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Dresdner Nachrichten : 07.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188405076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-07
- Monat1884-05
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 07.05.1884
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P « »11, I. M»l- T>/a »«»«« 7S,X>. >»>. 188,88. Il,l. . S»m>. t> «. <k»»»»er A0,00. O»«mauk» 888,R». grauzolc» — —. r°,d-rdka . «clchlsltloo. n-»»" - -N- »»»»»»«« Tageblatt für Politik, KnierSallmla. KkMtMrkevr. ASrsenktrickl. Kremüenliüe. 8 > IK63 tr^srünävls» spn^ett e0l.l.LQiuiv> , j Lveberii8trunß'8-öuseLU j ! k'rvnuInLdjonitl«» l'rof.—kioIo-L. ! ! ^»rjts'I-i'injn.s.Drtiuokru.tisi-rktn. -'r 5k««I,g»7»». <4. K. Kshs^Ick H Kotrn <ziv80l»8N8 u. ^Vjrllisolittfls-iriiolioi-, «!^SN08 L-»xsr von „.^»-«e1,1tek«-rn, ^evk^eltuovtren oto. «to. kpv< ittIitM . 1 oplrdltek« r o. KNcder für 15^<r«^nkorti>,'un^on joäor «eknoN vn6 »6 «xrlcü l^-inl ip: Vovlod. jl «1 vviItOdluk« Arbeit. ll bl.. ^ H VLsollv-LusstLtliwLell »olm S2 HV«I»vr8l»«i>v 32, L«« , ^«Uer kill' Llmmer-Vekorutlou unck 8t^I-MK,;I, ^u88l«Ulmx VON U»8tor-2 IUI morn oiokuobov unck roredon Vouros I H> « 8 ^ » 1 n » k > » »i t r » « n e L keko prax8i-8ti-U88o, l'untorro voct «r8t« Lt»e«. --S krot. vr. ILKvr's Mormal-LvLüKe, nvi-msi-AMei ^KSN Lvkiems Nsolif., IVvU8t. Rr.128. 2».,«»,«««,. MM-«.««, «q«., «-WALWSSkWLÄKW''' I Dn--«».,M4. Mittwoch» 7. Mai. viranlworlirchkr Redakteur Mr PvitNschkA vr. Emtl A >e r e , >,, Llcode» In der eine ganze Woche umspanneirden Pause, die der Reichstag unerwarteter Weise in seinen Arbeiten einlreten lieh, crübrigt sich ein Augenblick, um der wichtigsten Beschlüsse der einzelnen deutschen Landtage zu gedenken. DaS preußische Abgeordnetenbaus le»t die Verstaatlichung der Eiienbabnen fort ; nachdem nunmedr nebit sears anderen Balmcn, auch die Berlin- Hamburger in Staatsbesitz übergegangen ist, eriiliren im <>)ebiete der preußischen Monarchie nur noch lröckrst unbedeutende Privatbabnen. meistens Secundärbabnen. Das .Herrenhaus wird dein Ankäufe dieser wichtigen Balm keine Schwierigkeiten entgegensetzen. Zweiteiligst bingegcn ist es, ob das .Herrenhaus den Beschlüssen des Abgeordnetenbauses in Betresi der Iagdordinrng beitritt. Ursprünglich batte das Herrenhaus dieser Iagdordinrng eine Fassung gegeben, das; sie einzig >ür die noble Iagbpcrrswn der vornebmen Herren Großgninbr esiver zrigeschnrticir war. Inionderhcit war die Frage des tZliildichaoeneriatzes bvchst cavalicriiuisng bebandel». In Preußen regte sich beim Bauernstände eine iebr beachtliche Opposition. Der Bauer fragte sich, wie er aut einmal dazu komme, für settre durch Wildschweine. Hoch- und Damwild verwüstet-m Aecker nicht genügende Entschädigung zu erbalten ? Das Abgeordnetenbaus bat nun die Iagr-orvnring Io umgestaltet, daß den berechtigten Ansprüchen der Bauern doch einigermaßen genügt wurde, freilich lange nicht so votlslänbig. alt es in der Ordnung gewesen -wäre. Es tragt sich nun. ob das Herreubaus sich mit der mäßigen Beschneidung der Ausübung der noblen Passion der großen Iagdliebhaber einverstanden crllärt. Die Regierung besorgt ersichtlich, daß sich der Bauern das