Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187110026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-10
- Tag1871-10-02
- Monat1871-10
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.10.1871
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint täglich früh 6', r Uhr. Ucdactioo und Lkpci>il!oa Johannisgaffc 4/S. Verantw. Redacteur Fr -üttorr. Sprechstunde d. Redaction Bvnniltog« von N—>2 Ubr Rachmiilag« von 4—L Uhr. Annahme der kür die nächst folgende Nummer bestimmten Jnfrrate in den Wochentagen bis 3 Uhr Nachmittags. W L75. LwWatt der König!. Bezirksgerichts und des Raths der S lM Lchzig. Montag den '2. October. Auflage S:;««. A!>on»r»ient;prcl» Pierteljal'rlich I Tblr. 7'/, Nqr, '"-l. Bniigcrtvlm I Tl'lr. 10 Nzr. Jede einzelne Nummer 2V, Ngr. Gel'üi'ren ^ ^xtradeilagen 9Tdlr. Znscratc die Spaltzeile l'/, Ngr. Nrciamkil unter Nedaclionsstrich die Spaltzcitc 2 Ngr. Filiale Ltto Klemm. Universtlätsstr. 22, Vocat-Comptoir Haüistratze 2t. 1871. Bekanntmachung, die Landtagswahl betreffend. I. Wahlkreis. Im I. Wahlkreis der Stadt Leipzig, welcher folgende Stadttheile: Me ganze innere Stadl 9ir. 3d, 4, 5 und K, Eutritzscher Straße (vor straße, Humboldtstraße, LkhrS Platz, Lortzingstraße (an der alten Burg), Neue Straße, Packhofaaffe, Pfaffrndorf, Pfaffendorfer Straße, Wintergartenstraße, Zöllnerstraße umfaßt, findet die Abgabe der Stimmzettel für die mittelst Berordnung vom 19. v. MlS. auf den 2. October l. I. ausgeschriebene Wahl eines Abgeordneten zur II. Kammer der Ständeversammlung auf dem Nachhause in der sogenannten Richterstube wahrend der Zeit von 10 Uhr Vor mittags ununterbrochen bis Nachmittags 3 Uhr statt, wovon ich htermit die Stimmberechtigten benachr'.chlige. Leipzig, den 21 September 1871. Der Wahlvorsteher Alex. Schilling, Stadtrach. Bekanntmachung, die Landtagswabl betreffend. H. Wahlkreis. Im II. Wahlkreis der Stadt Leipzig, welcher folgende Stadttheile: Die Antonstraße. Am Augustusplatz l—3, Bauhofstraße, Bayerischer Play. Blumengaffe, Brüderstraße, Carlstraße, Carolinenstraße, Dörrrenstraße. Dösener Weg. Dresdner Straße, Egelstroße, Eisenbahn straße, Felixstraße, Friedrichs straße, Gartenstraße, Geliert- 1 . ^ , lrzi . . „ Marienstraße, Miltelstraße, Nürnberger Straße, Poststraße, Querstraße. Ranft'scheS Gäßchen, Reudnitzer Straße, Roßplatz. Roßstraße. Salomonstraße, Schrötergäßchen, Schützenstraße, Sternwartenstraße, Am Täubchenweg. Tauckaer Straße, Teichstraße, Thal straße, Turnerstraße, Ulrichsgaffe, Waisenhausstraße, Webergaffe, Windmühlengafle, Vor dem Windmühlenthore umfaßt, findet die Abgabe der Stimmzettel für die mittelst Berordnung vom 19. v. MtS. auf de« 2. Oktober t. IS. ausgeschriebene Wahl eines Abgeordneten zur II. Kammer der Ständeversammlung in der III. Bürgerschule (Grimma'scker Steinweg 16—18) während der Zeit von 10 Uhr Vormittags unu. bis Nachmittags 3 Uhr statt, wovon ich hiermit die Stimmberechtigten benachrichtige. Leipzig, den 21. September 1871. Der Wahlvorsteher Stadtrath Franz Wagner. Tagesgeschichtliche Krbersuht. CS wird jetzt mit Bestimmtheit versichert, daß die Einberufung zum Reichstage bereits auf den 10. October in Aussicht genommen ist. Vor Kurzem noch versickerte die „9t.Pr. Z", die Eröffnung werde keincnfalls vor dem 15. October »' Statt finden. Nun vernehmen wir, der frühere Termin werde dadurch ermöglicht, baß die Reichs regierung siä, entschlossen, bezüglich des Miluair- Erats eme Verlängerung deS Provisoriums von 1867 noch für 1872 zu beantragen. Das Motiv der Regierung soll zunächst darin liegen, daß die süddeutschen Staaten mit ihren Etats-Ausstellungen zum Theil noch weit im Rückstände sind. ) Der Entwurf