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Dresdner Nachrichten : 19.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-19
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.11.1880
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1«. L"s.«^x'.r , »ke «,ft ssööo durch Ltnt'l. eimiim. Wl»ch«i>«»iie «luarlandl-k vir« »Nest«,—!»» SchA'NO «kdictlo» «tchl »crdiadltch. autwiiir« ««Irr »i Pa , . L»V»>a. d'oi . «r-llau. gr»,M,irl o. Mud. »«ff» «i, P-rlm. Vk«»»«-,. '«»«eii, H««dU«i, griinkliill a M. MiUi- ch««. —»aud«»V». in iraiiiiint o-M. — Buic.ir,- !>, ,.5>a>al»I>«ii- - IIu, «>, >.»<1>Ie, UuUIrr ff Cu. iu Pari«. «Ich! »dt» 2»Irr»Irn -«iinadm, ch»»s»«ff«tn u. <«,(«» i,i Hüm» »»rg. «erltii, Wik». Vklpjiq. >»»1- TageSkatt für MM. lliiterhaltung, Stschästsverkehr. Lärsenbericht, Fremdenliste. L5. ^»drA»v8. y»I<r»lk »»»»» M»U«»«MS» t» di« »dd». » Uhr »»»»»»»»», L°IUII«,I»» »Nl«»» trn», H» chku»«d» »«I »» «»ch»,«^»: Ki«»»kr»«t»< «>.»»<« chchtz». — Dir «»»« ekichilffchm ff,Mt»»« I,I>«lId»s,r «n,kj«»»> d«, SELB,,. «ne *»r»nN» ff», d», »«<»- »«»«»' »r«ch,i,ni d» I»1»«I. wird nichi Au»witr««,r 1>ii»«»rni-»uttrög. von uns un>,«ia»„,ln Htr»»i>ui!> Prrton.li inj.nikn nur nur,«,«» Orduu«»»»»»««»!»«, durch Bri.imiirlru odci Poilkintalilunii. Acht LUdiii toiiru U, P>,r- A» «cralr uir dir Munlogs stumm.r oder nach riuoii ,^rtiia,r dte 'Zclil »ril« ->v Ptg«. ! I*rrl^oi'8lrci88o l7, krüiivr Oescküil^lülnor jckvr tziruur 1K l'til/nmuu. MlLSLLio tür >Vuü'eu-,6u^,irv1k«. u. Uorivu-^rtlkvI. Pari». In» Senat begrünbetc FrrS,»ca», seine Interpella- »Ion. »reiche der Regierung eine Verletzung tes Ulitcrrichtogcsetzco Varl Uvploor, »»,»«» IV r. 1 u II A a vmpüsdlt 86MS >V6inKr»ns1luu^ mit ült<itz'ut«eli6ii ^Veiu«1ukvn tir»88tvs ^'oiniaxor. 'lüglivsi kriseks Xustern. <LLÄS vorwirst. vertreibe indem sie die Scbülanstalie» schließe, die Professoren und akademische Rathc mit Fragen belasse, »vorüber i Jnterpellatto» zuniugezege». fl HTexIiie iisr- äj t»v»L4 r. n Slwiiiint»« »«l c-»to!>OrwEpicll 6es Uro. llninn v. k lv« keiinsi flunck (i»«t8>i>vl ckav Iluul. Oiua ttouckol. ^uin t. SkLlvw V» D fflu'-iltuu« »NÄ s«ot I.iel». tzSir kV«' iinli r »i««,» I «« »»«I IV«« kt. I»i« «It« IN»x«t. H»»nt»k Huekniitlüd'8 4 1'iir. tlnlko I'roise. LvvvLi! turl (Ion lirioßerveivin. 0»8tspjol des I rnui. 1.»n » Ilondvirx m»r« kuintti«. ««»-SS--SS--'. »fknE-SS-Sj^-N-SiSÜS dieselben inconnetent seien. Stach lebbaster Debatte wurde die «r.3L4. > ANIciun, uom »s. 7's» «inii . icii iicilrm ! Lcuip. (!>«. » Ä>.. (ivcht >. Nrvbr.: Boivmeler iinm «.»tLr«i>!o»d.WullilrabkIS<AvdS.«U.)« >>, I >icft>^ikii. U,cu,wii».-Wgr. ». nicamii.: '» u W.. »tcdr. !. Tri.lv' >'^ ^ub Ln» Wind, .(rüii Rege», dann wollcnios. t euii» vluöslchtcn st,r de» I'.t. November! »riete» rrl.bund, v!ieberschia»ic. Zunächst ziemlich heim, Freitag, 1V. November. Politisches. Die hohen Gerichtskoslei» »ocrdcn »vir also noch geraume Zeit fortbezahlen müssen. Sic sind zu hoch, sie sichren ost zur Unmög lichkeit, sein Recht zu suchen — darin sind Alle einig, das Publi kum, die Zeitungen, die Abgeordneten und die Zustizminister. Warum setzt inan sie also nicht herab? Weil man noch nicht(trsah- rungen genug hat. Das ist der langen Rede des preußischen Zustiz- mimsterü