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Dresdner Nachrichten : 24.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186306241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630624
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630624
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-24
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.06.1863
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Srsch. t«al.Norg.7MrS«serate werden di« Lbendt v, Sonnt, bi« Mittag» 1» Uhr angeno«. mm in der Expedition r Marienftraße z>. ' ?'i -!!7l R»önne -an«, »«tch dt« MNch » R«r. EMzeln»! mern 1 Agr. !» Hageökatt für UnterhaltuW und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Dro-lsch. Anzeige» t. dies, Blatte, da« »urIeit in 7SÜ0 Erevpl- »rsw'int finden »ine eefolneeicke M« LV» Mittwoch, den 24. Juni 1863. Derbreiinna- Dresden, den 24. Juni. — Se. Maj. der König hat dem Bürgermeister vr. Jul. Th. Hertel zu Dresden das Ritterkreuz vom Verdienstorden, dem meä. pravt. Amts-Wundarzt Carl Gotthelf Dietrich in Pegau, ingleichen dem ineck. pr»vt. und Armen-Arzt Samuel Äug. Fliege in Borna, auf Anlaß des Abschluffes eines 50- jährigen Zeiträume« ihrer verdienstlichen ärztlichen Wirksamkeit da« Ehrenkreuz vom Albrechtsorden, dem Besitzer der Ritter güter Strehla und Bifchheim, Großherzoglich Sächs. Kammer herrn Wilhelm Eberhard Ferd. Pflugk, das Ritterkreuz de« Verdienstorden« und dem Oberrechnungsrath Franz Frd. Vogel da« Ritterkreuz de« Verdienstorden« verliehen. — Se. Kgl. Hoheit der Prinz Gustav von Wasa ist vor gestern Nachmittag halb 3 Uhr von Wien hier eingetroffen und auf der Villa Sr. Kgl. Hoheit de« Kronprinzen ber Streh len abgetreten. — Allerhöchstem Befehle zufolge ist wegen erfolgten Ab leben» Er. Kgl. Hoheit de« Erzherzogs Maximilian von Oester reich-Este, Königlichen Prinzen von Ungarn und Böhmen, am Königlichen Hofe eine Trauer auf eine Woche, vom 22. bis mit 28- Juni, angelegt worden. — „Auch der Todten wollen wir in der Gruft gedenken" und zwar an dem heutigen schönen Johannisfeste. Um dieses zu verwirklichen, um die Gräber der Hingegangenen mit Blu men und Kränzen zu schmücken, glich gestern unser Markt und ein Theil der Wilsdruffer Straße einem Blumengarten, so reich warm die Verkäufer eingezogen. Das Johannisfest, das schönste Fest voller Poesie im ganzen Jahre, es ist mit seinem Blumen segen so recht geeignet, eine schöne Liebesgabe auf die Hügel der Todten zu legen. Blumen und Kränze, oft. bethaut von den Thränen der Hinterlassenen! Laßt uns dieser schönen Sitte huldigen, laßt uns nicht kargen mit solchen Liebeszeichen, damit der Ort prange im herrlichsten Festschmuck der Natur, jener geweihte, heilige Raum, wo die Saat von Gott gesäet, um am Tage der Garben zu reifen. — Hr. Hofagent Förster macht bekannt, daß vom 1. Juli d. I. ab unter seiner verantwortlichen Redaction und in sei nem Berlage ein täglich erscheinendes Annoncenblatt unter dem Titel „Dresdner Jntrlligenzblatt" erscheinen wird. Das Jn- telligenzblatt bringt außer den geschäftlichen Anzeigen die neue sten Börsencourse, Anzeigen von Sehenswürdigkeiten und Ver gnügungen, von Fahrgelegmheiten rc., wird an allen Straßen ecken angeschlagen und liegt in allen öffentlichen Localen nicht blos Dresdens und der Umgegend, sondern an allen größerm Plätzen Deutschlands aus. Ueber eine größere politische Zei tung. die nächstens in demselben Verlage erscheinen werde, ist weitere