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Dresdner Nachrichten : 19.10.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188010198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-10
- Tag1880-10-19
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- Dresdner Nachrichten : 19.10.1880
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««NS«»- .. Lechge, VN«,. 4»»«. Krank»»«« M.. VIün- tuIranttur» »». — Vnreaurd ,,A>n>>U»«»- »»»«-. — N»»«, l,1« »uIU«» H V». t« V«ri». Tagtvkatt für Wokitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörlenbericht, Fremdenlifte. L5. G,nnro,«'d<H WM1»A iNUtz^l «.»WL'WLLi »SAN- »u«»«rtt,e »«,»««,. »uftt«,, »»«UN» und, kann»» Kinn«, UN» V«r^»nen «nlerlr«, «tr nur, «tr nur»«»»« iS«"»'-'»««»»» V«»'. 2». für dte M»ntag«. Nummer I)U8 üaukKvsdrittt von ItoZsp«! So IivUuUrt ir l» 8» 1>I«u»-8t,««»« LS, Lccko der Lpororgasso. SO" IV«vI»t r»Le»r»miue. /W» Montenegro. v'lls Deicgirtcr ist Radunk »ad) Rlleka ab» gereist. um mit Bedri Bei) »rege» den 'Abtritt Dulcignos zu vrrht,ncelii^ ^ Nr. S»?r UWWM. L§I. s klasne 5abrlk und gnissts Fu»«»KI fslasr ksllar- un«I Sronrs-Salantvrlo- iVssroa, Albums, tziiokse.Sokmuok- u. Kuo4,o ! itunst-Segsnstäniis. 8nooiitlit!lt: . VÜVllS. 410lllvl.,j^,^,„^ von praotit-zidum» u. OFL8OLH4 ; Siappen mit Diploms 2N äullililvo. - . _ ' smvio 9k»ppsn un>I tzismensriigv out pr»,«r»tr.„« 7. i Ltuis. üuokvr u. dgl. bs^t---rrsi!S»s-W!-->r!sr!srs-^^«^Lr^sbL-ss?^ssrb Frantretcj, Heute fanden keine welkeren Mabrrgeln »regen den Kongregationen statt. - Die Dciegirtcn der Zeroine feind seligen Boiiapackistcn suchten um eine Audienz bei dem Prinzen Jerome nach. Der Prinz erklärte ichtKtllch. dass rv unnöthig k68!ü6nrr-^k6Lt«r. OvuvüL tlir cliv üstoii-ojollisollon und deutsekvü Lelum- ^ sniolor in Budapest. <it»8t8pi«I dv» b'rtiuloiu 8«plit« ILCatU. 2um 50. Llalo: IVii;^ri«vkv» ^«n L^«rnvvINv Itomantiscli-koinn-eltv Oporstto in 4 Bitten von 4t. klanouett«. A ^ wäre, sie zu empfangen. Es sei nicht seine (Sewobni'elt. sich ver loren zu lassen, inch gegen iügeliimite Anklagen sich zu recht- fertigen. Er konstatire in seinem und seines SohneS Namen VE , Verschiedenheit seiner Politik uno die Politik ihrer Mandatare. vom IS. Oktober: Barometer na« Vikar «oiold. WErabi I» «Mittag») Thermometoar. ». üicaui»^ u " W , „iedr. d. Wottig. Ävcitds «volkcnlos. «tttlen, „ 'K2 Stil!, «eit gestern 2 Mi», gelalle». ! Lem». v « W.. stachst- 12" W. Mest.Mud. Aussichten für den 49. Oktober: Wenig Aenoerung. Dienstag, 19. Oktober. Politisches. Die herrlichen Tage der Ehren und des Glanzes sind nun für Mn vorüber. Hoffentlich verdunstet mit dem Feste selbst »licht ganz di« Begeisterung, die sich bei ihm kundgab! Der Dom soll ja nicht blo« eine geweihte Stätte des „Gottesfriedens", sondern ebenso des „MenschenfrirdenS" sein. Und wenn auch der Friede mit Gott naturgemäß leichter zu erreichen ist, als der Friede unter den Menschen, so ist es doch „ein Ziel auf's Innigste zu wünschen", daß fortan die Kirchenkonfliktslust der katholischen Geistlichkeit und der preußischen Gendarmerie gedämpft sei und wirklicher Kirchenfriede in