Arievbcrg kurzer Sinn. Wann endlich wird man genug lLrsahrungen gesammelt habe» ? Las mag der Himmel wissen. Das ganze Äcrichtskostengeset) ist nur provisorisch im Reiche erlassen worden. Man »oußte, es sei nur ein Versuch und die 'Reichsregie rung behielt sich damals ausdrücklich vor, innerhalb ö Jahren die Höhe der Sätze zu ermäßigcn. Halten unigclehrt die Reiche-gemalten ein Grrichtstostengejetz mit zu niedrige»» Sätzen provisorisch erlassen — wie hurtig würden die »öthigen Erfahrungen gesammelt worden sein, um nach kurzer Frist die Erhöhung vorzuschlagcn! Bei dein Anträge auf Steuerherabsetzungen sind alle Regierungen äußerst schwerhörig Fetzt noch giebt es einige welche ? verlautbarle der Fustrzminlster nicht, die sich nicht von der Roth»vendiglc«t derHerab setzung der Gerichtskostcn überzeugt haben. Hoffcnllich besindet sich nicht die konigl. sächsische Regierung unter den Unuberzeugtcn. Besonders geklagt wird über die Hohe der Rebenkosten, die Zu stellung-gebuhren und das Zustellungövcrfahrcn überhaupt und bei der Beglaubigung von Schriftstücken. Diese Beschwerden fand der Iustizminister selbst für gerechtfertigt, ohne daraus die Folge zu stehen: man stelle diese Beschivcrdcn schleunig ab. Tie Zivaiigs- oollstreckung, dahin geht eine andere Beschwerde gegen die neuen Justizgesehe, erfolgt zu rapid; dicabgepsandetenEtegeiiständekommen «u rasch zum Verkaufe. Was der Iustizmimster Friedberg an- führte, um die Höhe der Gerichtskosten ru rechtfertigen: die Un- kenntniß der Parteien bezüglich der Gesetze und die Fehler der Nicht», mag in einzelnen Fällen wohl zutreffen, entkräftet aber richt entfernt die gegen die Höhe der Kostensätze überhaupt erhobenen -lagen. Riemand leidet unter denselben empfindlicher als der Sßrgerstand. Sehr häufig verliert man in der ersten Instanz ganz zrrechte Prozesse aus formalen Gründen, verfolgt aber sein Recht »richt in der zweiten Instaaz, da hier die kosten geradezu so unver antwortlich, hoch sind, daß man abgeschreckt »oird. Dem Herrn Fustizminister sagt freilich die Abschreckungstheoric besonders zu. Er hält eine billige Justizpslege nicht für einen Segen des Laiideü. Der koirservativc Abgeordnete v. Hammcrstein entgegnet« schlag fertig. daß eine zu theure Justiz noch viel weniger ein Legen sei, denn sie führt geradezu zum erzwungenen Verzicht auf sein gutes Recht und aus Begünstigung der Herrschaft schreienden Unrechts. Wolle doch der Herr Justizminister aus Berlin sich unter den Ge- r>erbtreibenden und ähnlichen Berufsklasscn umschen! Diese acht- oaren, von ihrer Hände Arbeit lebende» Bürger bestnden sich ohne hin durch die schnöde Concurrenz zahlreicher blos mit den Erzeug mssen Anderer schachernde Handelsleute in einer ost gar trübseligen Lebenslage. Das Aeußerste an Geistes- und körperkrast müssen sie ausbieten, um sich ehrlich durch die Welt zu schlagen. Angeborene Begriffe von Ehre, Treue und Glauben, die auch im Geschüstslebcn gelten müssen, halten sie ab, solche Geschäftskniffe' anzuwenden, »vie sie heutzutage sich leider nur zu oft breit machen. Im Gegentheilc iallen sie dabei ost dem Fuchsfinne ihrer Concurrenten oder Ausbeuter als Opfer und erleiden schwere Einbuße an Vermögen, »nit dem sich Jene bereichern. In häufigen Fällen geben die