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Dresdner Nachrichten : 18.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186306189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630618
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630618
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-18
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.06.1863
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Ersch- tSal.Morg 7 Uhr- Inserat« werden vt« Abend» S, Sonnt, di« Mittag» ir Uhr angenom men in der Expedition r Marienstraße 18. Abonnement Vierteljahr!. 20 Agr» bei unentgeldltcher Lieferung iNH Hau«. Durch dt« K. Post viertes jährlich rr Ngr. Einzelne «um- mern 1 Ngr. Hageßkalt für Unterhaltmjj und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. M« I«N Doimerftaa, den 18. Juni 18K3. »zeigen i. dies. Blatt», da- zur Zeit in 7SÜ0 Srempl, erscheint, finden eine erfolgreiche Verbreitung. Dresden, den 18. Juni. — Se. Königl. Maj. hat dem Chausseegeld- und Local- Schlachtsteuer Einnehmer Johann Gottlieb Dietzschold in Weiß bach die zum Albrechtsorden gehörige silberne Medaille, ebenso, dem Direktor des Bezirksgerichts Mittweida, Georg Herrmann Wirthgen, seitherigem Inhaber des Ehrenkreuzes des Verdienst ordens, das Ritterkreuz dieses Ordens verliehen und dem Com- mandanten der 1. Jnfanteriebrigade, Obersten von Wurmb, die erbetene Entlassung aus allerhöchsten Kriegsdiensten mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Armee uniform bewilligt. — Se. Königl. Hoh. der Prinz Georg ist gestern von Prag nach Marienbad gereist, I. K. H. Frau Prinzessin Georg halb 3 Uhr Nachmittags von Prag im Hoflager zu Pillnitz eingetroffen. — Vorgestern Abend nach )6 Uhr traf im entgegen ge sendeten königlichen Salonwagen Se. Königl. Hoheit der Groß herzog von Sachsen-Weimar nebst Frau Gemahlin und Prin zessin Tochter hier ein und wurden Höchstdieselben auf dem Perron des Leipziger Bahnhofes allhier von Sr. Majestät dem Könige und Ihren königl. Hoheiten dem Kronprinzen und der Frau Kronprinzessin erwartet und auf das Herzlichste begrüßt, woselbst sich auch Se. Excel! enz Herr Generalleutnant von Nostitz-Drzewiecki als stellvertretender Gouverneur der Residenz, sowie Herr Polizeidirector Schwauß und mehrere andere Her ren im Civil zu ehrerbietigster Begrüßung eingefunden hatten. Se. Königliche Hoheit der Großherzog trug die Uniform der k. sächsischen Generalität Nachdem Hochderselbe die Begrüßung der Anwesenden auf das Freundlichste erwiedert hatte, geleiteten Se. Majestät Ihre königliche Hoheit die Frau Großherzogin wieder in dm Salonwagen, in welchem auch die übrigen hohen Herrschaften Platz nahmen, um zunächst gegen 6 Uhr per Bahn bis Niedersedlitz und von da per Wagen nach dem königlichen Schlöffe in Pillnitz, dem derzeitigen königlichen Hoflager, zu fahren, woselbst die hohen Gäste einige Zeit verweilen werden. Zu dem gestern Nachmittag daselbst stattgefundenen größer» Di ner warm auch die Herren Staatsminister und der Minister des Königlichen Hauses geladen. Dem Vernehmen nach wird sich das großherzogliche Paar von hier nach Holland zum Be suche des Königl. HofeS begeben — Von unseren Herren Staatsministern hat diesmal der Herr Finanzminister v. Friesen zuerst eine Erholungsreise, und zwar nach Marienbad in Böhmen unternommen. Die anderen Herren Minister werden abwechselnd das Gleiche thun, doch immer so, daß mindestens drei von ihnen anwesend sind. Hr. Staatsminister