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Dresdner Nachrichten : 24.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186307243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630724
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-07
- Tag1863-07-24
- Monat1863-07
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.07.1863
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Tageblatt für Unterhalts und Geschäftsverkehr. / /- Mitrrdacteur: Theodor Drobisch. M«. S«L Freitag, den 24. Juli 1863. Anzeigen i. dies. Blatte, da« zur Zeit ia 76V» UrempH eriwetnt, finden eine »rfolgreschr Perbrettuaq. Dresden, den 24. Juli. — Da- Ministerum des Innern hat beschlossen, die Jagd karten auf das Jagdjahr 1863—64 in blauer Falbe mit dem bisherigen Muster ausgeben zu lassen. — Vorgestern besichtigte die naturforschende Gesellschaft Isis das zootomische Museum des Herrn I)r. Voigtländer im Galeriegebäude und sprach sich höchst anerkennend über die Reichhaltigkeit, wie über die Allswahl und Aufstellung der Thiere aus. Allgemein war der Wunsch, daß eine so vollständige und instructive Sammlung unserer Stadt erhalten werden möge. Es würde dieselbe eine recht paffende Aufstellung erhalten kön nt««/ wenn, nachdem das historische Museum nach dem Lokale dev ehemaligen Bildergalerie verlegt worden ist, ihr einer der steiwetdenden Zwingersäle eingeräumt würde. — Am 12. Juli beging der hier seit 1858 bestehende evangelische Jünglingsverein sein fünftes Stiftungsfest. Den Peginn machte eine in dem festlich geschmückten Verein-lokal« (Reuegaffe Nr 2) von Herrn Vieesrminarditector Räviger. de« zerthetiaen Vorsitzenden im Vorstande des Vereins, auf Grund von Psalm 34 gehaltene Morgenandacht, bei welcher rugleich Vit feierliche Aufnahme mehrer Mitglieder des Verein- stattfaud M»daN welche sich ein gemeinschaftlicher Kirchgang der Vereins- Meder in die Kreuzkirche anschloß Nachmittag 5 Uhr fand M eigentliche Festfeier in dem gütigst überlastenen Stadtver- Ochnetensaale statt Nach Gesang und Schristvorlesung hielt ytrt VtiftSprediger Mber von hier die auf 1. Joh. 2, 14, gegründete Festrede. Nach einer von den Sängern de« Vereins ääftzrfähirttzn? Motette und dem vom Festredner gesprochenen GAtte Mfchloß gemeinschaftlicher Gesang diese erhebende Feier, welch^ durch di« Anwesenheit zahlreicher Freunde der Verein«- facht Vok hier sowohl, wie lieber Gäste aus Budisfin. Lkipzig und Meißen verschönert und erhöht wurde. Ein im Vereins» lostcke bereitetes einfaches Abendrffen, bei dem der Verein auch durch Vie Gegenwart und «int herzliche Ansprache des Herrn Eonststorialraths Superintendenten llr Kohlschütter erfreut wurde, Vereinigte die Mitglieder, Freunde und Gäste nach 7 Uhr aber» »»»als. Durch ernste wie heitere Toaste gewürzt, bot dasselbe so manche Gelegenheit zu brüderlichem HerzenSauStausch und ltgte «in immer engere« Band um die Freunde von nah und fern. — Das Zelt de« Schöne'schen Flaschenbier-Abonnements stttt dies Jahr das erste Mal Sitz und Stimme auf der Vo gelwiese. Als Beweis, daß das daselbst in Flaschen gebotene vier aus d«r Schmelzmühle viele Liebhaber gefunden hat, dürft« der Umstand dienen, daß während der Vogelwiese von demselben alltäglich 6 7000 Flaschen umgesetzt werden. Die Bedienung erfolgt durch elegant uniformirte röche Dienstmän ner, die fich in dieser