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Dresdner Nachrichten : 31.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188010311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-31
- Monat1880-10
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 31.10.1880
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vr««6«o 1880. «Ar.', 5o «p»»e «ö«»te »»ch» »ch «>e Red.ett»» «ich» »eiiliidUch. »>s»r«tni.>knn»hme »ulwirl«, Hoaler «nH-in- L«. »„«», Wie», ktiptig. »-1.-1. tzritl.u. Yrimtlll« ». M. — «Nu». «««» i» V-Ilili, Lei»»««. W>k». ßranlsur!» U., «ü». che».—>h»eit»» G». in Krankt»« «-M, — vuream » .,Au»«U»e». tor» —n»'»», r»aic«, UnM» a v» I« v«r„. Tagekkatt für Wolitik, Anterhaltang, Erschästsverkehr. Lörsenbericht, Freck-rliliftr. W. ^»drx»»x. «a »i«t, »n«w«kt,,e «nn °»ce». «lüftet», »,n u«> m>»,kannte» >trm«»uS »eftanen «njerirr» wi, nuraene» iE» »I« «,»ta,e.»««,« L. LLväsr'5 LouäLtoreL L Laks, AL«rivu«ti»««« >» omptieiilt kokorwLtioiisdroSvkvilß iu Nuuckvlu uu«l Ilukluvu vou hoicaunGo OUlv. 6otinstSclt'8 liilsgsrin fertiger Tranerkleider ! einpffollit kieli llsi varNommenckeui''ällon gvoeixlvrLcaoNtun-;. Hs r. <t, p»rtvrr«. üvrMoilL-Vkerttvr. Hvnr«: Lv«i Varteli IIuu«« !». 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Heeremann von der Kölner Donnveihe wurde somit durch seine Verdrängung bestraft. Es hatte viel böses Blut gemacht. Selbst die Strengkonservativen vermochten nicht alle die Ihrigen zusammenzuhalten, um ihre Stimmen auf diesen Vertreter der Klerikalen zu vereinigen. Diese werden sich im Land tage für die erhaltene Lektion durch schroffes Opponiren rächen. Eine andere Bedeutung hat die Sache nicht. Eie tritt an Wichtigkeit entschieden zurück gegen die Ankündigung des Steuererlasses in der Thronrede. Da« Wort „Steuererlaß" hat überall einen magischen Klang. Und nun gar noch ein Erlaß von 14 Millionen! Ursprünglich war eine geringere Summe in den Haushalt eingestellt; aus direkte Anordnung des Fürsten Bismarck corrigirte aber das preußische Ministerium diese Ziffer in die ermähnte höhere. Was bedeutet nun für den einzelnen Steuerzahler in Preußen dieser Erlaß - Nach dem preußischen Einkommen- und Klassensteuergesetze bezahlen die unteren 5 Klaffen 13,6 Mill., die übrigen 44,7 Mill. Man zahlt dort diese Steuer in Monatsraten. Es werden also ziem lich 3 Monatsraten erlassen werden können. Die Verminderung bei der untersten Stufe (Einkommen zwischen -120—600 Muk, das sonst 3 Mark Klassenstcuer zahlt- betrügt somit 75 Pf., bei der zweiten 150, bei der dritten 225, bei der vierten 300 Pf. Das ist aber gewiß nicht der zehnte Theil der Summe, um welchen der Haushalt eines kleinen Arbeiters oder Handwerkers durch Erhöhung der LebenSmittelpreise belastet worden ist. Was in Scheffeln genommen war, wird in Löffeln zurückgegeben. Die Millionen allerärmster Steucrzahler, die kein Einkommen von 600 Mark haben, aber dre Lebensmittel jetzt theuerer bezahlen müssen, werden überhaupt gar nicht von dem Steuererlaß berührt. Zum Jubiliren wegen Vteuerlaffen ist also kein Grund; die in Aussicht gestellte Erhöhung der indirekten Reichssteuern um weitere 50 Millionen, wovon den preußischen Gemeinden die Hälfte der Grund-- und Gebäudesteuer geschenkt werden soll, dämpft wenigsten- für uns Nichtpreußen die Befriedigung über den „Steuererlaß" bedeutend ab Uns das Bier Und Tabak zu versteuern, die