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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.12.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187112110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18711211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18711211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-12
- Tag1871-12-11
- Monat1871-12
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.12.1871
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kebel, »ter«. :d nach :liebte< »reo. '1. und Fi ilpnaiur asffrS t»^ Mo»! v. M. 23! 3 Sgr., ri Tblr. Ikj !l lo« 28! . pr. D«H ' Thlr. r» < i-Jmü 28! Haierprj Llutz.) namveis. !alr daA^ nd.i. —. u -. mwollena Zmport LA ourse) l Üi Äüld lj d» io«, . '/«. ' in Zucker Mn., ,.^eue curschet ir nsadm^ assv auf d. I. im! ! Erklärung! erung det! lngar»» in! zu fichnn.j rügen hon n. ti l m Schn Hern dn l welche bei ttaliens die! tragendst euj r der Rg länzend« cm Könige Caralier" ieseS Sibrnl! Dn folgenda ^ erS Wilhela! das Wohl , deren Mn r sehen, Mj fe, daß die in tu den liinfi ebenso wie' meeu, weltei ehe darin diel le gesetzliches » Waihmgl«, F-m. n küre, Horel '«ij. -stle. > Vertue. Heiel s in, ovo urg, w ?4i ltfl:e., imd -elm, H. de > r'sec ach. nid chru, H. des Sr »oiha i, Vti1i,chu»I schwetz eloneiß es. au» Ra H»r,l j Drei o, zoldne Sr» » H - >n »aiycll. w ff H de Dal, kn, H z. > ittergnl»»,scher in, a. Des uz, H St. Lr »»ei«. H b«> H. des II täglich 6>, Uhr. IN» Leredtlio, I^tuwiraasie 4/b. ^ekacrmr B Hättuer. nte d. Retaction Mg« r°» II—II! udr ,a^g« rcn 4—L Udi der tür die nächst- Mmmrr bestimmten in den Wochentagen ! W Nachmittags. Anzeiger. Lml-blatt de- Linigl. BczirkSgmchtr und des Raths der SM LeiM. Auslage !)2<Ud. Ldeaceareirloerr:» r.m-eliädrUch l T: :r 7", »tcrr. «r.. tzrrnzerlohn t LAr. .öNgr. Jede einzelne Nummer 2'/» Nqr. Gedudrrn s Extrabeilagen l 2 Thlr. Zu stritt die Spaltzeile t'^ Agr. Leclawru unter ». Ledacstov-tru» dr« Spaltzerle 2 Nor. Filiale Otto Klemm. UnwersilätSstr. 22, Local-liompkotr Hamstraßcr.. X' X- He Feier des GeburtStagS Tr. Majestät deS Königs wird auch 1« diese« , ei» gen»,tusameS Festmahl den 12. d. M, Mittags 1 - Uhr s«ar i« H«t«I Uv stattfinden. Wir ersuchen Alle, welche sich «j» brthriligen beabsichtigen, in de» Tagen vo« 7. bis II. d.M. Mittag- jste Tafelkarte» U I Thlr. IU Ngr. daselbsi in Empfang zu nehmen. »»Anmeldungen kann Berücksichtigung nicht bestimmt zugesichert werde«, rlplä-e werden nicht reservirt, vielmehr wollen die Theilnehmer, welche »ea zu sitze» wünschen, bei der Entnahme der Taselkarte» deshalb Dor- z «sehen lasten. ^ sichzig, den 2. December 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. Schleißner. Bekanntmachung. I>r. Koch. Tliomasschulc. sh GedurlSfest Sr. Majestät deS Königs werden wir am 12. December Vormiltaas 9 Uhr <«ni Redeacl feiern. Im Namen deS Lehrer-Collegiums beehre ick mich zu der Tyeilnahme Fier ergebenst einzulaven. vr. Eckstein. Holz-Auction. ^lö dem Kahlscklage in Abtheilung XIV des Burgauer Reviers (am Leutzsch-Wahrener Wege ! Ahe der Brücke werden Montag den 18. d MtS. isith »ran Uhr an 15 sehr starke und large eichene, 2t lüsterne. 