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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186806097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-06
- Tag1868-06-09
- Monat1868-06
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1868
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jde- t-r, 8» >en. n. tadt im. rtha. chm, ere. >r. d. 135. ugust Fest. s-st. ISl. 9. , 7.75. Juni ltben- heute schten. heute Karte eruug :nom- rdler erung r Ab- rffung Ver- mmen ronbe- mmen tät in idirter 0 um- let ist. mpon- »erden. Mipmkr Md Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 161. Dienstag den 9. Juni. 1868. Bekanntmachung. Die unentgeltliche Impfung der Schutzpocke« wird allen unbemittelten, in hiesiger Stadt wohnhaften Personen jeden ZllterS, namentlich auch schon frühe hiermit angeboren und soll dieselbe von Mittwoch den 1V. Juni d. I. Nachmittags 3 Uhr an biS auf Weitere- jede Mittwoch von 3 Uhr Nachmittags an im städtischen Saale alte Waage, Katharinen straße Nr. 29 stattfindem In Berücksichtigung der zur Zeit noch immer vorkommenden Fälle von Erkrankungen an Pocken fordern wir daS betheiligte Publicum auf, von vorstehendem Anerbieten recht fleißig Gebrauch zu machen. Der Nath der Stadt Leipzig. Leipzig, am 7. Mai 1868. vr. Koch. I. er geimpften Erwachsenen zur Revaccination Bekanntmachung. Da in der letzten Zeit wiederholt der Tollwuth verdächtige Hunde hier betroffen worden sind, so sehen wir unS veranlaßt, den Eigenthümern von Hunden die größte Vorsicht und strengste Überwachung derselben zu empfehlen und erwarten von allen hiesigen Einwohnern, daß sie bei irgend auffälligen Wahrnehmungen an einem Hunde nicht unterlassen werden, entweder dessen Abholung zur Scharfrichter« behufs der Beobachtung zu veranlassen, oder doch bei uns ungesäumt Anzeige zu erstatten. Der Caviller ist zur sorgfältigsten Aufsicht angewiesen worden. Leipzig, den 5. Juni 1868. Der Nath der Stadt Leipzig. vr. Koch. citscher, Ref. Zur Nachricht. Die Einlösung der am 30. Juni resp. 1. Juli dieses Jahres fällig werdenden Königl. Sachs. Staatsschulden- ingleichen cteu erfolgt bei Unterzeichneter Lotterie-Darlehnscaffe bereit- Laridesculturrentenbank-Effeeteu in den Vormittagsstunden von 9 biS 12 Uhr. Leipzig, am 6. Juni 1868. vom 16. dieses Monats an Königliche Lotterie-DarlehuS-Caffe. ^manMer Wochenbericht. Französische Dreiprocentige fast 70! Ueberall prangende Korn felder, die günstigsten Aussichten auf reichsten Erntesegen, die Bankcafsen strotzend von Gold und Silber; wahrlich, wär'S da zu verwundern, wenn die Börse mit Lerchenfluge gerade aufsteigeud in den Himmelsraum. ihr schmetterndes Loblied auf die beste der Welten erschallen ließe? — Indeß was für den Einen sich schickt, paßt darum nicht für den Andern. Frankreich feiert seine neue Anleihe von 400 Millionen und darüber, feiert NielS Loblied auf die ChaffepotS; was aber feiern wir, die wir da- Alles längst hinter uns haben? — Da stehen wir am Tische des Nachbar- und sehen zu, wie er seinen Hausseheißhunger stillt; unS aber fehlt der Appetit, eS ihm nachzmhun. Die IkaruSflügel sind uns längst gelähmt, und für Illusionen haben wir nur noch ein mit leidiges Lächeln. Ja, wenn wir die Hälfte unsere- Courszettels streichen, wenn wir Russen, Italiener, Oesterreicher, Amerikaner dahin verweisen könnten, wo sie bingehören, dann würden wir freier achmen, dann