Mißtrauen bemäcbtigt, sie sollten für die noble Paision der großen Iagdliebhaber mir o-rikonnne». In solchen Dingen vcrstcbt bekanntlich der Bauer reinen Spaß und Wer sollte cs ilnn verdenken? Nichts bat, außer den Frolmbcn, einen io tiefen Spalt zwischen Edelmann und Bauer gerissen, als die rücksichtslose Ausübung des Iagbvergnrigenü und der Mangel an Entschädigung für Flurvcrivnriungen durch Wildschweine, Hirsche und Jagden. Bon den Bauernkriegen angcfnngen bis zu der Revolution von 1848 widerballt die deutsche Geschichte von den bitterste» Klagen des Bauernmannes über diese Zustände. Der Bauer verliert die Erinnerung an die schlimmen Zeiten, unter denen er geseufzt, nicht so leicht aus dem Gcdäcbtniß. Es war daber nicht klug von den preußischen Großgrundbesitzern, die Erinnerung an diele Ereignisse wieder beranszubeschwüren. Die preußische Regierung wird vielleicht dafür sorgen, daß das Herrenbaus die Beschlüße des Abgeordnetenbauses in der Iagdordnung als zu wenig breiend verwirft. In dieser Richtung ist cs beachtlich, daß Grai Wilbclm BiSmarck im Abgeordnet-nbause gegen das Gesetz stimmte, weil es dem Bauer zu wenig Licbcrbeit für Erlangung seines Rechtes gewährt. Sein rcichskanzlcriicher Vater, der daS Woblcrgcben des deutschen Bauern für einen so wichtigen Tbcil seines Wirtbichasts- Programm S erklärt bat und der mit den Vorständen deutscher Bauern vereine io lcbbaflen Briefwechsel unlerbält, kann uirmöglrch daran Freude stnden, baß der Bauer nicht vollen Ersatz für die Schäden ßndct, die aus der Hegung eines großen Wildslandes und dem Iagdvergnügen der vorn-bme» Herren l.ervohnben. Es ist dies eine reine innere Angeiegrniicit Preußens: in Sachsen ist die Frage des Wildschabeneriatzes bekanntlich längst schon so geregelt, daß der ttzandmann zu reine!» volle» Rechte kommt. Die Lairoiage der drei süddeutschen Staaten haben sich der Reibe nach mit einer gleichfalls die Lairdivttlhschatt innig beruh- rendc», ganz Tentschland angebendcn Frage bcschältigl. Es bandelt sich um die Erhöhung der Gctreidezollc. Ten Beginn machte der Landtag in München. Die bamirchc Regierung, um ihre Stellung zu der Frage iirlcrpellirt, erklärte sich bereit, im Bunbcsratbc eine „mäßige^ Erhöhung der Kelreidezölle zu unter stützen. Sodann beschloß die L. .ztammer des Großberzogtbums Baden mit 35 gegen 18 Stimmen, die Regierung auszusordcrn, im Buudesratbe aus eine „mäßige" Erlröbung lnnzuwlrken. Die ztarls- ruber Regierung batte sich nicht bestimmt dafür ausgesprochen, viel- mebr erllärt: sie bade bei der Verschiedenheit der landwrrthschast- lichcn Interessen Badens keine Veranlass»»,, die Initiative dafür zu ergrciicn. Wird die Gctreldezollerböbrmg von anderer Seite beantragt, io wird sich die badische Regierung dem nicht widersctzcn. Auch die Regierung WurtembergS ist dem Vorbnben günstig ge stimmt. wie sie soeben kurz vor Schluß des Stuttgarter Landtags erklärte klein Zweitel: dem Verlangen eines großen und beacht lichen TkeilS der deutschen Landwirtkschalt nach Erlröbung der Ge- trcivezölle wird seitens des Äundesralbcs entsprochen werden. In Bezug aus den Roggenzol! ist Deutschland durch den spanischen Handelsvertrag allen „meistbegünstigten" Staaten gegenüber