40 buchene, 9 ahornene, w»r, 1 maßerlener und N erlene Klötze, ferner 7 Stück eichene Kahukntee, 71 rüsterne hhonlene Tchirrbölzer, 30 rüsterne L»ebebaume uns 1'', Raummeter Nutzfcheite unter »»lmnine an Ort und Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen an die Meistbietenden Mg, am 8. December 1871. Weitmllchts-Larar. , 11. December. Die Vorbereitungen .'reuig Tagen zu eröffnenden Bazar »tü de Pologne sind nunmehr so weit ge« H wir unS bereit- heule in der Lage em Gesammtbild all der dort auSgebrei- tichkeuen im Geiste vor unS zu haben, hl der Aussteller Hot die Zahl Fünfzig », darunter aber ist, dem Princip deö nt getreu, auf die Vertretung fast aller hm Branchen Rücksicht genommen, so daß äer deS BazarS rack jeder Richtung hin iMschc zu befriedigen im Stande sein Tine gewaltige Anziehungskraft wird die Norodeutsche Singspiel-Halle, über ilorlrMchkeit nur eine Stimme herrscht, «ährend andererseits auch der Wshnsiv ^qar LccalS, das Hotel de Pologne, mr den namentlich von der Kinderwelt I begrüßten großen, mit Gas erleuchteten til-Riesenbaumen geschmückt sein wird, ßiung des Bazars findet am Donnerstag, Iti. December statt, und wir wünschen, daß ^hatillngen de- Direktoriums durch recht ' iiesuck belohnt werden möchten. äus Stadt und Land. fnW, IS. December. Wenn irgend ein in krnstricbter die Behauptung aufgestellt hat, jvn Drr ein Dichter sein könne, welcher unab- l»H,slkreise der Grazien schwebe, so dürfte fl b»m au einen unserer bekanntesten Mil- ' gedatt haben, welcher soeben von Beweis hat, daß auch eine noch so anstrengende csaische BerufSthäligkeit dem lieblichen der Musen Arm und Herz widmen könne, lltinru den hiesigen Polizeiarzt Herrn »Nh». Schon vor mehreren Wochen vernahm Vdaß Herr vr. Kühn ein Drama geschrieben iin der hiesigen Thealerdirecüon eingereicht ^ Gegenwärtig ist dieses Bühnenstück unter ^liich Cola äi Ri'iwi (Rienzi), dramatische« h! m fünf Acten, bei Ed. Wartig hier in »tnsihitlleii, zugleich mit einem anderen Werke »lAichen Muse, einem Band Gedickte mit Schrift: „Stimmungen". Wir gestehen, ^ Lecke mit dem größten Interesse gelesen zu tili den Gedickten offenbart sich ein be et Talent neben einem reichen, die Hetero- Themen umsastenden Empfindungsleben: lknge Vaterlands- und FreiheitSlied ist Eintreten wie der Ton zarter Lmik, und in »den Klänge des bitteren ErnsteS streut l der Humor seine Gaben ein. Wir führen ! Heiden Lieder „von einem al en Schlöffe" »ter Trost" an, welche geradezu als Muster dLinen. WaS der Dichter geschrieben, trägt »läge deS Selbfiempfundenen und Selbst- lvi fick,; Feind aller falschen Empsindelei, ^ mit festem energischen Willen auf, er Glicht minder verräth vr Kühn in ma. besten Held der große Tribun ist, jkmlviß des dramatischen Ausbau- und »mvirkfamkeit. Tie Eharakieristrung der ist gu. gelungen, die Tiction ^tdel, ohne gesucht zu sein. Verdienstvoll die Einwebung der i'erson Petrarca s wodurch den handelnden Personen ein prächtiger lyrischer Ruhepunct ze- >ß. Wir begnügen uns mit dstsen wenigen ' und strecken nur nock dte Hoffnung Wiederholt bringen wir zur allgemeinen Kenntniß, daß für einspännige Schlitten, welche auf öffentlichen Plätzen und Straßen der Stadl oder aus den Bahnhöfen zum Zwecke der Aufnahme von Fahrgästen ausfahren, die gleiche Taxe wie für die Droschken zu bezahlen ist. Etwaige Eontravenlionen der Kutscher werden mit Geld- oder Haftstrafe geahndet werden. Leipzig, am 9. December 1871. DaS Polizei-Amt der Stadt Leipzig. vr. Rüder. Trinckler, Secr. Bekanntmachung. Die für den Neubau der Mcolaischule zur Submission ausgeschriebenen Schlosser-, so wie Maler- und Ansireicher-Arbeiten sind vergeben, was den unberücksichtigt gebliebenen Herren Submittenten hierdurch eröffnet wird. Leipzig, am 1. December 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Wtiisch, Ref. Bmnictbung. De- Raths Forsideputatio«. auS, daß in nicht zu ferner Zeit Kühns Renzi lebendig über