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Dresdner Nachrichten : 21.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-21
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.11.1880
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Uutworüze Tnnuncer.» tlutlrd^: von UN» undelonnien Kiemen und Perionen inseilren w:i nur oegen Prt«n««„«»,-<M„ui«» durch Kriesmarie» oder Pviinn.oziung. Ach! Süden lollen IL Plae. In- icrale für die Monla,» «nmmer odcr nach ein, »! aeüiaoe dl« P«l!V- jlüc Üü Psge. Wb« 81 j voo Itöniv»tiriivlc«e»tes88« nnl üi! ülloutv 2 Vordlvlliiü^üu. löaolriurtiag^ 4 O'ln. lkalbv l'roi^o..^ tur ilc-n ttrii-goproichiu: Itii-v Wuiulliv. .^bvuäsja )7'/r Oür: ttot/los tiusstii-iol des Hin. Union ttloskvüu. l)c»?s hkusißan, 8oi' lävl,'. — Vortiä^v ijo8 lloirn UarvuÄ Xlüdliciiii. — fio-üu^^-Vllis:.l^- von l'niul. OtlouoV- ^ Kgpo üllicketiou uutm- u»8. — 't'»8 uuä Xaelit. — Uv8LU«d-Vvttr»SK « :1ü8 Ur». XViilco. — Via üll.0 Llaacl. ^ Pa r I o. Die Kominisston zin Pordcratl'niis, lcö «liitraas rinemintller iineireUirc». Die „Lemro" meltct: GoiLen ec- noch 4001- »Viani, lrer Ecvaffalre empfiehlt eine Unter,uchaua. x'avleiUc veah. klärte tci» Sultan, cah (-nrcpa neirefsö heo DuicignoablritkS r»ing«i-8trs88t! 8, läoeitr-^IIee 4, i vinpüvlilt n>8 !>>>l-i inlilat Iin»iit»« >iI-»I»rdi<»>IiI« . Rtiii- «>«^«»8« » U i I I'»> 't>t»r»«»«r«8«'» >» 8>'08KtLl' .Vii8ü!itnü< j /.!! hilljMlvll Uioidon. Illu8tri> Io UroisULtüii 8rali8 unii iruiioo. sichtig», die l>t gierung wegen her Ernennung ILloue S zum Maa sich nur noch IO Laae actnlhcn nerve. »» , wlttenina vom 2N. «aromcier mich vtknrlvchow. Wulllrradel»,Add».«u.i fK7>» ?F«WAk MIll . seil lieiler« üb M!U-gestiegen LI,'rmo.newgr. ideaum.: üst« " W.. Istedr. «b a»eW«»^V» s r«:,ch ' ltiüpunü. >>Schste Tem». >>'.,»-ist ü'.stno. «Il'dil,,. 7«» s r«m» d,mt«ae«. ES wird weiter getagt. Zwar ist die eigentliche Jahreszeit für Va« „Tagen", die Monate August und September, längst vorüber, aber Heuer ziehen sich die Congresse bis in dieNovembernebel hinein. In Eisenach tagten vor Kurzem die Gewerbekammern, in Berlin jetzt die Handelskammern, nachdem vor kaum 3 Wochen daselbst die deutschen Lolkowirthe getagt hatten. Ler Hauptzweck des so ver späteten Zusammentrittes des deutschen Handelslager! ist, für eine allgemeine Weltausstellung in Berlin Stimmung zu machen Alle anderen Berathungogegenstände, so interessant und wichtig sie auch sein mögen, als: Cisenbahntaris mit den Fragen Stückgutllasse und Mafsenladungen, Gold- oder Doppelwährung u. s w , sind nur Ver brämungen dieses Hauptzweckes. Es ist begreiflich, daß der Lber- bürgermstr Berlins, v.Forckcnbeck, für die Veranstaltung einer Welt ausstellung daselbst den Handelslag zu erwärmen sucht. Als frühe ster Termin ist da» Jahr 1885 in Aussicht genommen. 