Deutschland einkehre. Die Ultramontanen haben unstreitig mit der „würdigen Zurückhaltung", die sie dem Dombaufeste gegenüber als Parole ausgegeben hatten, spottschlechte Geschäfte ge,nacht. Allerdings blieb bei der Illumination der Palast des Erzbischofs unbeleuchtet und das Tedeum selbst, an dessen Aufführung sich nur die unerläßlichsten Priesterkräfte beteiligten, zeigte Nichts von dein sonstigen sinneberückenden Pompe des katholischen Gottesdienstes; auch fehlten die Mitglieder de» Domkapitels bei dem Galadiner der Stadt Köln, weil dazu der altkatholische Bischof Neinkens mit eingeladen «rar —aber die Begeisterung der katholischen Bevölkerung der Rheinlande durchbrach alle künstlichen Schranken. Nicht minder wünschenüwerth ist es, daß von den künstlerischen Anregungen, welche die Vollendung de» Dombaues und namentlich der historische Festzug in reichster Fülle bot, Etwas zurückbleibe, da» den künstlerischen Bestrebungen der Gegenwart mit zu Gute komme. Nach den herrlichen Bildern, welche der Festzug in Wien, von der Hand Makart's geschaffen, und den Festlichkeiten in Belgien, welche die letzten Monate gezeitigt, konnte sich der Kölner Fcstzug wohl sehen lassen. Sowohl was die historische Treue, als das künstlerische Arrangement und die Gediegenheit der Kleider, Waffen und Embleme anlangt. Kein Flitterstaat beleidigte das Auge. ES war Alles echt und kostbar. Gnzelne Kostüme kamen auf 45,000 Mark zu stehen. Die historischen Wagen und dergleichen hatte die Stadt Köln von der Stadt Brüssel gekauft. Aber in der Verwerthung des MenschenmaterialS übertraf die Hauptstadt des Rheines die Belgiens. Die rheinischen Franken stellen so prächtige Männer- und liebreizende Frauengestalten zur Verfügung, wie sie so zahlreich anderwärts kaum zu finden sind. Es ist eben echtes, unoermischtes deutsches Blut! Diese Gestalten, in die Kostüme-des Mittelalters gekleidet, ließen jene farbenfreudigen Zeiten ivie mit einem Schlage wieder lebendig werden. Wie traurig-eintönig dagegen unsere nioderne, unschöne Gewandung! Als es in dem Festzuge galt die Neuzeit vorzusühren, fand man an malerischen Gestalten — allein die Uniformen unserer Soldaten. Die Handwerker unserer Tage, mit Ausnahme der Dombau-Gewerke, mußten zu Hause bleiben. Wenn die künstlerischen Bestrebungen der Neuzeit sich nicht mehr blos auf Neubildung von HauS, Wohnung und Wirthschaftöaeräth beschränken, sondern berücksichtigen, daß zu einem Wohnzimmer mit Möbeln deutscher Renaissance Menschen in der Sackkleidung unserer Tage schlechterdings nicht mehr passen, wenn die wieder erstandene Pracht der Gewänder früherer Jahrhunderte auch der jetzigen BelleidnngS- kunst höhere Aufgaben stellt, dann werden die historischen Festzuge in Wien, Belgien und Köln nicht blos in der Erinnerung »hrcr Theilnehmer und Augenzeugen fortleben. Während am Rheine das erhabenste Gotteshaus der Katholiken eingeweiht wurde, hielten die Katholiken abseits in Breslau eine von vielenTausendenSchlesiernbesuchteGeneralversaminlung ab. Dieselbe war bemerkenswerth durch die Thcilnahme von Windthorst, der dort als „der größte Staatsmann dieses Jahrhunderts" gefeiert