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Dresdner Nachrichten : 16.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186307161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-07
- Tag1863-07-16
- Monat1863-07
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.07.1863
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IbW Mills-» L» UH* angeno«. «en in dt« «rpedilion: MarkenstraKe IS. ^ .v-. > ' t- ^ ^ lrtch -r>«gr. « . am» 1 N». für UnterhMW wch Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. M<». 1S7 Donnerstag den 16. IM 1863. re» t. dtrs. Blatt», da« zur Zeit in 7S60«rftUech 'olar.iL " ' ' Dr«Sden, den 16. Juli. — Se. Majestät der König hat genehmigt, daß der Kom- !merzienraih Richard Hartmann zu Chemnitz den ihm von ! Sr. Majestät dem König von Preußen verliehenen Kronenorden 8. Klasse annehme und trage. — Das Ministerium des Innern hat vor Kurzem die wichtige Frage» ob Fabrikarbeiter wegen vorzeitigen Austritts au» der Arbeit polizeilich bestraft werdm können, im verneinen- l den Sinne entschieden. Der Stadtrath zu CH. hatte nämlich, um bei dem häufigen Wechsel der Arbeiter den Fabrikanten gegen die Nachtheile einer plötzlichen Unterbrechung des Betriebs zu schützen, vielleicht auch um die Arbeiter gegen sofortige Ent lassung zu sichern, die Einrichtung getroffen, daß beiden Theilen, außer in Krankheitsfällen der Arbeiter, nur eine achttägige Kün digung gestattet, Uebertretungen aber vorbehaltlich deS etwaigen Livilanspruchs polizeilich geahndet wurden. ES sollte hierdurä auch den Fällen begegnet werden, wo einzelne Fabrikanten dir Arbeiter anderer zum sofortigen Austritt aus der Arbeit ver leiten oder die Arbeiter selbst den sofortigen Austritt als Mittel zur Erzwingung höherer Löhne benutzen, ohne daß ihnen gerade eine strafbare Verabredung nachweisbar ist. Das Ministerium hält zwar die Einführung eines abgekürzten Verfahrens für die zwischen den Fabrikbesitzern und ihren Arbeitern vorkommenden Irrungen ebenfalls für zweckmäßig, erklärt jedoch das Verhält- niß zwischen den Fabrikbesitzern und Arbeitern für einen un zweifelhaft nui privatrechtlichen Vertrag. Dieser Ansicht ist jedenfalls beizupflichten; sie ist in England schon seit 1825 zur Anwendung gekommen, wo selbst die Verbindungen der Arbeiter wie der Meister unter einander zur Verfolgung ihrer Interessen erlaubt sind. (D. A. Z.) — In dem am Moritzmonumente gelegenen, zum bo tanischen Garten gehörigen Gartensalon ist gegenwärtig eine Sammlung künstlicher, aus Glas gefertigter Blumen ausge stellt, welche die Beachtung des Publikums verdient. Die kleinen Meisterwerke erfreuen nicht nur durch die Treue, mit welcher sie die Natur wiedergeben, sondern sind auch meist höchst seltenen Originalen nachgebildet, rin Umstand, der das Interesse des Blumenfreundes an der Sammlung erhöht. — Die Leipzig-Dresdner Eisenbahn kann mit Recht schon nächsten Sonntag ein Jubiläum feiern, denn es werden an diesem Tage 25 Jahre, daß von Dresden aus die erste Dampf wagenfahrt nach der „Weintraube" in der Niederlößnitz geschah. Noch leben sicherlich Viele, welche sich dieses Tages erinnern und zum ersten Male sich einer Fahrt auf den Eisenschiene» «»vertrauten. Wie weitumfafsend hat sich das Eisenbahnnetz seit diesem Tage in Deutschland ausgebreitet. — In ein hiesiges Hotel ersten Ranges kehrte vergangene Woche ein Engländer mit seiner