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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.06.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186806131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-06
- Tag1868-06-13
- Monat1868-06
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.06.1868
- Autor
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Bürgerschule in der Schletter- raße befindlichen Kellerraume als Mederlage für nicht feuergefährliche, trockene und geruchlose Gegenstände. Leipzig, den 12. Juni 1868. DeS Raths der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Bekanntmachung. Die Pächter von Parzellen im Johannisthals und großen Iohannisgarten werden hierdurch unter Bezugnahme auf §. 4. der lPachtcontracte veranlaßt, das Beschneiden oder Einbinden ihrer Gartenzäune in den nächsten Tagen ordnungsmäßig zu bewirken. ' Leipzig, den 11. Juni 1868. Die Deputation zum Johannishospitale. F. I. Noerpel. Stadttheater. W^nn noch irgend etwas.nöthig war, um Frau Peschka- lkeutner den höchsten Grad der Beliebtheit beim hiesigen Publi cum gewinnen zu lassen, so ist dies Ziel am 11. Juni durch ihre „Tochter des Regiments" erreicht worden. DaS war eine I zläuzende unwiderstehliche Leistung, von der sich alle Anwesenden Im förmliches Entzücken versetzt fühlten. Mit welcher Frische und Keckheit und doch zugleich mit welch mädchenhafter Anmuth zeich nete sie den Charakter! Ihre Behandlung des Dialogs ist ohne die bei Sängern üblichen Schwächen eine durchaus schauspielerische und auch von jedem Dialectanklang frei. Dazu der in lauterstem Guß hervorquellende volle Strom ihrer kerngesunden, leicht an sprechenden, ebenso süßen und weichen, als kraft- und metallreichen Stimme, die am betreffenden Abend ganz besonders gut diSponirt erschien. Aber nicht genug — auch ihre Schule, ihre erstaunliche Lolubilität, Coloratur und überhaupt GesangSfertigkeu, ihre meister hafte Verkeilung von Schatten und Licht, von Glanz und Matt heit, verbunden mit der liebenswürdigen Heiterkeit und feinen Koketterie ihres Spiels, nöthigten allgemeine Bewunderung ab. Die im Publicum erzeugte brillante Stimmung gipfelte im zweiten Act, in der Scene am Clavier, wo bei Frau Peschka's Vortrag der bekannten Prockschen Variationen Kunst und Natur im Bunde Bresche in die Herzen sämmtlicher Hörer schossen. Wir prophezeien der trefflichen, anmuthigen Sängerin eine höchst bevorzugte Stel lung in Leipzig; für unser Theater wird sie fortdauernd ein Magnet von der stärksten AttracüonSkraft fern. Sie möge nur auch ihr Repertoire möglichst mannichfach gestalten. Wir sehen z, B. nicht ein, warum sie nicht auch verschiedene ihren Mitteln ohne jeden Zwang erreichbare Excursionen ins dramatische Gebiet unternehmen sollte. Den braven Alten Sulpice gab Herr van Gülpen in straffer militairischer Haltung und überhaupt mit gutem Tact und aus reichenden Kräften. AlS „junger Schweizer vom Simplon" erschien zur Aushülfe für den erkrankten Herrn Rebling der nur wegen dieser einen Rolle nach Leipzig gekommene lyrische Tenor des Kölner Theaters, Herr Otto Wagner. Er hat keineswegs Sen sation gemacht, sich aber recht geschickt mit seiner Aufgabe abgefun- den und auf alle Fälle nicht- verdorben. Sein Sümmchen klingt aanz angenehm und wohlgeblldet, sein Figürchen paßt, dächten wir, besonders für da- Buffofach. Frau Günther-Bachmann, früher lange Jahre selbst „die Tochter deS Regiments" eommv LI kaut, macht sich nun um jede Aufführung der Donizetti'schen Oper durch gemüthvolle, diScrete Behandlung der mütterlichen Partie verdient. Herr Claar alS spaßhafter alter Haushofmeister flicht einige bescheidene Witze ein, über die hier und da Jemand doch immer wieder lacht. Die „Väter" Mariens hielten sich brav. Meister „Pauken-Pfundt" ist im neuen Theater nun nicht mehr auch „Trommel-Pfundt" auf der Bühne; diesmal trommelte die zierliche Marketenderin selber, und zwar so, daß ein Tambour gar damit Ehre eingelegt hätte. vr. Emil Kneschke. Tagesgeschichtliche Uebersicht. Ueber die Krankheit des Grafen BiSmarck werden die thörichtsten Vermuthungen und Gerüchte in Umlauf gesetzt. Es bildet sich ein förmlicher Sagenkreis. Die Wahrheit ist: Der Graf hatte noch am 29. v. M. Vormittags einige Vorträge ent gegengenommen, als er um 2 Uhr Nachmittags sich genöthigt sah, das Arbeiten mit seinen Rächen einzustellen. Eine Rippenfell- Entzündung war im Entstehen, ohne daß der willenskräftige Mann es eingestehen mochte, daß die Schmerzen im Wachsen seien. Er ist jetzt in der Genesung begriffen, und zwar so weit, daß am 10. Juni ber König dem Minister einen längeren Besuch machen konnte. Sobald der Graf so weit hergestellt ist, daß er die Reise aufs Land antreten kann, wird er sich dahin begeben. Prinz Napoleon in Stuttgart, München und Wien — das giebt den Parisern fast mehr zu denken als den Deutschen. Sie scheinen den Prinzen als eine Art Sturmvogel zu betrachten und äußern, er besuche die empfindlichsten Punkte der europäischen Politik. Der Prinz läßt davon nichts merken; er zeigt sich in Wien sehr aufgelegt und gefällt sich und Andern. Obgleich er meist in bürgerlichem Kleid spaziert, erkennen ihn die Wiener an seiner Aehnlichkeit mit Napoleon I. und grüßen ihn sehr lebhaft. AlS er beim Kaiser in Schönbrunn tafelte und dann spazieren fuhr, waren 50,000 Wiener versammelt und begrüßten ihn mit dreimaligen HochS. Einen kleinen Schrecken hatte er doch; im Prater umherschlendernd griff er plötzlich nach seiner Brust und erschrak: seine Brieftasche war fort mit allen Geheimnissen; in demselben Augenblick kam ein Herr auf ihn zu und überreichte ihm die gefundene Tasche. Wenn er einen Blick hineingeworfen hat, so hat er vielleicht mehr romantische als diplomatische Ge heimnisse erfahren; denn Prinz Plonpon ist ein großer Roman tiker. Der Prinz hat seinen Aufenthalt verlängert und ist seitdem zugeknöpfter. Man sagt in Wien, er sei friedlick gesinnt. Nach einer Mittheilung der „Debatte" wird daS öster reichische Consulatwesen demnächst den Anforderungen der Zeit entsprechend reformirt und die obere Leitung desselben in Eine Hand gelegt werden. Die annexionistischen Demonstrationen, welche kürzlich im Großherzogthum Luxemburg zu Tage getreten waren, bestanden in Proclamationen, welche auS der Druckerei deS „Avenir" her-
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