ge bunden und zwar bis zum Iabre 1887. Diese» Mcistbegünstigungs- staatcn gehört das Houvtvrodnktionsland von Roggen, Rußland, nicht an: in Bezug aus WB-im. für welchen Nordamerika eine unerschöpfliche BezmrSgrielle ist, bat Peutschland sreie tzand. Immer hin wird sich empfehlen, bei der Erlröbung der Getrcidezölle nur vorsichtig vorzugebcn. Es ist zuzugcben, daß die Einführung der Gctreibezölle keineswegs zu einer Vertbcuerung des Brodvreiscs geführt bat Dieses damals io oft bcrauibeschworenc Schreckgespenst hat sich eben als bloßes Schreckgespenst herarisgcstellt. Die Erlab- rung bat gelehrt, daß die geringen Kornzölle vollständig in der Preis- komunklur der Waare verschwinden und n,übeloS von anderen Faktoren, als dem Konsumenten, getragen werden, sei es das Aus land, sei es der Getrcidehandel. Das Gleiche würde sich auch bei einer mäßigen Zolkerböbiing wiederholen Eine nambaste Erhöhung der Getrerbczölle jedoch würde alSbald in dem Brodvrerse fühlbar werden und tiefe Unzufriedenheit im Volke erzeugen Wider sprechende Gesichtspunkte kommen hiebei zur Geltung. Ganz direkt an einer Zollcrböbung aus Getreide ist in erster Lmie der Groß grundbesitz interesstrt. Er erzeugt an B odslossen mehr, als er selbst verzehren tarn» Er hat «inen unmittelbaren Nutzen, wenn er seine zollgeschützten E'zcugnisse besser verwerthen kann. Der kleine Gründ lich möglichst billiges Arod. Indessen so unve.ständig ist heute Niemand mehr, baß er nicht ciiiräbc, wie die Erhaltung einer tüch tigen Landnurthschast ein allgemeines Staatsmlercsse ist und daß auch der Lanvmann aus angemessene Preise für seine Erzeugnisse muß rechnen können. Die Ernährung bat gelehrt, daß wenn der Bauer Roth leidet, es auch dem Städter nicht wohl gebt. Ter Reinertrag des ländlichen Grundbesitzes ist erheblich gefalle», er bringt nicht »iebr die Rente, d e er bringen müßte, wenn er mit der Rente, die das Kapital in Handel und Industrie bringt, soll er konknrriren können. Es bandelt sich nicht um vorübergehende Konjunkturen und Verhältnisse, rondern um eine dauernde No!h- lage des Bauernstandes. Inwieweit man dem Landwirth einen angemesienen Ertrag seiner Erzeugnisse sichern kann, indem man der spekulativen Ueherlchwemmung il ausländischem Getreide Ein halt timt, ist jedenfalls eine Frage crnslcsler Erwägung. Denn eine wrriliche Inichl durch Zpekulalion erzeugte) .Kolirtl'cucruug wäre andcrericits auch ein Ercignrß, das im Hinblick aus die 'Vorgänge im Volksleben nicht leicht zu nehmen wäre. Ist bei Mißernten im Inlande der Broditostbedars nicht ohne namhafte Zufuhren ans dem Auslände zu decken, so g>ebt eine Hecahretzung der Kornzöllc der Reichsregierung die Handhabe, dicssallstgen Uebelitünden zu begegnen. Ncurste Telegrammr der „Trcsvncr Nackir." vorn E Mai. Berlin. Der Kaiser empfing den aus Tarmstadl zurück- gekebrlcn General-Leutnant Grasen Lchndorff. weicher sich im Auf- irage des Kaisers dorthin begeben batte, »m der Königin von Eng larid ein eigenhändiges Schreiben des Kaisers zu überreichen, worrn derselbe bedauert, daß cS ihm uumöglich gewesen, aus dcrilschem Boden der Königin euren Besuch ahzrntattcn. BcrI in. DaS Abgeordnetenhaus genehrnigie beiße in dritter Lesung ohne