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Dresdner Nachrichten : 21.01.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188001210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-01
- Tag1880-01-21
- Monat1880-01
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 21.01.1880
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Mo«f»a»tl«ovel, »0. Januar. Die«m»ort brr Pforte au» Nr mon- tenearini»»« Eittuiar-De« Ns»e bestreite». daß die Mottr den Wtkrrstank der « baneten ermutdtge und b«tet<bnrt die Concrotri- runa der Streitkrätte MonMirgro«. sowie die Drohungen deNrlben. ait die alleinige Ursache der «uireguug der Albanesen und tc« Zuströmen« ber- »rlten nach Gusinie. Die Pionr hält die rttnsprüche au» de» von Montenegro widcrrcchiitch oc up.rten 8>:I>Io88-8l.r»886 »4, po«knüi>k>r dor8pororqa«80 IsLvdt-1p1vsr«vmv. V«eL1-LvIv8r»mmr Hagekkatt für UoNtik, Unterhaltung, Geschästsverkehr. Börsenbericht, Fremdenlifte. Vilirrdacteur: vr Lu,» Druck und Stgentbum der Herausgeber Kür das Fculll.: »euetm» Slgentbu! L1«P««K s»: iu Dresden. K.u- unck Verkauf aller 81«Ut1»p»pisrv, pfunckdrivfv, Motion etv Kusrasilunx allor Ooupons. Vnsntßvltlloüv j 6on»rols el«r Vorlooaung aller ^Vvrtiipnpivre. FZlvs auod j aut' drietlieliem IVoß«. llamlvllslollv filr Uiovtisv!. verantwort». Redakteur: L»«k»1enl» in Dresden Distrikt Kuret auirech», da dieser als Austausch »ür Gusinie angrbote» wort en >ei. Die Seoucstrirung der museii» ninii-chen Gu» »er sei voi ständig ungesetz- lici) und tic 'Zevolkerung betrachte diese Maßregel atö eincablt.i tlit e Fr nc- settgkett gegen die Musel- minner. Die Pioric hofft, bah es den Rtäcbtcn ge- lingen werde, in drr va>. tung Montenegros, na mentlich beneffö dcS Sc- guestcrö, eine Aeurerung zu bewirken. r»tt«rn»u n. peneloneetullungen, 2 8truv«8ti 2. Elegant unci comtortadol vinueriebtoto llvithnün. OLidoiobun i u.Ktallungon. Vorriiklielivr lluituniorriclit tlir vruntui, Itnrren u. Kinder ru jeder 1'sMSiroit. ^usleilisu viv^anwr lleit,>t<>rde '». Katirgesolurre rum 8eIl)Stkut8oüii eu. Futüuümo von t'sa- sinnspserdvn. 6ro«8» Fuswültt von Ilc-ilist, mde» i-un> Verkauf. Politische». Dem Ankäufe der Berlin Potsdam-Magdeburger und der Rheinischen Bahn wird der preußische Landtag mit noch größerer Mehrheit zustimmen, als dem früheren Ankäufe von vier mächtigen Privatbahnen. Al« dieser in Frage stand, machten die Natronal- liberaien, wie MiquLl, e« zur Bedingung ihrer Zustimmung, daß nunmehr emstmeilen mit den Bahnlausen aufgehört werde und in der Verstaatlichung eine Ruhepause eintrrlen soll. Der Minister Maybach kehrte sich jedoch sehr wenig uni jene Bedingung, unter handelte mit den Direktionen der Rheinischen und der Berlin- Magdeburger Bahn, er fordert jetzt die Zustimmung de- Landtage» zu den neuen Kaufsabschlüssen und die Rationalliberalen wandeln ihr früheres Nein in ein Ja um, oder sie bleiben, wie der Abg. Miquöl, aus Schamgefühl den Verhandlungen im Landtage fern. Diese Helden der Ueberzeugung würden, wenn heute die Negierung vorschlüge. auS höheren Rücksichten die eben angekauften Bahnen wieder an Privatleute zurück zu verkaufen, dazu ebenso