v. Brust wird wahrscheinlich wieder nach Bad Gastein in Oesterreich gehen. Dessen einziges Fräulein Tochter friert« letzter Tage ihre Hochzeit; sie vermählte sich mit Herrn v. Könneritz auf Erdmannsdorf, dem ältesten Sohne des kürz lich verstorbenen Oberkammerherren v. Könneritz. Wegen die se» Trauerfalles wurde die Hochzeitsseier sehr beschränkt und möglichst still abgehalten. — Herr Staatsminister v. Neust hat nun seine Villa im nahen Laubegast bezogen, kommt aber nahezu alle Tage in die Residenz zur Besorgung der chm obliegenden bedeutenden Ge schäfte zweier Ministerien. — -f Geheime Sitzung des Königl. Bezirksgerichts vom 17. Juni. Auf die Anklagebank tritt der Dienstknecht Friedrich Wilhelm Nicolaus aus Warthe, 19 Jahr alt. Er ist eines Verbrechens angeklagt, das der Artikel 181 des sächsischen Straf gesetzbuches zu ahnden hat — einer Unsittlichkeit, bei der Nö- thigung die Hauptrolle spielt. Das ooipus äelioli ist ein 15 jähriges Mädchen. Er gestand allerdings seine That zu, ein« That, die für das Mädchen eigentlich keine Übeln Folgen hatte; denn es kam nicht zum eigentlichen provessus Herr Staats anwalt Heinzd-b-sntragte die Bestrafung auf Grund des Ar tikel 181, Herr Advocat vr. Schaffrath verlangte Freisprechung, eventuell nur die Anwendung des Artikels 244. Das Ende war ein Urtel auf 6 Monate Arbeitshaus. — Nicht allein die Liedertafel, sondern auch die bereit- eingeladenen Vereine Orpheus, Sängerkreis und, wie wir hö ren. auch Liederkreis, werden sich bei dem am 19. Juli in Tetschen stattfindenden Fahnenfeste betheiligen. — Eine Sängerfahrt. Am verflossenen Sonntag unter nahm der Dresdner Sängerkreis eine Sängerfahrt nach Tet schen. Die vier ranken- und fahnengeschmückten Waggons führte die, trotz des ungünstigen Wetters, muntere Gesellschaft nach Bodenbach, wo der dasige Gesangverein die sächsischen Gäste mit Wort und Lied begrüßte und bis Nachmittags 3 Uhr festhielt. Unterdeß hatte sich das Wetter aufgeheitert und die Gesellschaft die reizende Fernsicht von der Schäferwand ausgesucht. In Bodenbach bemerkte der Sängerkreis Se. K. Hoheit, Prinz Georg nebst Gemahlin, welche auf der Reise nach Prag begriffen waren. Man konnte es sich nicht ver sagen, den erlauchten Prinzen mit einem landsmännischen Hoche zu begrüßen, was allseitig große Freude erregte. Se. K. Ho heit dankte herzlich, besah sich die Vereinsfahne und unterhielt sich huldvoll mit dem Fahnenträger. Von Bodenbach ab ging cs nun unter Begleitung und Voranspiel eines Mufikchores über die Kettenbrücke. Drüben empfing uns die Sängerschaar Terschens mit Wort, Lied und herzlichem Gruß. Vor der Wohnung des Bürgermeisters wurde die österreichische Volks- Hymne von Haydn gesungen und nach Begrüßung des Bürger meisters und Gegengruß des Vereins-Seeretairs zog man nach dem Schießhause, um sich dort des Beisammmseins zu erfreuen. Unter Direktion des Herrn Kretzschmer, Liedermeifler des Sän gerkreises wurden hier mehrere gemeinschaftliche Lieder gesungen. Auch die Sänger aus Kamnitz waren herbeigeeilt, während die Teplitzer telegraphisch Gruß und Handschlag sendeten! Böllerschüsse ließen ihr volles Echo in den Thälern bewundern, das ganze Pulsnerthal hinauf wiederholte sich der Donner, bis er sich endlich wie fernes Gewitter verlor. Nach späterem Beisammensein in der „Stadt Prag" am Markt und im Dampfschiffshotel an der Elbe, wo die Gesangvereine Kamnitz, "-1Z
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