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Dresdner Nachrichten : 06.10.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186910060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18691006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18691006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-10
- Tag1869-10-06
- Monat1869-10
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.10.1869
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«r. S7S. vierzeh»ter Jahr«. Erscheint: rsgltch stütz 7 Uhr. Inserate ««rdru ouginommen: »t«Lb«nd»8,Soan- ra«1 b>r Mittag» IS vbr: Marienstraßr 1«. Inzrtg tu dt«s. Blatt, ftodtti «in« «rsolg'tich« L«rbr«ttung. »ustag«: L8.<x>« Exemplare. Mittwoch den 6. Oktober 18S9. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Litpsch A Rtlchurdt. — Verantwortlicher Redacteur: Illttns Rttlhardt. Abonnement: vitrtrljährlich 2SN,r b«t unrntgtldlichrrA». strung tu'» Hau, Durch di« König! P»s, vltrI«IjLh.l.W>,iN,t Eiuzeln« S!umm»r» i Ngr Inseratenpreis«. Für drn Raum «in«, g«spalr«lltu Z«U»d 1 Ngr. Uutrr „Cingksandtl dt, Zril, 2 Ngr. «M Dresden, den 6. October. — F. Maj. die Königin Wiltwe von Preußen wird, wie man aus Berlin lelegraphirt, im Lause diesem Nionats zu einem Besuche bei unserem Hofe eintresfen. — Se. Majestät der .König hat sich in Begleitung des Generaladjutanteu Generalmajors v. Thielau vorgestern Bor mittag j 10 Uhr von Schloß Weesenstein nach Frauenstein be geben und ist Nachmittags j5> Uhr ivieder nach Weesenstein zurückgekehrt. — Gestern Nrchmittag hat I K. H. die Prinzessin Amalie eine Reise nach Süddeutschland angetreren, die sie zunächst zum Besuche ihrer hohen Verwandten nach dem SU,kammergute führen wird Dnn Vernehmen nach wird die Abwesenheit I. K. H. eine dreiwöchige sein — Der Generalmajor, General ä la Sr. Aiaj. des .Königs von Preußen und Kommandeur der 6. (Korde Kavallerie Brigade, Wilhelm Gras v. Brandenburg II. hat das Groß,treu, des Albrechtordens, der Mojor uitd Eseadronchef im königlich preußischen 2. Garde Dragoner Regiment Freiherr v. Korss das Eointhurkreuz zweiter Klasse desselben Ordens und der Anführer der Schloßchemnitzer Turnerseuerivehr, Karl Friedrich Ramm, die silberne Medaille vom Berdienstorden erhallen. — Der Gesetzentwurf, betreffend die Beendigung von Selbstmördern bestimmt, daß Personen, welche im Zustande no torischer oder ausreichend nachgewiesener Unzurechnungssähigleit ihrem Leben ein Ende gemacht haben, in üblicher kirchlicher Weise beerdigt werden können. Die Leichen von solchen Selbst mördern aber, welche in zurechnungsfähigem Stande Hand an sich gelegt haben, sind zur "Verwendung zu anatomischen Lehr- zwecken an die betreffenden Anstalten abzuliefern, dasern nicht unter Anderem die Angehörigen deren Beerdigung auf ihre Bosten beantragen. — Gewerbe Verein. Gestern erfolgte nach 5 Uhr die feierliche Grundsteinlegung zu dem Gewerbemreim Saal bau, zu welcher sich die Mitglieder zahlreich eing sundm hacken. E n Choral, geblasen von 60 Mann Militär Musikern, eröffnete die Feier. Hierauf betrat der Vorstand. Lindtagü-Abgeordneter Kfm. Walter d 8 Gerüst, deutele ao, warum der Bau eines eigenen Hauffs für den Gewerbeserein eine Noibweud gleit u:.d i wodurch ein solcher möglich