bereitwillig ihr Ja und Amen geben. Auf die Gründe, mit denen Minister Maybach die neuesten Ankäufe rechtfertigte, kommt es nicht an — der Wille der Regierung entscheidet. Etwas bedeutsamer ist seine Erklärung, daß er nun wirklich mit dem Zusammenkäufen von Privatbahnen aushören und zunächst die Wirkung de« neuen Eisenbahnsystems abwarten wolle. Die Augen werden den Steuer zahlern Preußen« zeitig genug ausgehen. Die Börse ist natürlich sehr unwtrrsch über den Vorsatz der Regierung, die Ankaussverhand- lungen mit der Anhalter Bahn ruhen zu lassen. Auch die Behaup tung Maybach'g, daß er an den Erwerb der Thüringer Bahn, der Oberschlesischen und der Bergisch - Märkischen Eisenbahn-Unter nehmungen nicht gedacht habe, verursacht aus der Börse Kopfschütteln und Zwerfel So viel hat ja Maybach den Spekulanten und Jobbern zu verdienen gegeben, daß sie es nicht begreifen können, wieso er aus einmal Maß halten und den Gistbaum nicht weiter bewässern solle. Auch anderen Leuten, als den Schreiern von „Ich ged'und Ich nehm'" will rS Vorkommen, als würde die Ruhepause in der Ver staatlichung preußischer Privatbahnen nur die kurzen 5 Bierminmen bis zum nächsten preußischen Landtage dauern. Darum, Ihr so theueren Spekulanten im Mammonotempel, habt nur ein klein Wenig Geduld! Im Herbste wird die Courstreiberei von schweren Eisen bahnaktien schon wieder lustig loSgehen. Der Abg. Richter beschul digte in dürren Worten die Regierung, daß sie daS Publikum zu Börsenspekulationen geradezu amege. Damit zieht sie sich selbst ihren künftigen Herrn und Gebieter groß. Das B«rlin Frant- furter Finanzconsorlium, welches die gewerbsmäßige Vermittelung bei den Finanzoperationen der preußischen Regierung übernommen und durchgeführt hat, ist nahe daran, eine dauernde Einrichtung der preußischen Monarchie zu werden, uncontrolirt von der Landesoer- tretung, übermächtig und gebietend der Regierung gegenüber. So sehr kühlt sich dieses Finanzconsortium bereits Hahn im Korbe, daß «» nicht einmal für nothwenvig findet, sich gefällig gegen eine Regie rung zu beweisen, die ihm so viel zu verdienen gab. Es hat, wie Richter betonte, nicht einmal die 8 Millionen zur Gründung der Südsee-Handelsgesellschaft für eigene Rechnung übernommen, sondern sich mit dem Prospekt an das keine Kapital gewandt. Ein kurioseS Zusammentreffen ist es übrigens, daß in einem Augenblicke, da in Deutschland jede Soncurrcnz der Eisenbahnen durch Vereinigung fast sämmtlicher Linien in eine Hand ausge schlossen werden soll, sie im Verhältniß Deutschlands zum Auslande auf die Spitze getrieben wird. Soeben hat in Wien die Confcrmz des deutsch österreichischen Eisendahnverbandes ihre Beralhungen ge schloffen Das Ergebniß ist aber nicht eine Verständigung, sondern der grellste Gegensatz der Interessen Die preußischen Staatsbnhnen erklärten: sie würden den Eisenbahnverkehr, den sie in ihren Händen haben, unbekümmert um irgend welche Prinzipien oder um die Interessen der mitengagirten Nachbarbahnen, über ihre längste Linie ziehen. Die so mit Maßregelung bedrohten Bahnen von Oesterreich und Ungarn antworteten in gleichem Tone. Damit ist das Loosungs- wort