12 Gut- a chten s,-rachen sich ganz entschieden gegen die Abhaltung aus: „ES devürie solcher „Wclttabrwärkte" nicht mehr um vle Krall ver Völker aus industriellem Grviete zu messe», baiür sorae die ottene Konkurrenz aui dem Weltmärkte. Ucderhaupt haben Ausstellungen mehr und mehr ihre Bedeutung verloren, da sie nimmer ei» richtiges Bild lür d c Vorzüglichkeit der Fabrikation geben. Die auSgesielltenSachen seien immer für ricAudiieuung und deshalb mit besondererSorgialt angk-eitigt. wem daher heul zu Tage daran gelegen lei. eine FabrikarwnS rt und deren Er zeugnisse genau zu prü»en, der werde seine Bclchiung an L7N und Stelle, in den Fabriken selbst suchen wo jene räu'chnng durch Aeicherllchkettcn ausgeschlossen sei. »Auch folgen die Welt ausstellungen ln zu kurze» Zwischenräumen ausriiiandir, so das, umnogitch eine wesentliche Bcraiidcrimg der Intunrie wadrgc- nomn-en werken könne. Aus Selbsttäuschung beruhe die Ansicht, datz Deutschland die bei Gelegenheit der Ansslrllnng ln Phila delpbla gerügten Schwächen seiner Industrie und seines Kunst- grncrveo vollsiänttg beseitigt, sich in den wenigen verflossenen Jahren so enorm gehoben habe, das, eS die Konkurrenz mit den anderen Kulturslaaten nicht mehr zu scheuen habe. I'e»». wenn auch unsere Industrie an »ich jeder anderen ebenbürtig iel. so ver lange daS Publikum doch noch immer schlechte Waarcn zu bllli gen Preise» und verhindere dadurch lene, sich t» du Weise zu eattalten wie e» bei der Tüchtigkeit der Arbeiter und dem Stre ben der Fabrikanten mögttch sein würde. Sä Itehitch wird daraus hlngewieien, das, erhebliche gelchättIlcheVortvellr au« keiner Aus stellung erwachsen seien. Von den übrigen zablrelchen Gutachten plaldiron allerdings elntge lür 2okal- und Factausncllungen, andere glaub'n. tah die Begeisterung sür Weltausstellungen sehr abgekühl, habe." Der Handelstag faßte gar keinen Beschluß, sondern überließ cs dem Fürsten Bismarck, nach Ermessen die Veranstaltung einer Welt ausstellung in Berlin zwischen 1885 und 1890 anzuregcn oder auch nicht. Den .Handelstag erwartete übrigens eine eigonthiimliche Überraschung. Am selben Tage, wo der deutsche Handlstag seinen 20. Geburtstag feierte, Unterzeichnete der König von Preußen eine Verordnung, welche für Preußen einen volköwirthschastlichen Senat ins 9eden ruft. Das ist nur derEmbryo eines solchen sür das ganze Weich, denn auf die Dauer läßt sich nicht eine besondere preußische und eine deutsche Volkswirthschaft denken. Mit Errichtung eines volkswirthschastlichen Senates verliert aber der deutsche.Handelstag einen erheblichen Theil seiner Bedeutung; er wird, wenn es einst einen solchen Senat sür das ganze Weich giebt, nur einen beschci denen Wirkungskreis auszusüllen haben. Weichliche Thränen wird wohl Niemanv hierüber vergießen. So wenig man die Anregungen des Handelslager! für Einführung von gleichem Maaß und Gewicht, EonsulatSwcsen und andere Fragen unterschätzen wird, so bedenklich machte sich doch aus ihm vorzugsweise das Manchesterthum breit. Er betonte dieHandelosragcn einseitig ohne Bcrncksichligung der Grund wahrheit, daß ohne Gedeihen von Industrie, Kleingewerbe und llandwirthschaft auch der Handel nicht blühen kann, und niemals hat ver Handelstag seine Stimme tadelnd oder warnend gegen die unso liden Praktiken erhoben, die dem deutschen Handel im Auslände eine so üble Nachrede bereitet haben. Der neueBolkewirthschaftsrath für Preußen besteht auü 75 Mitgliedern, 45 berufen die Minister näm lich je 15 Vertreter der