unsere Bühne gehen möge. * Leipzig, 9. December. Das Central Comitö der Leipziger Carneval - Gesellschaft für 1872 hielt am 8. d. seine erste Sitzung ab und constiluirte sich in .herkömmlicher Weise durch Wahl eineS Vorsitzenden, eines Stellvertreters, eines Schriftführers und Cassirers. Durch eine fernere Wahl wurden die Vorsitzenden für die einzelne» ZweigcomitöS, als Zug-, Narrenabend-, Preß-, Corso-, Theater-, Finanz- und Decora- tionS-Coinitc: erwählt. Dieselben haben sich nach freier Wahl auS den Reihen der Mitglieder ge eignete Kräfte für ihre Zwecke heranzuziehen und sich nack jeder Richtung hin zu verstärken. In den Sitzungen dieser Confftt-2 werden die Details der einzelnen carncvalistischen Thätigkeit berathen und durchgearbeitet, während dem Central Comitö dte Oberaufsicht über daS Ganze und die Leitung deS geschäftlichen Ganges besonders obliegt. Wie in früheren Jahren werden auch für 1872 wieder den Mitgliedern für eingelegte Beträge geboten: eine Narrenkappe, drei 'Narrenabende, ein Kneip abend, rin Maskenball. Der erste Narrenabend wird in den ersten Tagen deS Monat Januar stattfinden, da ein Antrag, nock vor dem Weih nachtsfeste einen Narrenabend adzuhalten, nicht die erforderliche Unterstützung fand und deshalb abgelehnt wurde. Weitere Beschlüsse betrafen noch die sogenannte carnevalistische Theater-Borstellung, das Anferligen von Mitgliedskarten, Narrenkappen und drrgl. Dinge mehr, die erst spätrrhin zum AuStrag kommen werden. * Leipzig, 10. December. Eine jedenfalls nicht üble Idee hat die Otio Reichert'sche Hand lung am Neumarkt (Marie) dadurch verwirklicht, daß sie für die Schuljugend sogenannte Wunsch- Zettel hat anferligen lasten, welche die Eltern erkennen lasten, welche angenehme und nützliche Geschenke das Kind sich vom Weihnachrsmanne erbittet. Die Kleinen haben, wie unS mitgctheilt wird, in lener Handlung auf die unentgeltliche Verabreichung eineS solchen Wunschzettels Anspruch. * Leipzig, 10. December. Am gestrigen Abende fand in den Räumlichkeiten des Pantheon daS 12. Stiftungsfest deS Militair-Veteranen- Vereins für Reudnitz und Umgegend, verbunden mit der Vorfeier deS GeburtStageS Sr. Maiestät deS Königs Johann, sowie feierliche Begrüßung der aus dem Kriege zurückgekehrten Vereinsmitglieder statt. Der Saal war zu diesem Behufe mit Fahnen und Emblemen, Büsten re. sinnig decornt; an daS Concert schloß fick die feierliche Begrüßung der aus d«m Kriege zurück- gekehrten VereinSmitgliever, 21 an der Zahl, durch Festjungfrauen und eine Ansprache deS Vorstandes, Herrn Schütz, an, während eine Fest tafel, bei welcher Toaste auf paS Königshaus, die Krieger u. s. w. auSgebrackt wurden, und ein daraus folgender fröhlicher Ball daS Ende der Festlichkeit bildeten. ?. Leipzig, 9. December. In Dahlen ander Leipzig-DreSdner Eisenbahn beffnvel fick Kit Jah ren «n von Professor Vr. Bock hier alS „vor trefflich" empfohlenes, von Leipzig aus mehrfach benutztes Asnl für blödsinnige, resp. schwachsinnige Kinder, die Privatanstall der Familie Epstein. Was eine Familie als Pfleg» und Heilanstalt leisten kann, eine Familie, deren Haupt ein in psychiatrischer Hinsicht gebildeter und erfah rener Mann ist, wie auch die Frau eine besondere Befähigung, Geduld und Ausdauer für diesen Die an der Wiesenstraße Rr. 1» zwischen dem Ahtemann'schen und Polter'scken Grundstücke gelegene, der Thomasschule gehörige und zur späteren Durchführung einer Straße bestimmte Bau stelle, Parzelle Nr. 2419 des Flurbuchs, von äl lüR- — 2kiri;r CjE. --- 1»,« Ar. Flächen inhalt soll anderweit zur