zum Streite ausgegeben. Ein Tarifkrieg wird entbrennen, der beide Theile schädigen muß, bei dem aber Deutschland und speziell Sachsen die tieferen Wunden davon tragen wird. Denn unsere sächsischen Staatsbahnen müssen die Tarifsünden der preußischen Bureaukratie mit ausbaden. Oesin reich und Ungarn sind nämlich mit den Massenverkehrsartikeln, Holz und Getreide, durchaus nicht so ausschließlich auf die guten Dienste Preußens ange wiesen. Sie brauchen diese ins Gewicht erheblich fallenden und die Eisenbahnen erst rentabel machenden Frachten nickt so ausschließlich nach den Nordseehäfen Deutschlands und der Niederlande zu senden, als man in Berlin annimmt. Oesterreich hat noch einen Seeweg nach Süden zur Verfügung und schickt sich außerdem an, durch Erbauung der Arlbcrgbahn von Tirol durch die Schweiz Deutschland überhaupt zu umgehen. Dann haben wir unsere theuer angekauften Staatsbahnen und verfrachten auf denselben wenig. Es ist außerdem sehr auffällig, daß das herzliche politisch« Einvernehmen zwischen Deutschland und Oesterreich sich für den Handel und Verkehr zunächst darin fühlbar macht, daß ein Zollkrieg und ein Eisenbahntarifkrieg zwischen beiden auSbricht. Bismarck und Andraffy schließen in Wien die herzerhebendste Allianz und wenn nun die beiden Freunde ihre guten Gesinnungen bethäti- gm sollen, dann thun sie sich und ihren Angehörigen soviel Leides an, wie zwei hartnäckige erbitterte Feinde auch nicht mehr fertig brächten. Wer auf den Widersinn dieses Verhältnisses einen Verd machen kann, erhält ein Jahr lang ein Freiexemplar der Dresdner Nachrichten. Hn der französische» Kammer hat das mue Kabinet Freycinet zwei nicht unbedeutende Erst ze davon getragen. Die Bonapartisten benutzen jede Gelegenheit, t Volksstimmung gegen die Republik aufzuregen. Einer der Urigen, der Deputirt« LenglS, fragt« an: wie die Regierung zu dem Projekte stehe, die fünsprocentige Rente in eine dreiprocentige zu verwandeln? Der Finanzminister gab die grobe Antwort: er werde überhaupt nicht antworten, sondern wolle sich freie Hand über diese Maßregel Vorbehalten. Die Kammer billigte mit 310 gegen 218 Stimmen diesen Bescheid. Ferner setzte der neue Kriegsminister Farre durch, daß die von den Klerikalen unter Mac Mahon eingerichtete Militärgeistlichkeit wieder gestrichen wurde. Mit 342 gegen 111 Stimmen beschloß die Kammer, daß sowohl bei den Regimentern, als in den Militärspitälern keine be sonderen Militärgeistlichen mehr bestehen sollen. Die Klerikalen wollten durch diese Priester die Armee Frankreichs „dem Herzen Jesu weihen", d. h. die Regimenter aus dein Kommando der Epau- lettenträger unter die Befehle der Schaufelhüte bringen Was «in solches Priesterregiment aus einem Heere machen muß, kann sich der simpelste Rekrut, der noch keine acht Tage bei der Korporalschast ist, leicht vorstellen. Dies ist nun beseitigt. Auch sonst geht der republikanische Kriegöminister Farre scharf in's Zeug. Einen Brief an den Herzog von Aumale. der als aktiver General in der Armee dient und sogar Generalinspektor wurde, adressirte der Kriegsminister einfach: „An den General von Aumale." Dieser schickte den Bries mit