vorhandenen Ge fetze dem Geschädigten so schon kau», eine Handhabe, um zu seinem Rechte zu komme«. Will man aber auch noch den Versuch ^azu durch zu theure Gerichtssporteln erschweren oder ganz unmöglich machen- Die den Concursifex bereichernden Scheinbankerotte — oicse schwere Schädigung der allgemeinen Moral wie des Einzelnen - - finden unwillkürlich m der zu theueren Justizpslege Unterstützung. Macht die Gerechtigkeit bald billiger, damit ihre Wohlthaten einem Jeden gespendet werden können! Die Vertreter der Gewerbekammern, die dieser Tag« in Eisenach oersammelt waren, habe« zu den schwebenden Wirthschaftsfragen Jniiungswesen, Arbeiterversicherung, Beschränkung der Wechsel- sähigkeit) Stellung genommen. Auf diesem Kongreße kam erfreulicher Weise eine gesunde Reaktion gegen die Freizügigkeit und Zuchtlosigkeit i« Gewerbebetriebe zu Worte. Die Gewrrbtreibende« eignete« sich befürwortend dir Beschlüsse de« Reichstage« »egen Wiedereinführung geordneter JnnungSverhtltnifie (Antrag der Abgg. v. Seydewitz und Ackermann) an. Bon bornirten Zunftzwangsideen haben sich die Gewnbtreibenden begreiflicher Weise fern gehalten. E« fällt ja überhaupt Niemandem mehr ein, solch« Zwangs- und Bannrecht« zu erstreben, daß der Schneider B. keinen Pelz mehr machen dürfe, senden, die« de« Kürschner zu übertaßen Heide, daß Hoi-pantoffel« zu fertigen nur dem Tisch« und nicht dem Schuhmacher zustehe. Zweckmäßig aber erscheint der sanfte Druck, der auf den Beitritt aller sachverwandten Gewerbtreibenden zu modernen Innungen dadurch ausgeübt werden soll, daß den «ich gewerbsmäßig gebildeten Lehr meistern d«S Halte» van Lehrling» fakultativ verbot» werden kann. Der Kongreß der Gewerdekmnmern hielt zwar ZwaagSkoffen nicht für «echwendig, sprach sich aber energisch für ein Lehrlingögesetz, die Abfassung schriftlicher Lehrverttäge, obligatorische gewerbliche Fort- b.ldung«schul», Arbeitsbücher, Bestrafung des Kontraktbrucheö und für GewerbrgeAcht, au». Gegen di« Beschränkung der Wechscl- sätzigkeit erklärte sich der Kongreß. Der Sommerziknrath Baare in Bochum hat in Folge seiner Besprechung» mit dem Fürsten Bismarck in Friedrichsruhe einen Gesetzentwurf über die Errichtung von Arbeiter UnsallversicherungS- kaff» ausgearbeitet. Da« jetzige Haftpflichtgesetz, so behauptet Herr vsare, befriedigt keine der betheiligten Interessengruppen. .von Setten der Arbeiter werde nicht mit Unrecht bedauptet. »«ß «edr 6kd « Pro,, der Unfälle, welche Arbeiter «n Ausübung l»rer Dienstverrichtuimeu erleiden, nicht unter die Bestimmungen tes Gesetzes lallen. Anvererseiis aver gebe caö vaitpfltchtgesetz zu wett, da es nicht nur den wirkliche» Schabe», sonvern auch ten entgangenen Gewi»» in all zu auögcbevntc»» llmsange vergüte. Der Giitwuri soll vie UnsaUSgesetzgebung aus vcm Gcbielc vc» Quastveliktsobligation in cas veo Versicherungswesens erheben. Dagegen sei eö vrtngenb nbtblg. bei der llniaUSverstcherung Hall zu machen unbgcravezu unthuitlich, vie Frage bec Allersveriorgung aui bei» Zwangöwege ordnen zu wolle». Der Werth der vor- geschlagenen UnsallSvcrsicherung »ci jedoch »lcht zu untcrichutzcn. da »lch jährlich vo-8««>.