Benutzung alS Lagerplatz, für gewerbliche Zwecke oder dergleichen vom I. Januar 1872 au «zeqen einmouatlichc Kündigung an den Meistbietenden ver- miethet werben. Wir fordern Miethlustige hierdurch auf, sich DienStag den Ikl. dieses Monats, Vormittags II Uhr, an Rathsstelle einzufinden uud ihre Mtethgebote zu eröffnen. Die LicilalionS- und VermiethungSbedingungen liegen daselbst schon vor dem Termine zur Ein sichtnahme aus. Leipzig, den 8. December 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. seltenen Berus an den Tag gelegt Hai, — daS leistet, wie unS bezeugt wird, daS HauS Epstein. Dir Zahl der aufzunehmenden minder ist eine be schränkte, die Aufsicht und Sorgfalt dadurch eine eben so erleichterte, als verbürgte, vr. Bock erklärt sich zu weiterer Auskunft bereit, wie aus einem Briefe desselben ersichtlich wird. * Leipzig, December. Im Restaurant Vic toria auf der Dresdener Straße, welches hoffen!- lich demnächst seinen allen Namen „Golvene Säge", wieder annehmen wird, war auf gestern Abend von hiesigen Mitgliedern der social demokratischen Arbeiterpartei eine Versamm lung veranstaltet worden, zu welcher sich auch Herr Bebel eingefunden hatte. Sofort nach Eröffnung der Versammlung durch den hiesigen Schriftsetzer Ramm wurde jedocb dieselbe von einem anwesen den Poftzeicommissar unter Hinweis auf die (im Tageblatt bereuS abgebruckle) Bekanntmachung des Polizeiamis aufgelöst. H Leipzig. 1". December. Die Restaurateure und Gastwirthe hiesiger Stadt halten bekanntlich morgen, Montag, Abenv im RestaurationSlocal des Herrn Zahn auf der Rosenthalgaffe eine Versammlung zur Besprechung geschäftlicher An gelegenheiten ad. Dasselbe beabsichtigen für nächsten Mittwoch Abenv die Restaurateure und Gastwirthe aus der Umgegend Leipzig- ebenfalls in der Zahn'- schen Restauration. In dieser Versammlung wird als Gegenstand der Beralhung hauptsächlich da von: 1. Januar 1872 ab eiinufithrende Liter- Maaß und eine damit in Verbindung zu brin gende Preiserhöbung deS zu verschänkrnden Biere- zur Sprache kommen, während in ersterer Ver sammlung. wie man unS miitheilt, unter Anderm namentlich eine Vereinigung dahin erzielt werden soll, mit Rücksicht auf die erhöhten Fleisch- und Gemüsepreise:c. rc. eine entsprechende Preiserhö hung für Warnffpeisrn, Mittagstffch rc. eintreten zu lassen. Dresden, 8. December. Eine sehr wichtige Reform wird, wie wir aus sicherer Quelle ver nehmen, der Entwurf des neuen Schulgesetzes auch insofern anbahnen, als er die Einführung der obligatorischen Fortbildungsschule für das Alter vom vollendeten 11. bis zum 17. Lebens,ahre in Vorschlag bringt. Nur Die jenigen sind von dem Besuch dieser Fortbildungs schule besreil, welche bereits in einer anderen Lehranstalt ihre weitere Ausbildung erhalten. — In einer dem Landtag zugegavgenen Vorlage be merkt die Slaaisregicrung unter Anderem: „Tie Frage wegen Aushebung beziehentlich Ermäßi gung der Sctilachtsteuer ist in reifliche Er wägung gezogen, eine solche Maßregel aber zur Heil ebenso unrhuvlick befunden worben wie eine Äbminderung des Aufwands für die Zoll- und Steuer-Verwaltung." — Auf die so bringend gewünschte Vermch- rungderTrauSportmittelaufdenStaatS- bahnen gedenkt die Regierung in jedem der nächsten derben Jahre I Million THaler zu ver wenden. Und zwar sollen neu angeschafft werden- 52 Lokomotiven, !