beinerkeiiüircrlhe Debatte die Bergaailichung der Berlin Ha,nötiger, Lrisil-Iirsierburgel, Ocls Gnererp r und der Prem scheu Egeirliahiien, ebenso die Anträge aus Abänderung der Siaülcordnnng, von denen der eine durch die Auslosung der Berliner Sladwerordnelen Bersanimlring veranlaßt ist, »rrd den Zweck bat, die Neu Ei,r- tbeilung von Komrnunal-Wabibezirfcn vh-re Auflösrirra der S'adt- verordnelenkollcgien ru ermöglichen. — lieber oas Berinoerr der Kaiserin waren gestern Nachmittag beunruhigende Gerüchte verbreitet. Auf Grund zuständigen Ortes eingezogcner Erkundigungen glaubt die „Nat.-Ztg." versichern zu dürfen, daß jene Gerüchte glücklicher weise gehaltlos sind. Die Stnnvtome der letzten Krankheit der Kaüerin sind vollständig geschwunden, nur eine bedeutende Kürper- ichrvächc ist zuiückaeblrcben, welche in der hohen Patientin den Wunsch nach dem Aufenthalte im Bett beständig rege erhält. Berlin. Winothorst bat seine Abänderrmgsvorträge zum Sozialistengesetz aus den Korirmrsslorisberatl'ungen wnder litt die zrvcrlc Beratliung der Vorlage im Plenum errigebracht. — In Parlamentükreiicn irmrdc crzälilt. das neue Dii»arnllge>etz werde den Einzelstaaten das Monovol für Sprengstoffe gewriirren »rrd Her stellung, Verwendung und Verlaus an polizeiliche KonttMoorschrmeii knüpfe». — Da we»rg Aussicht vorhanden, daß die Ne-gerung und das Abgeordnetenhaus sich über die Lreuervollageu einigen, so rechnet man daraus, daß der preußische Landtag gegen Mitte dieses Monats geschloffen werde» kann. — Das Herrenhaus beginnt am 13. d. M. mit der Beratliung der Iagdordirnng. — DaS Kron- priirzenvaar empfing die deutsche Cholera-Kommission unter Führung des Gcbeimrath Koch. Später wurden die Herren zur Tafel gezogen. München. Der König enlschied, daß von jedweder Feier seines Mjährigcn RegierungSiubilärmrS vollständig Abstand zu nehmen sei. Paris. Wie verlautet, ist eine Heicatli der älteste» Tochter des Grasen von Paris, Marie Amalie, mit einem österreichischen ErKierzeg projcktirt. N o m. Die Verhandlungen wegen des Nachfolgers LcdochowSkr's sind im lebhaften Gange. Die Entscheidung dürste rrr Bälde er folgen. Die Ernennung Liskowsli's grlt als wahrschernliclr, da der Pralal Ianiscewski unmöglich und der Probst Aßriran» als Deutscher der Diözese nicht gerrebm ist. — Bi'chos Ltraßmaner, aru dem öku »renischeir Koilzlt der entschiedenste Gegner res Uirseblbarkeitstogmas ist hier eiugetrvffcn. Petersburg Der Minister des Innern hat der „Gatzuk- schen Zeitung" aus Grund des Preßgeietzes »rrd eines Bcschiusscs der Overpreßuerwallurig die zweite Verwarnung ertlreiit. London. Regierungsseitig wird ein aus Eirarluin vom 1(l. v. M. dalirtes Telcgrarnm des Generals Gordon an den Grneral Konsul Baring veröilentlicht, in welchem Gordo» darüber klag', daß die Regierung keine Truppe» nach Berber senden wolle und daß sie ihm die Zutbeilring Zcbebrs verweigere. Er erachte sich, fügt Gordon hinzu, jetzt für berechtigt, lrei »ach den Umständen zu handeln und werde Cbarlum ballen, so lange eS ibm möglich sei; er werde den Ausslanv zu unterdrücken suche», falls ibm das aber nicht gelinge, seinen Rückzug nach dem Acquator bin aiitrottrr. Der Regierung müsse er dre unauslöichlichc Schande