für die deutsche Münzreform !ist der „Elb. Zig" zufolge definitiv festgestellt. IMan schreibt dem genannten Blatte darüber: lDas Münzreformproject hat nun auch die Zu- ßstimmung deS Reichskanzleramts erhalten. Hervor- zeaangen war es auS dem preußischen Finanz ministerium. ES beruht auf dem Zehngroschen- lück (Bravo!) oder der Mark alS RechnungS- inheit auf vollständiger Zehnthejlung, so daß also uuh der Groschen künftig in 10 Pfennige, nicht a 12 getheilt würde, und auf reiner Gold- lzLbru»«. Doch hat man der Abneigung deS ' ^eichWanzkrarnlS gegen Goldmünzen, welche zu ahe an vorhandene fremde Goldstücke grenzen, das ZugestLvduiß machen müssen, daß außer den Kwanzizmarkstückea (— 6'/, Thaler, oder ungefähr lletch dem Sovereign und dem Fünfundzwanzig- ß:ankevstück) auch Stücke von 15 und von 30 Mark »prägt werden, also nach dem heutigen Sprach gebrauch von 5 und von 10 Thlrn. Dabei würden Hetlich daS Fünfzehn- und das Zwanzigmarkstück :ander junangenehm nahe stehen. (Nach der Slu. Ztg." wäre noch keine endgültige Fest- ckung erfolgt, doch bringt auch dieses Blatt eine ^ittheiluug, nach welcher die Wahrscheinlichkeit, ; über die Münzfrage schon in der nahe bevor- -enden Session des. Reichstages eine Entschei- g getroffen werden wird, in letzter Zeit be end gewachsen ist.) aS Deutsche Reich wird vom Jahre 1872 t in 23 Städten Gesandtschaften halten, »d zwar Botschafter in London, Paris, PeterS- lrg und Wien; Gesandte in Athen, Brüssel Kon- rr.tinopel, Kopenhagen, Florenz', Liffabon, im gag, Madrid, Rom, Stockholm, Bern, Washing- n, Peking ; Ministerrrffdenten in Rio de Janeiro, tru, Benezuela, Mexico, Chili, BuenoS-AyrrS. >ES wird letzt bekannt, daß Se. Majestät der lifer von Gastein auS ein Schreiben an den ntster de- Innern. Grafen zu Eulenburg, ar tet hat, um denselben za Maßreaeln gegen die hende WohuungSnoth in Berlin und Deutlich zu genauer Berichterstattung über die chlage aufzusordern. In Folge deffen war k von dem Minister berufene Specialcommisston, ehend au- dem Unter - SiaatSsecretair im vrsterium de- Jnuern, Geh. Rath Bitter, dem 'izei-Prtfidemen v. Wurmb und dem Ober- »germrifitr Seydel, z' Erhebungen zusammen- getreten, welche ergrben haben, daß eine Woh- nungSnolh im ktgenlUche» Sxr.^e des WorieS n.cht vorhanden sei und eine augenblickliche Abhülfe vorhandener Uebetstände, so weit wie thunlich, bewerkstelligt werden solle. Daö Schriftstück, welches Graf Beust'aus Anlaß der Kaiser-Zusammenkunft von Gastein unter dem 12. September an die Agenten Oester reich Ungarns im AuSlande erlaffen hat, ist nicht eine Circular-Note, sondern lediglich eine zur In formation der Gesandten bestimmte Depescke, die denn auch den fremden Regierungen höchstens officiöS und ohne Hinterlassung einer Abschrift mil- gei heilt worden ist. Diese Depesche hebt aus drücklich hervor, daß zu Gastein und Salzburg weder Tractate noch Uebereinkünfte formulirl worden sind; die Erfahrung der letzten Jahre habe gelehrt, wie wenig solche papierne Schanzen den Frieden und den Bestand der Staaten ru schützen vermögen. Dagegen hätten die Confe- renzen der beiden Reichskanzler allerdings die schon seit Monaten eingeleitete aufrichtige An näherung zwischen den Cadineten von Berlm und Wien zur Reife gebracht, und waS sie schon längst fühlten, sei in Folge dieser Unterredungen bei ihnen eine feste Uebcrzeuguug geworden: daß nämlich die Interessen ver beiden Nack barreiche „fast überall" parallel laufen nnd daher durch eine gemeinschaftliche Pflege »ur gewinnen könnten. Der Kaffer Franz Joseph, so wie er, der Reichskanzler, und die beiden leitenden Minister Oesterreich - Ungarns brächten au- jenen Unterredungen die