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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186805149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-05
- Tag1868-05-14
- Monat1868-05
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1868
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ttMgcr Tageblatt Anzeiger. AmtMM dek MM. BtjirWrW und dck AM dir Stadt SnM. W 1LS. Donnerstag den 14. Mai. 1868. Bekanntmachung. Die Herren Inhaber von Meß- und lausenden Conten werden hierdurch in Kenmniß gesetzt, daß die Certificatverzeichnisse über die in der gegenwärtigen Ostermesse nach dem Vereinsauslande, resp. nach anderen vereinsländischen Packhofsplätzen abgesetzten Waarenposten, längstens den 21. Mai d. Js. biS Abends « Uhr bei der hiesigen Contobuchhalterei einzureichen sind. Leipzig, den 4. Mai 1868. Königliches Haupt-Zoll-Amt. Postwesen -es Norddeutsche« Sundes. Statistik. 2. Packerei-Verkehr. Leipzig, 14. Mai. Heute 12 Uhr Mittags beginnt im ganzen Norddeutschen Postgebiete abermals eine Generalzählung, und zwar im Fahrpostverkehr. Vom 14. d. M. 12 Uhr Mittags bis morgen Freitag den 15. Mai d. I. Mittags 12 Uhr werden nach der neuesten General- Verfügung des General-Post-AmteS des „Bundes" alle fahrplan mäßig ankommenden Packele ohne Werth und declarirten Packete einzeln nach Abgangsort und nach Gewicht bei allen BundeS-Post- - Anstalten ausgezeichnet. Es sind 6 Rubriken zu berücksichtigen, zunächst die genaue Angabe des Abgangsorts (oder wenn die Sendung aus fremden, nicht-süddeutschen, nicht-österreichischen Län dern und Staaten kommt, des Ländernamens), sodann die Be zeichnung portopflichtig, franco oder unfrankirt; ferner die etwaige Poriofreiheit, und zwar a) in Staatsdienstsachen und b) in andern Angelegenheiten; dann die Portoermäßigung, wenn es Packete an Soldaten sind; endlich der etwa declaririe Werth. Auch die nachaesandten oder zurückgehenden Päckereien werden verzeichnet. Als Abgangsort wird die Postanstalt eingetragen, von wo das Packet nach- oder zurückgesandt wird. Ueberzählig eingehende („wilde") Packete jedoch, so wie Packete mit Nothadressen werden nicht ausgeschrieben. Die rm Königreich Sachsen aus diese Weife erlangten Nach weise über die Bewegung deS Verkehrs der Päckereien mit und ohne declarirten Werth werden bei der Leipziger Ober-Post- Di re ction gesammelt, geprüft, geordnet und dann schleunigst an das Bureau deS General-Postamts für Post-Statistik übersendet. Möchte die letztgenannte Centralstelle aus dem auf solche Art erlangten Material durch Anlegung der entsprechenden VergleichS- maßstabe zu einem Ergebniß gelangen, welches dieselbe von der in der Geschäftswelt fort und fort lebhaft empfundenen Notwendig keit einer Herabsetzung deS Päckereiporto's zu überzeugen geeignet wäre. Der Druck dieser in Sachsen besonders fühlbaren Verteuerung des Fahrpostporto'S bildet einen schroffen Gegensatz zu den Erleichterungen im bundesinternen und auch schon im inter nationalen Briefpostverkehr. Käme eS zu einer Wandelung in diesem Puncte und hätte dabei die heutige Enquete mitgeholfen, so würde doch diese unsere Post beamten arg in Schweiß bringende statistische Erhebung wahrlich sehr verlohnen und den zahlen-geplagten Beamten den wärmsten Dank deS gesammten correspondrrenden Publicums im Norddeut schen Bunde eintragen! ' Leipziger Lank. Die am 12. Mai stattgefundene Generalversammlung der Leipziger Bank nahm die ungewöhnlich lange Zeit von 8»/, bis IN/, Uhr in Anspruch und waren in derselven 1946 Actien