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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186710125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18671012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18671012
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-10
- Tag1867-10-12
- Monat1867-10
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.10.1867
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Amtsblatt des Kömgl. Bezirksgerichts und des NathS der Stadt Leipzig. M 285. Sonnabend den 12. Oktober 1867. Bekanntmachung. Der am LS. Oktober d. I. fällige zweite Termin der Gewerbe- «nd Perfonnlsteuer ist «ach der zum Gesetze vom 21. Deeember 1866 erlassenen Ausführungs-Verordnung von demselben Tage «ach eine« halbe» Jabresbetrage fällig, und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgefordert, ihre Steuerbeiträge von diese« Tage ab und spätestens binnen LS Tage« «ach demselben an die Stadt-Steuer-Einnahme allhier zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen eintreten müssen. Gleichzeitig ist der zur Deckung des Aufwandes der Handels- und Gewerbe-Kammer «ach L Ngr. von jedem Thaler Gewerbesteuer ausgeschriebene Anschlag von den dieser Abgabe verfallenden Gewerbetreibenden an genannter Hebestelle mit zu entrichten. Leipzig, den 10. October 1867. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Taube. Bekanntmachung. Zu Vermeidung der Störunge», welche durch das Befahren deS RafchmarkteS während der Börsenstunden der Produkten börse — Dienstags und Sonnabends von Mittags 12 bi- 1 Uhr — Hervorgerufe» werden, verfüge» wir hierdurch, daß während der gedachten Börsenstunden mit alleiniger Ausnahme der nach oem Polizeiamte bestimmten Wagen alle- übrige Fuhrwerk, welche- Güter oder Personen nach dem Naschmarkte bringt oder daselbst abholt, lediglich entlang de- Rathhause- zu fahren hat. Zuwider handlungen gegeu diese Vorschrift zieh« unnachfichtliche Strafe «ach sich. Leipzig, am 8. October 1867. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schluß»«. Bekanntmachung. De» 15. October diese» Jahre- früh von 9 Uhr an sollen auf dem Werkplatz de- Herrn Zimmermeister G. A. Handwerk, Carolinenstraße Nr. 19, eine Partie alter Budentheile, Bretter, Blech «. s. w. in Haufe» unter an Ort und Stelle bekannt zu machende» Bedingungen gegen Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, den 9. October 1867. Die ALebbttden-Deputation. Bekanntmachung. Die Inhaber der verlorenen resp. abhanden gekommenen Pfandscheine Nr. 38208, 40876, 49586, 56836, 87965, 95672, 97867, 99556 und 99725 sämmtlich X, 4239. 5177, 22932, 22936, 22937, 24099, 40142, 40609, 43990, 44059, 49695 u. 52307 sammt- lich X werden hierdurch aufgefordert, sich damit unverzüglich bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen oder dieselbe» gegen Belohnung zurückzugeben, widrigenfalls der LeihhauSordnung gemäß die Pfänder den Anzeigern werden ausge liefert werden. — Leipzig, den 11. October 1876. Das LethhanS z« Leipzig. Deutsche im fernen Westen Nordamerika'-. * Friedrich Gerstäcker, der bekanntlich wieder in den Ber einigten Staate» umherreist, «m die fabelhaften Veränderungen sich zu oeschen, welche seit seiner ersten Wanderung durch jene unend liche» Landstreckeu Platz gegriffen haben, berichtet über seine Cr- lebaiffe recht unterhaltend und belehrend in „Reisebriefen", welche die Köln. Ztg. veröffentlicht. Am 18. September, von welchem Tage sein letzter Brief datirt, befand sich unser berühmter Lands mann in Omaha, ein paar hundert «gliche Meilen westlich hinter Cincinnati, an den Ufer» de- Missouri in NebraSka gelegen, wo eben auch General Sherman sich befand, der den Auftrag hat, die so feindselig gestauten Indianer, welche zu ihre» wilde» Grausam keiten gegen die Weißen muthwillig gereizt wurden, wieder zu ver söhne» und dauernde» Frieden mit ihnen zu schließe». Gerstäcker, der übrigen- von Sherman zur Theilnahme an dem Zuge zu den Indianern eingeladen ist, schreibt über da- Städtchen: Omaha (nnt dem Accent auf dem O) ist da- getreue Urbild einer jungen amerikanischen Stadt, die jetzt aller Orten, und be sonder- an allen Stationen dieser weiten Strecke, förmlich au- dem Boden wachse». Ganze Straßen kleiner temporärer Bretterhütten — alle aber mit riesigen Schildern und irgend einem Geschäfte darin, wachse» zu gleicher Zeit au- dem Bode» empor und find kaum ein paar Jahre bewohnt, als fie schon so viel Capital abgeworfen haben, daß fie abgerissen werden können, m» au ihrer Statt wohn lich« und bester rentirevde Backsteingebäud« dafür aufzuführe». Deutsche giebt e- hier ebenfalls in großer Zahl, und e- scheint ihnen allen gut zu gehen, und dafür war der gestrige Abend ganz besonder- Zeuge. Die Deutsche« habe« sich hier — allerdings noch von Brettern— eine sehr hübsche geräumige Turnhalle gebaut, die mit einem Theater, das daran gebaut werden soll, circa 9000 Dollar- kosten wird. Gestern Abend wurde fie eingeweiht und war dazu festlich mit Kränzen, Guirlanden und amerikanischen Flaggen geschmückt, von denen die mittelste, zerfetzt und abgenutzt, dem Regiment« der von hier au- abgegaugenen Deutschen im letzten Kriege vorgetragen war. Die Turner von NebraSka und Council Bluff», der gegen überliegenden Iowastadt, waren zu dem Feste gekommen und wurden mit wehenden Fahnen und klingendem Spiele von der Landung oder den anderen Ankunft-Plätze» abgeholt. Für gute- Bier war selbstverständlich gesorgt, in der Halle wurde dann zuerst eine kurze Ansprache gehauen, Abend- um 8 Uhr begann der Ball, um 12 Uhr da- Souper, und in harmloser Fröhlichkeit verlief der Abend. Charakteristisch für die jetzigen deutschen Zustände in Amerika ist dabei, daß ein großer Theil der amerikanisch« Magistratsbe amten — und zu dem Magistrate gehören auch viele Deutsche — Theil an dem Feste nahmen und sogar mit tanzten. Bor dem Jahre 48 würde es keinem Amerikaner eingefallen sei», ein solche- deutsche- Fest in anderer Absicht zu besuchen, als um sich darüber lustig zu machen. ES ist keinem Zweifel unterworfen, daß sich die Deutsche» hier in Amerika, mit der zähen Ausdauer, die unserem Stamme eigen ist, und mit der allen berühmten deutschen Geduld, gegenwärtig eine geachtete Stellung in Amerika errungen habe», und je mHr fie mit den Amerikanern bekannt und von ihnen ge kannt werden, muß sich da- «och befestige». Da- ist aber auch — ich wiederhole e- — alle-, wa- fie hier, neben einer sorgenfreien Existenz, hoffen könne» zu erreiche», denn der deutsche Charakter ist un Allgemeine» fügsam und nicht prädominirend. Schon die Kinder werde« vollständig — mit kaum «och einer schwachen Erinnern«-
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