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Dresdner Nachrichten : 27.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186307275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-07
- Tag1863-07-27
- Monat1863-07
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.07.1863
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n Ursch. tigl.Morg 7 Uhr- Ansnate bl« Abend- S, Sonnt. bt< Mittags 1L Uhr angenom men in der Expedition r Marienstraße 18. Ubonmment vterteltihrl. Lt> bei unentgeldlicher Lieferung Haus. Durch die st. Post vtenrl« jährlich 22 Rgr. Einzeln» Sinm«! mern 1 Rgr. ageökatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. W« S«8 Montag. den 27. Juli 1883. Anzeigen i erscheint i. dies. Blatte, da- zur Zeit in 1800 Trempl. ^finden^eine^erfolqreich^ Dresden, den 27. Juli. — Bei dem vorgestern beendeten Schießen nach dem gro ßen Vogel erhielt I) den Königschuß: Herr Hofzimmermeister Hübner durch den Herrn Badbesitzer Nückert, — 2) den Ducaten spahn: Herr Kunstgärtner Knöfel durch Herrn Badebesitzer Rückert, — 3) die Rudolph'sche Medaille: Herr Buchdruckerei besitzer Poteger durch Herrn Badbesitzer Rückert, — 4) die Friedrich-August-Jubelprämie: Herr Hotelier Kaiser durch Herrn Particulier Kaiser, — 5) das Kopflleinod: Herr Restaurateur Große durch Herrn Hof-Hutmacher Lehmann, — 6) das recht« oder Elbflügelkleinod: Herr Stadtrath Teucher durch Herrn Deputaten Kaufmann Flechsig, — 7) das linke oder Sandflügel- ikleinod: Herr Adv. v. Steeger durch Hrn. Zinngießermstr. Dreßler, L) das Schwanzkleinod: Herr Vergolder Barthel durch Herrn Deputaten Zinngießermeister Böhmer, — 9) die Kronprämie Herr Baumeister Kickelhain durch Herrn Schlossermeister Carl Richter, — 10) die Neichsapfelprämie: Herr Apotheker Bogen hardt durch Herrn Mechanikus Sippel, — 11) die Scepter- Prämie: Herr Deputirter Roch, selbst geschossen, — 12) die Schnabelprämie: Herr Destillateur Franke ll, selbst geschossen. — Aus Görlitz sowie aus Glogau erhält die Breslauer Leitung die Nachricht, daß sich ein Theil der dortigen Garnison marschfertig halten soll. In Görlitz erging am 18. Juli auf telegraphischem Wege die Ordre an das 1. Bataillon des 2. niederschlesischen Infanterieregiments Nr 47 Am selben Tage traf auch in Glogau der Befehl ein, daß sich die beiden dort garnisvnirenden Bataillone des Füsilierregiments marschfertig halten sollen. — Beide Befehle wurden jedoch am darauffolgen den Tage telegraphisch annullirt. — Am Freitag Nachmittag gegen 3 Uhr hat sich ein be- dauernSwerther Unglücksfall auf der Thüringer Eisenbahn zwi schen den Stationen Kötzschau und Dürrenberg ereignet. Dort tvar .ur angegebenen Zeit die Ehefrau eines in Deubitz wohn haften Handarbeiters beschäftigt, an dem Eisenbahndamme GraS abzusicheln, während ihr dritthalbjähriges Söhnchen in ihrer Nähe spielte Unbemerkt von der Mutter hatte das Kind den Damm erklettert und war uuf da» Bichngleis gekrochen, als die Frau den um 1 Uhr 40 Min. von Leipzig abgegangenen Zug plötzlich heranbrausen hörte. Die Frau sieht die Gefahr für ihr ruhig im Sande der Bahn spielendes Kind, springt, um es zu retten, auf den Damm, aber leider zu spät, denn kaum hat sie das Kind emporgerafft, als der Zug anlangt und Mutter und Kind von den Rädern erfaßt werden. DaS Kind ist augenblick lich todt geblieben, die ihrer Niederkunft nahe Frau aber eine Stunde nach dem Unglück unter gräßlichen