überlassen, die Garnisonen von Scmraar, Kassa a, Berber und Dongola preis- gegeben zu haben, er habe die Gewißheit, daß die Regierung, wenn sie den Frieden in Egnotcn aufrecht erhalte» wolle, schließlich ge zwungen sein werde, den Mahdi unter großen Schwierigkeiten zu Boden zu werten. Kairo. Einer Meldung des Neuter'schen BureauS zu Folge beanlragte die egrrptische Regierung aus der Konferenz offiziell ver treten zu sein, wenn auch nur mit berathendcr Slimme. Die Ant wort der englischen Regierung ist noch nicht eingegangcn. Bcrliner Bör > e. Die GeschästSlosig crt dauert seit, die Kourse bröckeln ab. Gegen Schluß lies eure Meldung aus Pest ein, wonach die Durchführung der ungarischen Goldleirtenkonpcisron noch dreien Monat erfolgen soll. Obgleich an ins-rinnster Stelle davon nichts bekannt ist, regte die Meldung dock an, so daß dre Kourie böbcr schlossen, als sie bei Beginn der Börse standen. Spekulative Banken setzte» unter dem gestrigen Niveau ein und gingen mit gleichen Avancen aus. Kassabairke» waren olme Anregung, weiiig verändert, Eisenbalnien rmist gut behauptet. Bor, Stammvnoritäleri waren Berlin-Dresdner höher, österreichische Prioritäten gcichättslos. Bergwcrle lustlos.Dortmunder stark angrbotcn. Bon lonilrgen Inturtnen waren Brauereien beliebt. Ternsche Fonds fest, fremde Renten gut und anzrebend. zra»e«»r« a. »».. «. Mai. «»dir 287. klaarSdadrr 288-/,. Lamdareen 122. 80« taoir . Okßc-r. ENdkreeme ——. Par-renerrlk —. KaNNki '»». O»»err. Gi»dr«»le—, <»/« U»a. MaN-inn« . 77er Viurlkn —. «0er Rußen —. 2. crienianlerbe —. s!euclre Ungar. S-aldanreNie —. 8. Orienianlerlie Ungar, rpavterr. - , Litconto 20-,2d. Lgdvrer —. AviiNordb, Marrcnb —. Abgeiiliwächl. »iea. S. Mar. «red» 817.8». Vlanrebarin 2i8.0N. Lomdarven I48.S». Rordwilb. ISi.o». Marknelen »9.48. »ng.Lred. »18.5». Taval-Acl. . Mnlrig. Vae>», K. Mai. >kchlub.- Reine 78.47. Lnieive >07.80. Jiaüenee »8.8». -iaaiidadii 88I.2L. Lomd. »2!>.oo. 8o. Vnorüöien -. Sanvicr »»> exci. Oelrcrr. »oldreine -. Spanier 81,18. O iamanen 688 Lopal-tleNen y>u. ipart», S. Mal. An der Mitiagüdörsr berrlidtc in ^ialienrrn Baisse. ».'»»»an, 8. Mal. lionIolS >81.88. l87»er Rnssrn 82.8.8. v-nmbarden ——. Türke» 8,71. 4»^ <„»I>Irik Rmerlkaner — 4 .. Nngarikche vlaidrrnir - —. Lüamauen 163.13. Br. tkonl. . Sue>-Ac»en 8ä.o». cearnii-r 8-,.2?>. Nett. Lokales und Tächsis»eS. — Wegen Ablebens I. M. der Kaiserin Maria Anna wird am hiesige» König!. Hose die Trauer auf drei Wochen, vom 6. 1 bis mit M. d. angelegt. Unsere Königstamilie drückte dem Wiener Hose urivcizüglrch ihr Beileid aus. — Die Vorceiter im kaiserlichen Marstall zu Berlin, Roß- jbcrg und Kerber, erhielten das allgemeine Ehrenzeichen. ! — In dieser Woche wird eine Sladtverordneten- r Plenarsitzung »ich! abgel,alten. - Die Ferr e» >iir die Vol>ssckrulen betragen belanirllich drei, die ritt die höheren Schulen vier Wochen. Dom begannen jene erst, nachdem die Ferien der böbcren Schulen bereits 8 Tage gewährt Hallen. Knrrltig sollen jedoch läinmtlrche Schulen denselben Anfang nehmen, nur schließen dann die Ferien der Volksschulen eine Woche eher, als die der höheren Schulen. — Der Ralh hat beschlossen (zunächst jedoch nur versuchsweise) für das lauu/noe