wurde und der Gegenstand von Huldigungen war, die er bescheidentlich ablehnte. Auch die Breslauer Versammlung war eine Heerschau, mit deren Verlauf die Führer des Centrums so zufrieden sein können, wie mit den gleichen Paraden inDortmund und Münster. Windthorst nahm in BreSlau eine rescrvirte Haltung zu den bevorstehenden Gesetzentwürfen im Land- und Reichstage ein. Er bekannte sich mit Genugthuung zu der Schutz-ollgesctzgebung. CS war, wie er sehr richtig auSführte, eine Nothwendigkeit, die von der liberalen Wirtschaftspolitik der Herren Delbrück u. Gen gemachten Schulden zu bezahlen. Allerdings ging cs nicht anders on, als auch die indirekten Steuern zu vermehren, eS wurde aber anrcrerscitS auch die Steuer- und Kaufkraft des Volkes erhöht. Windthorst erklärte sich gegen jede Beeinträchtigung der Preß- nnd Versammlungsfreiheit und sprach sich mit Wärme für Reformen im Gewerbewesen und Herbeiführung von verjüngten Innungen aus. Die Fortschrittspartei hat vor Kurzem in Hamburg einen Parteitag abgehalten und dabei eine Resolution angenommen, nach welcher c» für die wichtigste Aufgabe der Partei erklärt wird, „die verfassungsmäßigen Rechte der Einzelstaaten gegen jede unmittelbare oder mittelbare Vergewaltigung zu schützen", lieber diese höchst ver nünftige und besonders in Hamburg zeitgemäße Resolution ist die nationalliberale Presse auf der ganzen Linie außer Rand und Band gerathen. Geradezu komisch aber wirkt der Wuthausbruch der „Na- tionallib. Corresp."; siefragt: „Warum sagt man nicht lieber: in dem weiteren Ausbau dcS bundcsgenössischen Charalters des Reichs, in der Schaffung neuer föderativer Garantien, in der besseren Aus bildung von einzelstaatlichen Ncservalrcchten?" Das ist der schreck lichste der Schrecken für ein nationalliberales Geinüth, der Gedanke einer Entwickelung des Reiches in föderativer Richtung, obgleich er schließlich dieselbe und noch viel mehr Berechtigung hat, wie der centralistische Gedanke. Es ist zwar ausfällig, daß die preußische Fortschrittspartei, die bekanntlich eine andere, als die deutsche ist, erst durch die Bedrohung der Verfassungsrechte Hamburgs zur offe nen Vertheidigung bundesstaatlicher Grundsätze gelangt ist, aber diese Bundrsgenoffenschast ist allen Gegnern des kasenürten Ein heitsstaats doch sehr werthvoll. Süddeutschlaud z. B. ist augeublick sich von der Gefahr bedroht, seine besseren Militär Slrasprneßord nungen aufzugeben gegen die schlechtere norddeutsche. Der preu bische Generalauditeur v. Oehlschläger hat freilich mit diesem Aner bieten in München keine sonderlichen Geschäfte gemacht, aber zeigt es sich hier nicht selbst auf straff militärischem Gebiete, daß es mit unter sehr vortheilhast ist, wenn den Einzelstaaten ein größerer Spielrauin gewährt ist? Dulcigno ist bis jetzt nur theoretisch, nicht in Wirklichkeit über geben. Nicht aber die Albanesen oder der Sultan machen Schwierig keiten, sondern Seine Aufgeblähtheit, der Fürst von Montenegro. Dieser übermüthige Biedermann weigert sich, in Dulcigno einzu rücken, falls ihm nicht Europa eine Garantie giebt, daß, wenn die Albanesen nach vollzogener Besetzung