w worden ffi und erflehte des Himmels Segen für das begonnene W rk Der Borstand der Hausbau Depu tation, Photograph Schlitze, erkürte. daß in den Grundstein eine Bleilade eingesetzt worden sei, w lche die Statuten, dos Mitglieder- E verzeichniß der Bi liothekkatalog, die gedruckicn Prolokolle, die > Gennrbeo reinvzeitung und eure Urlunde über den Bau auf- ! genommen batte. Diese Urkunde wurde verlesen. Nachocm nun der Grundstein in sein Bett eingeffnkt w rden wir, that Vorstand Walt.r die drei üblichen Hamm-rschläre und wünschte, daß der Verein, wie sein Haus, dem Grundstein gleichen müere: „llar, wahr und einig!" Ein von Photograph Krone gedichtetes Lied wurde von der Versammlung mit sichtlicher E Hebung ge sungen, und ein Choral beschloß die herzliche Feier. Möge der sanfte Regen, der auf den Grundstein niedcrträufelte. ein gutes Vorzeigen für das Gedeihen des Werkes sein! — DaS vorgestern hier eingetroffene Schützenregiincnt, I. Bataillon Oberstleutnant Freiherr v. Lindemann und 2."Ba toillon Major v. Petrikowski, hatte das letzte Nachtquartier in und bei Nossen gehabt. Unter Führung des Negi'meiiiscom mandeurs rückten die Bataillone, ihr 45> Monn starles Musik chor an der Spitze, nach Dresden ein, hierbei von einer gläu zcnden Kavaleade berittener Essi,ziere begleitet. Bei Löbtau wurden die Schützen vom Stadtcommandaiilen Generalleutnant v. Hausen begrüßt. Auch setzte sich hier die Kapelle des Leih grenadierregimeuts an die Spitze. Auf dem Palaisplatze ge schah der Borbeimarseh und dann rückte das erste "Bataillon mit 2 Eompagnieen ins Maffenquartier aus der Hospitalslraße und mit 2 Kompagniem in D.uartiere der Amoustadt und das 2. Bataillon ganz in die Kaserne. Trotz des starken Marsches zeigten die Schützen keine große Ermüdung, vielmehr eine mun tere, frische Haltung, ,u der ihr Ezako mit de», kecken Roß Haarbusch trefflich paßt. — Für die Abgebrannten in Zschopau und Frauenstein regt sich selbstverständlich ebenfalls das Interesse, do auch ihr Unglück ein namenloses ist. Morgen, Donnerstag, wird nun der Dresdner Liedertreis ini Verein mit dem Sliirm'schen Ehor gesangverein auf dem Feldschlößchen Abends 8 Uhr ein großes Wohlthätigkeitscoueert für die Unglücklichen der genannten Städte veranstalten, das durch Solls und .Klavierpiereir noch lwsonders illustrirt werden sott. — Niemand wird leugnen, daß das Versicherungswesen einer gründlichen Revision bedarf. Die bei de» letzten Unglücks fällen hervorgctretcncii Erscheinungen öffnen Fcdem einen "Blick in das Ungesunde dieser "Verhältnisse. Die Lebensversicherung Albert geht auf die schmachvollste Weise pleite: die Magdeburger Feuervnsicheruiig sucht ihre Verbindlichkeiten gegen das Hof- theatcr unter nichtigen Vorwänden abzmchütteln und seitdem vergeht kein Tag, wo nicht früher bei derselben Versicherte Ge schichten zu erzählen wissen, die das Publikum mit dem größten Mißtrauen gegen diese Gesellschaft erfüllen. Bei den "Brand unglücken in Zschopau und Frauenstem aber erschallt beide Male die Klage, daß leine Gesellschaft die Versicherungen der nunmehr "Abgebrannten angenommen habe. Wenn nun aber nicht ein mal Städte wie Zschopau Versicherungen finden, so ist dvs in der That ein starker Kaffee. Für ein massives Gebäude