Iahe allen hiesigen Schulkindern die unent geltliche Bcrmtzung der beiden städtischen Clbbadcanstaltcn zu ge stalten. Bisher würben Freimarken vcrthcilt: dies hat sich aber als nickt passend erwiesen. — Der weitere Verlaus des goldenen Jubiläums un seres hiesigen „Orpheus" brachte zunächst vorgestern Abend ein großes Jubiläums- und zugleich Wohltbätigkcrts-Concert, dessen Erträgnis; dem hiesigen Läctmscheir Pestalozzirrcrcin zerfließt. Es fand dasselbe in dein dekorirten Saale des GewerbehauscS statt. Das Eichester war rings umgeben von dichtem Grün, aus welchem die Bü re» unseres Königs. Herrickerpaares in blendendem Weiß hervorttaten: rechts und links waren die Fahnen des Vereins aus gestellt und die Rückwand des erweiterten Orch.-sIcrS schmückte eine baldachinenarlige Sammet-Draperie: an de» Galericbrüstungen r.:l,t,ii sich Wavpenschilbe und Embleme, Guirlanocn u. s. w. an einander und der garne Sral trug das srermdlichste Gevräge einer Festlichkeit im größeren Tlrrle. Der Saal war zu Begum des Eüueerles dicht gelullt: aus den Ehrenplätze» hatten Polizeipräsident Sckwauß. Oberbürgermeister vr. Stübcl, Holrath Ackermann und verschiedene in der Gesellschaft hervorragende Persönlichlertcir Platz genommen. Eine besondere Auszeichnung ward dem Verein an reinem Ehrentage durch das Errchemcir Sr. Majestät des Körrigs zu Tbeil. Beim Erscheinen des edlen Herrschers, der immer und immer wieder seine lebhafte und ermmrternde Tbeiliiabme lür jedes tüchtige Streben bekundet, erhob sich Alles von den Plätzen und hörte sichend Vas von der Treiikler'ichen Kapelle intonirke „Den König segne Gott" an. auch Le. Maieslät slarro und verneigte sich dm» freundlich. Das Eonccrl ward mit einer von genannter Kavelle unter »erröirlichcr Direktion des Kgl. Musikdirektor Trenkler gerpiclteu Fest-Ouverture von Sckarwcnka eröffnet, welcher ei» von Hrn. HüNchaurpieler vr. Bocck mit Wärme gesprochener Prolog von Eicbler solgre, der des fleißige», wobltlrätigen und sanges-rolicrr Wirkens des Iubelvereins gedachte. Als Nichtorpherdcn wirkten in dem Eonccrt drei Künstler des Hottbcaters mit: Hr. Karnmermnstkus E srnann trug klar und innig aus der Violine das Adagio aus dem !). Svohr'ichen Coucert und ei» neues, effektvolles Eapriccio von R. Becker über ein Motiv von Boeckerinr vor und die H rren Meinte und Icnien erfreuten durch Solovorkrägc, wirkten auch im 2 Tbeit des ConcerteS, der die Ublaird'iche Ballade: „Der KLnigsiobn". für Mäimerckor, Solo und Orchester komvonirt von Willem de Haan, brachte, als Solisten in ganz trefflicher Weise mit; alle drei genannte Künstler ernteten reichen Berrall Die letzte, lehr ausgedehnte Komposition bot im orche stralen Tbelle vieles Sinnige und Schöne, während die Gesangs- vartien, um eine durchgreifende Wirkung zu erzielcn. sich in zu monotonem Ausdrucke bewegten. — Die vom Orpheus selbst ge- , botcncir Leistungen bestätigte» wiederum die volle, warme Hingabe an die schöne Ausgabe der Pflege des Märmergesairgs, dessen Be deutung für die Veredlung der Empfindung von immer mehr an erkanntem hoben Werthc rst ; wieviel Tausend schöne Dichterworte wären trotzdem wenig b-kannt, auf de» Schwingen der Melodie aber find sic hmansgeichrvebt