Feindseliges unternehmen sollten, dann Europa für Montenegro eintreten würde. Ist das nicht reizend? Es giebt auf solche Unverschämtheit eben keine andere Antwort, als den Befehl zur Heimkehr der Flotte. Es »nag den alten Scelöwen nicht gefallen, ohne einen andern Strauß, als mit der Bora bestanden zu haben, heimzudampfen; aber es ist das Vernünf tigste, ivas sie thun können. Gladstone hat sich allerdings zornig und racheschnaubend auf sein fernes Landgut zurückgezogen, wo er seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Baumfällen, obliegt. Er ist mit sich, mit Deutschland, mit Frankreich und nicht zum Wenigsten mit seinen Räthen im auswärtigen Amte unzufrieden. Dachte er doch den türkischen Baum zu fällen und hieb er sich dabei tief in das eigene Bein! Dem Fürsten Bismarck wird er eS nie verzeihen, daß derselbe das Tau durchhicb, an welchem Gladstone's stolzes Schiff bisher Europa hinter sich Herzog. Denn es giebt jetzt kein europäisches Conccrt inehr, sondern zwei oder drei europäische Concerte. Bis- marck's und Frankreichs Weigerung, zum Sturze des Osmanenreichs mitzuwirken, hat die Situation sofort äußerst friedlich gestaltet. Gladstone's neuester Vorschlag, die Dynastie der Osmanen zu ent thronen und den Vicekönig von Egypten, Tcwfik Pascha, nach Kon stantinopel zu verpflanzen, ist ebenso abenteuerlich wie sein glücklich beseitigter Vorschlag, die türkischen Häfen zu bloiircn. Sein aus wärtiges Amt wies ihm unwiderleglich das Unausführbare dieser Zwangsmaßregel nach; kein Staat brauchte sich um diese Blokade zu kümmern, wenn nicht England vorher der Türkei auf's Förmlichste den Krieg erklärt hat. Der russische Großfürst-Thronfolger ist eiligst nach Livadia auf gebrochen, weil dort sein Vater, der junge Ehemann-Zar, bedenklich erkrankt ist. Der Sohn überwindet den leicht begreiflichen Wider willen, mit seiner Stiefinutter zusamnienzutoinmen. Der Zar scheint abdankeu zu wollen, sobald sein Sohn die bisherigen und das erwar tete Kind des Zaren als ebenbürtige Geschwister anerkennt. Sonder bare Zustände! Renette Telegramme vrr „Dresdner Nachrichten." Berit», 18. Oktober. ES verlautet, zun» Gouverneur der dsierrei-blschcn Läntervank werbe Fürst Earl Trautmannöbori ernannt we»ben. Berliner Börse vom 18. Oktober. War scbon tie gestrige Privglbörie obnc ir'eben, so war bcnte so gut wie gar kcl» Verkehr. So still war die Börse noch selten. 'Auch von den anicren Börsen würbe »rr letbargstche Stim mung gk'iieltel Un'er keime» Nmstänben blieb auch der neueste Banlauöweic', obgleich derselbe vcrhältntssmWg günstig lautet und vor Allem eine i?idcenlberavscpu»g von > -.-Proc. laus 4'/s, für Lombard aus.','.-Proc.i»n!t sich brachte, elnstus, ob. Frei lich läßt tcr BankanöwAS auch aus eiu nur geringe- -> eichätt schließen. Oic Börie schleppte sich also träge hin und ilwrte die Gcichüstouiilust »citurgeniäss am allen Gebieten Eouroadbröckc lungen mit sich. Namentlich lag sür Ercditacticn die Stimmung stau. Von sächs. Wcrtben zogen Lcipz. Erebit, Sachs, u. Drcöd. Bank Bruchthclle. Stidmalchincn I'/«, Körner I Proc. an; Leipziger WechSlcrbank notiren 1',-. Zimmermann l