dem Bemerken zurück, daß in der Adresse wohl ein Jrrthum untergelaufen sei, da er in dem CivilstandeSregister unter dem Na men „Heinrich von Orleans, Herzog von Aumale" eingetragen sei Obwohl in der Armee dienstlich die höheren Avelstitel niemals ge braucht werden und man allgemein sagt: I-s Llarvokai Llac Kation, 1>v Oöuvral (iLllit'ot, ohne den Herzog oder Marquis zwischen Armeerang und Namen zu schieben, so sucht offenbar der republikanische Kriegsminister einen Konflikt, um den orleamstische» Prinzen aus der Armee und von einem hohen Postrn zu entfernen, wo er den Republikanern schon länger ein Dorn im Auge. Reueste Telegramme »er..Dresdner Ra»rtü»ien." Berlin, 2». Jan. (Abgeordnetenhaus.) Bei der dritten Lesung teö Gesetzentwurfs, betreffend ttc Bestreitung der Kosten »ür Bedürfnisse linksrheinischer Kirwengemetndcn beantragt der altkaibolts.te r»ibg Perrt, den sogenannten Giockenparagrapden in der Fassung deü HerrendauscS, wonach die Benutzung von Klr- cheng ockcn > ei bclondc>en ntchtktrchlichcn A»lä»e» den bürger liche» Bebörten ganz allgemrtn zustelien iou. wieder brrzuiteUen. Der Antra, Petri wird in namentlicher Abstimmung mit l7I geucn t 5t) Stimmen abgclcdnt und d e bei der.zweiten Leiung beschlossene Fassung, daß der Oberprälldent einzelne Fälle der Benutznng von .nlrchengiockcn nach Änderung der kirchlichen Overkebörte» lesiletze» soll, mit li»t> gegen >«',«> St. angenommen, alles Ucdrige nach den'r eschiüssen der zmetten Lesung gcnelnulgt. Sodann geuelimigre das Abgeordnetenhaus die odcrschlcslschc Rotdslalieovvrlage unverändert. — Eine Petition auS dem Po- icnichc». verlangte, das, i» verwaisten katholische» Plarreic» aus- di»S,reise die Abda.tung geiillicher Aiiilkhandlungen durch Rachbargelsliiche ermöglicht werde. Daö Haus üderwieö diese Petillo» der Regierung zur Berücksichtigung. Der Ku tuo- minislcr vo» Puktkamer erklärte: Er »ade die Ueberzeugung gewonnen, daß Abbitte dis zu gewissem Grade möglich sei. Dem- gem tß have er den Oderrrälldente» Polens .ingeu icicn, die Polizei- dchördcn aufmerksam zu machen, daß nicht seke möglicherweise unter tao Stratgrlttz fallende AmkSbandlungGeislllcher znm Gegeniiand einer Anzeige beim Staa d »rwait ge»acbt, sondern v rbcr bebuss böbercr Würdigung der konkreten Umstände dem Ob.»Präsiden ten mttgetbcilt unk Instruktion von demselben eingctwlt werde. Ferner sei der O berprälikent äugen leien, von Au!entbaltv> beschr nkuugen biö aui Weiteres abzusrven. Er glaube damit b>S an die äußerste Grenze desjenigen gegangen zu «ein, was Gesetz und Verfassung gestalteten. "Ion einer Einslußnahme aut die Jultlzbenördc» könne keine Rede icl», aber wav ani reinem Vcr waltungsgcdieie gcschcbcn könne, um eine milde und vcrsöbnltche Handhabung des Gesetzes zu ermögliche», ict geschehen. Berlin, 2l). Januar. Der.Kronprinz richtete, wie die Abendzeitungen melden, a» den Pastor Gruder iu Reichenbach ln Schlesien, Vermsscr der Broichürc: ..Chria und Israelit", folgendes eigenhändige Schreiben: „Sie vabe» mich durch Ukberreichung Ihrer Schritt: „Ebritt und Jöraelit" auttlchttg erirrut und zu besonderem Danke verpflichtet. Ich gebe mich gern der Hoffnung hin. daß Ihr Wort dcö Friedens in weite Kreise dringe» und verdiente Anerkennung finden möge. Darmstadk. 