Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 24.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-24
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.11.1880
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»söcko, Wir», l ^»«dur«. FranktuN < che«.—L«u»« » >«. ta Sr»,Nurt a- M. — Su>«uix d. ,,I»»»N»«»» »««k". — u»-»», lUtt», ltimi» « v«. tn Pari«. ! ,» -«» Tagekkatt für Hokittk, Unterhaltung, Geschästsverkelir. Lörstnbrricht, Frem-enliftc »SL--2bSSi!--^H--S«!»S V«dr»a«r »ovtttß, K<»u1«rt. u»5«ptilla«r, owulvülou dovorslekonckou >Vvidll»o>>tvn «dr roiodlialtiLv» uuu grüLstvs Du»rvr vcm oilvu iu itir I'seli omLotüagvuckou Artlicolu. veui >>tt5t SV . »aut«- Arti;rl/>!l»: ?iti^oi8tidi88C> ^ r . 5, Vr«8<leu. ^ MLKLLlll 8.V?ArnLek. ; l'i uxv» 8ti U88V 17, kvittv-! tiüüvr 008ellütlr>luluer s , , der 1'irma '1ü. Dtil/incm». U. Ilt^ttlt-Vt'llti^t. ai»n«r,,ß«»,.»»i«> ... - Der Rau« «wer r1«f»Mt»nr Pettttkti« k,Il«Il»«,k. dt« rjeUr L0 Ptgr. «Nie »arantt« »Ur »«»»- tt,t»e Srlchrl»«« drr L»in»t» wird nicht,eg«b«n. AutwarNgr Slimonrrx-AuNragr von un» unb»Iau»lrn,Kru>rn und Perl»»«! >»I,n,c» wir nur arg'" !v«a»uvr«ran»»>>ta>>luua bür»» Bnelmarlen odcr Poiir>u»»hl»na. 2cchr Ltivku ioslrn iu Pizc. In- »rraleillr die Muni«»!. Nummrr ober nackir,»«» ^riiluxr dit Pctil.- »rNr 2ü Ugc. Agram. Seit gestern «and kein neuer Erdstoß mehr ltatl. Heule erhallen die Straßen «viecer ihre Gasbeleuchtung. lttihen. Rakowitz riet» KommunduroS im Name» der deutsche«« ritegicrung. die Interene» Gricwcnlands nicht durch -MM. . L», MFx > wltlrruna vom 2» Novbr.: «aromrl« nnch LSkar «Mol», WuUIlravr iU iAbdS üU.I -I» l' 7<u MM.. lrit »«ilcru « MM. «eiUeacu. ru,r»wunluu> ». lilcauui.: t « i!U.. „iedr. V« r.,,,» . 2 " A!., nöchftc Lcinv. u>, "W. ^ eine avercilre Ackion auis «picl zu irtzc». Dir Vertreter einiger anderer Großmächte schlossen sich den Vorstellungen an. Paris. Die Kammer deichloß die Untersuchung der Eysscyassaire. Fast alle anwesende» Vonapartiilen sprachen iür »««illvnL-> UvLtvr m L Vvrntvllunuen. ökaodw«t.t»t;8 -1 11 ür. Halbe I'reisv. Lut ßs vreli-eiliMS VeilLntreu. 2um 26. ülale: I»l« lXUlir rt«. gj l itelreUe: I'raul. I tn» » li! M ^Keixik 1'/« l,'iiri (iitklspiel «lev t>'raul. 8oi»l»i» Iüä»>L. sn /uw erdteu bluiu wivtlvmielt: Iiiuitr«» ocier: ^»t «»!»,» ,n«> ttttnl»»>r. lLi-mideko Opeiolte in ^ ^ 4 ^btb. V. gob. 8tritU8!-. l>'antL8>t»: I rl. -toplite tx«>uisr. >1^ die Üinmuchung. Ein Antrag rttenaultb, die Bewilligung »on 40 Millionen Hranco zuin Durchilich des Siwplovr wurde wit >20 Stimmen unleririibt. Man versichert, tasj die «chwriz und Italien berrlto idre Untrrstiitzung zusagten. LÜb-^Ulü. ^röcttl. AuS"chrcn lür den 21. Novenidcc: langsame Wärmezunadme. Lrüdc, leichte Niederschläge.! Mittwoch,24.Rovemver. Volttttche«. Bei der Schwerfälligkeit des deutschen Naturells sind tumul tuarische Scene«» von der Heftigkeit, wie sie in der Boltsvertretung der heißblütigen lebhaften Franzosen explodirt, in unser» Kammern unmöglich. Wenn daher am Montage im preußischen Abgeordneten Hause ein wüster Lärm tobte, wie man ihn weder bei der Katholiken- frage, noch in den sozialdemokratischen Debatten je erlebt hat, wenn Unterbrechungen, Geschrei, Wuthgeberden, brutale Einschüchterun gen aller Sorten einen Chorus bildeten, der dem widerlichen Treiben im Mammonstempel Nichts nachgab, so muß sich eben ein bischen im Hintergründe gehaltenes Element zur Geltung gebracht haben. Die Sitzungsberichte über den zweilen Tag der Iudendebatte lassen leinen Zweifel, daß dieselbe Erscheinung, welche das deutsche Lull so sehr empört: der Alles niederschreiende, niedertretende Ter rorismus nunmehr auch in die deutschen Volksvertretungen einge drungen