Proc., Ebcmnitzer Bankverein, Wiede, Lanchhammcr und Schönhcrr Bruchthclle niedriger. Lokales nnd SiichsischrS. — Zn der Nadst zum 47. d M. reiste Se. Mas. der König von Köln über München nach Verona, um daselbst am Sonntag mit I. Mat. tcr Königin zusammen zu treffen und mit Allerböchstdersclbcii dte Nciic »ach Streia iortziiseßen. — Der Hofstaat Sr. Mas. des Königs besteht gegenwär tig auS 980 Personen; außer den Oberhos- und Hv'choracn ge hören auch die Obcrhoi- und Hont»,tcr — Ober - Marschallamt, Oberkammerberr-Amt, Ober - Sta'iamt, Ho' - Iagdbcpattcmciit, Kämmer-Departement, HauS-MarschaUamt, die musikalische Ka pelle. das Hottbeater und die katholischen Hofgeisillchen wie dte >Ho kirchendiener dazu. Der Ho'staat Z. Bi. der Königin besteht aus vo Pcrionen. derjenige dcS Prinzen Georg auö 48 Pcrioncn, derjenige der Prinzessin Georg auS 12 Personen und sür den Dienst bei den Kluter» dcd Prinzen und der Prinzessin Georg sind 14 Pcrkoncn angestellt. Odcrbos- und Hoschargen giebt es acht, von denen zwei, die Chargen deö Oberslallmeisterö und te- ObcrhokjägermeisierS z. Z. unbesetzt sind. Kammerberrrn sind, außer dem Oberkaiiiinerberrn. 01 vorhanden, von denen einer mit seinem Patent I» das Zadr 1829 zlirückretcht. während die iü»g> sten Kamiiurhcrrcn-Paicnte im Zahre 1879 verliehen wurden. - Am Sonntag Morgen kurz nach 4 lihr trat Sc. König!. Hoheit Prinz Georg, von Sibvllenort kommend, wieder in Dresden ein. Gestern Nachmittag besuchten II. KK. HH. die Prinzen Friedrich August, Johann Georg und Mar In Begleitung ihres Erziehers, deö Herrn Hauptinann Frl'r. von Oör. das natur, w i s i cn scha f t I Iche Museum des Herrn Dr. Schauiuß in Oberdiasewitz. — Sc. königl. Hoheit der Erzherzog L u d w lg Viktor, Bruder des Kaisers von Oesterreich, ist in oguiko l ier cingetroffen und als „Grat Kievhcim" Im Hvicl BcUcviic abgcsliegcn. - Der Zahnarzt Di-, moci. Hering I» Leipzig hat von Altenburg taö Prädikat „Ho'raih" erhallen — Der MIIiiar-Vcrcin zu Landcaast ha! Sc Epe. den Genera! der Znkäntcrie Nehrhojf von Holdervorg zu ieincin Kbreni'istgilcde ernannt. Der gedachte hohe Offizier hat diese Ernennung mit Dank angcnoinmen. - Herr Polizeipräsident Lchwauß ist am 17. k. M. von seinem Urlaub nieder li r cingelrotien nnv hat die Le lnng der Geschähe i-ci der kai. Bolizcidirekiion wieder übernommen. Obwohl aus der sächsisch-böhnriichen Bahn der Personen verkehr naturgemäß schwächer geworden ist, läßt tcr Fracvten- verkehr keine Stockung erkennen. 'Nicht bloS Lvkalgffter, son dern wie lmmer in vieler Jahreszeit tle TranMsenbungen aus Ungarn und Galizien mit Getreide, Horn- und Borstenvieh sind sehr stark. Der nahende Winter belebt außerdem den Koblru- tranSport. Täglich passire» niedrere Hundert LowricS mit Braun kohle» dte sächsische Grenze. Die Dur-Bodcndacher Balm muß wegen stetig steigende» Kohleuverkchrö ihre BetriebSräumlichketien vergrößern. — Dieser Tage nah», der AmtShauptmann v. Eb reu st ein auö Pirna gemeinsam mit dem österreichischen BezirkS- hauptmann v. Brecvier in Begleitung deS Forstperkmais eine Grenzbegehung in der Richtung von Tetschen nach Nicdergrund vor. ES