2». Januar. Den Ständen ist rin Gesetz entwurf wegen Errichtung einer stehenden Brücke zwischen Mainz und Kastei zngegangcn. Die Kosten für dieselbe sind aus 3,000.« >00 Mark veranschlagt. Petersburg, 20. Januar. Anknüvttnd an die Erklä rung vcSGeneiai-KommandoS 5. kcS'preuidschen Armeekorps, wo nach die Mttthcilungen über Jnsulrlruna und Bedrohung preußi- scher OMzicre In Kaittch völlig ermüden, kann der russische Invalide vtnzuttige». daß die falsche Nachricht der deutschen Zei tungen unter den Offizieren der benachbarten Armee großen Unwillen erregte. Ein StabSoiffzier des 5. preuniichcn Armee korps beaab sich nach «alisch nnb gab dem korkigen 5. russischen Husaren - Regiment den Unwillen der preußi'chen Offiziere über die durch die Zeitungen verbreitete falsche Nachricht zu erkennen. Diese Mittbellnng würbe von den russischen Offizieren mit den- ieniacn Ge übten gegenseitiger Hochachtung und Freundschaft ausgenommen, welche schon seit langer Zeit zwischen den beide» befreundeten Nachbarmächtcn und tbrcn Armeen bestehen. Locale» an» Sstchstsche«. - Se. Mai. der König und II. KK. HH. der Prinz Georg und der Erbgro'Herzog von Sachsen-Weimar be gaben sich beute trüb Ubr. umgeben von Ihren reiz. Herren Flügel- und » crlönlichen Adiutanren vom Schießplatz auS mittelst Geschirr nach Moritzburg, um au« dortigem Rcvt r soaen. kleine Jagd, an der sich nur d e türttllchen Herren aktiv bciieiiiaen werden, abuibalten. Aagdta'el wird nicht, dagegen Fainllicittaicl nack' Beendigung der Jagt im hiesigen kg». Residenz» i l> ß abae- batten werten. Ebenso werden sich odenbenannte Fürstlichkeiten in der genannten Begleitung, sowie umgeqe» von einer größeren Ancabl anderer Kavaliere, nächsten Sonnabend den 24. Jan. o. irüb 7 Ubr vom Blockbau« auS mittelst Geschirr nach Pillnitz begeben, au« neichem Revier große Hoilagd .ibgeb'lte» werken soll und welche etwa '/»5 Ubr Nai mittags beendet >kin wirb. Nächstkem werten sich die «ürsiitchen Herren samntt Ihren Jagkgästen in das kgl. ReNkenzschloß. woselbst ra. 0 Ubr große Jagbtatrl ftattfinven wirb, zurückbeaeben. — Der Forstanffcher Leonba rdt ''ei dem Staat: gute zu Bräunbtori hat das augcmclne Ehrcnzetct rn erhalten. — Vorgestern Abend ianv bei Sr. Er», dem Herrn Staats minister von Fabrtce eia Ball statt, zu welchem kurz nach 0 Ubr II- MM. der König und die Königin, mit Jdre» hohen Gästen. II. «K. HH. dem Erdgroßherzog und der Erdgroßher- zogin von Sachsen-Weimar, sowie I ». K.K. Hv. Prinz und Prinzessin Georg und Prinzessin Matbi de erschienen. Erst nach l Ubr verließen die alicrvöchilen und höchsten Herrschaften daö Minister-Hotel. Um II Uhr ward Im große» Saale, woselbst 4 Buffelö errichtet waren, daö Souper — :«50 Couverts - aus 0 Gärigen bestehend, eingenommen, wel beö Herr Traiteur Earl Siegel zu stellen batte. Die allerhöchsten und höchsten Hcrr- schalten - 34 Couverts - speisten in 2 Zimmern. — Landtag. In Folge der neuen Rei.chsgesetzgebung bat der eremte Gerichtsstand der Leivzlgcr Studenten amgcbörl. Zugleich ruacttt sich die Auffüllung eines neuen Dlscipiinar- Regulativö iür die Universität notbwendig, weiches den .Kammern aut ihr Ansuchen zur Erklärung unterbrcttct wurde. Die erste Kammer fand an der neuen Jmmatrlculalions- und DtSclpltnar-OrtiiUng nichts auszusetzen und ebenso erklärte gestern die zweite Kammer. ..daß zur Zelt zu Anträgen bezüglich der mttgethellle» I.