Quittungen stempelpflichtig zu machen, bloS damit die preußischen Gemeinden einen Theil i er Grund- und Gcbäudefteuer einstreichen können, hat wahrlich nichts Verlockendes. Für Preußen ist der Plan schlau ausgedacht. Der Gedanke hat für kommunale und landwirthschaftliche Kreise etwas Bestechendes und bei den künftigen Wahlen wird die preußische Regierung diejenigen Parteien, die im Reichstage aus guten und gewichtigen Gründen sich nicht zur Bewilligung von 50 Millionen neuer Steuern verstehen können, als solche hinstellen, die nicht die Hand bieten wollen zur Abwälzung der schwer auf den Gemeinden ruhenden Lasten. Dre seit Monaten ins Endlose verschleppte Frage, ob Dulcigno übergeben wird, ist, was man eigentlich nicht für möglich hätte halten sollen, abermals in ein neuesStadium getreten und die Voraussage, daß dieser widerwärtige Handel nun am 1. November endlick, abae- than sei, hat sich wiederum als trügerisch erwiesen. Die Albanesen sind in äußerster Erregung darüber, daß Hodo Pascha 4 katholische Häuptlinge hat vergiften lassen. Es waren dies die Häuptlinge gerade jener Distrikte, die mit an Montenegro fallen sollten. Er hatte sie zu einem Gostmahle geladen, um sic von dcrNothwendigkeit zu überzeugen, daß dieses Gebiet abgetreten werden müßte. Es war vergebens. Wenige Stunden nachdem sie in voller Gesundheit bei Hodo Pascha getäfelt, waren sie todt. „Niafetti okmanli« riNorim LIrippvtarris", heißt eS in einem alten albanesischen Volksliede (auf deutsch: „Die Tafelsrcnden der Osmanen sind der Gisttod der Albanesen"). Als Bedankcmich schossen die Albanesen einen türkischen Abgesandten, der sie zur Uebergabe Dulcignos aufforderte, über den Haufen. Der Sultan hat nun seinen Bevollmächtigten, Riza Pascha, der bisher Nichts ausrichtete, abbcrufen und durch Derwisch Pascha ersetzt. Derselbe wird auch nicht mehr auSrichtcn. Die Albanesen wollen nun einmal nicht an die verhaßten Hammel diebe von Montenegrinern abgetreten werden. Soll denn nun dir berühmte Europaflotte sich noch immer weiter dort lächerlich machen'? Ihre Kanonen erschrecken die fretheistiebenden Albanesen ebensowenig wie die gemalten Kanonen der Chinesen europäische Krieger. Man hätte, rief mit berech tigtem Spotte dieser Tage Lord Salisbury in einer Anklagerede gegen die abenteuerliche Politik Gladftone's aus, statt dieser Flotte ebenso gut sechs Badewannen mit Flaggen an die aldanesische Küste schicken können. Ernstere Sorgen, als diese kin dische Flottendemonstration, bei der sich'» bloS darum handeln kann, wie lange noch Europa sich lächerlich macht ? könnte die Kriegslust der Griechen verursachen. Der neue griechische Minister, Kommun- duros, prahlt damit, er würde 80,000 Mann Soldaten aus die Beine bringen Die Nachkommen der alten Griechen haben von ihren Vorfahren nicht zu viel, sicherlich aber das Flunkern und Ausschnei den geerbt. Eine Streitmacht von 80,OM Mann steht ebenso auf dem Papiere, wie einst die Millionen Perser, welche von LeonidaS und ThemistokleS in Stucke gehauen wurden, in den alten Schrift stellern der Griechen. Immerhin wird sich Griechenland in Rüstungen erschöpfen. Die Thorheit, allein mit der Pforte anzubinden, wird eü freilich schwerlich begehen. Von Europa hat eS aber auf keine andere Unterstützung, als auf die zu rechnen, welche sich in diplo matischen Noten kundgiebt. Europa ist eben nicht durch den Ber