hantelte sich um Abwehrmahregeln gegen Schmuggler und Wilddiebe. Die Sächsiichc Invaliden st iltung batte Ente Sep tember d. Z. einen Kostendeslanb von 83,9:41 ;M. 04 Pi. auszu- »veilen. Hiervon sind->,l.:st.7 Mk. in zinsbare» Wertopapterc» zu verschiedene» Courswerihen angelegt und 2504 Mk. 04 Pt. baar vorhanden. - Die Anmeldungen zur Ausnahme in taSKreuzschul- Gvinnasiun, erfolgten gestern wiederum äußerst zahlreich. In dem Vorzimmer des Rektors Prot. 4)r. Hultzjch drängten sich förmlich die Väter mit ihren Söhnen. - An dem neulichcn festlichen Beisammensein der zu de» nunmehr bceutetc» I2tägigei» Hebungen einberuien gewesene» Cbarge» deö Traindataillonö tin Ballbauie beiheiiigte sich auch der Bataillons-Kommandeur Herr Oberst Richter, sowie dte alö Instrukteure thätig gewesenen Offiziere neben mehreren mit zu den Hebungen kommandirten Landwcbr-Kavalerle-O'ffzieren. Die Honneurs machte der bereits 20 Zahre lin Dienst bestndliche Vlcewcichtmcistcr Flechsig und die Kapelle des Trainbatalllonö unter Leitung des Srabötroinpeter Sauer musizirte mit bckann. ter Präzision. — Die Zügel gegen die vier erscheinenden Vez. erschienenen Flugblätter ..SlstlpS" und „Figaro" werden, In» Sinne der vom Königl. Justizministerium erlassenen Vertilgung, von der Staats anwaltschaft immer strenger angezogen. Bekanntlich war schon am vergangenen Sonnabend in einer Verhandlung vor dem Schöffengericht die Privatklage deS Kommissionär Engel gegen den in Dresden unsichtbar geworbenen Hcrauegevcr deö „Shllpö", Ernst Stcinbach betreffend, die Königliche Staatsanwaltschaft inlt zur Stelle und numnehr Ist auch gegen den Inzwischen bereits elngcgangencn „Flgaro", bez. gegen den Herauögcder. Verleger und Drucker desselben, dte Untersuchung wegen Verbreitung un züchtiger Schrillen eingclcltct worden. — Nelicste RctchögerIchtö - Erkenntnlsse. Heh lerei ist auch dann strafbar, wenn ein außergewöhnlicher Vorthetl damit nicht erzielt wurde. - Keine Amts-, sondern nur eine ein fache Unterschlagung liegt vor, wenn die Zahlung an den ver untreuende» Beamten zur privaten Besorgung erfolgte. - ES gicbi Jemand bei Leistung veö Manlfestationseideö zu der unter EiveSverstchcrung aufgcnommencn Inventur seines Vermögens ei» Stück nicht an. weil er der erklärlichen und entschuldbaren Meinung ist. daß daS Stück nicht »nedr ihm gehöre, während er nach den ihn» unbekannten bürgerliche» Rccillkbestlinmunaen wirklich noch Elgeillhümcr her Sache ist. In diesem Falle ist dem Schwörenden diese Nechtönnkenntnlß nicht als Fahrlässigkeit an- zurechnen, er also nicht wegen Meineids zu bestrafen. — Ein Gläubiger hat seine Forderung eingeklagt und ein vcrurtbellenteS Erkcnntnlß verwirkt, von dem ExecntlonS -Anträge aber in der Meinung abgesehen, daß die Erecution iruchtloö sein werde. Letzteres hindert nun nicht, daß sein Schuldner, wen» er, uin die Beirietlgung des Gläubigers zu vereiteln. Vermdacnöstücke ver äußere oder bei Sel'e schafft, wegen Bclscltescvaffung bet drohen der Zwangsvollstreckung strafbar ist. In Hamburg ward ein als Hochstapler erkannter an geblicher Lehrer aus Chemnitz, 'Namens Berger, verhaltet. - Die