Industrie, Handel und Gewerbe, Land- und Aorstwirthschaft), außerdem noch 30 Mitglieder, von denen min destens 15 dem Handwerker- und Arbeiterstande angehörcn müssen. Dieses ganze Unternehmen darf einer sympathischen Aufnahme gewiß sein. Die Versicherung, welche der preußische Handclsminister v. öbtticher in seiner Eröffnungsrede erthcilte. daß sich in Deutschland Handel und Wandel hebt, und die Morgenröthe einer besseren Zeit anbricht, klingt ebenfalls verheißungsvoll. Möge sie sich bewahrheiten! Dieser Stoßseufzer wird sich gewiß auch den Schwaben ent ringen, nachdem sie den Vortrag ihres Finanzministers über ihren Finanzetat von 1881/83 gelesen haben. DaS württcmbergischr Staatsbudget hat viel mehr Aehnlichkeitcn mit dem unsrigen, alt da« preußische, und es ist daher für Sachsen lehrreich, zu welchen Kunststücken der schwäbische Finanzmimstcr greifen muß, um den Verpflichtungen des Staates gerecht zu werden. Württemberg, kleiner und weniger bevölkert wie Sachsen, erfreute sich in früheren besseren Jahren wie wir mäßiger Steuern, wachsenden Wohlstände» und Betrieb»überschüffe. Letztere. 9 Millionen betragend, sind all» mählich zur Deckung der letzten Defizite verputzt worden ; zur Deckung der Defizite der nächsten 3 Jahre schlägt der Minister die sehr zweck mäßige Umwandlung der 4'/^prozcntigen Anleihe in eine 4prozen- tige vor, außerdem aber die bedenkliche Aufnahme einer schwebenden Schuld von 3 Millionen M.» und waü gerechte» Erstaunen erregen muß, Erhöhung der indirekten Steuern, nämlich die Erhöhung der NotariatSsporteln um 1V Prozent, der Biersteuer und endlich der Posttaxen für den Nachbarschaftsverkehr. Württemberg, da» sich 18«>6 feine eigene Post und damit deren Einnahme gerettet hat, erfreute sich eine» vielbeneideten Partikulari-nm«, indem cS für NeineEntsernungen »Wgne« Porto hatte, at« die Rr,ch«post verlangt. Diese berechtigte Atoentbümlichkei« soll setzt da« Land opfern. Noch übler ist aber die > Aussichten sür den Lt. Novemberf ! Schnee. Dunstlg, Nachtsrost, etwas I Sonntag,21 November. beantragte Braumalzsteuer Erhöhung. Der ivürtembergijche Satz von 3,M Mark überstieg schon jetzt den der norddeutschen Brau- sleuergemeinschast (2 Mark pro Hektoliter ; jetzt soll »r auf 5 Mark steigen und damit den regulären Sutz Bayerns, den höchsten bisher in Deutschland 4 Mark), noch überlrissen. Damit rückt Würtemberg die Herbeiführung einer einheitlichen Brausteuer sür ganz Deutsch tand zu mäßigen Sätzen in unabsehbare Ferne. Den einzigen Licht punkt des Budgets jenes Miitelstaates bildet die Ankündigung, daß sür diesen die erhöht, n Weichssteuern und Zolle eine Emnabme von 2,800,000 Mark bieten werden. Darnach würde sür Sachsen aus den neuen Neichssteuern aus eine Jahresemnahme von über 3Millio nrn Mark geschlossen werden dürsen. Die stolzen Magyaren sind einmal zu Kreuze gekrochen Nach dem sie sich vor oll r Welt durch die Vertreibung der deutschen Schauspieler lächerlich gemacht, müsst-» sie diestlben jetzt wieder zurück rufen. Der österreichische Gesandte in Berlin, Graf Szechenyi, dampfte expreß von dort nach Pest, um zu berichten, welche Empörung über die Deuischenhetze der Magyaren in