mit 326 Sümmen vertreten Da zu Abänderung der Verfassung die Vertretung von einem SeckStheit der nicht im Besitz der Bank befindlichen Actien erforderlich ist, so war die Versammlung be schlußfähig, denn eS gehören augenblicklich 336 Actien der Bank eigentümlich und eS waren demnach von den verbleibenden 11,664 Stück 1944 zur Beschlußfassung nöthig. Wir müssen es zuerst als einen großen Uebelstand bezeichnen, daß )ie Leipziger Bank nicht, wie andere ähnliche Institute, bereits vor der Generalversammlung für ihre Actionaire einen Geschäftsbericht zur Ausgabe bringt, sondern für hinreichend hält, daß solcher in der Versammlung selbst von dem Herrn Vorsitzenden einfach vor gelesen wird; denn dies genügt nicht, um sich mit dem Inhalt vollständig vertraut zu machen und noch weniger ist es möglich, die darin vorkommenden Zahlen im Gedächtniß zu behalten. Des halb müssen wir davon absehen darauf zurückzukommen, da wir leickt unabsichtlich Irrthümer berichten könnten. Auch gab der Vortrag des Berichts zu einer wesentlichen Debatte keine Ver anlassung; dieselbe begann erst bei Berathung der von Herrn W. Seyfferth rechtzeitig schriftlich eingebrachten Anträge: 1) bei der Regierung dahin zu wirken, daß der Leipziger Bank in Bezug auf Bedeckung der Noten durch Silber dieselben Erleichterungen gewährt werden, welche andere ähnliche Institute genießen und 2) die Giro-Anstalt aufzuheben. Der erstere dieser Anträge war von den Ausschußmitgliedern zur Annahme empfohlen und würde auch solche einstimmig durch Acclamation gefunden haben, wenn nicht drei der Herren Bank- directoren gegen diesen Abstimmungsmodus durch Erheben der Hände protestirt und dadurch eine Abstimmung vermittelst der Stimmkarten nöthig gemacht hätten, welche dessen Annahme mit 267 gegen 59 Stimmen ergab. Der zweite Antrag , welcher von dem Herrn Antragsteller mündlich näher motivirt und als nicht etwa nur im Interesse eines ihm nahestehenden Instituts, sondern als im Interesse der Bank liegend ganz eingehend begründet, auch von verschiedenen der anwesenden Herren Actionaire sehr warm empfohlen wurde, konnte schließlich nur in Form eines Wunsches zur Abstimmung gelangen, da das Bankdirectorium die Competenz der General versammlung über diesen, eine innere Verwalmngssache betreffenden Antrag zu berathen und beschließen, bestritt und dieses Recht für sich allein in Anspruch nahm. Gegen dieses Recht sprachen sich mehrere Redner zwar ganz entschieden aus; da sich jedoch der königliche Commissar HerrKreis- director von BurgSdorff der Ansicht des Bankdirectoriums an schloß, so begnügte sich der Herr Antragsteller damit, seinen dieS- fallsigen Antrag als Wunsch der Actionaire zu formuliren und wurde solcher in dieser Wesse bei der Abstimmung mit 188 gegen 125 Stimmen angenommen. Von einigen weiteren Rednern wurde noch Revision der Sta tuten und die Umwandlung der Agentur in Dresden wegen ver schiedener Mängel in eine Filiale verlangt, da aber daraus bezüg liche Anträge nicht auf die Tagesordnung gebracht waren, so konnten darüber Beschlüsse nicht gefaßt werden. DaS Ergebniß der Wahl von vier Ausschußmitgliedern ist unS nicht bekannt geworden. Stadtlheater. Neues Haus, am 12. Mai: „Graf Essex" von Laube, in der Titelrolle Herr Kowal, zuletzt in Meiningen engagirt, als Gast. Dies Debüt fiel freilich bedeutend minder glücklich auS, als diejenigen, welche die verflossene Woche unS brachte; das Publicum, wenn auch für den unbekannten Darsteller nicht von
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