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Dresdner Nachrichten : 10.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186306102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630610
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630610
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-10
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.06.1863
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Majestät der König hat zu Friedensrichtern er nannt: den Rittergutspachter Zenker zu Kleinwollmsdorf. im Amtsbezirke Radeberg; den Rittergutsbesitzer Rittner auf Merz dorf, im Amtsbezirke R'esa; den Rittergutsbesitzer von Ein siedel auf Hopfgarten, im Amtsbezirke Geithain; den Ritter gutsbesitzer Baumann auf Commichau, im Amtsbezirke Colditz; den Rittergutspachter Zschärper zu Wingendorf, im Amtsbezirke Oederan; den Rittergutsbesitzer Kammerherrn Freiherrn von Schönberg-Bibran auf Luga, im Amtsbezirke Königswartha; den Rittergutsbesitzer von Zehmen auf Weißig, im Amtsbe zirke Kamenz; den Gutsbesitzer Schumann zu Jäschütz und den Oberförster Walde zu Wuischke, beide im Amtsbezirke Budissin. — Se. Maj. der König Otto von Griechenlanv nebst' Ge mahlin und Gefolge traf am Sonntag Abend halb 10 Uhr mittelst Extrazugs in einem königl. bayrischen Staatswagen auf der westlichen Staatsbahn in Leipzig ein, verweilte einige Zer mit seiner Gemahlin auf dem Bahnhofe und fuhr mittelst Exrra- zugS unter Benutzung der Verbindungsbahn s 11 Uhr auf der Magdeburger Bahn weiter nach Oldenburg. — Seiten des Stadtraths wird der zweite Termin der Stadtanlage vom Grundwerth und nach den Miethzinsen aus geschrieben, welche in der bisherigen Höhe (18 Pfennige vom Hundert des Grundwerthes und 6 bez. 3 Pfennige vom Thä- ler des Mieth- oder Pachtzinses) in der Zeit vom 15. bis 22. d. M. durch die Hauseigenthümer, beziehentlich Administratoren, bei der Stadtsteuereinnahme abzuentrichten ist. — -f Oeffentliche Gerichtsverhandlungen vom 9. Juni. Nach mehrtägiger Unterbrechung ist heute der Gerichts saal wieder geöffnet. Leeren Zuhörerbänken gegenüber tritt auf die verhängnißvolle Anklagebank Friedrich August Seidel, der von Verbrechen zu Verbrechen gestürzt ist Erstens ist Seidel beschuldigt, einem Pferdejungen Bohr oder Mohr eine silberne Taschenuhr im Werthe von 2 Thalern und ein Paar Paar Tuchhosen gestohlen zu haben. Die Sachen sind in nicht verschlechtertem Zustande dem Pferdejungen, der sie als sein Eigeüthum reeognoscirt, wiedergegeben worden. Zweitens ent wendete er an einem andern Orte ein Portemonnaie mit einem Inhalt von 1 Thlr. 8 Ngr. nebst einer Partie anderer Gegen stände, die auf 24 Thlr. gewürdert sind. Drittens ist das oorpus ckelivti eine Pferdedecke, welche einer verwittweten 'vH Haus bestraft und doch hat er nach all' diesen BestrafuthM wieder Verbrechen auf Verbrechen gehäuft. Namentlich hät er sich mit falschen Legimationspapieren versehen, weil er steck» brieflich verfolgt war. Wer weiß, auf welche Weise er sich einen militärischen Urlaubsschein, auf den Namen des Soldateit Vogel lautend, verschaffte. Er ist auch dieses Vergehen» wegen in Preußen ertappt und bestraft worden. Mit diesem, falschen Urlaubspäß t-at er als Soldat Vogel bei dem Gutsbesitzer Egelmann als Knecht in Dienste. Hier beging er sein Haupt verbrechen. Der Gutsbesitzer wollte eines Tages eintn seinep Knechte nach Meißen schicken, um auf einem Wagen Salz z« holen. Seidel hörte das und bat, man möge ihn doch schicke«, er habe in Meißen eine Lade stehen, die möchte er sich gertr mitbringen. Seine Bitte würde gewährt. Für den Salz-Ein kauf bekam er 14 Thlr. 7 Ngr. 7 Pf mit, ebenso eine Parti« Säcke. So kam er auf den Bahnhof nach Meißen, wo er mehrere Bekannte traf, die ebenfalls Salz holen wollten. Da er sowohl unter dem Namen Seidel als unter Vogel steckbrief lich verfolgt war, so machte er sich mit seinem Fuhrwerk wiedtr aus dem Staube, um nicht erkannt zu werden. Er fuhr de- Abends wieder hin, da war aber die Salzkammer zu. Jetzt kam der Gedanke an's Verbrechen. Er trieb sein Roß an und fuhr in's Preußische hinüber. Er kam bis Triebe!, hier ver kaufte er Pferd, Wagen, Peitsche und Säcke — Alle» kür 130 Thlr., erhielt aber vorläufig nur 25 Thlr. auSgezahtt. Jetzt ginq's auf und davon, Geld war ja da. Später wurde er im Gerichtsamt Mügeln als Soldat Vogel arrrtirt. Er sagte, er sei von der Leibbrigäde. Hier beging er auch noch die Unverschämtheit, daß er an seinen angeblichen Trupptntheil schrieb, es möchten ihm doch ein Paar Hosen geschickt Werde«. Das geschah auch Die Wirtschaftsführung der Leibbrigade schickte ihm ein Paar neue Beinkleider im Werthe von 2 TPr. 16 Ngr. Er hat gegen diese Taxe nichts einzuwenden, er sagt: „'s ist richtig, die Hosen warm gut!" Die 2S Thaltt, die er beim Verkauf des Geschirrs drauf erhielt, hat er natür lich verzehrt. Das entwendete Pferd, eine Stute und Apfel schimmel, 6 Jahre alt, muß schon ein stattliches Roß gewesen sein, denn das Gerichtsamt Lommatzsch hat e» auf 280 Thlr. gewürdert, während der Besitzer heute sagt, eS sei gegen 400 Thlr. Werth. Der Eigenthümer hat Me» wiedererlangt, frei lich hat er in Preußen -eine Cautionssumme depdniren müssen. Der Wagen war erst 2 Tage vorher gekauft, er kostete 40 Thlr., die Peitsche 20 Ngr. Herr Staatsanwalt Held fiHet aus, wie Seidel fast keinen Tag hübe vorübergehen lassen, ohne ein neues Verbrechen zu begehm, er sei von That zu That ge trieben worden. Noch einige Milderungsgründe anfühtend, beantragt der Herr Staatsanwalt die Bestrafung des Ange- Thieme gehört. Er nahm die Decke mit, verkaufte sie und klagten. Der Vkrtheidiger, Herr Ädvocat Stroedel, giebt selbst verwendete das Geld zu seinem Nutzen. Er gesteht auch diese zu, rin beschränktes Feld heilte zu haben. Er geht noch einmal hat, wie die vorigen, ein, Ich Muß bemerken, daß Seidel schon eine traurige Vergangenheit hat. Er ist wegen ähnlicher haten schon 4 lngniß und 2 Mal mit ÄrveitS- aüf die einzelnen Verbrechen ein und beantragt die Annahme von mildernden UtnstSNden. Der Angeklagte, befragt, ob vt anzuführen habe, mtint, tt habe nöch 25 Mt. Löhtt
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