Gemahlin ein. Um einige Tage in die sächsische Schweiz zu reisen, übergiebt er bis zu seiner Wiederkunft mehreres Gepäck zur Aufbewahrung dm da mit verkehrenden Dienstleutm. Von der Reise zurückgekehrt, werdm Koffer und Kisten wieder aus der Gepäckkammer zu fer ner Verfügung gestellt, wo der Gast findet, daß man eine Hut^ schachte! geöffnet und den Inhalt daraus entnommen. Obwohl er sofort wieder in Besitz derselbe» gelangt, traut er dem Land frieden doch nicht so recht. Er unterwirft seine sämmtlichm Effecten einer näheren Prüfung, und siehe da, eS fehlt eiy werthdoller Brillantring, welcher sich in einer mit Bijouterie gefüllten Schatulle in einem geheime» Fach befunden, da» rrur durch eine unsichtbar angebrachte Feder zu öffnen ist. Nach erfolgter Anzeige der der Criminalabtheilung der Polizeibehörde wird ermittelt, daß ein junger Mann, anscheinend ein Hau-, knecht, den Ring einem hiesigen Goldarbeiter zur Taxation vor« gelegt habe. Der bereits verdächtige Hausknecht de» betreffen den Hotels wird dem Goldarbeiter, scheinbar mit irgmd einem Aufträge, zu Gefickt gebracht und — die Sache stimmt. Ex erkennt ihn als den Vorzeiger des Ringe», der Hausknecht aber leugnet Stein und Bein, daß er sich im Besitz deS Rir^e» be finde. Endlich aber, wie das so oft geht, giebt er kAn zu, er muß Farbe bekennen und eröffnet, daß sich der Brillantring in einem Pissoir auf der Schöflergasse befinde. Eme schön« Gegend; aber man kam doch der Quelle auf den Grund, man ging auf die Suche, wo denn der Ring zwischen Steinen mH herausgekratztem Kalk glücklich, wie dereinst der Ring de» Po« lykrates, wieder zu Tage kam. Keiner von den vielen Wan» derern, welche die Schöffergafse passirt, hatte wohl eine Ahnung, daß sich hier eine Diamantgrube befinde. — Wir berichteten vor Kurzem, daß ein russischer Vary» der wegen einer Schuld von 1500 Thlr. von seinem Gläubi ger auf Wechselarrest gesetzt worden war, bei einem kleinen Spaziergange dem ihn begleitenden Diener der Gerechtigkeit ent kommen sei. Doch die Zeit, in der er der goldenen Freiheft nach langer Zeit zum ersten Male wieder genießen konnte, war keine allzulange, denn heute ist er schon wieder dq, wo er vor acht Tagen weggegangen, nämlich im Wechselarrest. Sein Gläu biger war zu der Ueberzeugung gekommen, daß er sich in det Gegend von Älasewitz aufhaltcn müsse und untertha« dieser Tage dorthin eine Landparthie. Dabei kam er auch nach Tös- kewitz, wo er ohne welche Absichten oder Aussichten ich Gasthof einkehrt. Als er aber mit Vorsicht die Thür« deS Gastzimmers geöffnet und Einsicht in dasselbe erlangt, erblW er seinen Baron, der es sich dort in jeder Hinsicht gemüt lich gemacht, jetzt aber ohne Rücksicht zum Mitgehen aufge- fordert wurde und, da an Nachsicht nicht zu denken war, diesem Befehle Nachkommen mußte. So wurde er unter gebüh, render Aufsicht nach Dresden gebracht, um die Stille der ländlichen Fluren von Tolkewitz mit der Stille deS Arrestlocak- auf der Landhausstraße zu vertauschen — s- Vor wenig Tagen fuhr ein hiesiger Restaurateur mit seinem eigenen Geschirr nach Drüben einei» jungen Herrn mit einer jungen Dame, oder auch nach Tharandt. Al» st« aber nach Dercken kamen, wurde wieder „carambolirt und gemacht!" — Hä» Heißt, die Equipage fuhr dermaßen in einen Fracht- wagen. hinein, dich die de» Letzteren sofort nied
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