ein Risico zu übernehmen, dazu gehört kein besonderer Unternehm ungsgcist; wollen die Versicherungen wirklich gemeinnützige An stallen sein, so müssen sie staatlich auch angehalten werden kön nen, alle, selbst feuergefährliche Gebäude zu versichern. Daß im letzteren Falle die Prämie entsprechend zu steigen habe, ver steht sich von selbst; der Staat aber sollte keine Gesellschaft innerhalb seines Gebietes dulden, die den Antrag eines Staats angehörigen, sein bewegliches Eigenthum zu versichern, zurück wiese. Eine staatliche Durchsicht der oft sehr dehnbaren Statuten aller Versicherungsgesellschaften ist daher ein dringendes, nächstes Bedürfnis;. Das jetzige System lärm auf eine reine Geld macherei aus Kosten der Armuth hinaus; von gemeinnützigen Zwecken ist keine Rede dabei. — Einer der bekanntesten Vorleser in Deutschland, Emil Palleske, der sich auch als Schriftsteller durch sein umfangreiches Buch, das Leben Schillers, einen Namen von Bedeutung er rungen, wird hier nächstens in Meinholds Saal einen E»clus von Vorlesungen, nameicklich über Shakespeare eröffnen. Gleich vortrefflich als Erklärer wie Leser, wird er auch Schillersche Dichtungen in seinen Bereich ziehen und Fritz Neuter'scher Dichtungen eingedenk sein. Trotz des Plattdeutschen in letzte rem (Keine, weis; er diese Gedichte so zu veranschaulichen, daß sie allen Hörern verständlich werden wie dies; vorzüglich in Wien der Fall war, wo Herr Palleske seine Vorlesungen immer wie der erneuern mußte, indem der Zudrang von Seiten des Pub likums ein ganz ungewöhnlicher war. — Die Leipzig-Dresdner Eisenbahnevmpagnie hat sich end lich entschlossen, den Tagesbillets auch Gültigkeit bei den Schnell zügen einzuräumen. Zwar hat sie sich noch nicht dazu verste hen können, wie z. "B. die sächsisch-böhmische Bahn die Schnell zeige den Personenzügen gleichzustellen; aber es liegt doch immer ein Fortschritt in der seitdem l. Eclober getroffenen "Neuerung, woriiach man das Tagesbillet mit einem Zuschlag auch bei den Schnellzügen benutzen tann. Man zahlt nämlich, wenn inan zur Rückreise den Schnellzug verwenden null, einen Zuschlag, der aus der Tlrecke Dresden-Leipzig I.Elasse l Thlr., 2. Elasse 26 Ngr. und 6. Elasse I5> Ngr. betrügt. — Unser Wochenschauer hat aus Versehen diesmal Mei ßen als den Glückstops bezeichnet, in welchen das große Loos der Herbsllotterie gefallen sein soll. Fortuna wendete aber ihr lächelnd Antlitz nach "Bautzen und kehrte bei dein dasigen Haupl- Kollecleur und Vanguier Herrn Heydemann ein. Dorthin sielen die 15)0,000 Thaler am 2. Tage auf die Nummer 65) ,287. Neil Vierteln wurden die Herren Untereollecleure A. Kind, L. Lan tenbach in Leipzig, E. Kunze in Ehemnitz und I. G. Sperling in G,'oßenhain bedacht. Dagegen sielen die 80.000 Fhaler am 4. Ziehungslage in die HaupleoUeele des Herrn E. G. Richter in Meißen. Und so hat Feder etwas. — Fnteressant, aber traurig genug ist die Notiz, daß aus sämmtlichen deutschen Eisenbahnen innerhalb eines Jahres 5)10 Personen gelödlcl, 5>45> Personen beschädigt, 67 Leeomotivcn, 10 Tender, 47 Personen und 5)01 Lastwagen zerstört, oder stark beschädigt worden sind. In ärztlichen Kreisen spricht man mit Bestimmt!,eit davon, das; die Prüfungen der aus der Universität Leipzig