beste Ueberzeugung zurück, daß Preußen, der nunmehrige Fübrer Deutschland-, das.Bedüifniß deS allgemeinen Friedens nicht minder Hochhalte alS Oesterreich selbst, und so sei man ganz naturgemäß zu dem Entschlüsse gelangt, von nun an über alle auftauchenden Fragen und über alle eintretenden Ereignisse vor allen Dingen eine Verständigung zwischen Deutschland und der österreichisch-ungarischen Monarchie herbcizuführen. Die allbekannte Friedensliebe der letzteren biete Europa die sicherste Bürgschaft dafür, daß diese Latem«, weit entfernt, für irgend einen Staat einen bedrohlichen Charakter zu haben, vielmehr nur geeignet sein könne, durch die Ereignisse der letzten Zeit geschaffene Feindschaften und Gegen sätze zu mildern, so wie etwaige neue Conflicte im Keime zu ersticken. So werde Oesterreich-Ungarn insbesondere auch den wahren und nachhaltigen französischen Interessen bei der ihm nunmehr vorzugsweise befreundeten Macht nützlicher sein können, falS wenn e- gegen dieselbe eine eifer süchtige und schmollende Haltung beobachtet hätte. Auf eine Rede auspielend, die er in der Sitzung der ReichSrathS-Delegation vom 1. Juli diese« Jahre- gehalten hat, bekennt Graf Beust sich und den Staat, deffen auswärtige Politik er leitet, für „einen Freund, aber für einen aufrich tigen Freund Frankreich«", und äußert als solcher die Hoffnung, daß die einsichtsvollen französischen Patrioten hoffnungslose Rachegedanken aufgebrn und ragegen ihre Anstrengungen darauf richten werden, die große» geistigen und materiellen Schätze ihres Vaterlandes zu sammeln und das selbe unter dem Schirme deS allgemeinen euro päischen Friedens wieder erstarken zu lasten. End lich giebt die Depesche noch einige Andeutungen über die in Gastein getroffenen Verabredungen zum Schutze der gesellschaftlichen Interessen gegen die Umtriebe der anarchischen Partei in Europa ; sie läßt erralhen, daß in dieser Richtung, aber auch in dieser allein, schriftliche Abmachungen zwischen den beiden Cabineten bestehen. Ein Telegramm aus Lausanne, 29. Sept., meldet: In ver heutigen SitzungderFriedenS- und KreiheitSliga betheiligren sich Simon auS Trier, Gögg und Lemonnier an der Debatte. ES kam hierbei neuerdings zu sehr erregten Auftritten und wurde ein Antrag auf Schlug der Sitzung angenoinmen. Das anwesende Publicum entfernte sich unter dem Rufe: „Nach Cayenne mit der Commune!" — Heute Abend wird ein Fcstbanket stausinven. Die schutzzöllnerische Richtung der gegen wärtigen französischen Regierung ist be reits zu wiederholten Malen Gegenstand der Er örterung gewesen. Tie Wirkungen einer solchen Handelspolitik dürften zunächst keinen anderen Staat mehr als gerade England berühren, und der britische Handelsstand beschäftigt sich denn auch allen Ernste« mit der Eventualität, den Han delsvertrag, der einstmals alS Basis deS englisch französischen Einverständnisses die Weihe empfing, über kurz oderlang gekündigt zu sehen. Dievereintglen Handelskammern von England beeilen sich natürlich dieser Eventualität gegenüber Stellung zu nehmen und, wenn möglich, durch eine rechtzeitige Kund gebung im freihändlerischen Sinne eine Pression aus dre sich vorbereitende Gestaltung der Dinge auszuüben. Auf der gegegwärtig zu Plymouth statt find enden Zusammenkunft der englischen Handelskammern beantragte der Executwrath eine Resolution zu Gunsten einer Denkschrift, in welcher die Regierung angegangen w "den '»llte, „ke.r.? Kürzung der zwölsmouctlichen Kündigung des Handelsvertrages anzunrhmen und keinen Vertrag abzuschließen, der den Handel mehr beschränke als der heutige". Unbedingte Zustimmung fand nun zwar dieser Antrag nicht. CS wurde geltend gemacht, daß die englischen