<x>0 Unlälle, Mr welche hier vorgejorgt wird, »i» deutsche» Reiche ergeben '. Dieser Baare'sche Entivurs »oirv die öffentliche DiScussion noch lange brjchastigen. Für heute sei nur bemertt, daß sich hiernach Fürst Bismarck nicht länger mit den» viel größeren Projekte einer Versorgung der Arbeiter und ihrer Angehörigen für das Alter beschäftigt, sondern angesichts der sich austhürmenden Schwierigkeiten, sich ein erreichbares Ziel setzt und sich auf die Unsallsversicherung beschränkt. Er erweitert die jetzt schon dem Hastpflichtgesetz unterliegenden GewerbSbetriebe namentlich durch Hinzusügung des Baugewerbes, was »rur zu loben ist , die landivirthschaftlichen Arbeiter läßt er jedoch mit gutem Grunde aus. Auf das erste Anseizen will uns däuchen, als wollen die Fabrikanten und sonstigen Arbeitsgeber die bishcrige Haftpflicht, so weit sie ihnen selbst oblag, abschwächen zuungunsten theilsder Arbeiter und noch mehr der Gemeinden. Es ist noch ungewiß, ob sich an die Interpellation wegen der Judensrage im preußischen Abgeordnetenhaus« eine Debatte knüpft. Zur Herbeiführung einer solchen ist der Wille von 50 Abgeordneten nvihig. Finden sich nicht 50. so bewendet es bei der Begründung der Interpellation und ihrer Beantwortung durch den Minister Grasen Eulenburg. Seiten der ausschließlich in Judenhänden be findlichen Presse wird nun dahin gearbeitet, daß kein Gegner der Judenhcrrschaft zu Wort komme. Wir halten es für durchaus ver- w'lflich, religiöse Leidenschaften anzufachen. Das geschieht aber dadurch, daß man die Judensrage auf die Tribüne des preußischen Abgeordnetenhauses gebracht hat. Die Fortschrittspartei hat durch die Einbringung der Hänel'schen Interpellation den Juden unseres Erachtens ein» sehr üblen Dienst geleistet. Auch die 'Rational liberalen finden die öffentliche Behandlung der Juden frage als einen höchst unglücklichen Einfall. Die Konservativen aber machen es der Fortschrittspartei sehr zum Vorwurfe, daß diese es dem Volle ver hindern will, iin Petilionswege Beschwerden vorzubnngen. Zu treffend bemerkt hierüber die „Germania" „Die Interpellation ist in tormeller Hinsicht durchaus ab norm : die Antiicii.iten-Petitlon dcö Herrn v. Bülow ist noch In ver Vorvercitung begriffen; so lange sic nicht eiugercicht ist, hat die Regicrung keine Veranlassung, sich ui» dieselbe zu kümmern, woiei» nicht etwa ein gegen taö Stratgesetz verstoßender Zndail die Ahnvimg der Vertreibung fordert, watz jedoch selbst Herr Hänel nicht zu behaupten »ragt. Aber in» gegenwärtigen Augen blick eine Jurendebatlc in ver -Kammer zu vrovociren, Vas iil ein turchauö t r ic v c nS g c i ä b»i i ch c S Vorgehen. Die per sönliche Stellung mehrcrcr Avgcortiicter zu vieler Frage «Abg. Hoiprctiger Stöcker» und vie angenblicklich herrschende Stimimnig lancu hettige Dekatten voraussebcii, »reiche t» ten Vollömasse» au» beiten Selten nickst vie r'ievc. sondern dier'civenichast »recken werten. Viag die Aistworl ver Regicrung auch iioch so geschickt »mV energisch »ei», sic »oirv wirkungölov verhalten im toscnvcn Sturme. Will die Gesetzgebung zur Beruhigung der Gemütber bestragc», so schalte sie christliche kon»ervatlbe»ozial-resormato»liche Gesetze, »reiche las Volk vor »ittlicher Vergütung und wirthschast- licher 'Ausdeutung sicher stellen, ten» tic Furcht vor Viesen beiten Gesabren ist der Kern der antisemitischen Bewegung." Revksk