- und D.-O. kein Anlaß -gesunde» werde" lRei. Abg. Or. Stephani). Ferner ließ die .Kr. eine Petition von Jacob Hantusch um nachträgliche Gewährung der gesetz lichen Pension für die im Kriege ItMO verletzten Krieger «Jiivaiide»», sowie die bint-rlattenc» Wittwcn und Watte» der nachweislich in Folge tlcleö Krieges später Verstorbenen" aut «ich beruhen. Gesuchsteller giebt an. daß noch eine Anzahl von tt-POer Invaliden rc. der gesetzlichen Pension nicht tbeilhattig seien und sich in drückender Armut» bttände». Die Deputation Rei. Abg. Käuffcr) lagt dagegen, daß durch Gesetz von >874 all diese Betroffenen den Invalide» rc. vom Kriege 1870 71 völlig gleichgestellt wurden. Wenn viele Betroste, en von dem Gesetz nichts erlabrcn baden, io könne daraus rin Anspruch aus nach trägliche Gewährungen nt.ltt gegründet werden. Die Sitzung, der CultuSiniiiister 1)r. v. G rbcr und Geh. Kriegöraib Mann bei wohnten. dauerte nur lv Minuten. — Der Bericht der Finanztepu«ation der 2. Kammer über die Etats des Dcparteme»t deoInncrn «mit A nönahine der Kapitel über Landes-Heil-, Strai- und Versorg-Anstaltcn rc.) liegt vor. Im Ganzen sind talür 4.160.874 Mk. cingcstcllt, d. t. ^8.703 Mk. mehr chö Im vorigen Budget. Die Deputation bat «ich überzeugt, daß tm Allgemeinen eine sparsame Bemessung des Bevarlü Nattgeiunden bat. obgleich das Departement dcö Innern das einzige ist. bei denen gegenüber der letzten Finanzperiodc mehr geiordert wird. Beim Ministerin» dcö Innern haben «ich die Einncwmen um i0.500 Mk. vermindert, weil seit Mitte 1877 die Patentsporteln zur Reichstasse stieße». Die Sportel- Cinnabmen bei den Amtsvauptinannschasten sind iulolge der allgemeine» vollSwirlbschatttichrn Lage zurückgeganacn; auch baden sie eine kleine Schmälerung dadurch erfahren, daß kleine Procenttbeile von einigen Ge übren zu Unterstützungszwecken lür ras Erpetitlono- und D lenerpcrional terAuiköbauptmannschatten überwlc>en werken und zwar 3 Pf. vom Tbalcr der erlegten Jagtkartengeb' brcn, 0 Ps. von der Regieau!wa»dsvergütung. an :>0 Pt. iür Icde Huntestruerinarke nebst Huntswutbbelchrune und LOPs.sür Ausfertigung von Duplikaten verloren gegangener Mllitärpapiere. Diele Fonts baden sich, wie die Re> icrung sagt. a>v ttvr segeuSielck' erwiesen, die Deputation ist inkeß der Mei- uung, daß eine Entnahme von Gebühren- und Sporttlgclder» zu U» erstützungssondö nicht zulässig lei. Anstatt der 25 tm vorigen Budget sind 27 AmtShauptmannschattcn diesmal eingestellt. Neu sind die zu Glauchau und Dresden rechts der Elbe. Gegen die ersterc ist kein Bedenken, bezüglich der rbeilung rer Dresdner AmtSbauptmannschatt bat sich die Deputation in zwei gleich starke Lager geschieden; die koiiservailven DcvutatsonSmitglledcr sind lür, die liberalen gegen die Tbeilung Für die Ablehnung »erde» stnauziclle 2 edenkcn und Eonseguenzen geltend gemacht. Auch die Gegner der Tbcilnng der Amtsiauptmannschatt wollen übrigens Auibebung der Delegation Döhlen. Für die Tbeilung wird getagt, der ettorderliche »Mehrbetrag sei unbedeutend und tle Thcilnna Im Interesse der Bevölkerung und guter Verwaltung. Eonseguenzen kämen nicht In Betracht, da ja uur tie Bedür nlßttagc entscheiden könne. Betreffs der gewerblichen Schule deü Staates wird die Negierung »m Erwägung ersticht, ob und inwieweit die Ausnahme I» denselben von der Tbunllchkcit der Unterbringung in den vorhandenen .Klanen und dem Belieben einer Ausiiabme- prüiung abhängig zu machen ist. Bei der Dresdner Poltzci- Dircklton ist die Neuanstellung von 0 Beamten in Aussicht ge nommen. was einen Mehraufwand von 0»>ii0 M. erfordert. Die Deputation hat gegen kiele Nruanstelluiigcn nichts einznwcnkcu. wohl aber dagegen, daß ttc »ür tle Registratoren eingestellte Skala wieder in Wegsall kommen soll. — Schon wieder ist ein Mttgl ed dcö K. S. O'fizierS- Corpö anö der Reibe seiner Kameraden durch den unerbittliche» Tod abgerulen worden. ES ist kieö der Premier-Lieutenant im 2. Grenadier Regiment ...Kaiser Wilbelm. König von Preußen" von Kanlg, welcher am Montag den >0. d. M, tritt) 8 Ubr, verstorben ist und morgen Donnerstag den 22. d. dem Schvoß der Erde übergeben werken wird. Von jedem 7ruppcwhell rc. wird dem Verewigten eine Deputation Offiziere daö Ehren geleit geben. — Der hiesige, fast nur auS Natlonallibcralcn bestehente Reichöverrin hatte am Sonntag zum Gedä-i tuiß der Errich. tung dcS deutschen Reichs vor io Jabren eine Feier, bestehend auS Festrede und FcstschmauS, projcklirk. Diese Festlichkeit hat jedoch unterbleiben müsse», theilS weil Professor l)>. Biedermann in Leipzig, der den vratcrischen Tbcil übernommen hatte, abgesagt hat und kein anderes Mitglied das Zeug zu einem Festredner zu baden behauptete, noch mehr aber, weil die Bctbeiligung an der Feier viel zu gering war. - Für gestern »Abend erwartete man, daß In der NatbS- plenarsitzung der Herr Oberbürgermeister vr. Stübel einen Beschluß über die Gründung dcö ConsumvercinS städtIscher Beamten berbettübren werke. Bisher sind näm lich die RatbSmitgiiedcr. wenigstens ihrer großen Mebrzahl nach, ohne jede amtliche Kenntniß von rictei» Vorhaben gcdiiebcn. Die Gesuche einer Anzabl ttitztischcr Beamter, eine .Krankcn- IlrttcrstützungSkasse, unter Beibitte städtischer Mittel, sdwie einen aeme nsamen Hoiz» und .Kohienbezug, ebenfalls unter Betbclligung der Gemeinde, in S Lebe» zu rufen, bat der Stadtrakh iii den letzten Plenarsitzungen abgclebnt; tic Errichtung derartiger Anstalten vlrlmcbr den städtischen Beamten selbst überlassen. — Der H a » Sb > l tv i an auf das Jabr 18^0 für die Pa- rod'le zu Dresden-Neustadt und die Erbebung einer ttarocbial- Anlaae vo» :> Vfg. von loo Mark Grundwert» unk i st lg. von I Mark MtethzinS wart vom Ratbe genehmigt unk beschlossen, wegen Ausschreibung der Parocbialanlagcn die Sk.-V. zu bören. - Der Schissers er ein hält beute In Helblg'ö Etablisse ment seine diesjährig« Generalversammlung ab.
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