Handelskammern keine Besugniß hätten, der Re gierung eines anderen und ebenem so nahestehen den «Staates Vorschriften zu machen over gute Lehren zu geben, auch wurde betont, daß man, was das Verhandeln anbelangi. sich schon auf die heimische Regierung verlassen könne. Ebenso fand man die Ansicht nicht ganz ungerechtfertigt, daß, wenn die französische Nation glaube, ihre heutige Lage erheische eine Abänderung des Vertrages, eS Sache eines so nahe befreundeten Staates sei, solche Argumente anzuerkennen. Diese Bemer kungen blieben nicht ohne Einfluß auf das End resultat, und die Resolution drückte daher in ihrer schließlichen Fassung lediglich die Hoffnung auS, daß kein Vertrag von rückschrittlichem Charakter abgeschlossen werden möge. 3n Bezug auf die bonapartistischen Verschwö rungs-Angaben bringt die „Köln. Ztg." Mtt- thcilungen über die Verhältnisse Napo leon - III. Schon zur RegierungSzeit de« Kaisers, heißt es, war nicht selten der Argwohn aus getaucht, er behandele seine Privatvermögens-An gelegenheiten mit einem ans Strafbare grenzenden Leichtsinn. Jetzt hat sich zum eigenen Schrecken des KaiscrS herausgestellt, daß seine Vermögens verhältnisse der Art zerrüttet stad, daß er im Ganzen kaum mehr als eine Rente von 125,000 Fr. zu verzehren Hai. Die Kaiserin Eugente begab sich jetzt nach Spanien, nicht um Hypotheken auf ihre dortigen Güter aufzunehmen, sondern um deren Verwaltung zu regeln. So langeNapoleon Hl. auf dem Throne war, brachten diese Güter nicht nur Nichts ein, sondern kosteten im Gegemheil roch regelmäßig Zuschüße, und so will man jetzt versuchen, durch einen rationellen Betrieb, den die Kaiserin einzuleiten im Begriffe ist, diese Besitz- lhümer einträglicher zu machen. Wenn DieS ge lingt, wenn die Liquidation der Civtlliste in Paris beendet und der Kaffer den gehofften Ueber- schuß anSgezahlt erbäli, wenn endlich eine Ver handlung zu Ende gefübrt ist, welche die Kaiserin behufS Verkaufs ihrer kostbaren persönlichen Ge schmeide mit einigen Londoner Juwelieren einge leitet hat, kann vielleicht das Gelammt-Einkommen der kaiserlichen Familie auf 400,000 FrcS. Rente binaufgeschraubl werden. Da der Hofhalt immer noch den Unterhalt von 25 Personen hedingt, so ist man zu großen Einschränkungen aenöthigt. So ballen sich Kaiser und Kaiserin z B. keinen eige nen Marstall mehr, nnd fakren sie auS. so liefert ein Pferdeverlether die nothwendigrn Pferde und Wagen. Schon im Laufe des vergangenen Win ters war Eugenie aenöthigt gewesen, sich einiger ihrer werlhvollsten Armbänder zu entäußern. Bei diesen Umständen ist an eine werkthätige Pro paganda schwerlich zu denken, um so weniger, als die reicheren Mitglieder der kaiserlichen Partei sich sehr wenig geneigt zeigen, in opferwilliger Weise mit ihren eigenen Geldmitteln in die Bresche zu springen. Aus LtaLt uud Lau-. * Leipzig, 1. Oct. Das „Dresdner Journal" meldet amtlich: Se. Königl. Majestät haben den StaatSmtnifter deS Innern v 0 n N 0 stitz - Wall - witz von der ihm übertragenen Leitung deS Ministeriums des Königlichen Hauses, unter An erkennung der von ihm auch in diesem Amte ge leisteten vorzüglichen Dienste, vom 1. Oct. d. I. an zu entbinden und die Leitung dieses Ministe riums dem Staatsminister a. D. Freiherrn von Falken st ein zu übertragen geruhet. Auch wird der Letztere die Function eines Ordenskanzlers, wie zeither, fortführen. — Se. Königl. Majestät haben dem StaalSminister Freiherrn v. Friesen den Vorsitz im Gesammtministerium und bei den in Lvan^oliois beauftragten StaatSministern zu übertragen geruhet. * Leipzig, 1 Oct. In dem Jnseratenthcile dieses Blattes finden unsere Leser einen Aufruf zu Errichtung eines