Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 142. Donnerstag den 21. Mai. 1868. Wenn Ln den bängsten Träumen Befangen ist dein Herz, Wie lange willst du säumen, Zu lindern Weh und Schmerz? AuS heiligen Legenden Quillt ew'ger Liebe Strom — Wohin du dich magst wenden, Allorten ist ihr Dom. Allorten sind erhoben Altäre reich an Glanz, Von Himmelsblau umwoben Umblüht von buntem Kranz. Himmelfahrt. Die Berge stehn in lichten Gewänden lenzgeschmückt — In heiligen Gesichten Wirst du zu Gott entrückt. Vom Reiche Gottes reden Die Bäume, groß und klein — Nach auSgekämpften Fehden Kehrt ew'ger Friede ein. O selig Himmelfahren Bei Frühlings-Wunderpracht, Willst du uns offenbaren Aufs Neue deine Macht? Die Wunder kehren wieder, Geöffnet ist das Thor: Der Lerche frühe Lieder Ziehn uns zu Gott empor. Leid, Sünde, Harm und Sorgen Sind fern und abgethan; Doch oben bricht der Morgen Erhöhten Lebens an. ES stehn in heil'gen Schauern Die Jünger dicht geschaart — O Herz, wirf ab dein Trauern Und halte Himmelfahrt! Bekanntmachung. Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung bei Gelegenheit der am 23. und am 24. d. M. stattfindenden Rennen haben wir für nöthig erachtet, folgende Anordnungen zu treffen: 1) An beiden Tagen sind Nachmittags von 1—7 Uhr der Scheibenwea vom Schleußiger Wege ab bis zum Johannapark- Wege und der Schleußiger Weg von der Brandbrücke ab bis zum Kirschwehr für den öffentlichen Fahr- und Reitverkehr, ingleichen der Scheibenweg vom Schleußiger Wege ab bis zum Scheiben-Gehölz auch für den Fußverkehr gesperrt. 2) Wagen und Reiter, die in die Rennbahn gelangen wollen, haben den Hinweg über die Braustraße und den Schleußiger Weg, den Rückweg durch das Scheibengehölz und den Johannapark-Weg zu nehmen. 3) Diejenigen Wagen, welche nur bis an den Eingang zur Rennbahn bei der Einmündung des Scheibenwegs in den Schleußiger Weg fahren, haben den Rückweg ebenfalls über die Braustraße zu nehmen. 4) Auf der Zeitzer Straße, der Braustraße, dem Schleußiger Wege haben alle Wagen rechts zu fahren und sich streng in der Reihenfolge zu halten. 5) Auf dem Schleußiger Wege darf kein Wagen halten. Wir bringen diese Anordnungen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, mit dem Bemerken, daß unsere Organe angewiesen sind, die Beobachtung derselben auf das Strengste zu überwachen. Leipzig, den 20. Mai 1868. Der Rath nnd das Polizeiamt der Stadt Leipzig. vr. Koch. vr. Rüder. Bekanntmachung. Die Herren Kluge Kt Pöritzsch hier beabsichtigen, in ihrem unter Nr. 8 an der Waldstraße gelegenen Grundstücke eine Fabrik ätherischer Oele zu errichten. Wir fordern Jedermann auf, etwanige nicht auf PrivatrechtSüteln beruhende Einwendungen hiergegen bei deren Verlust innerhalb 4 Wochen, vom Tage der Insertion dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns anzubringen. Leipzig, am 18. Mai 1868. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. G. Mechler. Bekanntmachung. Der am 5. d. M. versteigerte Bauplatz No. X. deS ParcellirungsplaneS für den vormaligen Bau- und Holzhof ist für daS im Termine gethane Höchstgebot von 5780 Thlr. zugeschlagen worden und werden die übrigen Bieter in Gemäßheit der Versteigerungs bedingungen ihrer Gebote hiermit entlassen. Leipzig, den 18. Mai 1868. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung. Die Inhaber der verlorenen resp. abhanden gekommenen Pfandscheine Nr. 19384, 55983, 85830, 87345 und 95371 X, 126S9, 30494, 48238, 48239, 55696, 67645, 70751, 80293, 84724, 91059, 95866, 96101 und 97915 V. 1560, 3674, 3755, 4989, 5891, 8233, 9322, 12431, 13608, 28857, 30285 30535 und 32671 X werden hierdurch aufgefordert, sich damit unverzüglich bei Unter zeichneter Anstalt zu melden und ihr Recht daran zu beweisen oder dieselben gegen Belohnung zurückzugeben, widrigenfalls der Leih- Hausordnung gemäß die Pfänder den Anzeigern werden auSgeliefert werden. Leipzig, 19. Mai 1868. DaS Leihhaus za Leipzig.