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Dresdner Nachrichten : 16.03.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186703160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-03
- Tag1867-03-16
- Monat1867-03
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.03.1867
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«t. bald toev «str. Klche St«, s bi» V thizt, Krille »erpl. b der !ä^ ead- keif- t da» aß e» Hir nach jtrfeier »i« hat m Ge» Jahre lebm Redliche it. e'gb. Werte re noch mg. rn wohl >mn der !« durch nein gö- rd. Nr. 75. zwölfter Jahrs. lle ärzt- ch angv- i einem noch die -and de» Rausche : wenig Wendung sm velk ich allen chlhekm. « Kaffee» (Tornia- ingmdery une auch t »haltey, Melodien unhöflich Liebling Ort zu, ngen an» »ardestr.» tzeng.SSäli ' i-rschei»t: ««ltch früh 7 Uhr. Inserate »«de» angenommen: hw»»e«h-v,«onn. lug» ht, Mittag» 1» Uhr: «ar1enstra»e 1». »M«ig i« dies. Blatt» ßNde» «in« erfolgreich, verirritung. >»flag«: 13,000 «remplar».. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr Mitredacteur: Theodor Arobisch. Aöouume^: «ier1tlj1hrNch»0Rgr. briunentgeldllchrrLtt« scrung in » Hau» Duribdi« Lönigl Post vierteljährlich 22 Ngr. Linzelnr Nummer» 1 Ngr Inseratenpreise: Für den Raum einer gespaltene» Zeile: 1 Ngr. Unter „Singe- sandt" die Zetl« - Ngr M»a «rd Uigouchiim d«r Hrran»g«d«r: Lirpsch ür Reich ardt. — Lerautwortlicher Redactror: Julius Nrichardt« Dresden, dm 16. März. — II. lk. HH. der Erbprinz Leopold von Hohmzollern» Sigmaringen und Frau Erbprinzessin Antonie, Infantin von Portugal, find gestern Mittag 12 Uhr von Düffeldorf hier «ingetroffen und im (SartenpalaiS Sr. K H. des Prinzen Georg abgetreten. — Dem technischen Direktor der Königin. Marimhütte zu Cainsdorf Alexander Rühle von Lilienstern, ist da» Ritterkreuz de» AlbrechtS-OrdenS verliehen wordm — Da» K. Finanzministerium hat beschlossen, während der nächsten 4 Wochen 4procmtige König! Sächsische Staats- schuldenkassmscheine de, Anleihe vom 3. Januar 1866 durch die Finanzhaupikaffe verkaufen zu kaffen. Der Verkaufspreis ist auf 93«/, für die Abschnitte 8er. I zu 500 Thlr. 95'/« für die Abschnitte 8er. U. zu 100 Thlr. festgesetzt, und hat de, Käufe, überdies die vom 3. Januar d. I. an laufenden Stückzinsm zu vergüten. — Se. K. H. der Kronprinz ist in der vorvergangenen Nacht von Ban, hier wieder eingetroffen. — I. Maj. die »erw. Königin von Preußen traf gestern Nachmittag hier ein. — Aus Leipzig und Chemnitz find an Se. Maj. den Einig bezüglich des eingetretenm schmerzlichen FamilienereignifleS Beileidsadreffen erlaffe» wordm. — Zur diesmaligen Postaceeßprüsung, eventuell zum Post- aeceß werden versuchsweise auch Personen weiblichen Geschlechts vom erfüllten IS. Lebensjahre an zugrlafsm und wird für solche den 13. Mai d. I. eine Prüfung stattfindrn. — „Die Kunst alt zu werden, ohne eS zu sein", ein Kapitel, da» di« römischen Philosophen wie unsere modernen Denier schvn vielfach behandelt haben, bildet das Thema einer Borlesung, welche Herr Di-. Wehl nächste Mittwoch Abend im Saale des Hotel de Pologne zu halten gedenkt. Jedenfalls ein interessanter Stoff. — Se. Maj. der König, I. Maj. die Königin-Wittwe und I. K. Hoh. die Frau Kronprinzessin nahmm vorgestern Mittag di« von den hiesigen Herren Prölß sen. sel. Söhne im Hotel de Pologne ausgestellten, für die Pariser Weltausstellung bestimmten Schaustücke, in Damasttüchern bestehend, in Augen- sch-br. — Humor verloren, Alles verloren. Der Titel der neuen Gesangspoffe im zweiten Theater, dürste sich eigent lich als da« beste Motto über jedes dramatische Werk erweisen, d«S belustigen und erheitern soll. Es giebt eine Anekdote, wo einmal zu eine« Schmid ein fürstlicher Reisrwagen gebracht wurde, welcher Tag« darauf in Begleitung der Schmiederech nung zurückkam. Da war zu lesen: Auf dm Kutfchnbock gestiegen und Nicht» gefunden, drei Gulden; alle vier Räder untersucht und Nichts gefunden, zwei Gulden, von vom nach hinten durchgebrochm und Nichts gefunden, 4 Gulden, macht in Summa 9 Grüben. Ebmso erging es uns offen gesagt mit dieser von Jacobson nach Nestrots „FaschingSnacht" bear- britetm Posse. W'r fliegen auf dm Plan, untersuchten die Räder, welche dm Stoff tragen sollen, krochen von vorn nach hinten, alle drei Akte durch, und fanden Nichts, wa» dm Humor eigentlich Rechnung tragen soll. Couplets allein ma» chm die Sache nicht fett, e» sind flüchtige Passagiere, die sich in dem Wagen bald hintm, bald vor oder hinein setzen und nicht Allen munden, wmn sie gar,u sehr mit Politik gefüt tert sind. In Berlin hat „Humor verloren, Alles verloren" 150 Vorstellungen erlebt. Bei einem Theaterdireetor herrscht der Grundsatz: Der Erfolg entscheidet. Dieß bestimmte jedenfalls dm sonst so praktischen und mit Caflenperspectio« be gabten Herr NeSmüller zur Jnscmrsetzung dieser, mit AuSstat» tungrkosten verknüpften Posse, die aber einzig und allein für Berlin fadricirt wordm ist. Solch Zeug muß man eigentlich auch nur in Berlin sehm, wo ein specifischeS Preußenthum vorherrscht und das Volk in seinem Siegerjubel au« dem Häuschen fährt, werm in Wort und Thal auf Oesterreich her- «»gepaukt wird »der, wie in der Maskenballscene dsS zweiten Rktr», Benedeck von der Borussia niedergeworfen und sie ihm unter dm Klängen der preuß. Nationalhymne triumphirmd dm Fuß aus dm Nacken setzt. Auf dm Berliner Weißbterphilistrr wirkt so Etwas wie mit Kolbenschlägen, anderwärts aber erregt z««« Wiederholung der Posse eine Abänderung hierin zum Bo> . der Vorstellung geschehen. Die Hauptpersonen: Holzhacker Lorenz und Kiebitz, wurden von dm Herren NeSmüller und Drcßler mit Aufbietung aller ihrer Mittel wacker vertreten und etliche der Coupletoorträge riefen di- Lachlust wach, wie- wohl solche nicht aufrecht erhalte« wird. Der Dialog ist «eist »ach Klasterscheite» gemessen- wo da« »norrig. politische Stock- Holz aus jeder Schicht herausguckt, während alle die Anderen im Stück nur kleines Küchenholz zur Auskochung der bramati- l schm Suppe herbeitragen, die Nest.oi vor dreißig Jahren an ! das Feuer setzte. Damals wer sie noch halbwez natürlich und genießbar, Jacobson aber ihat ein Paar Zwiebelchm hinzu, schmiß eine Hand voll Pfefferkörner hinein und sagte zu den Berlinern: friß Vogel, oder stirb! — So wurde sie den Sprec- Athenern 150 Mel vorgesetzt und wie eS scheint, hat sich Nie» mand daran den Magen verdorben, was auf eine Constitution hindeuten läßt, an der man früher doch immer mäkelte Net» müller rief vorgestern auch: Angerichtet I es kam viel Publi» kum herbei und wird auch noch herbeiströmen, denn das Ge pfefferte reizt bei Vielen doch den Appetit; „der Geist, der stet» verneint" findet Widersacher und Opposition, Demonstration bringt zuletzt dem Caflenrapport gute Resolution. Die Kritik kloppt ihren Sägebock zusammen, auf dem sie das Knüppelholz aus dem dramatische« Spreewald etwas durchschnitten und empfiehlt sich ganz besonders dem Holzhacker Kiebitz, der uns vielleicht zum Gukak wünscht, daß wir, anstatt Süßholz zu raspeln, in Betreff dieser Posse heute einmal Spähne gemacht haben. — Berliner Briefe. Sie wünschen zu wissen, wel chen Eindruck Graf Bismarck als Redner macht? Ein erschöpfen» des oder auch nur ein vollständiges Bild zu geben, kann man gewissenhaft nur, wenn man einen Redner längere Zeit be obachtet, ihn über verschiedene Gegenstände hat sprechen hören, wenn man gründlicher erfahren, wie die mannichfaltigen Ein drücke von Rede und Gegenrede auf ihn wirken und wie er diese Wirkungen in seiner Antwort an den Tag legt. Weiß er seine Gefühle zu verbergen, oder, wmn er sie nicht verbirgt, wie spiegeln sich Schmerz. Zorn und Entrüstung, Freude, Hoff nung, Schmeichelei, Kälte und Wärme, Spott und PntriotiS- muS in seinen Worten? Bislang haben die Debatten de« Reichs tags bis auf einen oder zwei Hälle dem BundeSpräsibenten, wie er jetzt allgemein heißt, wenig zu diesen Gefühlsäußerungen veranlaßt; das, was ich über die sonstige Erscheinung und sein Auftreten mittheile, kann daher nur als die flüchtige Beobach tung eines TrtbünenbesucherS geltm. Graf Bismarck tritt ge wöhnlich kurz nach Beginn der Sitzung durch die Thüre dicht neben dem Präsidium in den Reichstag, macht eine kurze Ver beugung vor dem Präsidenten, die dieser stehend — der Präsi dent steht fast die ganze Sitzung hindurch — ehrerbietig er widert und begiebt sich dann an die Miniflerbank, wo er den ersten Platz einnimmt. Die Generäle, der hohe Adel und die hohen Beamten, welche die ersten Bänke des Parlaments ein nehmen, verabsäumen nie, sich zum Gruß zu erheben. Auf der Linken sitzen zunächst einige Polen und katholische Priester, die fast nie dem Beispiele der Rechten folgen. Trägt Graf Bis marck die Generalsuniform seines schweren Landwehr-Cavallerie- RegimentS, so verfehlen gewissenhafte Correspondmten nicht, dies eigentlich nur für seinen Kammerdiene» wichtige Ereigniß be sonders hervorzuhebm. Doch, um ganz wahrheitsgetreu zu sein, muß ich herrorheben. daß die loyalen Berliner bei einer kühlen „Blonden" sich oft den Kopf zerbrechen, was es zu bedeuten hat, wenn der Minister nicht in Civil, wie ins Abgeordneten haus kommt. Doch gleich viel I Er erhebt sich zum Sprechen. Sofort geht ein langes Zischen zum Ruhebitten durch den Saal. Srll ich nun aufrichtig sein, so entspricht Graf Bismarck der einen Anforderung, die man an einen guten Red»er stellen muß, der Eleganz der Form der Nrds nicht. Schön gebaute Perioden, glat.en Styl, wohlthuende» Organ findet man an ihm nicht; ja, wenn er erregt wird, verliert er nicht selten den Fadm, fällt aus der Construetion, hastet etwa«, verspricht sich auch ein wenig, mit einem Wort, er ist kein druckfertiger Redner. Trotzdem wirkt da«, was er sagt, meist ungeheuer. Die Vorzüge liegen wo ander». Sein Organ ist scharf, sei« Styl spitz, kurz, gedrungm, oft in blendenden Gegensätzen, scharf und schneidig. Man wird selten an ihm eine Wiederholung finden, jede« Wort hat seine Bedeutung. Es ist ihm vor Allem eine ungemeine Bildlichkeit de« Ausdrucks eigen; er weiß, daß ein frappantes Bild sich den Sinnen besser einprägt, als eine lange, elegante Auseinandersetzung. Daher kommen von ihm eine Menge „geflügelter Worte", ich brauche nur an Blut und Eisen, eatilinarische Existenzen, Luxus einer liberalen Regierung u. s.«. zu erinnern. Er sucht und findet seine Bilder in allm Zweigen de« öffentlichen Leben«, und oft hat er für ei» und dieselbe Sache mehrere, sie scheinen sich ihm von selbst aufzu- drängrn. Doch da« Alle» ist nur äußerlich; der Hauptwerth und di« Wirkung seiner Reden ruht in der Schwere der Ge danken, in den weittragende« politischen Perspectiven, in den staatSmännischen Anschauungen, von denen jede seiner Reden getragen ist und die ihm mühelos emporzuquellen scheinen. Daß er ein Berliner ist, zeigt sich mit darin, daß er, wo c« geht, »inen Witz mit anbringt. Reizt ihn ein Redner, so schreibt er schnell ein« kurre Bemerkung, wahrscheinlich da« Schlagwort auf ; rückt ihm sein Gegner immer nähr, auf den Leib, wie e» neulich in der Rede de« Herrn von Münchhausen geschah, die gleichfalls eine außerordentliche Wirkung hatte, weil sie mit so norem Organ, in classischer Form und Ruhe vorgetragen, offen bar der Ausfluß der tiefinnersten Ueberzeugung dieses Mannes war und die dem Minister um so unangenehmer erschien, als sie fast unmittelbar auf seine erste Rede folgte, so scheint den Minister das Nervenleiden zu asficiren, das ihn zeitweilig ans Zimmer fesselt. Man hat mir versichert, daß Graf Bis marck nie so leidenschaftlich erregt gesprochen hat, wie gegen Herrn von Münchhausen. Seine Stimme war gereizt, seine Bewegungen hastig, seine Worte heftig, das Auge blitzte. E» war eine aufgeregte Scene, und der Präsident that gut daran, die Sitzung zu schließen. — In obiger Schilderung ist es mir nicht beigekommen, auch nur entfernt der Mah nung zu folgen, die ein dienstbeflissener Abgeordneter, der auch als dramatischer Dichter bekannte vr. Köster kürzlich unter Gelächter der Linken aussprach: „Man müsse solche lei tende Staatsmänner, wie jetzt Preußen habe, als em unmittel bares Geschenk der Gottheit bettachten und pflegen." Einem freien Manne widersteht ein Götzendienst, der jetzt in gewiffen Kreisen hier Mode geworden ist, wo man die Mächtigen der Erde dadurch zu erfreuen glaubt, daß man seine Würde mit einer gewiffen Freudigkeit in die Schanze schlägt. Aber wenn man nicht ungerecht sein will, so wird man dem beipflichten, was ich über die Wirkung der Bikmarckischen Rede gesagt habe. — Im Uebrigen können die sächsischen Abgeordneten mit dem Gang der Dinge auf dem Reichstage zufrieden sein. Wenn eS einer ebenso hartnäckigen, als schlauen Politik von ihnen ge lungen wäre, den Grafen Bismarck zu der Erklärung zu nö» thigen, die er a^S das Resultat seiner Leberzeugung in der MontagSsitzung des Parlaments aubsprach — sie würden stolz auf diesen Sieg sein können. Der Nbg. Gebert traf damit den Nagel auf den Kopf, daß er erklärte, von dem Augenblick an, wo sich Graf