liner Kongreß verpflichtet, Griechenland zur Eroberung der ihm zu gesprochenen Gebietsvergrößerung behilflich zu sein. Lord Salisbury hat in der erwähnten Rede den Muth gehabt, die sentimentale Heuchelei Gladftone's offen als solche zu brand marken. Er nannte eü eine „melancholische Satyre", daß Gladstone > Probefahrt unternommen und dabci die von unö geschilderten M-m- «u,- «,gi-,unz >»ih,-nd m L-la-d LWRUWi, MV-LkSN Zustände herrschen, „deren sich sogar der Sultan schämen würde". Eü herrscht dort nicht mehr die „huldvolle Königin Viktoria", sondern der Terrorismus von Mordbruderschasten. Der vc i dem Deputaten Parncll gegründeten Landliga gehören mehr als 500,000 Klein pächter mit ihren Familien, d. i. 60 Proz. derÄesammtbevolkerung, an. Wer der Liga beitrilt, bezahlt keinen Pachtzins; dem Landlord soll nur dann Etwas gebühren, wenn dem Pächter Etwas übrig bleibt; er darf das Pachtgut nicht verlassen, auch wenn er exmittirt werden sollte; er kann auf Hilfe der Liga bei seinem Widerstand rechnen. Wird ein Pächter trotzdem vertrieben, so darf Niemand daä Gut pachten, wie billig es auch zu haben ist. Jeder Widerstand wird mit dein Tode des „Landesverräthers" bestraft. Die Leiter der Liga wollen den Ausstand auf die Spitze treiben, um Irland loszu reißen. Was thut nun Gladstone'? Er schickt beeidete Stenographen tn die aufrührerischen Versammlungen, um die Redner wegen Hoch- verraths und Aufforderung zum Bruche der Landesgesetze in Anklage stand zu versetzen. An derSpitze derschwarzenListe stehtParnell. Das einzige Mittel, der gefährlichen Agitation dm Boden zu entziehen, besteht in einer gerechten Regierung und Ueberleitung des Grund besitzes der wenigen Lords in den Besitz eines freien Bauernstandes. Das will aber England nicht, und wenn es darüber Irland einbüßen sollte, so wäre das für Europa kein Nachtheil. In Ungarn ist etwas Unerhörtes geschehen. Das deutsche Thea ter konnten die gleich mit einem Sporen zur Welt kommenden Kern-Magyaren aus Pest weisen, die deutsche Sprache fand trotzdem ihren Eingang in eine ihr schon lange verpönte Stätte. In den ungarischen Parlamenten darf verfassungsmäßig nur ungarisch ge sprochen werden. Die Dclegirten brachten neulich ihre Interpella tionen natürlich nur in dieser Sprache vor. Der Reichskanzler Hay- merle verstand kein Wort davon und der neben ihm sitzende Sektions chef Kallay mußte dem Minister die Uebersetzung der Fragen in's Ohr flüstern. Diese eigenartigen Scenen wiederholten sich einige Male, bis Graf Szechen ans einen rettenden Gedanken verfiel. Er richtete seine Frage in deutscher Sprache an dm Minister und dieser verstand ihn merkwürdiger Weise nun gleich. Die anderen Delegir- tcn folgten dem guten Beispiele und die Diskussion gerieth sofort in Fluß. Auch der Czcchenführer Oe. Rieger, der neulich in Pest eine Allianz zwischen Ungarn und Czechen zur Unterdrückung der Deut schen anlnüpfen wollte, mußte sich, um verstanden zu werden, — der deutschen Sprache bedienen. Mit der Mönchsaustreibung in Frankreich wird es nun Emst. Der wegen Ausrufs zum Bürgerkrieg in Anklagestand versetzte General Charette ist aus der Vendöe nach Paris zurückgekehrt und hat sich bei den Kapuzinern der Rue de la Santo miteingeschlossen, um diesen bei ihrem Widerstande gegen die Polizei als wcrkthätigcr Zeuge zu dienen. Dieser Widerstand soll überhaupt in dem Kapu- zincrkloster