Ttlraramme der „DresdnerR«chr."v. 18.Novbr. Berlin Die „Norddeutsche" ist ermächtigt, zu erklären, taß ble antifeiiiitischc Petition oder eine ähnliche Eingabe dem Reichskanzler nicht «soll wobt blitzen: no-v ulchts zugegangen ist. - Der neue bayerische Gcsantte am russischen Hose v. Rut- bart verläßt morgen Berti». um sich aui seinen Posten nach Petersburg zu begeben. Der Kaiser bat beute grau v. Ruthart eine» Abschlctöbesuch atgeslattet. P a r i ö. Daö Tribunal ettheilte beute der Baronin Kaulla ble Autorisation zur Verfolgung ,nebrtl«r Journale, nicht aber ihres ManueS. Petersburg. Nach einem Telegramm aus Livatia vom 17. d. M. ist der auS Konsiantinoprl dort ringetroffene russische Botschaster v. Nnvikow am 1k. k. M. vom Kaffer in Auticnz empiange» worden. Konsiantinovel. Vt«ti Movameb. der Märder dev russischen Oberstleutnant Kumerau, bat ein Gnadengesuch an den Sultan cingereickst. Nach der Sntjchctdung des Sultans über dieses Gnadengesuch wird die Pforte die bezügliche Note der Botschaster beantworten. Berliner VSrse. DaS war gestern nur ein kurzer Sonnen blick; beute cröffnete rie Börse »vierer matt unv lustlos, wie vor her. AUertingS fehlte jede Anregung und die befürchtete Lon doner DiSconterbödnng machte ble Reserve erNärlich. Selbst österreichische Bahnen mutzten vuchgeb». Eine Ausnahme macht» nur Dürer, Elisabeth., Franz- und Norb- wesibavn. die von heute ab In Summen, die durch 5GX> »heilbar sind, vier per ultimo gehandelt werben. Montanwerihe schwächer, da Glasgow niedrigere Eisenpreiic <58. t'/r> meldete. Banken zwar ziemlich fest, aber still. Dresvncr und Leipziger Erevit er fuhren Avancen. Sachs. Industrien erlitten zum The« kleine Abstriche, nur Frisier zogen etwa» an. Gntzslabl «hotte» tbrrn Btieieourü um 1 Proc. Von Anlagewertbkn waren inläntlsche Prioritäten gesucht. Wechsel eher angrboten. Zum Schlutz trat infolge festerer Pariser Mcltungen eine 'Besserung e«n. so »vur- dcn »mmentlich Franzos«» reckst fest Osts r>?V o. Der Wochen- auSweiS der Relck sbank »reist eine Abnai:n»e bcS Wechsclverlehrö uin ca. 9, teS Betrags der umlausenben Note» um ca. 10 Mil» Itoncn auf. Prlvatdlöcont »'/!- Procent. vokstlts nnd SSchsischtS. . kgl. Hoheit Prinz ng der WerinSdorser — Se. Majestät ter König und cs Georg sind gestern Abend nach Beendigung Jagten In Streblen resp. DreSde» »vieter ciiigrt»offen. D» portugtesische Gesandte am Berliner Hole, Grat RtlvaS, trifft morgen zu einem achttägigen von lusentbalte hier ein, uin ver Familie Sr. >st. H. tes Prinzen Georg, dessen Gemahlin eine Schwelle» icines Sou"craiiis, tes Königs Ludwig vo» Portugal i»t, ciucn Bcinck) avzuslatten. Daö WcihuachtS-und Neuialstö'cit getcukl tcr Grat cdciisallo, »cic alljährlich, hier zu verbringe». — Die vorgestrige S lat tver o r v n e teu j i hu n g tehnte sich biö »ach >> Nbr auö. »voraus »na» schließen könnte.taßBe- tcutenteö veroantelt »mb zu teiinitioem Abschlutz gebracht wor be» sei. I,stellen war bico nicht der Fall, vielmehr vanbelte sich'o zuiiicisl »u» Vorlage», bic allgemciiicrcg Interesse ntcht tu Anspruch nehme». Die in letzter Sitzung »amcns bcSWahlau»- schufscS ahgcgebcne Erklärung, ma» habe bezüglich der Ergäuz- uiigöirahlen für die E»bc b. I. .stisicheieenbeii unbesolbeten Stadtrathc Herrn Ltabtraih Hultz»ch c>» teiltet Mal nicht Vor schlägen wolle», ui» ihm »ichr cinc Nieberiagc zu bereiten, erwieö sich als eil» Tiugschluß, ten» beute, wo »na» ib» doch »vieter neben Stakllratb Anger, Stativ. Luter und Rechtsanwalt 0, Rutolph amgcllcllt halte, ging ter Genannte aus tretmaligem Wahlgang alS Sieger hervor; mit seiner Wieterwaht und der Neuwahl des Ltattv. Lütor tivb nun auch die bette» letzten ErgcknzungSwahlc» tür tas RalbSkollcgiuin erletigt.