GabclSbcrgcrschen Stenographen scheinen dielen Winter Ihrer Kunst sehr viele Jünger zulübren zu »vollen. Außer den sehr zahlreich besuchten Kurse» des königl. Instituts veran staltet der Dresdner Allgcmcine Steiiographen-Vercin einen Kursus, zu dem Bürger,cvuldlrcktor Wagner. Wclntraubengäß- ck'tn ss. Inserates Anmeldungen entgegennimmt. Dasselbe ge schieht im Dorl Plauen sür einen Kursus durch den dasigen Lehrer Stephan. - Der „Sachs. VolkSkr." schreibt bezüglich der Erspar nisse durch eine gutePolIzei Folgendes: Zu wiederholten Malen war in einem Bezirke bei Chemnitz zu beobachten, wie die „armen Reisenden" bald ganz auSblicben, dann wieder massen weise erschienen. Den Grund dieser Erscheinung gab unlängst in naiver Welle ein angetrunkener Vagabonb selbst Er meinte: „Wenn der Herr Gendarm gesund ist, kommt hier Keiner durch!" Daraus geht hervor, daß diele Leutchen sehr bald eriahrcn und sich einander angelegentlich Mitwelten, wie eS in einer Gegend mit der Polizei steill: dann aber auch, w.»S tüchtige, energische Polizclcrgane »vertb sind. Sicherlich werben in diesem Bezirke bei aukgcl'obmer Grenzsperre täglich mindestens iOOO Haus haltungen „abgekloptt". weil dann wenigster»«» 8 Mann im Gange sind. Da der Sonntag sür die Bummler ein besonders guter Geichäiiöiag ist. ihr Jahr also 385 volle Arbeitstage zählt, würde dleicr Bezirk jährlich bei einem Geschenke von a i Pfennig 3500 Mk. an diese Bettler zahlen. Diese Summe «st iebensaNS nicht zu hoch gegriffen. Imincrhin aber bekeutenb genug, um deren ganze ober theilweise Ersparnis, dankbar anzuerkcnnen - ganz abgesehen von dem Borthetle. »reichen vle Zurückhaitung gemeiner Elemente in moralischer Beziehung für eine Gegend bat. ^ - .3" einer Neuställlrr Gastwirthschait. in weicher häufig Oberlausitzer Lctnwandhändler verkehren, schloß sich am Freitag Abend ein junger Mann einein derselben an, nachdem er sich als „Landsmann" »u erkennen gegeben hatte. Er wollte am nächste» Morgen mit den, Oberlaniitzer in die Heimath sahren und io nahm dieser leinen Anstand. mit ihm die Nacht ein und dasselbe Schlafzimmer zu benutzen. Am Sonnabend Morgen. aiS Beide zur Bah», geben »rollten, bemerkt der Leinwandmann in der .'pauSfiur. daß er sein Portcinonnaic in der Schlafstube ge tane» und bittet de» ..Landsmann", ihm seinen Leinwandlack, der für etwa 50 bis oo Thaier Maare eillhlelt. so lange zu halten, b>S er „oben" ici» Porlcmonnale aeholt. „Nun ucUüliich, ichr gern!" Der arme Oberlausitzer lucht und sucht i» der Schlailtube, findet aber kaS Gesuchte nirgends. Jetzt wird der Verdacht wach, seilte der „LantSmann" etwa eS einaesteckt haben? DaS lässt sich ja gleich erörtern, nur schnell wieder In d e vauögiir, woselbst ker junge Mann »ist dem Lelmrandsack wartet. Ja, er hat eben nicht gewartet, er war >ort mit sainmt der Waarc und wahrscheinlich auch »nit kem Portemonnaie und soll beute noch wicderko-nme». rrnv wie die SpäwerbNnevek. welche jetzt über drin Eib- t a! liegen, ist die Lhäiigk i,. die nnnmchr »Illcrvaih Tolke in i » am Eibistcr begonnen bat. wo man eine Bauhütte errichtete
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