besonders stark organiflrt sein; katholische Volksblätter erzählen sogar, daß darin sechs Neufoundländer Hunde bereit ge halten würden, den Polizeiagenten, wenn sie das erste Thor erbrochen hätten, an die Gurgel zu springen. Einen solchen Akt barbarischer Rohheit dürften sich die Herren Patres doch noch zweimal überlegen, da sie ihn unfehlbar mit schwerer Gefängnis,strafe zu büßen hatten Außerdem sind an den Thoren der Klöster die Artikel des Strafgesetz buchs angeklebt, die ans das ungesetzliche Eindringen von Beamten in eine Privatwohnung Bezug haben. Neueste Telegramme ver..Dresdner Na»r."v. 30.Oktober. Berlin. Die bisherigen amtlichen Ermittlungen über das Eisenbahnunglück bei Couri haben ergehen, da« der bctr. «Per sonen-'. nicht Schnell-» Fug von Dortmund auö durch eine vrei- kack» gekuppelte Lokomotive, deren Achse» sämmttich vor rer Fcucrbuchse liegen, berörrert wurde- Der Zug sei schneller gelahren, als es iür diese Art Lokcmotiven polizc lick, gestattet sei; dadurch sei die Lokomotive in erhebliche pendelnde Seltcn- schwankungen geratben und schließlich entgleist. Ob andere, alb! blikum damals ausgcsircutc» Gerück'le d e aut rer bctr. Strecke vorhandenen eisernen OberbaukoimrukB Eebässiglcit und Böswilligkeit ihren Ursvrung tionen dem außerordentlichen Settenichlag der Lokomotive etwa > penn wie wir »ach genaucrcm Einblick ettabren. wirkmmeren Widerstand geleistet hätten, unterliege sorziäitigsicr technischer Erwägung. Den Lokomottvsübrcr habe wahrscheinlich zur Ueberichrcltnng der zulässigen Fabitgeschwindigkeit die Ab sicht veranlaßt, die bei Abfahrt deSZugeö von Dortmund ca. 2!» Minuten belangende Verspätung elnzubolen. Berlin«» Börse. Die Ultimo-Regulirung hat sich schlank vollzogen u»d man beginnt sich aut den neuen Monat zu engagircn. Günstige Wiener und Pariser Notirungcn. das Gerücht, daß sich die Eredttanssalt um die Linie Pes«-Sea>Iin bewerbe, sowie einige innerhalb der Börse stattgriundene grös-ereMcinungskäme gaben den Anstoß dcuu. daß kxute eine höhere Richtung Angeschlagen wurde. Im Vordergründe der avancircnden 'Bewegung standen l.Krcditaktien t». Franzosen !1 M., Oberick'lesische l>r. DtSconto- gelellschast l Prcc besser, sowie Deutsche Bank. Am klebrigen ba« sich seit gestern wenig geändert. DaS Effektivgeschätt hielt sich noch immer in bescheidenen Grenzen. Bon sächsischen Wer- bebütiren und dabei sicher eine gleich günstige Meinung wie in Berlin für kick, erwecken. — DaS Ministerium des Innern batte vor längerer Zeit aukgesortert, sich um daS B ad e ko m m t t s a rta t von Elster zu bewerben nnd vorzugsweise bergmännische retp. chemische Kenntnisse kür dieses Amt gewünscht. ES scheint iedoch. daß sich geeignete Bewerber nicht gemnden haben und io heißt eS, gebe raS Ministerium mit dem Plane um. eine Oderiöriieret tn Bad Einer zu errichten und dem Oberförster zugleich dos kgi. Kom missariat iür daö Bad anzuvcrtrauen. AIS erber Oberförster da selbst soll Prot. Wetßwangc auö Tharandt auSerschen sein, der vor Kurzein einePcivatttcllring im AuSlande aulgab. um sich dem vaterländische» Staatsdienst zu widmen. — Auck, vieles Aavr wlrd an der kgl. Forstakademie zu Tvarandt eln Lcbrkursus sür künstltche Fi schzucht durch den Professor I)o. Nitsche abgedaltrn werden. Derselbe beginnt Donnerstag den 4. November und schließt Sonnabend denk. Nov. Er wird 5 Vorlesungen von se zwei Stunden und zwei praktische Demonstrationen umfassen. Der Unterricht ist unentgeltlich und Jedermann zugänglich. — Die beträchtliche Mehrzahl (1!i«8 Stimmen», welche der Geb. Reg.