slu direnden Medieiner in Zulunst nach preußischem Muster abge- haltcn werden sollen. — Eine Fahrt mit dem Vekociped durch die sächsische Schtyeiz ist allerdiiias erst recht ein seltenes Unternehmen, weil da die Balm verschiedene Sprünge nach oben macht, wenn auch gerade nicht das Herumrädern auf den Felsenkegeln ermöglicht werden kann. Indes;, diese Reise durch die sächsische Schweiz ist gemacht worden und zwar vergangenen Freitag. Ein junger Kaufmann fuhr von Neichenberg in Böhmen über Zittau, Neu satza und "Bischofswerda nach Dresden i» Stunden und 60 Minuten Es verstellt sich von selbst, daß Isier die »ölhigen Naslsttiilden nicht eingerechnet sind. Sonnabend machte sich Herr V. tim 10 Uhr Vormittags, nachdem er einige Prome nadenfahrten durch Dresden vorerst uiiteruoimneii, ivieder auf den Weg tiitd zwar durch die sächsische Schweiz über Telschen, Böhmisch-Leipa, (Kabel, Kratzau bis Neichenberg. — Die „S. Dsztg." schreibt: Von allen Seilen hört man bei uns die .Klage, daß ein großer Mangel an Wohnungen zu mittleren Preisen, etwa von koo bis 180 Fhlr. Fahresmielbe, eristirt. Unzweifelhaft wird dieser Uebelsland zumeist aus die seit 1866 brach gelegte Vaulust zurück,zmührcn sein, und wie deruin verdanken wir dieses "Brachlegen liauptsachlich dem Schau zengürlel, der die Residenz wie ein beengender Selmürleib ein preßt und ihre Ausdehnung bindert. Sind auch frühere "Be mühuttgeu wegen Beseitigung der Forlifikationen stets an Grün" den gescheitert, die inan der Unsicherheit der politischen Ver hältnisse entlehnte, so ist doch jetzt überall eine so eminente Friedenszuversicht, ja Friedensgewißheit cingekehrt, daß man schwerlich zu jenen alten Mitteln des Ablehnens zurückgreifen könnte. Mindestens wüßte eine weitere Entfernung der Schan zen von der Stadt zu erwirken sein. Wenn Preußen augen blicklich in Magdeburg und, irren wir nicht, auch in Glogau a. d. E. die Festungswerke hinausschiebt, um diesen Städten Raum für ihre Erweiterung zu schaffen, um wie viel gerecht fertigter ist dann die Forderung, endlich auch Dresden jener militärischen und viel leichter zu beseitigenden Brustwehren zu entkleiden, die vorsichtshalber allenfalls während des Krieges für nothwendig erachtet werden mochten, heute aber zu wahren Hemmschuhen unserer örtlichen Entwickelung geworden sind. Wir meinen, daß in dieser Angelegenheit "Volksversammlungen mindestens eben so am Platze wären, als bei den letzten Un- glücksfällen. —- Ein komischer, in seinem Ausgange zugleich aber auch bellagcnswcrlher Vorfall ereignete sich am 6. Letober bei der Einweihung der neuen Kirche zu Falkenslein. Der Festzug, welcher sich unter dein Geläute der Glocken und den Klängen eines Musikchores durch die Ttragen der festlich geschmückten Stadt bewegte, war eben aus dem Platze vor der Kirche ange kommen, der "Baumeister halte den Schlüssel zur Kirche über reicht und der Lrtspfarrer war eben im Begriff, das Wort zu ergreifen, als plötzlich unter der dicht gedrängt stehenden Men- schenmasse eilte fürchterliche Ausregung eutstand. "Nach allen Seiten floh die "Menge auseinander, Alles vor sich niederwer fend. Kinder wie Erwachsene wurden zu Boden gerissen und über sie hin flüchtete die erschreckte Menge. Eine Stimme hatte gerufen: „Der Thurm fällt eint" Viele schlossen sich der wilden Flucht an, ohne zu wissen, welcher Gefahr sie eigentlich ent rinnen wollten, blos dem mächtigen Triebe der Selbsterhaltung folgend. "Nur einige wenige Männer waren unerschrocken ge ling gewesen, ruhig am Portale der Kirche stehen zu bleiben. Leider sind in Folge dieses grundlosen Schreckensrufes mehrere Unglückssälle zu beklagen. Eine Frau soll das Bein gebrochen und außerdem viele Persdneu mehr oder minder erhebliche "Ver letzungen davongerragen haben. j - Fi: jüngster Zeit haben wir wiederholt von Einbruchs- Diebstählen berichtet, die auf hiesigen "Neubauten ausgesührt und bei welchen hauptsächlich Handwerkszeug, Schurzfelle, Stie feln :e. gestohlen worden waren. Hierauf bezüglich wird uns mirgelheill, daß vor wenigen Tagen eilt hiesiger Händler des halb wegen Verdachts der Parlirerei von der "Behörde verhaftet worden ist. weil bei ihm eine Menge derartiger Gegenstände vorgesllnden worden und, die, mindestens zum großen Theil, von den oben erwähnten Diebstählen hcerührcn sollen. Wenig stens wurde uns von mehreren der "Bestohlenen versichert, daß sie au Polizeistellc eine ganze Ausstellung der dezeichneteil Gegenstände und darunter ihr ihnen gestohlenes Gut gefunden hätten. Es sollen aber zu vielen der dort ausbewahrten und allem Anscheine nach ebenfalls gestohlenen Sachen, wie Zimmer- Handwertzeug, Stieseln, Wäsche :e. die Eigenthümer noch nicht ermittelt worden sein. — Fit der vorverganacucn Nacht hat man einen Ein- bruchsdiebstahl in die "Brauerei zu Weinböhla ausgeführt und dabei drei iechsellige und ein achlelliges, mit messingnen Mund stücken zum Anschrauben versehene Kupserrohre gestohlen. Es wäre wohl zu wünschen, das; ("»eiverbtreibende, die solches Kupfer lausen, von diesem Diebstähle Kenntnis; nähmen, mit womöglich dem "Bestohlenen zu seinem Eigemhume, das er im Einlaufe aus 5»0 Tlialer tarirl, ivieder zu verhelfen. — Wie au jedem erstell Mittwoch im Neonat, so hält auch heule der Thierschutzverciu um 4 Uhr im Hotel „Stadt Wien" seine Versammlung. — Eilte allerdings sehr culhehrliche Bereicherung der deut schen Svraehe haben wir Dresdner von dem Brande des schö iieit Theaters davon getragen; der Belelichtiingsinspeetor, der die verrufenen Gassehläuche im Theater Herstellen ließ, heißt bekanntlich Fahrenwaldl, und die Leute reden seitdem nicht mehr von „Fahrlässigkeit", sondern oft von „Fahrwal- di gleit". Frauenstein. Ein längst gefürchtetes Unglück ist über unsere Stadl Hereingehrochen und hat uns hart vor der Thür des konimenden Winters in große "Roth versetzt. Fn der Nacht vom 2. zum 6. Sctober brach gegen halb 2 Uhr im Hause des Fleischer Braune auf noch nicht ermittelte Weise Feuer aus und verbreitete sich mit solcher Schnelligkeit, daß um 6 Uhr der größte Theil der Tladt in Asche und Schutt verwandelt war. Der Nachtwächter hatte, durch Brandgeruch aufmerksam geworden, die Bewohner des Hauses geweckt und fand, als die Thür desselben geöffnet wurde, dieses mit Rauch ! stark aiigeslilli: sofort halte er das Feuersignak gegeben, dem I sieh die Allarmlrommeln der Schützengilde auschlosseu. Auf- ! fallender Weise aber fanden sich nur wenige Leute auf dem
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