Mittheilung Vorbehalten. — Der zoologische Garten hatte sich vergangenm Sonn tag wieder eines sehr zahlreichen Besuches zu erfreuen, indem nicht weniger dmn nahe an 6000 Billet« verkauft wurden. — Die Direetion des I. (rochen) Pienstmanninstituts hat jetzt auch eine Filiale in Letschen errichtet. — Der in Dresden gestorbene Kammerherr Graf Gar» ezhnSki hat dem preußischen MilitärfiscuS 700.000 Thlr. ver macht zur Errichtung eine» Kadettenhauses in Posen. In dem. Institute sollen hauptsächlich junge Polen erzogen werden, je doch mit der Verpflichtung, in dem preußischen Heere später fortzudienen. > — sOeffentliche Gerichtsverhandlungen vom 23. Juni. Ausnahmsweise begannen heute die Sitzungen schon Morgens halb 9 Uhr und zwar wiederum vor fast ganz leeren Zuhörerräumen. Es stehen drei Gerichtsverhandlungen an, die aber alle drei kein besondere- Interesse für den Zuhörer haben.,» Die erste Sache betraf einen Diebstahl, dessen Maria Korschiniskh aus Horka angrklagt. Sie hatte aus einem Keller der Gerber gaffe 14, wenn ich recht verstanden, sechs Metzen Pflaumen gt- stöhlen. Sie mag dies Wohl aus Noch gethan haben. Der Gerichtshof beurtheilte sie mild und verkündete ihr 4 Monat Gefängniß — Um 10 Uhr beginnt die Verhandlung wider die unverehelichte Christiane Juliane Emilie Kränickel. Sie ist der Widersetzlichkeit beschuldigt und zwar gegen einen Nachtwächter auf der Mittelgaffe. Ne hatte sich nämlich in einer Mainacht dieses Jahres in der Stadt Herumgetrieben und der Nachtwächter wollte sie arretiren. Da ihr das aber nicht gelegen war-, so begann ein Zweikampf, in welchem sie den Gegner stieß und schlug, ja sogar in dm Arm zu beißen suchte. Die Angeklagte, schon in dem Hochsommer der Lebenszeit eingetreten, tritt in sehr einfacher Etubentoilette vor uns hin und bewegt sich frei und leicht auf der Anklagebank, und selbst in jmem Augenblicke, als ihr der Herr Gerichtsrath Gross das Urtel verkündete, welches in Bezug auf ihre Rückfälligkeit auf 8 Monat Gefängniß lautete, flog ein schwaches Lächeln über das fahle Gesicht. — Die Schlußverhandlung begann um 11 Uhr unter Vorsitz de» Herrn Gerichtsraths Hrnsel. Wiederum ist eS rin Diebstahl, der die Richter beschäftigt und dessen der Handarbeiter Ernst Wilhelm Schmidt au» Bühlau beschuldigt ist. Schmidt ist noch im Lenz des Lebens, sein frisches, rothwangiges Gesicht läßt da» Der- ^ trauen im Zuhörer aufsteigen, daß er noch nicht ganz verdorben sei. Seine Kleidung bekundet seine Beschäftigung — er ist Handarbeiter. Jndeß, obgleich erst 18 Jahr alt, so ist er doch schon 1862 wegen Entwendung von Obst zu 3 Wochen Ge fängniß und in diesem Jahr wegen Diebstahls wiederum zu. 3 Wochen 2 Tagm Gefängniß verurtheilt worden. Sein Vater, ebenfalls Handarbeiter, lebt noch zu Bühlau, Gleich nach seiner Confirmation ging er in Dienst. Unter Anderem trat er auch beim Gutsbesitzer Gottlob Leberecht Wittig in Dienst und trat später wieder aus. Er war also in der Behausung dort be kannt. In der Nacht vom 9. zum 10. Mai, e» war vom Sonnabend zum Sonntag. ging er in das Gehöfte und zwar. in der 10. Stunde. Er wartete noch eine Weile, um sich zu versichern, ob Alle- schlief. Es schien auch so; denn eS regte > sich nicht«. Alle» stand offen, er konnte also ohne Hindrrnlß/.. seine Manipulationen beginnen. Zurrst begab er sich in di«» Stube der Dirnstknechte, wo einer von ihnen schlief. Dort pah»
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