— Nachträg lich genehmigt taö Kollegiun» die icit Anfang d. I. besttbenten Okinlstchtnnge» iür bas Blückciizollivcsc», ersucht aber badet ter: Rath, ecn Tarif dahi» abzuanber». taß unbeiatene Fuhrwerke tte Alderlvrückc zoutrct pasttre» türie» Eö würben ii» Laute einer lange» Debatte viele Klagen über ungleiche Vertbcilung berBrllckcnabgabe aut bic veOchiedcncn guhriverkc laut, die auch volle Berechtigung haben bürsten. Etwas jontcidar mußte cS berühre», tan Herr Bürgcriiieiiicr Or. Rüger Gelegenheit nahm, »veil in ter Debatte die Aeutzcrung stel, ver Tarif, »vie er jetzt sei, enthalte Ungerechtigkeiten, das Kollegium zu ermahnen, mit solchen Aeußerunge» vorsichtig zu sein, da inan An Gesetz, welches man selbst mtt geschallen habe, nicht öffentlich herabsetzen dürte. Man staunte. — ober der Vorittzcnte, Herr Hoiratb Ackermann, erklärte ruhig aui vie Rüge l)r. Rüger'v, daß er in tieier rein sachlichen Kritik nichts getunten habe, was er alü unvarlamcutariich härte rügen müssen. Leiber - kann man htuzu- sügen — würben vo» jeher und werben gesetzliche Bestimmungen geschaffen, bei denen die einsichtsvollen Schöpfer selbst hinterher einsedcn. baß Harten, Ungerechtigkeiten, Jnkonseguenzen rc. unbe absichtigt durch Hag Geschallene erzeugt wurden; eine offene Meinungsäußerung, die Niemand beschuldigt ober verletzt, muß in diesem Saale, »vie in ten Kammern, wohl auch als Rebeirei- deit gelten! — Ein weiteres Staunen riei auch Herr Stabtv. vr. Ehalyväuö hervor. Er hat einen »nit Freuden zu begrüßenden Antrag Angebracht, der die Errichtung einer Alterösvar- kasse tür die unbemittelten Klassen in Verbindung mit der itättifche» Ssvirkalle und evcnt. unter Benutzung dcr kgl. Alters« rentcnbank bezweckt, und ter Rechtsausschuß, für den ter An- tragiieller selbst rcierirte. ergreift bei» Antrag mit dem Interesse, »reiches er verdient, inteiii er vorschlagt, den Ratb zu ersuchen, einen gemischte» Ausichuß clnzusesen, ter de» CpalybäuS'schen Antrag ctucr beionvere» Erörterung unterziehe» und dann gut achtlich übe» teiisclbc» berichten soll. Eö war nicht im mintelten z» brziveiieln, daß das Kollegium, wie eS schließlich auch gethan, den Antrag sofort und einstimmig zuin Beschluß erheben würbe, trotzdem ließ tcr Antragsteller und Relerent zur Begründung seines Antrags — die diesmal an Vieser Stelle wirklich nicht er- lortctlic», war - einen Vorirag über daS Kolleg ergebe», der angesichts des Umstandes, taß es bereits gegen WUfr war und nach ter Tagesordnung »och acht Gegenstände erledigt »verteil mußten, eine sichtlich ängstliche Unruhe in» Saale bervorrtci, bis bann der Vorfitzciibe den in einer Fülle von vbilanthroplichrn c etanlen unt statistischem Material über dergleichen AlterSipar- kasscn sich breit Ergcistntc» an tle Zeit und daran mahnte, daß