Verwendung äußerst brauchbar erweise«. — t Eines der gräßlichsten Unglücke konnte vorgestern Lirentz auf der Glbe bei der Ueberfahit an der Glaeisstraße Jassiren. Fünfzehn Menschenleben waren ia Gefahr. Die Sache fast «such M Wizeise kommen. Ein alter Fährmann , lud-«ß-Mi ss-Lw ly-lchr fimfzeh« Menschen in seinen Kahn. -Hswstr finster, nur im Kahn flackerte «in bescheidenes Lämpchen. Pie Passagiere bestanden aus einigen Damen, zwei Restaurateuren au- Neustadt «nd einigen Fremden, darunter rin Berliner. Kaum waren sie etwa 25 Schritt vom Ufer weg, so erscholl ein all, gemeiner Angstschrei, denn der Kahn war unter die Spitze eine» großen, mit Steinen beladenen ElbschiffeS gefahren — nur d«s plötzlichen Anstrengung der Fährleute des großen Schiffe» ge« lang es, das Ueberfahren oder Entzweifahren de» Kahnes noch zu rechter Zeit zu vermeiden, denn zwei Paffagiere machten schon Anstalt, selbst in den Strom zu springen, um fich noch durch Schwimmen vor dem nahen Tode zu retten. D»S Ge schrei war ein furchtbares. ES frägt sich hier, wer trügt die Schuld? Wer garantirt für 15 Menschenleben? Di« Antwort darauf gab sofort beim Anlanden der mitgefahrene Berliner i» den kernigsten aber gerechtesten Ausdrücken den dort befindliche» Fährleuten, di« Alles ruhig «»steckten, weil der Moment ein zu wichtige war handelte sich um 1H Mensch«» Wie ührigeos da- Ueberfahren auf unserer Me betrieben wird, beweist nichtbkv«-Vieser Fall, sondern Referent wird in nLch» sten Lagen -noch schlagendere Beweise liefern. Wenn die btra- ßendroschken reglementmäßig ihre Schuldigkeit thu» wüste», warum thun es nicht die Wafferdroschken, die eine bodenlose Tiefe unter sich haben, weil das Wistser bekanntlich feine Pah ken hat. L,pivntt s»t! — Wie die Sucht nach Putz und Tand in «NM unbe wachten Augenblick zum Verbrechen des Diebstahls führen und ein vielleicht unbescholtenes Leben mtt schwerer Anschuldigung belastet, ergab sich gestem Nachmittag. Gin, beim 0. St. in Diensten stehendes Mädchen kam auf die Marienstraße i» das Güttler-Oewölbe des Herrn Röber, um sich eine- Auftrages zu eutledigen. Während die Gewölbe-Inhaberin sich einen Augenblick entfernt, rafft das Mädchen eine Armspange im Werth , von fünf Thalern und zwei Paar Ohrringe hinweg, wird aber von der Frau in dem Mommt ertGpt, wo sie Gestohlene i» ihren Schürzenlatz verbergen will. Mn nimmt ihr die geraubten Gegenstände ; das Mädchen wird aber vom Lehrling des Nachbars xingeholt, der sie e»nü PoliztigenSd'arm zuführt. Unter Jammerthränen und sichtba rer Reue «nutzte sie nach dem Polizeigebäude folgen. — Von mehreren Einwohnern zu Rossen ist um Gestattung der Vornahme der nöthigen Vorarbeiten für Au-mittelung einer Eisenbahnlinie von Döbeln nach Dresden auf dem Traet HM Niederstriegis aus über Roßwein und Nossen gebeten worden, und es hat das Ministerium des Innern hierauf auch in der gewöhnlichen Weise an die betreffenden Gemeinden verfügen lasten. — Rach dem Zwickauer Wochenblatt zählt Sachsen gegen wärtig gegen 45,000 Klöpplerinnen, Stickerinnen, Weiß-, Gorl-, Handschuh- und Gpitzennähmnven, welche zusammen «nen jähr- lichrn Arbeitslohn von mindesten« 1s Will, erziele». — Im Belvedere auf der Brühl'schen Terrasse wüch i» dem heutigen Loncört die SßWm» Fräulein Mathrlde Mant» feldt mittvirkr«.
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