> 19,000 Thlr., 50 Tender, ö 2100 Thlr., 30 Personenwagen erster und zweiter Clasie, ö 2500 Thlr.. 90 Personenwagen dritter uud vierter Classe, ä 1500 Thlr., 25 Ge päckwagen, L 850 Thlr., 1312 einfache Achsen auf bedeckte Güterwagen, ä >20 Thlr., 5360 einfache Achsen aus offene Güterwagen, ä 375 Thlr. Zusammen kostet dieser ansehnliche Wag npark 2,909,015 Thlr. Diese Nackrickt dtfffte sm Handelsstanbe und beim reisenden Publ cum Zu friedenheit erregen. Neu ist, daß die Regierung auch Wagen vierter Classe auf den Staatöbabnen eüisühren will, DaS ist inödesondere für die är mere Classe der Bevölkerung sehr wichtig. — Das „Käthol. Kirchenblatt" ves Herrn Stolle bemerkt gelegentlich der bereits erwähnten Erklärung einiger Katholiken gegen den Prote- stcrnientug und für die Jesuiten Folgendes: „So lange durch hie Landes-Verfassung die Wirk samkeit des Jesuiten-Ordens in Sachsen aus geschlossen ist, wüsten die Katholiken hierzu Lande dieser Beschränkung fick freilich unterwerfen, und wenn dennock ein Blatt sich darin gefällt zu be haupten , daß unter den kachol. Geistlichen in Sachsen trotz ihres VerfastungseideS dock ver kappte Mitglieder deS Jesuitenordens sich bcstntcn, so lhut cs dies blcs um seiner Leidenschaft, die kathol. Geistlicken zu verdächtigen, möglichst zu fröhnen." — Daß jene Behauptung unbegrüncer sei, d. h. also, daß verkappte Jesuiten in Sausten nickt ihr Weisen treiben, DaS wagt Herr S:olle — jedenfalls aus gewichtigen Gründen — nichl offen zu erklären. — Ueber die sächsische Thronrede sprechen sich die „Chemnitzer Nachrichten" folgendermaßen aus: In der Thronrede Sr. Maiestät von Sachsen ist von dem freundlichen Verhältniß Sachsens zu allen auswärtigen Staaten die Rede. AlS wir an diese Stelle kamen, hielten wir inne, wandten dte Nummer deS „Dresdner Journals" um und vergewisserten uns deö Datums. Aber eS war wirklich die Jahreszahl 1871, nickt 1865 zu lesen. So lebhaft hatte unS der AuSdruck von dem Verhältniß Sachsen- zu allen auswärügen Slawen an die bundestägliche Vergangenheit und an den seligen Herrn v. Beust erinnert. Wir sind fest überzeugt, daß Beust'S Geist eS war, der im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten zu Dresden spukte, als dort die letzte Hand an die Rebaction der Thronrede gelegt wurde. Denn sonst würde sicherlich der AuSdruck von Sachsens Verbältniß zu den auswärtigen Staaten nickt in die Thronrede gekommen sein. „Wie stehen Sie mit T. ?" fragt Jemand Einen, den er auf ver Straße trifft. „Ö, mein rechter Arm steht gar; gut mit ihm." WaS würden wir wohl über eine solche Aniwvrt auf eine solche Frage sagen ? Nun, Sachsen ist ein Glied deS deutschen RetchSkörperS, wie der Arm ein Glied deS menschlichen Körper- ist, und Sacksten kann demgemäß keine anderen Be ziehungen zu auswärtigen Staaten haben als ffe das Deutsche Reick hat. ES ist unS vollständig undenkbar, Sachsen in anderen Verhältnissen zum Ausland zu sehen alS Deutschland. Die Geschicke Deuiscblands, deS Deulschen Reicks sind die Geschicke Sachsen-, und seine auswärtigen Be ziehungen keine anderen als die Badens, Weimar-, OldenvurgS, SchwarzburgS, AVenburgs. mit einem Worte: die Deutschlands. — Der „Köln. Ztg." schreibt man auS Bonn, 8. December: Unserer Hochschule droht nn ickwerer Verlust durch d«e Berufung deS hochverdient:n Anatomen Professors Mar Sckultze nack Leipzig. Sicherem Vernehmen nach Hai daS iäcdsffche Mi nisterium, dem es in den letzten Jahren gelungen, so manche wissenschaftliche Größe allerersten Ranges für die mächtig emporblühende Leipziger Univer sität zu gewinnen, bereiiS ehrenvollste Anerb e ungen hierhin gelangen lasten. Hoffen wir, vH es nnKrrr Regierung gelinge, den u!kge>c cki nen Gelehrten Bonn zu erhalten.
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