-Raib Schmiedel bei der neulichen ReicbötagSwabl erhalten, ist, wie man unö von dort schreibt, wesentlich auch mit dem Umstande zu tanken, daß derselbe mehrere Tage vor der Wahl den Kreitz bereist und vielfache Ansprache» an seine Wähler gerichtet bah. Ferner bat derCeiitralwabi-ComitL der vereinigten OrbnuligtzpartOen eS an keiner Anstrengung seblen lasten, die Wahl Schmiedel ö zu sichern. Ein Vorwurf wegen Lauheit ist ipm also keineswegs zu machen. — Die Frist, um sich bezüglich der vorstehenden Ergänz- ungSwai, len sür die Kirck>env orit an de in die Wahl listen »christlich oder mündlich anzuinelden, geht in der JobanneS- parochle beute, in der Annen- und in der Frauenkirchen, arochie am in der Kreuzparochie am 14. und In der Friebrichsläbter Parochie am 21. Nov. zu Ende. - Vom I. Januar nächsten Jahres wird in Dresden nun auch selbst bei „groß Feuer" nickst mehr mit den Feuerglocken ..gestürmt" werten. Die Signale an die Feuerwachen werben lediglich telegraphisch gegeben. Die behördlichen Aussichtöorgane begrüße«» diesen Wcgiall mit ..Gott sei Dank!" - Aul dem Dresdner Nachhause ist man keineswegs unchätig ln der Dresdner Pferdebahn-Netz-Frage, sondern man hat sich eingebend mit den Netzplänen von BreSlau »wo die Stadt bahn drei äußerst lebbaste Brücken passirt) und Köln beschäftigt. In Köln, das m«t die engsten Straßen kontinentaler Städte bat, durchläuft die doppelgleisige Bad» die verkehrSrrichsten Gaffen von nur 7 Meter Breite. Dort sowohl wie in BreSlau und Berlin Ist aber Eines dem Pkervebabn- und Straßenverkehr nützlich: bie solide Ausführung der Geleise. Unsere Dresdner Vragcrstraße Ist geradezu iammervoll be ck-Ient und solche Ge leite s'nv allerdings verkebrSstörenv. Aber schon der Bau deS Traktes zur Falkenbrückc, der nur ll. Klaffe auSge'ührt Ist. wäh rend Herr Parrich aut die Slugiistuöbrücke 1. Klaffe bauen will, zeigt, baß es GeleiSaniagen glebt. die glatt wie ein Tisch, keinen Ltagenvertebr stören. Die Ebarlottenstraße in Berlin, mit stati stisch dem >.''stachen Wagenverkchr gegen die Dresdner Augustu«. brücke, ist ebenfalls so gebaut, daß auch deö Kaisers und de- ge lammten HoleS Egulpagen. unter lebhastem Anerkcnntniß der höchsten Herrschasten sür den Bau. »nbeanstantet die belebtesten Pferdebahn-Straßen paisiren. Hoffentlich wird nach Beendung des Baues nach der Neustadt Herr Parrich auch dic Pragcrstraße io umbauen, daß die Egulpagen unseres Königs nicht mebr wie letz» die Praaerstraße veimelden müssen, um über die Rrltbahn- »iraße umzu'ahcen. — Der auf der Schäicrsiraße ansässige und in weiten Bür- gerkrclsen Dresdens hochgeachtete Herr Fielschcr'nelster Bern- harot son. leiert heute am »icicrinasiontscste sein KOiäbrigeö oder dta >na n t n eS M e iste r i u b i l ä u m. denn im Meister- buche der hiesigen Flcischcrlnnung, welches seit 215 Jahren ge- »ührt wird, stebt wörtlich in lakonischer Form: „Johann Christian Bernharvi in Meister worden am :»l. October 1820" Mag der Himmel dem würdigen Jubelgreis. der trotz seiner 83 Lebens jahre in jugendlicher Elaliitilät bei baibwegö günstigem Wetter jeden Zag stundenweit über Berg und Thal wandert, noch recht lange körperlich gesund nnd geistig iris i, erhalten. In Nr. 