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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186711260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18671126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18671126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-11
- Tag1867-11-26
- Monat1867-11
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1867
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 330. Dienstag den 26. November. 1807. Oeffentliche Stadtverordneten-Sitzung Freitag den 29. November «. Tagesordnung: ^ Gutachten deS Verfassungsausschusses über: ») Anstellung zweier Polizeiamtsassistenten; b) Gehaltserhöhung des Stadtschreibers und der Rathsactuare; e) Zustimmungsrecht bei Verpachtungen; ä) dergl. bei Stiftungen und Schenkungen. Gutachten des Lagerhof-Ausschusses über Tariferhöhungen rc. Gutachten des Gas-Ausschusses über Bildung einer gemischten Gas-Deputation. Bekanntmachung. Die Inhaber der verlorenen resp. abhanden gekommenen Pfandscheine Nr. 12261, 13215, 26310, 32111, 33035, 33140. 34543, 38208, 48357, 49586, 56836, 72665, 82471, 85053, 86863, 90988, 93304, 95672, 95898, 95899 und 95900 sämmtlich X., 1727, 4239, 7741, 8617, 10567, 24099, 24204, 37985, 37987, 39596, 40085, 49695, 52307, 56194, 58017, 59260, 59263, 59508, 60412, 61127, 62879, 64458, 61776 und 64815 sämmtlichwerden hierdurch aufgefordert, sich damit unverzüglich bei Unterzeich neter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen, oder dieselben gegen Belohnung zurückzugeben, widrigenfalls der Leihhaus ordnung gemäß die Pfänder den Anzeigern werden ausgeliefert werden. Leipzig, 25. November 1867. Das Leihhaus zu Leipzig. Finanzieller Wochenbericht. Die Börsenstimmung war während der ganzen Woche im All gemeinen fest. Den letztverflossenen Sonnabend hatte die Spekula tion mit einer gewissen Zurückhaltung abgeschlossen, weil die Thron rede des Kaisers Napoleon am Montage bevorstand und man erst den Inhalt derselben und ihre Wirkung auf die Pariser Börse können lernen wollte, ehe man sich für eme Richtung, sä es nach oben oder unten, entschied. Die Rede wurde gehalten, machte aber keinen entscheidenden Andruck; ja der Berliner Börse mißfiel sie sogar, weil sie zwar für den Frieden plaidirte und jede Eimmschung m deutsche Angelegenheiten abwies, aber nur auf so lange, als das Interesse und die Würde Frankreichs nicht bedroht seien. Erst das momentane Steigen der Pariser Course gab auch den andern Börsen den Muth, wieder vorzugehen und m der Phrase nichts weiter zu erblicken, als ein Compltment an die Eitelkeit der Fran zosen, welche von der alten Schwäche Deutschlands her gewohnt waren, (dort den Wahlplatz für chre Heere und Intriguen zu er blicken. Indeß vermochten sich auch dte Pariser Course nicht recht emporzuschwingen, noch dazu als die englische Thronrede bekannt wurde, welche die Erwartung der britischen Regierung aussprach, die Franzosen aus Rom bald abziehen zu sehen. Die LViener Börse hielt sich im Ganzen gut. Das Hauptsptelpapier, die Creditactie, wird durch angeblich gute Dividendenaussichten poussirt und selbst das Silberagio war m den letzten Tagen im steten Steigen, ob gleich die Absicht des Finanrministers, das Deficit pro 68 .durch eine vermehrte Papiergeldemission zu decken, bekannt war, eine Ab sicht, welche allerdings die Billigung der Ausgleichungsdeputation des Reichstags nicht erhalten hatte, ohne aber daß Letztere im Stande gewesen wäre, angeben zu können, auf welche Weise der Kaiserstaat in seiner dcrmaugen Lage im Stande wäre, zu irgend einem erträglichen Course eine Anleihe zu machen. — Die Berliner Börse besitzt zwar in den werthvollen einheimischen Eisenbahnactien namentlich ein selbstständiges Material, indeß aus Mangel an Arbitrage in diesen Effecten ist sie auf die Kauflust deS Publicums angewiesen, und diese wieder ist von den allgemeinen Stimmungen