von 25 Jahren überblickten. Es waren dies die Her ren Hofgürtler Scyffarth, Sportelcassirer Rendant Andrä, Bäckermeister Bernhardt, Spiegelfabrikant Hanemann, Hof lieferant Nicht« und Partikulier Troger. — Erster« sprach im Namen der Jubilare und als noch ein, von Herrn Hofopernsänger March ton wacker vorgctragencS Lied denselben Beifall geärndtet, wie das früher von Herrn Nudolph angc- stimmte, hatte die Versammlung noch die Freude, ein Gedicht auf die Feier des Tages und besonders auf den Vogclkönig Heinrich zu vernehmen, dessen rhetorische Verkörperung Herr Hoftheater-Regisseur v. Strantz übernommen hatte und durch gediegenen Vortrag zur vollen Wirkung gebracht wurde. So endete das Fest, wobei sich der Herr Vorstand Kretz schmar durch umsichtige und geschmackvolle Leitung der Decorirung, wie des TafelarrangcmerKs, großes Verdienst erworben. Gleiche Berechtigung zu öffentlicher Anerkennung haben die Herren Thormann und Gäblsr, die Wirthe des Etablissements, die « Betreff guter Speisen und Weine die große Tafelrunde allge mein befriedigten. Das brave Orchester unter Leitung des Herrn Musikdirektor Kunze zeichnete sich besonders durch den Vortrag einer Arie aus Don Pasguale aus, wobei ein Oboe bläser solch schönen Ton und Vsrtrag bekundete, daß der brave Musikus, dessen 'Namen wir nicht erfahren konnten, sich eines allgemeinen Applauses zu erfreuen hatte. — Am Sonnabend Abend sind in Wolkenburg der Gar- tennahrungsbesitzer Schettler, 69 Jahre alt, und dessen Ehe frau, 59 Jahre alt, und zwar letztere in der Nähe ih er Woh nung und elfterer circa 100 Schritt davon, «mordet aufge funden worden. Denselben sind mit einem berlartigen Instru mente die Hirnschale eingeschlagen und mehrere Wunden am Kopfe beigebracht worden. DaS Gehöft war nur von dm Schettler'schen Eheleuten und einer etwas geistesschwachen Dienstmagd bewohnt. Ein Raub hat daselbst nicht stattgefun den. Ueber die Thäterschaft ist zur Zeit etwas nicht bekannt^ — Nachträglich ist in Bezug auf die Kirmeßfei« der Dresdner Liedertafel in Meinholds Sälen noch zu erwähnen, daß in Folge einer während des Festes stattgehabten allgemei nen Sammlung über 100 Thlr. eingegangen sind, die den An fang zu einer größeren Summe geben sollen, mit welch« die Anschaffung ein« geeigneten selbstständigen Localität des zahl» reichen Vereins ermöglicht werden soll. DerJmpuls dazu wurde von einem Mitglieds unt« Einsendung von 10 Thalern als Gründungsgeld gegeben und fand dieser Wunsch allftitige Billigung. — Einem unser« sächsischen Lehrer ist ein besonderer Ruf in ein anderes Lehramt zu Theil geworden. Vor Kurzem suchte die protestantische Gemeinde in 'Neapel einen Lehr« für ihre dasige Schule und ist Herr Lehrer Kaden im Plau» evschen Grunde dazu auserwählt worden. Es war nicht leicht, einen paffenden Schulmann dahier zu siiden, da der Betref fende begreiflicher Weise auch der italienischen Sprache mächtig sein muß. — Radeburg. Am Freitag war es hier wie auSge- storben leer, nicht einmal die Militärwache aufgezogen, kein Posten besetzt; diese Stille rührte daher, daß die ganze Schwa dron schon am frühen Morgen einen Landmarsch angetreten. Das ganze Regiment, was in Großenhain liegt, traf unter wegs zusammen. — In der Kirche der Strafanstalt zu Waldhsim fand am Neformationsfeste vor dem Beamtenpersonal, einer größeren Anzahl Geladen« aus der Stadt und einer Adtheilung Ge fangen« eine musikalische Ausführung, bestehend in Gesängen und Jnsirumcntalsätzen, statt, bei welcher alle Mitwirkende Detünrte waren. Das Programm bol Beethovens Traun marsch, eine Arie aus 'Rossini s Ztnbni msler, zwei alte Kir chenlieder u. A. Die Pflege der Musik in dieser Anstalt ist gewiß ein günstiges Zeugnrß für die Humanität, mit welcher dieselbe geleitet wird. - ' — In d« Nahe des Zwingers ist in diesen Tagen ein Herr von einem Kohlengeschirr umgerissen worden, in Folge dessen er einen Schlüsselbeinbruch erlitten hat. — Vor wenigen Tagen kam in ein hiesiges Verkaufsge schäft ein junges Mädchen und kaufte mehrere Kleinigkeiten; während der sie bedienende Handlungsgehilfe etwas herzuholte, benutzte sie einen unbewachten Augenblick und stahl aus einer, auf dem Ladentische stehenden, Kiste ein Viertelhundert Cigarren. Es gelang ihr auch solche, unbemerkt unter ihrem Umschlage- tuche zu verbergen. Als sie sich mit ihrem Raube entfernen wollte, trai sic unter der Ladcnthüre init dem, eben in sein Geschäft zurückkehrenden Prinzipal zusammen und es entfiel ihr dadurch daS verborgen gehaltene Cigarren Paguet. Der Kauf mann war der Meinung, daß die Cigarren bei ihm getauft und nur durch ein Bwsehcn, eines seiner Commis nicht in Papier eingeschlagen uw.den seien; « hob daher das Päcktchen auf und hieß das Mädchen ivartcn, bis er dasselbe selbst cin- geschlagen haben wurde. Gejagt, gethan, nach wenig Augen blicken erhielt das bis zum Tod erschrockene Mädchen d:e Ci garren sauber eingewickelt zurück. Daß sich dieselbe natürlich sehr eilig entfernte, bedarf wohl ebensowenig Erwähnung, als daß der'Kaufmann bei Entdeckung des wahren Sachverhaltes nicht gerade sehr erfreut war, der Diebin die gestohlene Waare noch besonders eingewickelt zu haben — 'Vor einigen Tagen kam in ein hiesiges Geschäft eine 'ein , Kleidete junge Dame. Dieselbe kaufte dort einige Klei nigkeiten gegen Baarzahlung ein und sah sich darauf noch andere Maaren an. Da erblickte sie unter anderen Sachen auch schönen Sammet, der ihren Augen wohlgcfiel. Sie drückte ihr Wohl gefallen daran »»verholen aus, bedauerte ab« gleichzeitig, daß ie nicht genug Geld bei sich führe, um davon Etwas kausm zu können Der Geschäftsinhaber, verleitet durch das Ver trauen «weckende Auftreten d« Dame, bot ihr von dem Sammet, so viel sie brauche, auf Credit an. Sie nahm dieses Anerbieten an, ließ sich einige Ellen abschneiden und entfernte
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