und Allgemeingut geworden! Die iämmtrichci, 'Borträge zeichneten sich durch Aecrirateise und Stimm- reinbcil wie Stimmichünc aus. Kur,um — der Orpheus, der ja auch a» Zahl der Sänger einer der ersten ist, zeigte sich als solcher auch im Gesänge. — Unmittelbar an daS Eoncert schloß sich daS Fcstbankct im reiben Saale. Während in diestm die Talel» für gegen M) Personen zurecht gestellt wurden, breitete man aus dem Podium die Votwtaiel» »»o Ebrerrgelcheirke aus, d c der wackeren undaucb in oerFernc wohlbekanntensüngerschaarvon nab und scrnam goldem» Ehrentage zrigefloffen sind. Eine über Erwarten stattliche Ausstellung, deren ideeller Werth litt den Orpbc.rs unschätzl'ar sein muß. aber dessen materieller Werth auch schon schwer ins Gewicht fällt. Der erste Toast, ansgebracht vorn Vercinsvorstano Herrn Bittgersckmllehrer Schubert, galt dem König und dem Königlichen Haus und weckte donnernden Widerhall, der zweite, den Herr Uhr macher Morgcneier als Verernsmrtglttd ausbrachte, galt den städtischen Behörde» und diesen Toast beantwortete.Herr Ober bürgermeister vr. Strttcl in höchst gcwrnncnder Werse. Als ganz besondere Gunst des Schicksals müsie er cs betrachte», als Rcichs- tagSabgeordnctcr beute dock hier sein und Tbcil nehmen zu können und an der Iubeikeicr auch mündlich reinen von Berlin gesandten schriftlichen Glückwunsch wrederbolen zu dürfen. Auch beule wieder dal e der Verein zu Aller Freude und zur Ebre der Stadt gcttmgen. Der Verein habe ihn zum Ehrenmitglied ernannt: er scr stolz aus diese Ebre, obickou er wisre, daß rin» kein Verdienst dafür eigen sei. Auch er liebe die Musik, die Har monie: auch an seiner Wiege habe eine murikaliiche Mutter gesessen, viel harmonische Aktorde batten sein Leben durckklunaen, doch — die Harmonie werde auch zu weilen bitter aeilört. Dre Musik sei für das öffrmliche Leben die wahre Erfrischung. Fünfzig Iabre lebe der Orpheus nun: möge er so lamw leben, daß diese Zabi eine kleine werde. A»Ä der griechische Orpheus habe cs zu liebem Alter gebracht: — er sei nur leider zuletzt von Weibern zerrisse» worden, ein Loos, welches un serem Orpheus glücklicherweise nickt drobc, denn die Frauen leien ja hier dabei und lieben ihren Orpheus. Ein kräftiger Stamm lei der Verein; möge denn dicrer Stamm immer neue Blütkcn anletzen: der Dresdner Ocpbeus und seine Mit glieder doch! — Das Hoch hallte drcitack stürmisch wieder und ging dann über in das von Allen gerungene herrliche Ottoiche Lied: „O. grüne fort und blühe lang. Tu edler deirtichcr Männer- lang". Herr Dekorationsmaler Mcbert gedachte in längerer Rede der Gäste, der lieben Sangcsbrüdcr von auswärts und brückte ihnen ein Hoch ; das Ehrenmitglied des Vereins, Herr Schuldirektor Heger sprach rn »imniungSvbUcn Worten unv mit Herzlichkeit über baS „treue deutsche Herz", daS sich im deutschen Lied verkündet: „Hoch das treue deutsche Herz!" Alles erhob sich und »nichtig tönte cS von allen Lippen „Ich kenn' ei»' Hellen Edelstein rcD In gebrrndencr Rede, geistvoll und -Undend. feierte nun Herr kKelreimer Hvirath Skabtv.-Vorst. Ackermann das deutsche Lick, i Fn schwrmavollcn und oraloriich meisterhaft grivrocdenen Betten
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