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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186807301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-07
- Tag1868-07-30
- Monat1868-07
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1868
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Md Anzeiger. AEG ikS Kmizl, BqirkSgmW und dlk MHS dtt Stadl SchM. W 212. Donnerstag den 30. Juli. 1868. Bekanntmachung. Die neu angelegte Straße, welche von der MahlmannSstraße nach der Ziegelei der Herren Hüffer und Iven führt, haben wir mit dem Namen „Brandvorwerksstraste" bezeichnet. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, am 27. Juli 1868. vr. E. Stephani. I. Bekanntmachung. DaS Commando deS Landwehr-BezirkS Leipzig übernimmt vom 4. k. MtS. an der Major von Süßmilch-Hörnig I. DaS Bureau dieses CommandoS befindet sich vom gedachten Tage an Tauchaer Straße Nr. 12, m. Etage. Leipzig, am 28. Juli 1868. Das Landwehr-Bezirks-Commando. I. V.: Allmer, Major. Universität. Leetionsverzeichnist für das Winterhalbjahr. Leipzig, 29. Juli. DaS „Vorssiedviss äer im ^inter- krühjabre 1868/69 auf äer Universität veiprig ru daltenäen Vorlesungen" liegt vor. Der Anfang der Vorlesungen ist darnach auf den 19. October, der Schluß auf den 15. März festgestellt tvorden. Nach der am Schluffe beigefügten „Uebersicht der Vorlesungen nach der Ordnung der Lehrer in den Facultäten" zählt die theologische Facultät elf Docenten, von denen einer Privat- docent, einer außerordentlicher Professor ist, zwei ordentliche Honorarprofessoren, die übrigen sieben ordentliche Professoren (mit Sitz und Stimme rc.) sind. Die Juristen haben sieben ordentliche Professoren, einen ordentlichen Honorarprofessor und neun außerordentliche Pro fessoren, mithin 17 Docenten, darunter kein Privatdocent. Die Mediciner bilden ein starkes Lehrercollegium von 33 lesenden Doctoren. Den Reigen eröffnen acht ordentliche Pro fessoren, unter ihnen der Senior der Universität und zugleich der Facultät, Ernst Heinrich Weber, dann kommen vierzehn außer ordentliche Professoren, von denen der letzternannte vr. Schweigger- Seidel ist, welcher durch Abhaltung feines Redeacius in der Aula M Montag die Bezeichnung „designirt", die noch in diesem Lec- tionSkatalog vorkommt, ordnungsmäßig beseitigt hat; den Beschluß machen elf Privatdocenten, deren jüngster vr. E. Wenzel ist, welcher im Winter ein Repetitorium der systematischen Anatomie abhalten Md über Anatomie der Sinneswerkzeuge lesen will. Die philosophische Facultät ist als der älteste und ur sprünglich die Grundlage aller übrigen bildende Theil deS Lehr körper- unserer Universität die numerisch stärkste. 23 ordentliche Professoren bilden die eigentliche, engere Facultät, als deren jüng ste- Glied unser ausgezeichneter Astronom, vr. Carl Br uh ns, eivgetreten ist. Der Extraordinarii sind zur Zeit 19, von denen aber noch drei, ein älterer und zwei jüngere Docenten, ihre Lehr ämter noch nicht „rite" angetreten haben, der Privatdocenten end- üch acht (vr. Von der Mühll ist der jüngste derselben; er kündigt Collegien über die ElasticitätStheorie und mathematisch- physikalische Uebungen an), der LectoreS publici zwei. Die ganze Facultät mit Einschluß der LectoreS zählt mithin 52 Lehrer. Die Universität hat darnach 11-ft 17-j-33 52, also im Ganzen 113 active Lehrer. Die Collegien werden in der Regel deutsch „gelesen"; doch hat mau auch lateinische Vorträge in der theologischen, juristischen und philosophischen Facultät (philologische Section). Professor vr. zur. Lüber liest