Moltke-Denkmals. Die Idee, dem großen Denker der Schlachten in seiner Heimat ein öffemlickeS Monument auf zustellen , bedarf so wenig einer Rechtfertigung oder Empfehlung, taß wir die einfache Anzeige von dem beabsichtigt«! Unternehmen für vollstän dig ausreichend erachkrm, um patriotischen Mit bürgern die SpendunffXvon Beiträgen für das Denkmal nahe zu legend Die Expedition det Tageblatts ist zu Entgegennahme solcher Gaben gern bereit. * Leipzig, l.Oct. Der fünfte Deutsche Pro- testantentag wird Heuer zu Darmstadt vom 3 bis 6. October abgehalten werden. Als Pre diger werden auflreken Pfarrer I)r. Karl Mancher aus Bremen und Oberhofprediger I)r. Schwarz von Gotha. Am 4. October Vormittags ist öffent liche Verhandlung in ver Stadliirche über „Die Stellung deS deutschen Protestantismus gegenüber dem Vorgehen Roms", Referent: Geyeimeralh I)e. Bluntsckl» von Heidelberg. Am folgenden Tage findet öffentliche Verhandlung über „Die Stellung des deutschen Protestanten-Vereins gegen über den klerikalen Bestrebungen in der protestan tischen Kirche". Referent: Professor vr. Baum- garten von Rostock, Morgens 9 Uhr statt. Am Frcilag den 6. Oct soll ein gemeinschaftlicher Ausflug in die Bergstraße unternommen werden. Anmeldungen für feste Wohnungen in Gasthöfen oder für Privatquartiere und für Theilnahme am Fcstbanket wollen die auswärtigen Theilnehmer bis zum 23. Sept. l. I an den Vorsitzenden deS Wohnungscomitc, Hofgerichts-Advocaten Hcumann zu Darmstadt richten. Außer den Delegirten der Vereine und den speciell eingcladenen Gästen, für welche Sitze reservirt werden, steht der Eintritt zu den Verhandlungen einem Jeden frei, welcher sich durch Vorzeigen einer Eintrittskarte leauimirt. Die Hessische Ludwigsbahn-Gesellschaft hat den Vereins-Mitgliedern, welche sich durch Kar ten leaitimiren, gegen einfaches Billet für die Hin fahrt freie Rückfahrt gewährt. Von anderen Bah nen steht Entschließung noch zurück. Im groß herzoglichen Hoftheater finden mit Rücksicht auf den Protestantcntag ausnahmsweise Mittwoch den 4. und Donnerstag den 5. Oct. Vorstellungen statt. In einer derselben kommt „Martin Luther, oder die Weihe der Kraft" von ZachariaS Werner zur Aufführung. r. Leipzig, 30. Sept. Der Ausschuß-Geschäfts führer der deutschen Turnvereine veröffent licht Folgendes: Das im Aufträge der deutschen Turnerschaft unternommene Werk „Statistik deS Schulturnen- in Deutschland" wurde den Unter richtsministerien deutscher Staaten, soweit dasselbe bis jetzt erschienen ist. zur Prüfung und Empfeh lung übersandt. In Folge deffen hat das könig lich sächsische Ministerium den Geschäfts führer deS TurnauSschusses ersucht, nach Vollendung deS Werkes elf Exemplare, behufs Verkeilung derselben an die Lehrseminare, einzureichen. — Der Kreisvertreter deS 14. TurnkreiseS, welch letzterer aus den Turnvereinen im Königreich Sachsen gebilvet wird, erläßt folgende Bekannt machung: Nach dem Beispiele anderer Turnkreise wollen auch die Vereine de- 14. KreiseS auf den ihnen übersendeten Fragebogen derKriegSstatistik Diejenigen, welche daS eiserne Kreuz erhalten haben, namentlich anführen, ebenso den Geburts ort der Gefallenen und ihren Wunden oder Krank heiten Erlegenen bemerken. Sollte ein Verein den Fragebogen nickt erhalten haben, so bitte ich um sofortige Benachrichtigung. Leipzig, 1. Oct. Durch die Todesanzeige der Hinterläffrnen erfährt unsere Stadt daS zu frühe Ableben eines sehr geachteten hiesigen Ver lag-- und CommissionSbuchhändlers, de« Bürgers und Hausbesitzers Herrn Albert Theodor Thomas. Nach der Anzeige erfolgte der Tod nach längerem Leiden gestern früh in den ersten
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite