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Dresdner Nachrichten : 01.10.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186910011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18691001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18691001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-10
- Tag1869-10-01
- Monat1869-10
- Jahr1869
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- Dresdner Nachrichten : 01.10.1869
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Freitag de« 1. Oktober 18SS) Nr. 274. vterzeptter Jahrg. Erscheint: «glich früh 7 llhr. Inserate »«rdru augruommeu: bi»Sbttid»8,Lona- Lag» bi« Mittag» 1» Uhr: Wkartenstraße t>. Uazeig. t» dies. Blatt« -udev «io« «ü»lgreich« Verbreitung. luflag«: »8.0«« Exemplare. Tageblatt für Unterhaltung und Geschästsverlehr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. FSounemntt' «t.rtrltLhrlich2«Rp b«t uueutgeldlicher rr»» teruug tu'» Hau» Durch die ««ntgl Hch vierteljLhrl. 22», ,Rgc Liuzeln« Numm«r« i Ngr Inseratenpreise: Für dru Raum e>«s gespaltene» Zeit». 1 Ngr. Unter „Cingesgrwtt, di« Zeit« 2 Druck und Eigenthum der Herausgeber: Elkpsch Nklchardt. — Derantwörtlicher Redacteur: Inllns Netlhsrdl. Dresden, dm 1. October. — Dem klr. m««i. Earl August Hering zu Chemnitz ist da- Ritterkreuz vom Albrechtorden verliehen worden. — Die feierlicke Eröffnung des Landtags durch Se Maj. den König, welcher Vormittags ein Gottesdienst in der evan gelischen Hofkirche voraus zegangen war, hat gestern Mittags 12 Uhr im hiesigen königlichen Nesidenzlchlofse stattgefunden. Die Directorim und Mitglieder der beiden Kammern begaben sich nach j 12 Uhr in den zu dieser Feierlichkeit vorgerichteten Eckparadesaal der zweiten Etage dcS königl Schlosses, woselbst die der Feierlichkeit beiwohnenden Herren der dritten, vierten und fünften Hofrangordnung bereits versammelt waren. Gegen f 12 Uhr trat daselbst, geführt vom königlichen Obercerernonim meister das diplomatische Corps ein welches zur Linken tes Thrones sich aufstellte, während der Raum rechts vom Throne für die Staatsminister roservirt blieb. Gegen 12 Uhr erschien 8«. Maj. der König, begleitet von Sr. k H. dem Prinzen Georg, ««geben von dem großen Dienste und unter Vorintt der Staats minister, sowie der Herren der ersten und zweiten Hvf> rangordmmg. de« NatheS im Ministerium des königl. Hauses «>d der nicht im Dienste befindlichen königl. Kammeryerren und Flügeladjutanten. Se. Majestät wurde mit einem vom Präsidenten der Ersten Kammer ausgebrnchten dreimaligen Hoch empfangen, nahm auf dem Throne Platz und verlas bedeckten Hauptes folgende Rede: „Meine Herren Stände! Ich heiße Sie heute zun, ersten Mal in der neuen, auf den Gesetzen vom ». Decembcr 1868 beruhenden Zusammensetzung herglichst willkommen. Stets habe Ich die lieber,zeugnng fcstgehaltcn, daß es Pflicht der Regie rung sei, der Stimme der verfassungsmäßigen Volksvertretung die gebührende Beachtung zu schenken. Von diesem Grundsätze werde Ich Mich auch gegenüber einer auS wetteren Kreisendes Volkes hervorgegangenen Ständeversammlung leiten lassen, und bel der Treue und Anhänglichkeit, die Mir das Sächsische Volk stets bewiesen hat, glaube Ich auch Ihrerseits auf ein vertrau ensvolles Entgegenkommen rechnen zu können. In gegensei tiger Achtung und Offenheit wird eS »nS gewiß gelingen, unsere gemeinschaftliche Aufgabe zum Besten des theuercu Vaterlandes zu lösen. Die reich gesegnete Ernte dieses Jahres bat die min der günstige des vorhergehenden ausgeglichen; auch bat sich, det der Fortdauer friedlicher Zustände, das Vertraue» im Ver kehre allmällg wieder befestigt, ko daß wir uns der Hoffnung der Wiederkehr einer dauernd günstigen Gestaltung dieser Ver hältnisse bingcbni dürstn. Mit Dank geven Gott habe Ich die neue Sicherung der Fortdauer Meiner Dvnastie empfangen, die Mir durch die Geburt eines zwciic» Enkels g?währt wor den ist. Die Tbeilnahme, die sich bei dieser Gelegenheit in asten Land! Meilen und Volksklasscn kundg'gebe», hat Meinem Herzen iebr wohl gethan Dagegen hat ein Unglückssast von ungcwölnlichci» Umfange aste Gemütbcr mit Schreck und Be trübnis; cr'üllt. Der rege Wohllbätigkütssln» aber, der sich bei dieser Veranlassung nicht nur in unserem engeren Vaterlande »no auch in den Ländern unserer Bundesgenossen, ja überast, wo deutsche Zunge gesprochen wird und seldst dci fremden Na tionen gezeigt hat, ist ein tröstlicher Beweis der Verbreitung des Geistes echt christlicher Menschenliebe. Seit dem letzten Landtage sind mehrere wichtige mit demselben verabschiedete Gesetze tuS Leben getreten. Insbesondere sind hierzu die um- msseudcn Justizgeletzc zu rechnen, durch weiche die Institute der Schöffen- und Gcschworiiengcrichte eingeführt worden sind. Kann bei der Kürze der Zeit, die seitdem vciflösse» ist, auch kein ausreichend begründetes Urtbeil über die durch dieselben crzicl- tenErfolge abgegeben werden, so ist doch so viel auzucrkcnncn, daß beide Institute sich bereits in hovem Grade das Vertrauen des Volkes erworben haben, sowie auch die M itwil kuii g der Betheiligten vet denselben als eine willige und gewissenhafte sich gezeigt bat. Nicht minder Ist mit Zuber sicht anzimehmcn. taß dle neucKirchen- orbnung den von ihr gcbc.sten Erwartrmgcn entsprechen wird. Vorlagen von gleich eingreifender Bedeutung werden dem Land tage nicht gemacht werden, zumal zu geictzlicher Rcgulirung verschiedener, an st.h der Gesetzgebung dcr Eaizelstaatkn anbrim- iallender Gegenstände mit Sicherheit nicht verschritken werden kann, bevor andere damit verwandte, aber der BundcSgeittz- gevunq unterliegende und von tie'er bereits In Angriff genom mene legislative Arbeite» ihren Abschluß gesunden haben. Gleich wohl harren Ihrer auch gegenwärlig eine Anzahl gesetzgeberischer Aufgaben. Unter anderen Wells auf früheren ständischen An trägen beruhenden, Wells durch das Bedürfnis, gerechtiertigtrn Gesetzentwürfen werden Ihnen Vorlagen über eine Revision der bestehenden Gesetzgebung über die Presse, sowie weg«« Ab änderung einiger ge rtzlichcn Bestimme,igen über das VolkS- schnlwesen und bezüglich des VerciiiSrechtö zugehcn Zum Zwecke der Vereinfachung und Beschleunigung des Geschäftsganges wird Ihnen eine Verminderung der Instanzen tn Verwaltungsstrei tigkeiten vorgeschlageu wcrb-n. Zu mehrerer Erleichterung der Berathung des Staatshaushalts ist diesmal eine strengere Son derung zwischen den laufenden, aus den gewöhnlichen Einnah me« zu deckenden und denjenigen Ausgaben vorgenommcn wor den, welche einen dauernden Werth schaffen und daver durch andere Mittel gedeckt werden »gissen. Ja Betreff der elfteren hat sich da? erfreuliche Resultat ergebe», daß den Steuer pflichtigen keine neue Abgabe angesonnen zu werden braucht. Die auf dem letzten Landtage zugrsichcrtc Niedersetzung einer Commission zu Eröffnung von Vorschlägen über Verände rung de- Systems unserer direkten Abgaben ist erfolgt und hat dieselbe ihre Arbeit kündigt, welche nebst anderen darüber er statteten Gutachten und der Ansicht der Regierung über diese« Gegenstand Ihnen zur Berathung mitgeweilt werden wird. Sachsen fährt fort, von den auswattigen Regierungen Zeichen V« Achtung und des Wohlwollens zu erhalte«. Auch inner- Haid de< Norddeutschen Bunde- erfreut eS sich einer geachte - i ! : r - s ten Stellung. Mein entschiedenes Bestreben ist von Anfang an tabin gerichtet gewesen, den Ausüag des Bundes auf dem Grunde seiner Verfassung zu fördern und zu unter stütze«; Ich habe auch nicht Anstand genommen, für eine wichtige, in dem Gelammt - Interesse des Bundes liegende Institution Selbst die Initiative zu ergreifen Aber Ich werde zugleich auch, nach wie vor, dabin wirken, daß die Grenze, welche die Bundesverfassung zwischen den Rechten des Bundes und denen der Einzelstaaten zieht, aufrecht erhalten und die Linie nicht überschritten werde, jenseits welcher den Einzelstarten weder Einfluß noch Ansehen genug übrig bleiben würde, nm als lebendige und kräftige Mitglieder deö Bundes mit Erfolg wirken und zugleich ihre eigenen Angelegenheiten ibren Bedürfnissen gemäß ordnen zu können. (Vielfaches Bravo.) Ich hoffe mit Zuversicht, daß diese Meine Haltung nicht ohne Erfolg bleiben wird, da Ich Mich in dieser Beziehung in voller Ucbereinstimmurg weiß mit den Auffassungen und Absichten Meiner Hoben Bundesgenossen. Gehen Sie nun, Meine Herren Stände mit Gott an Ihre Arbeit. Er wird redlichen Bemüh ungen Seinen Segen nicht versagen". — Sc. Msjchät der König nebst Gemahlin, sowie die Prinzessin Amalie langten mit ihrem Gefolge am Mittwoch um die Mittagszeit mittele Exr-,zugS in Kötzsch nbroda an, w- bereits die kö.üg'ichm Hof.quipsgen einge reffen waren Die hohen Herrschaften bestiegen die letzteren und fuhren auf Wettin« Höhr, aus welcher der Besitzer, Herr Müller, schon die nöthizrn Vorbereitungen zum Empfang getroffen hatte. Nach eingenommen m Frühstück und Besichtigung der reizend ringsum im Hellen So,menglanz gelegenen Landschaft begab sich S . Majestät zu Fuß hinab bis zum Johannisberg fuhr dann zu Wagen bis an dm Bahnhof, von wo der Extrazug die hoh n Herrschaften direct bis Niedersedlitz brachte. — Durch die gestrige Erklärung der kgl Generalintendanz ist die berechtigte Frage so vieler Dresdner: wer denn eigentlich Fahrenwaldt sei? nicht vollständig gelöst worden. Wir er- gänzm da» Fehlende durch nachstehende Mittyeilung. Nach bem Tode de« ausgezeichneten Maschinenmeisters Hänel stellte sich am Hoftheater die Nolhwmdigküt düngend heraus, den so wichtigen, von dem Berstorbmen mit bekleideten Posten eines BeleuchtungSinspectorS mit einer geeigneten Persönlichkeit zu besetzen. Ein Versuch, dm der vorige Generalintendant Herr v Könncritz unternahm, schlug fehl, und nachdem der bejchrte BelcuchtungSaufseher Sohr durch einm Beinbruch dienstunfähig geworden, wandte sich Graf Pisten an die erste technische Autorität in TheaterbeleuchtungLfragen, Herrn Hostheater- Jnspector Daubnir in Berlin, um eine paffende Kraft empfoh len zu bekommen. Dieser schickte den Beleuchtungsinspektor Fahrenwaldt, welcher in gleicher Eigenschaft im kgl. Schauspiel- Hause in Berlin sungirte, nach Dresden. Derselbe stellte sich vor und entwarf einen Plan zu neuen technischen Einrichtun gen, welche nicht nur den Beifall hiesiger Autoritäten, sondern auch dm des zum Behuf der Besichtigung von Berlin hier einzeln ff-nm Herrn Daubner erhielten. Darauf hin wurde Fahrenwaldt angestellt, zunächst auf ein Jahr provisorisch und dann, als er sich bewährte, wurde ein längerer Conrract mit ihm abgeschlossen. Er hatte einen schr strengen Diensteid zu lüsten, namentlich ist ihm >'n seiner Verpflichtung, die er mit einem körperlichen Eid zu Hallen gelobte, verbot n, irgend etwa» Feuergefährliches im Hoftheater vcrjunrhmen, vorgeschrieben worden. Hier steht nun aber das Publikum und der Richter vor einem psychologischen Räthsel. Wie ist eS möglich, daß Fahrenwaldt, kaum sein Anstellungspatent in der Tasche, kaum die Schwurfinger vom Eide her zu seiner Arbeit lenkend, nichts Eiligeres zu thun hat, als im Hoftheater m>t cxplosiom Stoffen zu «xperimentirrn? Heimlich begann er nämlich, ohne Jemand in die Mitwiffenschaft zu ziehen, im Theater Schläuche zu ver fertigen, die, wenn sie fertig find, vortrefflich sein mögen, aber wie Figura zeigt, bei ihrer Verfertigung eine solche Feuer- geführlichkeit haben, daß darüber das ganze Gebäude in Flam me» aufgehm ko.inte Nachdem er auf diese Weste ein Vier teljahr lang cxoeümmtirt batte, fiel eS ihm ein, dazu um die Erlaubniß nachzu'uch-n. Wohlweitiich verschwieg er aber den Ort, wo er exp-rinrentirte Mit Recht fragt man nun: warum fand keiner der Hausbeamten in d.m Umstande, daß Fahrcn- waldt an einem ungeeigneten Orte arbcike, etwas Befremd lich:-? Warum Hai Keiner das Beginnen Fahcenwaldts direct angezeigt? Einer obersten Theaterleitung ist keine so spccielle Kmntniß chemischer Substanzen zurumuthen, auch Hst sie wohl in der Pflege der künstlerischen Jatcressen einer Kanstanstcilt mehr zu thun, als fortwährend anzunehmen, daß ihre eidlich verpflichteten Unterdesmten direct ihrem Eide mtgegmarbüten würden. Den Weg noch der Intendantur kanzlei, um pflicht mäßige Anzügen zu erstatten, wissen die Beamten genau — warum haben sie sich darauf beschränkt, untcr einander zu murmeln, daß das Zeug, was der Fahrenwaldt dort oben mache, infam stinke? Da Fahrenwaldt bloS die Eclaubniß gegeben war, Schläuche anzufertigen, nicht aber sie im Theater zu fertigen, noch viel weniger aber, feuergefährliche Stcff- da bei zu verwenden, so hätte eine einzige bestimmte Anzeige ge nügt, zu verhindern, daß unsere Photograph«, jetzt Bäder von der Theatvruinr in ihrer eawer» obseur» auffavgen. Dies« K Erstellung der Schuld und Schuldigen hat für tie Ent» schädigunzSpfllcht der Magdeburger Feueroersicherungsgesellschaft ihre hohe Wichtigkeit und da bei ieser Frage der Geldbeutel j-deS einzelnen Steuerzahler« in Rede kommen wird (ob näm lich dem Staate durch die Interpretation einer Versicherung»- gesellschast 150,(00 Thlr. entzogen werden dürfen?), so wird diese Befreiung de, obersten Theaterleitung von der Schuld an dem Unglück und die mit dieser Liberation verbundene Er haltung von >50.(00 Thlr. für das Land wenigstens in Etwas die Schatten mildern, die sich über da- Gemüth jede» Patrioten gelegt haben. Fahrenwaldt aber bleibt ein psycho- logisches Räthscl: ein gewissenhafter Beleuchtungstechnik«, er fick zum Experimenteur gcborm glaubt, «in fast ängstlich» Arbeiter und dabei von einer unglaublichen Wagehalfigkeit und einem bodenlosen Lüchtsi n, ein sonst wackerer Beamter, der aber einem das Haus über de« Kopf anzündet! — Die Nachfrage nach BilletS zum Monstre-Concert i« Victoria-Salon war so bedeutend, daß am gestrigen Tag« sämmtliche BtlletS verkauft warm. Es sieht sich deshalb da» Direciorium des allgemeinen Musiker-Vereins veranlaßt, dasselbe Conccrt Programm heute Abmd 7 Uhr an gleichem Orte zu wiederholen. — Wenn sich ein Panorama, z. B. des Rigi in Zürich, eines steigenden Besuchs Seiten der dorcgen Bevölkerung zu erfreuen lat, so liegt darin gewiß ein Beweis für süne Vor züglichkeit. Dasselbe Verhältniß findet bei dem Cyclorama statt, welches Herr Emil Römler von dem Maler Herrn Horn hi» von einer malerischen Reise hat entwerfen lassen, die bü Berlin anhebt, Dresdens schönste Punkte b.rührt, in der sächsische» Schweiz ihren Höhepunkt »reicht, das stattliche Prag vorfichrt, und in Ansichten von Wim, Salzburg und Berchtesgaden eine« rcizmden Abschluß st ,det. Best» als stereoskopisch« Ansicht« führm diese Wanülbtlder den Zu chauer in stattliche Stäb!» und in die Mitte einer schönen Natur, die er eilenden Fuße» durchfliegt, aber nicht, ohne in Berlin aus dm prächtig« Weikm edler Architektur künstlerische Anregung« empfang«, in Dresden seine Lieblingkpunkte begrüßt, tn der sächsischen Schwüz dm Blick an bezaubernden Fernfichten gelabt, in den Hauptstädten deS österreichischen KaiserstaatrS südliche Formen» schö.rheit bewundert und auf dem Gletscher des Watzmann bei Berchtesgaden die Wunder der Eiswelt staunend betrachtet zu haben. Was dei den Römlerschm Gemälden uns al» ei« Haupt Vorzug «schnitt, ist nicht blo« die große Naturtreue, nicht nur die walrhaft plastische Gestaltung der Berge, Gebäude, Mnschm und Thisre, sondern die wahrhaft künstlerische Be handlung des Gegenstandes. Die Land chaften sind nicht blo» schön, sondern landschaftlich schön. E.ne anmuthige Musik begleitung, Volkslieder und National'y'nn,n aus Preußen, Sachscn und Oesterreich anschlagmd, träZ noch mehr de zu bei, die Stunden, die man Abends in RömlerS Cyclorama auf dem Gewandhause verlebt, zu gmußrüchm zu machen. — In Leipzig hat sich eine Aktiengesellschaft zur Her l ellung rnd zum Betriebe einer Ei enba'yn von Annaberg nach Weipert, zur Verbindung der von der Buschtiehrader Eism- bahn heizustcllenden, bereit» im Bau befindlichen Bahn van Kommoiau nach Wüpert mit der Czcmrfftz AnrabergerStaats bahn, unter der Firma: „Sächsisch Böhmische V .rbinsungkbahn Annaberg-Weipert", constttuirt S.tz der Gesellschaft ist Leip zig, das GesellschaftLkapital 1,(60 060 Thlr., zerfallend i« 460,000 Thlr. Stammec'.im unv 600,0(0 Thlr. sünsproeen- tige Priorii ätsobligrtionkn. Das Actienkapital ist vollständig ui tcrgcbracht; die 600.060 Thlr. fünfprocentigen Priorität»^ Obligationen sollen, laut BZch'uß de» Verwaltung!rathe», demnächst zum Coursc von 94 P-ocent zur öff rtiichen Zeich nung aufgelegt werdiN. — Eia Gelegcnheitsdiebin kam dieser Tage schlecht weg. Auf „Alrona's" war Tanz gewesen. Auch sie hatte sich ein- grfundm und nach den üblichen Walzers, Galopps und Polka- die seidene Zecke und eine Brosche einer ihrer Ftstg noisinner, dabei recht hübsch und anziehend gefunden und »war so, daß sie die büriffmdm Artikel mitgehen hieß. Die Befiolkre ind.ß war schlau. Sie « bat sich am vrrgangmen Sonntvg von ihrer Dienstherrschaft einen kurzen, außenontrociltchenU^ taub und eilte nach „Altvna'e", wo sie richtig unter den Ga- loppirmdm auch die AnnccüonSlustige hcrauSfand Einem schnell hcrbügcholtm Sicherheit beamten gestand letztere auch scffort die That und wandelte au« dem Sonnenglanz« d>« TanzsaalcS in die ägyptische Finstiraiß jener Stille, wo alle Flöten schweigen. Die gestohlenen Gegenstände hatte sie be reits versetzt und verkeuft — Kommenden Sonntag wirb in der katholischen Hof kirche das auf Mittwoch dm 29 d. M fall.«de Fest ch,» Erzengels Michael öffentlich mitgefeiei t. — Vorgestern pasfirte eine bejahrte Frauensperson die an der Rordstraße über di« Prießnitz führend« Brücke, al» dt», selbe plötzlich zusammenbrach, wodurch di« Frau « da» Voss«« firl und hierbei einige schwer« Verletzungen »litt. -
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