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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.03.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186803287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680328
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-03
- Tag1868-03-28
- Monat1868-03
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.03.1868
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berg. Sonne.! t. W«v.I Hahn. ?ambu m. >. Lleph ambu RMI . Bahnh lHöl lörse, - I. 1k 252.201 g 85.4V 146.- 131.75 Md Anzeiger. Amtsblatt deS Kömgl. Bezirksgerichts und -es Raths der Stadt Leipzig. Sonnabend dm 28. März. 1888. Bekanntmachung. Her Carl Nobert Beltzig hier ist heute von uns als Agent der Westdeutschen VersicherungS-Actien-Bank zu Essen für den »ick-der Stadt Leivria und der Kc ' '' "' ' ' ' " ' " "" . . lgt !-der Stadt Leipzig und der Königlichen Gerichtsämter Leipzig I. und II. bis auf Widerruf bestätigt und vorschriftsgemäß ver blühtet worden. — Leipzig, am 24. März 1868. Der Stadt Leipzig. 120»/,j Ame ) IM rarkt.1 erikanif rah is, Ne »cinde rate wirli örotherS.> im Preise ndon /rächt, l. 2" -.-MaiN Ikai 33-/. tr. 19"/i )r. 26b,, XL 75iji Ust 66i,, Küböl Pl 'i/s, Imi ledern d< ersten uv des Zol en für d hieben. 1- vo» u. 5. Gewandhaus - Concert. Beethoven (gest. den 26. März 1827) nannte seine M8§a Iemni8 selbst sein größtes und gelungenstes Werk, weshalb man nur billigen kann, daß einige Sätze aus demselben zur Auf- ihrung für das letzte Gewandhaus-Concert bestimmt Garden. In diesem Werke erscheint Beethoven auch in Bezug if Religion als Universaltondichter, weil seine großen Kunst- ,sichten von seinen Lebensansichten unzertrennlich waren, und in kann wohl mit Recht sagen, daß die Messe in der Kirche ausspricht, was die neunte Symphonie außerhalb der »e offenbart. Daher ist die Messe als Geiftesmutter der Aorsymphonie zu betrachten, und gewiß wäre Beethoven von ivem so großen Unternehmen wie die Messe nicht unmittelbar us ein so großes wie die Chorsymphonie zu denken gekommen, „wenn diese Werke, ein Kirchen- und ein Weltcoloß, nicht konnexität gehabt hätten" (vergl. Lenz über Beethoven). Die Neffe beendigte der Meister im Jahre 1822 und schon 1823 nahm « die Chorsymphonie m Angriff, welche er dann binnen drei Monaten vollendete, während die Messe vier Jahre Zeit in An- ruch genommen hatte. Dieser mit der Natur Beethovens nicht icht vereinbare Umstand der schleunigsten Herstellung eines so bedeutenden Werkes ist erklärt, wenn man gewissermaßen eine Zdeensortsetzung annimmt und sich die Chorsymphonie schon wäh rend der Arbeit mit der Messe im Geiste des Schöpfers ent ernden denkt. Aus der Messe hatte man Kyrie, Sanctus und Benedictus zvr Aufführung gewählt und die Soli Fräulein Louise Thomä an- Frankfurt a. M. (Sopran), Frau Hüfner-Harken aus Äever (Alt), Herrn Rebling (Tenor) und Herrn Hill (Baß) rugetheilt, von denen die Erstgenannte sich hier, wie in der neunten Symphonie, ihrer Aufgabe noch nicht vollkommen gewachsen zeigte. Doch schien Alles aus dem Herzen zu kommen, und da der Meister selbst auf den Umschlag der Partitur bezüglich deS Kyrie schrieb: „von Herzen ist's gekommen, zum Herzen soll's dringen", so ist dieses Moment schon hinreichend, um kleine Mängel in der Ausführung zu mtschuldigen. Im Sanctus ist die herrliche Stelle „Ven8 Labaotd" derjenigen in der 9. Symphonie „Ueber Sternen muß er wohnen" zu vergleichen, welche auch recht schön reproducirt wurde und durch aus den günstigsten Eindruck machte. Der Satz „Ueneäietrw", Leichen Lenz ein „Engelconcert" nennt, erhielt noch eine besondere Weihe durch daS von Herrn Concertmeister David vorzüglich gespielte Violinsolo, dessen Conception dem großen Tonschöpfer nur in einem der glücklichsten und heiligsten Momente des Schaffens gelungen ist. Dieselben Solisten wirkten auch in der neunten Symphonie mit dem tüchtig vorbereiteten Chore und dem wackeren Orchester sammen, und wir können mit Freuden aussprechen, daß die 2 wirkenden ihre Aufgabe meist gut lösten und