den höchsten Kreisen Deutschlands herrsche. DaS zog gar schnell Blasen. Der unsinnige Beschluß der Pester Stadtverordneten, dem Deutschen Theater das Weiterspielen zu untersagen, war zwar auf eigenes Betreiben des ungarischen Ministerpräsidenten Tisza zu Stande gekommen, der seine Staatsbeamten, die zahlreich m der Stadtver ordnetenversammlung vertreten sind, extra abgehalten hatte, an der betreffe»ven Sitzung theilzunehmen; TiSza hotte ferner, darüber zur Wede gestellt, erklärt: er habe kein gesetzliches Mittel, in die unab hängigen Beschlüsse einer Gemeindevertretung einzugrejfen. Jetzt aus einmal, nachdem sich das deutsche Weich seiner Stammverwandten angenommen, findet sich dieses gesetzliche Mittel. Tisza weist den Stadthauptmann von Pest :wir wüxden sagen: Polizcidirector) Tbath an, dem Theaterdirector Müller die »hm früher versagn- Conccssion sür das Deutsche Theater in Pest zu geben. Damit ist bewiesen, daß über die deutsche Thcatersrage nicht in Pest, sondern anderswo, nämlich in Berlin, entschieden worden ist und daß die Schnurrbartwichser der ungarischen Tiefebenen sich nicht blos aus dem heiteren Gebiete der deutschen Kunst, sondern auf dem ernsten» Gebiete der Polin! vor dem Deutschthum fürchten und sich ducken müssen. Diesen stolzen Eäbelraßlcrn ist die Lection als wohlner dient recht herzlich zu gönnen. Der Vorsicht halber muß aber sofort hinzugesügt werven, daß der Theaterdirectar Müller nach kein Haus hat. in dem er spielen kann und daß ihm dieses erst noch von der Pester Stadtvertretung bewilligt werden muß. Mag übrigens dieser Director in der Auswahl seiner Aufführungen vorsichtig sein und nicht glauben, durch den Lffenbach-Kultus sür den deutschen Genius Propaganda zu machen'. Neueste Telearamme ver..DresdnerNack»r."v 20. Novbr. Neapel. Der Seismograph (Erdbeben,ncssnngSapparat aui der 'Ur Beobachtung der Thätigkeit des Vesuvs criichtctcn S:aiien de« Pr:», 'palmierl hat eine erhöhte unterirdiiche Tl'ä tlgkcit deö Vesuvs angezcigt. Die Lava ergiekt sich somaucrnd reichlicher, und zwar in nordwestlicher Wichtung. Berlin. Der WelchSkanzlcr deantwortcie die Eingabe ven 24 Kau-leinen um E-nveOeiönng yamdurzS ln den Zollverein ermuibigcnd lür die Anichlinchaltri. Berlin. Abgeordnetenhaus. Die Tribünen sind nberiülli; Hundcrre müsse» am Eingänge zurückgewleic» werden «ür Bilictö werten anschniiche Summen geboten. Nachdem das Publikum durch drei Wadlpsüiiingö - Berichte würdig vorbereitet worden, begrNnvet Abg. Hänci, viel-ach durch Zuruien .-c. zum Lbril aut längere Dauer unterbrochen, die bekannte Interpellation über die Judevirage. >878 seien cs loo Iadre gewesen, daß »ns Lessing ieinen „Natban" geschenkt lallgemrlncö Ah recht«». Im selben Jahre hätten die Mächte von den Staaten Rumänien, Montenegro. Serbien und Bulgarien Gleichstellung aller Conkcssionen geweden, wozu namentlich die Stellung eer Juden ln lenen Gegenden Anlai, gegeben »Wider spruch rcchtv und im Eentrums. Er weist nach, wie insbesondere der Reichskanzler mit Bezugnahme aui die druli.he Veriasiung iür die Emaneipaiton der Zoten in Rumänien ctngetrnen sei. Die ersten Staatsmänner Europas päkien erkannt, daß die