bico Alles dct den spätcic» eigentliche» Verhandlungen über die Sache wohl richtiger am Platze sein »vürte. So wurde eS mög lich, tle Tagesordnung doch noch ganz zu erlettgen, die beav- slchtigte geheime Sitzung mußte steiltch unterlassen werben. — Für baö Straße»>vese n wird sich pro 1881 ein Velars von 565.932 Pik. — 32.968 Pik. mehr als im Vorjahre — »ölhtg mache», denn der GesammtauSgabe von 573,338 Mk. steht eine Gesainmteinnahmc von nur 7109 Mk. gegenüber, darunter IOOV Mk. Pachtgeld tür Ltraßenkehrlgt und 4000 Mk. Platzzinsen tllr Benutzung von Straßenareal bei Bauten. Dagegen kostet u. A. ble Untcrvaltung der gepflasterten Straßen und Plätze 40.000 Mk., die der »»»gepflasterte» aber gar 178,(»00 Mk.; tür Reinig ung der Straße» und Plätze »verden 46,270 Mk.. tür bergl. der Schlcußcn 21,980 Mk. gebraucht u. s. w. - Der hiesige Stabtrath hat nun auch ein Verbot der Auf stellung »ogenannrer Gaosvaravparatemit Gaväthertüllung ausgesprochen und zwar gleichfalls, wie ankerwartö, der durch die große Erpiostongkrast des Gaöätberö drohenden Gcmeinge- sährlichkcit wegen. Zinviberhantlungen werden mtt 50 Mk. oder 14 Tagen Halt geabntet. — Die noch hier verweilende H e r z o g«n von Schl eS« wIg«Holstein machte gestern Nachmittag dem Magazin von Bernd. Schäfer in her Pragerstraße einen Kausöbkiucb und sprach sich tn cer licbenöivürdigsten Weise über die seine Auswahl brr hier so geschmackvoll zu stntenken Leberarbelte« auö. — Der bürgerlichen AmtSbauptleute im Laub« werden iininer weniger und koch müssen sich dieselben vor ihre« adeligen Kollegen tur» ganz besondere BeruiStüchtigkett auß- zetchnen, denn sie avanciren in höhere StaatSämter. Wie der srüherc «mtßhauptinaiin in Plauen, jetzige Geh. Reg.-Rath Schmiedel durch Herrn v. Weick. so wird jetzt der irühere AmtS- bauptmann io Zwickau, jetzige «eh. Reg.-Rath Vvdel durch den Rea -Rath bet der könlgt. Pollzttdirektion in Dresden, Herrn v. voie ersetzt. Mer der Nachfolger brö Letzteren ist, der tür gewöbniick, die Stellvertretung beS Herrn Polizeipräsidenten hatte, ist noch nicht bestimmt. ^ ..D 6i"S>>tebast «»' November ist etwa» Ungewöhnliche». Erst von Weihnachten an wirb in größerem Maß« gewalzt, vom dleistadr ab kommt die Ball-Saison tn Fluß, die Fastnacht viltet den Abschluß der Ballieste. Mtt gutem Bedacht aber bat Ihre Mai. die Königin den Alber tball vor Welhnachtm Kriegt; die BetheiUgung an demselben litt bisher unter dem Glanze der beiden Ballieste im Albert-Tveater. Jetzt aber lst alle VluSjlchr Vorbanden, baß tem am nächsten Mittwoch statt- stnbenöen ülidcrlball die ungeschwächte Tbcilnabiiie ver /eine« Welt sich zuwenbet. Wir hören, baß namentlich vie zahlreiche Koionie dtstinguirtcr Fremder bereits Anstalten trifft, sich an dem Ballieste zu bcibeiiige,,. da» turch die Anwesenheit der ganzen königlichen Familie ausgezeichnet werken soll. - Die in voriger Woche verstorbene edle Wohlthäterin Frau Karoline G r ancr l ol auch die prorcftantische Küche in Teplitz mit ciucm Legate von i itll» Guide» bedacht. — DaS Kriegs - Ministerium in Berlin Annahme eines MepetirMagaj'"' Fußtruppen re» beucichrn ReichSbrrreä verltn soll st» Pesti^p bi« iziugewehre» M bä» e» Srübioffen vad«,. Daß
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