das gewaltige Werk zu richtiger Geltung brachten. Namentlich glänzte wieder Herr Hill beim Vortrag veS Recuativs, gleichwie auch Herr Reb ling leine Partie mit musikalischer Sicherheit und guter Auf fassung durchführte. Ebenso müssen wir Frau Hüfner- Harken alles Lob zollen, da dieselbe eS verstand, ihre schöne Altstimme mit künstlerischer Einsicht im Ensemble zu verwerten. Obwohl nun künftig daS Engagement einer Sängerin ersten RangeS für die Sopranpartie zu empfehlen sein dürste, damit im Ganzen auch jede- Glied in gehöriger Haltung und Gestalt erscheine, ver dient Fräulein Thoma doch für ihre richtige Auffassung gerechte Anerkennung. Daß wohl kaum ein anderes Orchester dem unsri- i gen hinsichtlich der Ausführung dieses Riesenwerkes den Vorrang streitig machen kann, dürfte so ziemlich seststehen, hingegen der Bedeutenderes leistet. — ürfte so Chor an einigen anderen Orten In der Fantasie für Pianoforte mit Chor und Orchester zeich nete sich Herr Capellmeister Carl Reinecke wiederum als vor züglicher Beethovenspieler aus, und wie Beethoven allen für das Schöne empfänglichen Menschen durch seine Werke die reinste Freude bereitet hat, so sind auch die Leiter des Gewandhausconcertinstituts in dieser Saison bestrebt gewesen, den Musikfreunden das Reine und Schöne der Kunst nach besten Kräften zu vermitteln. Aber auch die Zuhörerschaft hat mit Aufmerksamkeit die Leistungen ent gegengenommen und sich den Ausspruch des Dichters zur Ge wissenssache gemacht: „Es kann nichts TiefeS, Erhabenes erzeugt und dargestellt werden, wenn die Nation nicht darnach ein inniges Verlangen trägt." Möchte dieses innige Verlangen bald zum Bau einer großen Tonhalle führen, wo die Stadt Leipzig durch Musikfeste zeigen könnte, daß sie die Tonkunst als Nationaleigen thum betrachtet. vr. O. P. Tagesgeschichlliche Ueberficht. * Leipzig, 27. März. Bis gestern waren 190 Mitglieder des Norddeutschen Reichstags in Berlin eingetroffen. Die Altliberalen, in letzter Sitzungsperiode nur 13 Mann stark, werden tags verbürgt ist, auch den Mitgliedern aller Emzellandtage, also auch des preußischen, von selbst gesetzlich zustehen soll. — Der Bundeskanzler hat den Entwurf eines Gesetzes über Aufhebung der polizeilichen Beschränkungen der Eheschließung eingebracht, dessen wichtigste Bestimmung lautet: „Bundesangehörige bedürfen zur Eingehung einer Ehe oder zu der damit verbundenen Gründung eines eigenen Haushaltes weder des Erwerbs der Ge meindeangehörigkeit (Gemeindemitgliedschaft) oder deS Einwohner rechts, noch der Genehmigung der Gemeinde (Gutsherrschast) oder deS Armenverbandes, noch einer obrigkeitlichen Erlaubnis, sofern diese nicht nach den Vorschriften des bürgerlichen Eherechts erfor derlich ist." , , In der Sitzung des BundesratheS am 24. d. meldete der Bundeskanzler den Entwurf einer Maß- und Gewichts ordnung für den Norddeutschen Bund an. Dieselbe bestimmt: die Grundlage des Maßes und Gewichtes ist das Meter. DaS Gesetz unterscheidet Flächenmaße, Längenmaße, Körpermaße. Die Flächenmaße entstehen aus dem Quadrat der Längenmaße und zerfallen in Ar --- 100 Quadratmeter, Hectar --- 100 Ar ---- 10,000 Quadratmeter. Die Körpermaße entstehen aus dem Würfel der Längenmaße. Hohlmaße insbesondere zerfallen in Liter --- 1 Kubikdecuneter --- 1/1000 Kubikmeter, in Hectoliter ----- 100 Liter --- i/io Kubikmeter. Unter Lachter (Bergbau), Faden (Seewesen), soll die Länge von 2 Metern, unter Ruthe die Länge von 5 Metern, unter Meile die Länge von 7500 Metern, unter Morgen die Fläche von 2500 Quadratmetern ----- 1/4 Hectar ---- 100 Quadrat- Ruthen, unter Klafter ein Körperraum von 4 Kubikmetern ver standen werden. Das Pfund zerfällt in 500 Theile mit Decimal- Abtheilungen. Der fünfhundertste Theil eines Pfundes ist 1 Gramm ; 50 Gramm ---- 1/10 Pfund ^ Loch; 5 Gramm - 1 Quü - 1 /10 Loth ---- 1/100 Pfund --- 1 Quint. Die Unter-Abtheilungen folgen dann als Decigramm. Cenügramm, Milligramm. 1 Centner ----- 100 Pfund ---- 50 Kilogramm. Eine Schiffslast -- 4000
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