Parität aller Yonteiitonen «ine Grundbedingung kür de» Eintritt In den Verband der rlvillilrtcn Staate» Europas lei. Ursprünglich schien cö. als ob es sich nicht nur darum g> bandelt habe, einen gewissen Druck aui die Juten auszuüben. lieb schneller mit unS zu a'similiren. Mii-siände leien ia nicht zu leugnen. Die Sucht, schnell reich zu werden, daS Zulammendrängen in größeren Städten, da« Pier und va noch belrichrnbr Abichließen »rage zur Autrechterdaltung gewisser Ebaraktereigentbüinlich ketten bei, die nicht vic unseren seien. Ader nachdem man die Iudcu Jalrtaulende unter dem Druck gedaltcn. könne man seyk nicht erwarten, daß alle daraus entstandenen MIßslandc adgesticlit sein sollen. Man wolle ohne Unterschied der Per sonen die gekämmte Iudens.hait von den büraerltchen StaatS- rechten aubschlieken. Die religiöse Auffassung >ei «bin noch shmpatpilchre; aber man Pade die Frage in preffdester Weise in eine Raffe«rage umgewandelt. <Sebe gut.'» Die Erregung der Roffenscindschast sei ein Schlag Ins Gesicht deö vornehmsten Gc- > boleS der Ebristen: Liebet Euren Nächsten. , Bravo. Widerspruch». ES gebe eine Masse, die beute die wzialdemokratischc», morgen die chrtsillch-soziaien. übermorgen die antisemitischen Vcriam,»- lungen bevölkern. Eine gewisse «erste se> ärger alö die sozial demokratischen Blätter^ die man vrrwlge. Verantwortlich sür all' würde dem wittere» Anwaä scn der Bewegung die Spitze ab- breihen, unlcre» löbliche» Mitbürgern die Freudigkeit t«S Schaffens wietergcbcn «Widerspruch rechts.» Die antstemikt' sche Bewegun > sei eine Herabsetzung unserer nalb nalen Ehre. IBradv!» VIcekgnzler Gras S toi l der g: Eine Petition, wle die bezeichncte, iet »och nicht an die Regierung gelangt, also anch nicht in amtliche Erwägung gekommen. Ader er wolle trotztem erklären, daß Vle Regierung eine Aenderung der Ver sal, u»g in dem in rer Interpellation gedachte» Sinne niät be absichtige. (Br vo! Heitclkelt über tie bündige Kürze ter Er klärung., DleDiSriilsioii wird eröffnet. DogegenmeldenOch !8Red- ncr. darunter die beidenRcichensperger. Winbtborst, Schoricmer- Alst, Stöcker,V.Weriiigcrore. daiür 8 Redner, dar, nter Vtrchow und Rickert.Rclchensperger-iTlp.DteZnterpeUatlonici mebriürbwJntcri gestellt. Die Erklärung rer Regierung delriedtac ib»; cd ,'ct Ibm sogar Ileb gewesen, wenn die Regierung irre Erklärung auch aus tie iüdOche Re> gion ausgedehnt hätte. Er weist nach, wie durch die semitische» Einflüsse die wtrtpsthattilchr» Verdättnisse. rie Presse bcnachtdeiligt würben. Die re» Jutj» ertbeitte Emancipgtlo» müsse erst verdient werden; sie müßte» sich wieder bewuyt werden, was sie den DeuOchen verdanken. Er anerkennt, daß gute, höchst respektable Elemente unter der Klaffe unserer jüvOchen Mitbürger vornande» seien; er bedauere nur. daß jene gute» Elemente ni-'t >o regsam seien, alb wie die übrigen. Er beharre bet dem Standpunkte der Gleichberechti gung. aber anerkenne, daß eö die Juden ihren und seinen poli tischen Freunbcn schwer machten, aut diesem Standpunkte zu beharren. Ben undernSwcrtb lei der Mulb ter Petenten, die in ein türchtcrlichcS W- trennest gestochen. Der Kongreß bewehr nur tie