beeinflußt. So hängen die CourSbewegungen eng zusammen und der von Paris gegebene Impuls zittert weithin nach. DaS Privatgeschäft am Sonntag verlies in fester Stimmung ohne besondere Lebhaftigkeit. Am Montag war Berlin höher. Franzosen erreichten 1302/4, Lombarden 932/4 und Credit wurde 742/4 notirt. Oberschlesische X. und 6. sanken auf Bekanntwerden des in unserm vorigen Bericht erwähnten VerwaltungSrathS- beschlusses 30/0 auf 1951/2 und rissen sogar n 8. mit sich in die Baisse hinein, so daß sie 3^«/o tiefer 174 schloffen. Wien war matter (MetalliqueS 56,80, 6ver Loose 83, Credit 182, London 122,80). Dagegen begleiteten in Paris etwas erhöhte Course pflichtgemäß die Thronrede des Kaisers bei Eröffnung deS gesetz gebenden Körpers (Rente 68,40, Italiener 46). Am Dienstag trat in Berlin wenig Veränderung ein, während Wien wieder in eine steigende Bewegung einlenkte (MetalliqueS 57, 60er Loose 83,50, Credit 182,50, London 122,10). In Paris Stagnation (Rente 68,42, Mobilier 151, Italiener 45,90). Mittwoch schien Berlin die Fesseln von sich streifen und sich entschieden der Hausse zu wenden zu wollen. Franzosen erhoben sich auf 133, Lombarden auf 941/4, Credit auf 751/4, Oberschlesische X. und 0. auf 196, 8. auf 1762/4. Indeß hatte in Wien die Spannkraft schon wieder nachgelassen (MetalliqueS 57, 60er Loose 83,40, Credit 182,10, London 122,25), und eben so erging es Paris (Rente 68,32, Mobilier 138, Italiener 45,60). In Folge dessen waren am Donnerstag in Berlin auswärtige Speculattonspapiere niedriger, während einheimische Eisenbahnactien weniger Veränderung erlitten. Lombarden verloren in Folge auswärtiger Notirungen zwei Thaler. Schon wieder war in Paris eine Brochüre erschienen, welche die Franzosen auf Kosten der Lombarden in den Himmel erhebt. Oberschlesische X. und 6. 1951/?, 8. 1771/2, Görlitzer 76i/z. Wien kam schwächer (MetalliqueS 56,80, 60er Loose 83,30, Credit 181,70, London 122,20), während Paris sich etwas erholte (Rente 68,40, Mobilier 145, Italiener 45,72). Freitag nahm auch Berlin, in seinen Erwartungen getäuscht, eine mattere Physiognomie an (Franzosen 1321/4, Lombarden 911/4, Credit 742/3). Oberschlesische X. und 6. stiegen auf 1971/4. Wien zeigte ziemliche Stabilität (MetalliqueS 56,95, 60er Loose 83,30, Credit 181,60, London 122,25), wogegen Paris, angeblich wegen der im Gelbbuche aus gesprochenen Absicht der Regierung, die Truppen aus Rom nach Civita'-Vecchia zurückzuziehen, stieg (Rente 68,52, Mobilier 155, Italiener 45,80). Dies gab am Sonnabend Berlin den Muth zu einer festern Haltung, Es schloffen Anhaller 2202/4, Görlitzer 771/4, Potsdamer 222, Bergisch-Märkische 1402/3, Cöln-Mindener 1402/4, Galizier 86, Oberschlesische X. und 6. 1971/4, 8. 1772/4, Franzosen 133, Lombarden 1921/2, Credit 742/4, Italiener 445/«, Amerikaner 761/4, Oefterreichische Noten 832/3, Russische 846/3. Wien ziemlich unverändert (MetalliqueS 56,85, 60er Loose 83,40, Credit 181,30, London 122,25). Paris schloß höher (Rente 68,70, Mobilier 168, Italiener 45,80). Die letzte Goldagio-Nottz von New-Uork lautete 1391/4. Von October-Eisenbahnemnahmen wurden noch bekannt die der Mainz-Ludwigshasener mit einem Plus von 49,000 Fl. Das letztwöchentliche Plus der Franzosen belief sich auf 163,000 Fl. Der StatuS der Preußischen Bank vom 15. November zeigte eine Abnahme des Wechselportefeuilles von 1,327,000 Thlrn. Die österreichische Nationalbank erlitt in dieser Woche wiederum einen Rückgang un Wechselportefeuille von 41/2 Millionen Gulden; die französische Bank desgleichen von 18 Millionen Francs. — Eine eigenthümliche Anomalie unter den Bankinstituten bildet die Ro stocker Bank, ein sehr solides Institut: eine Anomalie, wie sie nur m Mecklenburg Vorkommen kann. Bei einem Aciiencapitale von zwei Millionen Thalern darf sie nur die Hälfte dieses Betrags in
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