Bismarck so verttagStreu ausgesprochen hätte, kühle er sich erst wohl im Reichstag. Es wird jetzt ein Recht«» boden geschaffen, der freilich viele Nachthelle gegen früher mit sich bringt, aber Sachsen ist doch vor jeder Gewaltigung sicher. Es war die höchste Zeit, daß solch eine Erklärung kam; die Annexionisten würben immer kühner, und wie e« in Berlin in der Lust zu liegen scheint, daß man meint, „janz Deutschland, die ölen Schwaben un dat bisken Erzherzogtum Oestreich mit die Böhmens mank werde doch veranneclirt werden", so sahen sich die wenigen Sachsen nur auf wenige Freunde angewiesen. Da nun so offen und mit dem Tone der Ehrlichkeit die preu ßische Negierung die Erklärung abgab, daß sie dem Drängen nach dem Einheitsstaats entgegcntteten, auch liberale Concesfio» nen machen wolle, so konnten die Sachsen gar nichts Besseres thun, als in die angebotene Hand einschlagen, und das ist von Conservatwcn wie Liberalen (auch Schaffrath und Wigard) ge schehen. In Folge dessen sind sie nun die „juten sächsischen Brüder jeworden". Hierdurch rechtfertigt sich aber auch die be sonnene Haltung, die sie einnehmen. Ueberaus komisch «acht sich aber die Fortschrittspartei. So von ihrem Landsmann, dem Grafen Biemarck im Stich gelassen, so mit Spott und Hohn von ihm wegen ihrer Annexionkpläne behandelt zu wer den, von ihm das kalte Sturzbad übergegoflen zu bekommen, daß sie „preußische Particularisten" seien, daß ist ihnen doch über den Span. Bisher war „Suchst" sein und „Particularist" heißen ein und dasselbe; daß ihnen aber selbst ein recht ordent lich schwarz-weißer Particularistmzopf hinten baumeln soll, das, nein, das ist unerhört. Sie dreh'« sich rechts, sie dreh» sich links, der Zopf der hängt ihnen hinten. Es sollte mich aber nun gar nicht wundern, wmn sie gerade die Sachsen als die Hauptgegncr des Einheitsstaates betrachten würden (denn di« anderen „Kläffer" kommen nicht in Rechnung) und sie nun in der Presse als Trabanten Bismarcks angreifen werden, während eS ihnen eben so schlecht gegangen wäre, wenn sie gegen den Entwurf ausgetreten wären. Wir werden die Ablagerungen dieser Gesinnung wohl bald in — na, Sie wissen schon, in welchen Blättern finden. Demnächst Einiges über sonstige Vor gänge dieser Woche. — In die letzten Jahrmarktssteuden mischte sich auch mancher WermuthSkopfen, der nicht etwa in Thränengestalt von der plötzlich eingrtretenen Kälte zusammengestoren war, nein, e« kamen diese Tropfen in Form von traurigen Gedanken. Denn durch dm ganzen Schwall de« letzte« Meßtags räderten seltsam bepackte Wagm, von Dienstmännern gezogen, über dm Reumarkt, die LandhauSstraße entlang, um in Nr. 11 zu halten und pch ihrer Last zu entledigen. Wen« wir sagen, daß der Exeeutor hinterher schritt, so weiß der Leser schon genug. — «ergeben« kämpfte der kalte Himmel mit de, warmen Sonne und umgekehrt. Im Schatten siegte die Kälte, und so sahen wir ganze Straßen im winterlichen, andere wieder i« »oll- ständig schmutzigen Alltagskleid«, während eine groß« Schneedecke gestern allgemeine Weißheit verbrettete. An dm Promenaden gucken zwar die Knospen schon neugierig au» ihren Hülsen - heraus, begrüßt von dcr schon nicht mehr allzuschwach« März-
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