ungeheure Mgcht. welche die Inden bereits gebadt. Bet dem Skandal in Moakstt sei NberalerseitS nickst interpellut worden, man habe daS Feuer sogar noch geschürt. Jetzt wolle nmn gegen Or. Fech- »er eine DiSziplinarunlcrsuchung eröffne», weil er vo» seinem vcr- sassungSmäßigen PetitionSrcckste Gebrgucb mache. Abg. ScvffaNb: Die llebung des praktische» Ehristenthumö. die Toleranz, könne allein eie Zudentrage löse», l-r. v. Heyvebrand u. b. Lala: Eine tlete Mißstimmung gegen einen Tbeil ter iüdtschen Bevölkerung habe wette Kreise ergriffen, nicht bloß in ganz Deutschland. Wenn blc Mißstimmung In Franklelch nickst io scharf berv streik, rühre daS daher, daß eö ln ganz Frankreich weniger Juden gab, als allein in Berlin. Da man gegebenen Gesetzen gegenüber stehe, würden die Eonse-vgtlven bir vrr- iasiungSmäßigen Rechte der Inden schützen, obgleich sie tonst die Gleichberechtigung der Inte» für bedenklich erachteten. Die jü dische Bevölkerung müffe in dieser Zeit beS UeberaangeS mehr rakt, wrbl Mäßigung beweisen und die Pietät gegen die christlichen Staats Institutionen wahren. Noch iel eS Zeit, den Weg der Mäßigung zn betreten; geschehe dies nicht und mack'k iniolgr besten d-e antisemitische Agitation weitere Fort schritte, ,o weile die eonservatlvo Partei die Verantwort«»« zurück. I>r. Virchow: Die Antwort vor Regierung iel kühl blö anö Herz bman. Ein formeller Anspruch an, Mäßigung tn Anwendung gesetzlicher Rechte laste sich bock, keineswegs formell bc,.rinden. Der Judenhaß gehe im Grunde nur aus niedrigen Leidenschaf ten hervor. Er wolle auch nickst Alle« loben, waö tie Juden tbuii; aber aus elnzelnen Erscheinungen dürie man keine all gemeinen Schlüsse ziehen. Abg. Hobreckst geaen die Interpellation, da der Landtag nickst der Lstt lei. sittliche Fragen endgiltlg zu löten. Abg.Träger sür kieInterveNgtion. Die Iudenhetze sei das selbe wie die Denischenbetzc m Bödmen und beruhe vteliach aus Neid, l) .Wlndtl orst bedauert, daß sich die Interpellanten von rer Hitze hätten iortreißcn lasten Virchow habe die Antwort kübl ge nannt, wäre dieselbe Andere» zu Tbeil geworden, io wäre sie als eine warme emp'nnden wilden. Sein Standpunkt lei: icine Juden« aber auch keine Ehristenbetze. vor Allem keine Katbolilendetzc. D'e Duldung, welche die jüdischen Mlt- bstgor ve: langten, müßten auch iie aew-ldren. D'e Zu« dentrige müsse init größter Odieltlvltät bei-andelt werden; sie gehöre zunächst in den Kreis wisscnschastlicher Erörterungen. Die Inden hätten tie Frage erst angeregt. SE hätten Urtheile über Einzelne »nd einen Theil generell ausge-aßt. E>n Tbetl der indischen Mitbürger hätte Wege ringe,ckffggcn, die Im Interesse der Nlenschheit bedenklich seien. Die übrigen Mischen Mitbürger h itten alle Ursache, diese» Theil aus den reck ten Weg mrückzuiüdrcn. WaS nun hier die Juden verlangrn, müffe man auch den Katholiken gewähren. Was die Juden ie»t khun. hätten sie aist een Staattzschulen und Universitäten gelernt. Die Majorität habe den christlichen Glau ben geknebelt: wen» etwas an dem Ebrlsten- tl'iim verloren gehe, se- die Regierung schuld. Die ganze soziale Gesetzgebung, Freizügigkeit, Gewerbeordnung, Actiengeietz