ein zeitgemäßes Colleg über Geschwornengerichte. Unter den medicinischen Collegien vermißt man in diesem Semester ein- über Kriegsheilkunde. Prof. vr. BennoSchmidt liest über Anatomie am Lebenden. Dann ist zu erwähnen, daß vr. Zöllner von der philosophischen Facultät die jungen ' ren Uebungen heranzuzieben sucht. Von daS von Prof. Seydel von uvmittel- Interesse, da er die Geschichte der deutschen Philosophie der letzten drei Jahrzehnte lesen zu wollen verheißt, wie Professor Biedermann die neueste politische und Cultur-Geschichte von 1840 an zu behandeln unternimmt. Stadttheater. In mehreren einactigen Lustfpielchen setzten Fräulein Pauline Ulrich und Herr Carl Sontag ihr gemeinschaftliche-Gastspiel am 28. Juli fort, doch war die Wahl der betreffenden Stücke keine besonders glückliche und interessante zu nennen. An erster Stelle stand daS bekannte, von A. Bahn auS dem Französischen übersetzte: „Buch III., Capitel I.", eine Kleinigkeit ohne jeden tieferen Gehalt und irgendwie nennenSwerthe Eigenschaften, doch aber wenigstens momentan unterhaltend und im Besitz einiger komischer Situationen, die unsere Gäste im Verein mit Herrn Herzfeld denn auch wirklich sehr geschickt und launig auszubeuten wußten. ES folgte „Guten Abend", ein DeclamationSscherz im Genre von „Komm her" und dergleichen, Verfasserin W. v. H , will sagen: Frau Wilhelmine von Hillern in Freiburg im Br., die Tochter der Charlotte Birch-Pfeiffer. Das Erzwungene, Forcirte guckt bei dieser Art Sachen allenthalben heraus, „man merkt die Absicht und man wird »verstimmt," so virtuos und trefflich nuancirt auch Fräulein Ulrich ihre dreißig Mal „Guten Abend" imer zu Pause" von iNranviea «Am Clavier" schrieb, d. h. nach dem Französischen bearbeitete). Das hier genannte Stück schildert recht ergötzlich einen aus dem Leben gegriffenen Charakter, den Mann, der wegen guter Ver- mögenSumstände ohne Amt „immer zu Hause" ist, und hier sich mit peinlichster Gewissenhaftigkeit und Pedanterie um alle Kleinig keiten und lediglich in- Frauendepartement gehörige Vorfälle der Wirthschaft bekümmert. Weil er in Küche und Keller AlleS weiß und sieht, läuft er Gefahr, nicht zu sehen, daß der junge Haus arzt seiner Frau recht bedenklich den Hof zu machen beginnt. Erfreulich und schön gefühlt ist nun da seine sofortige Auftastung auS dem Schlendrian deS PhilisteriumS, sobald eS sich um sein eheliches Glück und die Ehre und Treue seiner Gattin handelt. Nur muß diese Wendung vom Schauspieler nach Gebühr ernsthaft betont und jedes Effectuirenwollen nach der bloßen komischen Seite hin hierbei vermieden werden. Herr Sontag that das leider nicht und machte sich überhaupt vielfacher Uebertreibungen schuldig. AuS welchem Grunde z. B. bediente er sich deS sächsischen Dia lekte-, und in so outrirter Weise? Wir nennen das tactloS und geschmacklos, und mußten unS sehr darüber wundern, daß Frau Günther-Bachmann dabei secundirte. Als vor noch nicht langer Zeit ein hiesige- Mitglied daS Gleiche versuchte, ließ man eS „abfallen", wie man zu sagen pflegt; dem Herrn Hoffchauspieler Sontag sah man durch die Finger. Als dann aber aar noch die geistreiche Nuance deS auf die Erde geworfenen Entenbraten- und de- als Bratenschüffel dienenden HuteS kam, schien derlei doch auch einem Theile de- sonst sehr wohlwollenden Publicum- zu viel zu werden. Fräulein Götz, Fräulein FormeS und Herr Link klein entledigten Den Beschluß de- Abend- machte die fünfzehnte Wieder- »rer kleineren Rollen befriedigend. : die fünfzel
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