würden wir vielleicht auch wieder einen Auf schwung nehmen können. In gewissen Kreisen wird die Idee einer Steuer auf ausländische Emissionen lancirt; da die meisten der selben russische sind, so ist nicht leicht anzunehmen, daß die preußi sche Regierung sich dazu entschließen würde. Wird doch schon wieder eine neue große russische Eisenbahnanleihe angekündigt. Die schlimme Wirkung der unaufhörlichen Heimsuchungen mit russischen Papieren wird sich erst später auf den deutschen Geldmärkten kund geben. Vorerst macht der Alp der Ueberiättigung jedem AufschwungS- versuch ein rasckeS Ende, maa er im Anfänge auch noch so siegeS- gewiß sich gebährden. — Sehen wir unS zunächst nach unfern Finanzkranken um. Da ist zuvörderst Portugal. Nur selten vernimmt man von daher etwas, und meisten- nur, wenn eS nicht- Gute- ist. Dies mal sind e- Eisenbahnftreitigkeiten zwischen Ministerium und Kam mer, welche die Zeitungen zu melden haben. In Spanien will man regierungsseitig, anderen Nachrichten zufolge, mit Beschnei dung der Budget- der einzelnen Ministerien Vorgehen. Lin Wunder! In anderen Ländern thun dergleichen die Kammern und auf der pyrenäischen Halbinsel wollen die Minister selbst Einschränkungen über sich verhängen. Die spanischen Finanz- Verhältnisse wären allerdings darnach angethan, die äußerste Öko nomie als dringendstes Gebot für die Regierung erscheinen zu lassen. Der Fmanzminister Orovio macht auf eine sonderbare Art Anlehen. Er übergiebt der Bank Schuldscheine von Käufern der Nationalgüter mit verschiedenen Verfallzeuen von 2, 3 bis 8 Jahren. Auf dieses Unterpfand hin werden sogenannte Schatz scheine emitürt, deren Verfallzeit jener entspricht. Die Bank, welche sich verpflichtet hat, 280 Millionen in dergleichen Schatzscheinen abzusetzen, unterzeichnet und indosstrt sie an Ordre der Staatscaffe. So wiro künstlich Geld gemacht. Daß die Londoner Börse die neue convertirte dreiprocentige Schuld trotz der Proteste der zur Aufgabe ihrer Rechte gezwungenen Gläubiger zur Notiz zugelaffeu hat, zeigt deutlich, waS man von den Drohungen der Herren dort und anderSwo, die Papiere ihrer Verpachtung nicht nachtommen- der Staaten vom Verkehr auszuschließen, zu halten hat. Das beste Geschäft in Spanien macken die Räuber, welche dort noch immer einen elastischen Boren finden. Trotz der Nähe der bewaff neten Macht wird in den Palästen dicht vor den Thoren Madrids von Räuberbanden eingebrochen und seltsam coinraftirt damit die Aufforderung der Preßorgane an die R ichen. ihre Vergnügungs reisen nach dem Auslande einzustellen und in der Provinz ihren Aufenthalt zu nehmen, um dort ihr Geld zu verzehren, al- da- einzige Mittel, um daS öffentliche Elend zu lindern. Wer diesem Rache folgt, würde sich der Gefahr aussetzen, entweder durch Ban diten gefangen genommen und nur gegen ein hohe- Lösegeld wieder frei gelassen oder mindestens ausgeraubt zu werden. Die Liquidation der Rente ging in Paris zu dem lange nicht dagewesenen Course von 70X vor sich. Damit sind die kühnsten Träume der Haussiers erfüllt. Hauptgrund der starken Bewegung nach oben war die Execution der Haupl Vertreter der Contremine, welche gänzlich au- dem Felde geschlagen, ihre vielleicht an sich e Kühnheit mit ihrem Ruin bezahlen mußte. Die gerechtfertigt Brochüren I ochüren de- Nauonalökonomen Horn gegen die Finanzwirth-
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