Qualen gestorben. Die Körper Beider sollen einen entsetzlichen Anblick geböten haben — -f Einem Privatbriefe entnehmen wir, daß Fräulein Ottilie Genöe dort schlecht« Geschäfte macht. Die deutschen Petersburger wollen sie nicht haben. Eie haben Recht. Bei ihr hat da« Wort de» Dichter» auch iküne Anwendung mehr: „Und neue» Leben blüht au» den Ruinen!"' — Am 25. Juli früh 6 Uhr wurde in Löbau die irdische Hülle deS d-sigen Bürgers August Bretschneider unter außer ordentlich zahlreicher Begleitung fast sämmtlicher Bürgerschaft zur Ruhe bestattet. Der Verblichene war der Erbauer des eiser nen Thurmes auf dem Löbauer Berge und als Ehrenmann all gemein geachtet. — Ein beachtenswerthes Seitenstück zu der neulich mit- getheilten Eifindung der engl. Einmachekruken mit lustdicht schließendem Deckel, ist das unter dem Namen Pergamentpapier in immer größere Aufnahme gekommene Surrogat für thierische Blase, die Erfindung eines Deutschen in London. Das un appetitliche seitherige Verbinden mit thierischer Blase, dem nicht allein Jnsecten und Würmer, sondern auch Mäuse nachstellen, ist dadurch ganz beseitigt, indem das Papier selbst feucht gemacht und scharf umbunden, nicht allein einem starken Druck schon widersteht, sondern auch so fest ist, daß man gleich einem Trommelfell darauf herumpauken kann, nicht von oben ange gebenen Thierlein als L ckerbissen betrachtet wird, höchst appetitlich ist und lange hält, auch selbst nochmals gebraucht werden kann, was bei der Blase nicht der Fall ist. Da Viele stereotype Gefäße für Früchte, Säfte und Cremes rc. haben, so ist gewiß damit gedient, dieselben wieder verwenden und anstatt mit Blase mit diesem Papier verschließen zu können, da man unbedenklich auch die so verschlossenen Gesäße üblicher Weise in kochendem Wasser auskochen kann, ohne daß da» Pergamentpapier reißt oder locker wird. Das Papier hat man in weiß, roth, gelb, braun, blau rc. sehr effektvoll für Apotheker, Conditoren, Parfümeurs rc. vorhanden. Die hiesige Droguenhandlung von C Junghähnel verkauft dieß Papier ih Pfunden und Lothen zu jeder beliebigen Menge (s. Inserate.) — Nach einem Postbericht vom Jahre 1776 ging die Fahrpost von Hannover bis Leipzig (bei günstiger Witterung) drei Tage und drei Nächte. Der Fahrpreis auf 29 Meilen berechnet, betrug 6 Thaler 14 Gr. wobei jedoch bemerkt ist, daß jeder Passagier bei der Abfahrt dem Wagenmeister 2, Gr. zu bezahlen hatte und wiederum auf jeder Station, wo da» Gepäck umgeladen wurde. Wo dies nicht der Fall, erhielt der. Wagenmeister nur 1 Gr. und ebenso 1 Groschen den Postillon. In einem 1720 zu Leipzig erschienenen Almanach wird jm, Post- und Botenbericht auch eines Berliner Boten gedacht, welcher aller 14 Tage kam und. zu Leipzig in der Halle'fche». Gasse, im „goldenen Siebe" einkehrte. Er kam aber nur i» Sommer. L ,-r.rnü Die Zeit ist um, vorbei sind unsere Spiele, da- heißt r die ^Vogelwiese" hat Kehraus gemacht, sie hat ihren Epilog gestammelt und bald, nur zu bald werden wir Kund« von den Nachwehen empfangen, werden hören, wie Der oder Jener auf öffentlicher Gerichtsbank das Bekenntniß ablegt, wie und auf welche Art er sich das Geld verschafft, um der großen Woche ein Paar frohe Stunden abzugewinnen. Verdampft ist i d» Götzenräuch der Bratwurstbuden, wie CaSperle» Humor; gefallen die Würfel zum letzten Mal in den furchtbE en GlÜ«.
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