u. t. w. bedürften der -»eiorm. Nur der Tbeil dee Juden, der mit den ungläubige» Ei-risten zusammen de» christlichen Glauben be kämpfe. sei zu bekänipscn. Die Verhandlung wird vertagt. KonstantInovcl Die Truppen ö erwisch Paschas bei Dnlclgno sind von den Att'gncieii eingkicl losien. Die Albanesen- ltaa zeigte Dbman Pi-cha an. daß iie jedem Ver'nche, das Decrrt de- Sultans arisziffübien. gewaltsam entgcgentreken werde. Da» österreichische K, n!i,l tgcbäure in Przizrend Ist geplündert worden. Berliner Börse. Die leitenden Papstre, Kreditaktten und Franzosen, debükirkcn höher. Im Vordergründe keS Verkehre» standen öste-rc chffcbe 2'ahncn. namentlich Nortwest- und Elbe- thalbahn in denen One Hanne hcrbortrat. Von prenßlichenBah nen wiwken insdeientoie "i-eitclsteiisäe dadurch gedrückt, daß der Reit rer I.st. D.-Aktien nicht einiltirte, sondern da« ifür Prwlltäten itisgegeden weiden sollen. Montan- j wertbe lest. Verkehr In Russen bedeutungslos. Banken gnlmirt. Säckff. Bankwciide etirgS nietr-ger. Der Verkehr in Anlage- , wenden, bcsondnS EoniolS :c.. dischränktc sich aut ein M-nimum. , Sächsische Iiidushiei gplore nghezn unverändert. PrivattiSiont !:s'- Proeent. DaS ssteichnt >vgr, m>l AnHnghmc von östcrreichi- ichcn Bahnen, ziemlich schwach. demorraiiteven viattrr, o,e man vrr«olge. Verantwortlich lür nu dle neuen Vorkommnisse In Versammlungen, der Peene, öffent lichen KommunikatlonS-MIttel» seien Die. welche die Br- Lokales miß Lächsisches. - Se. Mas. der König bcgicb, s,ck, Ai: ang Dczcinoer nack' Berlin, nm am 4 Dez-mder den Kgi-cr zur Tpeilnabme weguug schürten. Unsere jüdischen Mitbör'aer ständen deute "" den Heijagden nach der LetzUngen-Eoibü gec Forst zu begleite», untcr einem Drucke» der ihre BerutSirendigkeit erschüttert.! Folge versäumte» Zuganuhlu',es reiste Ihre Majestät ES gebe eine Zuspitzung, wo zurückdaitcndc Partei-1die Königin erst gestern Abcut vo» Franl>ult a M ad und lostgkeit gleich Parteinavme lei. Zn vielem Falle siede trifft beute in den zciilgcn Vormittagsstunden vier ein letzt bit Regierung «Widerspruch). Was seine Partei verlange, i - Der k. sächs Geiandtc in Berlin v. N o st i tz - W >- l l wi tz sei gleiche Sonne und gleiche« Licht «Lärm». ES eristtrcn Be-Zit iowelt wieder hergesteUk. daß er vorgcnein t» Berlin wieder türchtunaen, daß dir Regierung nicht allentdalben gleiches Recht eingetroffcn und einen Tdcll 'einer Gcick-g'ke nieder aber« walten lasten werde «Hobo!). Die antiiemlttichc Petition iet nommcn bat. eine Verleitung der Regierung zum Ver'astimgSdruch. So weit — Wavrcnd vtober die Vorichi .ge ,ür die L tabtverord- gebe VleVcttrrnng derLrlkenschatl. RegierungSorgane dättcn zun, netenwahIen tgs, durch die BrzirkSvercine bewirkt wur- Anschiußan die Semitcniigaau'getorbcrt.BIälterkcr Varkci. welche den, trelen kieSn.a! inner leu-aster Zustimmung der BÜraerschatt der Regierung am nächsten stehe, hätte bie'eldr vornamilch oer» auch anbrie v-rretne damit pelvor In» Verein m» dem Bürger« breitet. E>", rnnse und volle EeNäruna seitens der »stegtrrong verein geichtevt dies ln ilclbewiißter Weile vom allgr»»I»«
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