275 nnicrcS Blattes hatten wir bedauerlicher Weise ei» »eierat über den Brand «n de» GeichästSräumen der Verlagsbuchhandlung Rclck elt u. Co. im Vertrauen aus die Richtigkeit der hetreffenden Angaben ausgenommen. Die im Pu- icheincn indessen dock» der zu verdanken, bat sich berauS- gestcitt, daß die Abwesenheit dcr Geschäftsinhaber eine wobt- moiivirtc «,ar , und daß der soviel erwähnte Ballon Petroleum seinen Standpunkt »nt Genehmigung der Behörde und der Ver» sichcrnngsgcstllschasf angewiesen erhallen hatte. Wie sich bei ein gehender ilntcrsnchung hcrauSgesteUt hat. ist dieser Ballon nicht, wie irrthümiich von uns erwähnt» absichtlich in die Mitte büß Zimmc«S zwischen literarische Erzeugnisse plactrt worden, sondern ein Im Gcichäit arbeitender Tischler hatte am Abend vor dem Brande eigenmächtig denen Standpunkt verändert, um sich Raum bei dcr 'Arbeit z» schaffe». Unmotivttt zeigt sich auch das Unheil über die Bcrlagsartifcl der Firma. vielmehr erfreuen sich diesel ben nachweislich einer steigend. «Nachträge nickt allein I» Deutsch land. sondern auch tn Oesterreich. Dicicnigen Blätter, welche unser Reserat ansiiahmen, wolle» zur Steuer der Wahrheit auch dieser Berichtigung Ihre Spalten öffnen. Ein Schriitslciier in Pest sandte an das in Leipzig cr- thcn zogen etwaö a», Drelbner Bank, Leipziger Disconko. Lc«pz. scheinende ..Magazin iür die Literatur des Auoiaudcö" c'ine'vc- Credit, Schönherr, Solbrlg, Feister, Nähmden, Lauchhaimner.«srrcchuug der ncucstcii Produite der unga ri»che »Litera« Sttckmaschine» büßten t"/4 Proc. ein. Lokales und Sächsisches. — Gestern sind Ihre königi. Majestäten dcr König und die Königin von Streia »ach Genua gereist; Se. Mas. der König wird am I. November die Rückreise über Verona und München antrcten und am :i. November b>rr eintrcffen. — Am 7. Nov. werden Se. Mai. und Se. k. H. Prinz Georg in Schloß Wern Stör» zusammcntreffcn. um die üblichen Jagden in dasiger Gegend abzui altea. — Herr Oberbürgermeister StübeI wurde beute von »einer italienischen Erbolungdreise zurückerwartct. — DaS biestge Raibümitalied Herr Stadtrath Hendel bat, wie uns mitgribcilt wirb, dieser Tage bei Gelegenheit seiner An wesenheit in Berlin mit der von uns langst brich« lebenen neuen Dampfdroschke eine größere überaus günstig verlaufene t u r. Dcr Rcdaktcur des „Magazin" antn ortckc hieraus: „Durch die Schließung dcS bester donlschen rycalcrö bat Ungarn be- wicirn, daß cs nicht zu dcn civ-lisiik n Ländern gehört. Durch diese Thassacve hat es sich auch literarisch ckv Iu ioi' außer halb des Gcietzeo geletzt und das „Magazin" kann daher nur tn den seltensten Fällen über Ungarn berichten". - Der gestern beim Fici0crg«r Gericht amS Neue verl'andeltr Hu tob » ebm u u gö- P rozc ß tcö Hcrui Kaufmann Birgou hier bat leine Endschast damit gesunden, daß die Gelängnißikrate vollständig tn Wcgsall und bloö aus eine Geldstrasc von 200 M. erkannt wurde. - Neuheit. Einen sicheren Schutz gegen baS AuSheVea der Fensterflügel, namentlich bei äußere» Wintertenstern. bat Herr Röhrtg hier taroßc Brüdergaffe 8» konstruirl. welcher in seiner einiachen Mechanik leicht am Fenster anzubringen ist and zugleich die Möglichkeit giebi, das Fenster weiter ober nur bald zu öffnen. Namentlich bei lesiaem Sturm ist H-rrn Nöbrig's Erfindung beachten»- und empsevlonSwetth. R l , kJ
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