ist. Jede Wahrheit, jede Thatsache, die von der Tribüne vorgebracht wurde, aber der Judenschaft unbequem ist, wurde aus das Empörendste ausgenommen. Die Meyer, Löwe und Eonsorten spektakelten, damit nur ja keine einzige Acußerung, die dem Volke ver Deutschen die Augen zu öffnen geeignet ist, vorgebracht werden konnte. Und leider muß man gestehen, daß die preußische Fort schrittspartei den Nesonnanzbodcn dieser Herren zu bilden sich nicht schämte. Wenn in irgend Etwas der Hosprediger Stöcker Nccht hatte, so war es die Ankündigung, daß die Parteinahme der Fort schrittspartei für die jüdischen Wucherer und Kornarffkäuser dieser Partei bei den nächsten Wahlen daö Leben kosten könne. Eü ist heut zu Tage weit gefahrloser, die christliche Religion zu verspotten, die Begriffe von Vaterland, Familie, Ehre, Treue und Tugend zu verhöhnen, alle Fürsten der Erde zu beschimpfen, die mächtigsten Staatsmänner und Feldherren als Troddel und Taddädel zu verun glimpfen, als einen übermüthigen jüdischen Jüngling in die Schran ken zurückzuwcisen. Dann schallt es gleich aus allen Ecke» und Enden: „Zu Deinen Gezeiten, Israel!" und ein Schopharblasen ertönt, als stünde der Erduntergang bevor. ES gicbt unter Christen und Juden, Germanen, Slaven und Semiten Gerechte und Schlechte, Biedermänner und Schufte, Helden und Lumpe, Heilige und Böse- wichter, aber aussprechen diesen Satz darf man beileibe nicht, wenig stens nicht öffentlich. Der christliche Wucher z. B. ist gewiß ab scheulich, aber ist darum der jüdische verzeihlich? Wenn Gründer und Schwindler vom Stamme Tcut in der Jubelzeit nach 187! ge räubert haben, muß man deshalb die Genies vom Stamme Sem als große Männer verehren? Es war einer der feinsten Kniffe des Juden Lasker, als er merkte, daß sich das Vollsgeivissen gegen die Gründer empöre, sich ein Paar hochgestellte Deutsche mit berühmten Namen als Schlachtopfer der Moral auszusuchen, um aus sie den Strom der öffentlichen Empörung hin- und von seinen noch tausend mal schädlicheren Stammesgenossen abzuleiten. Der Terrorismus geht jetzt bereits soweit, dieses Judenthum für eine Bundeslade aus zugeben, die kein Ooi kritisch nnblickcn, geschweige denn anrührcn darf Berlin und Breslau sind bereits so weit, daß sie förmlich zu rasen begannen, als die Unterjochung desChristcnvolkes öffenllich zur Sprache kam. Als sich nun gar die Bürger Berlins erlaubten, den jüdischen Stadtverordnctenvorstehcr Di Straßmann bei den Wahlen durchsallcn zu lasten, da gab cs kein Halten mehr. Da mußte die Sache aus die Tribüne des Abgeordnetenhauses. Gott sei Dank! daß sie dahin kam Die öffentliche Meinung rm Volke ist durch diese Verhandlungen hinreichend aufgeklärt. Es muß Aus sehen erregen, wenn man hört, daß bei einem einzigen Berliner Amtsgericht von 150 Referendaren 45 jüdische sind; daß ein Pre diger gegen die pöbelhaften Infamien eines Judenblattes schutzlos bleibt, weil das betreffende Schöffengericht aus 1 jüdischem Referen dar und 2 jüdischen Schöffen gebildet wird ; daß in Breslau ein tapferer General zur Beschützung seiner durch die Judenpresse ver unglimpften Ehre überhaupt keinen Vertheidiger unter den Rechtsan wälten findet, weil sich selbst die Christen nicht dem tödtlichen, er barmungslosen Haß auSsetzen wollen Folgt hieraus und tausend anderen drückenden Wahrnehmungen, daß man die staatsbürgerlichen Rechte der Juden cinschränken soll ? Wir sagen Nein! Es widerspricht allem deutschen Gerechtigkeitssinne, die Juden deshalb, weil sie Juden sind, ohne Unterschied des Talentes, der Leistungen und de« Charakters, von Staats- und Schulstellen auSzuschließrn. Die Intelligenz, Betriebsamkeit und den Fleiß dieses Stammes können und mögen wir nicht entbehren. Eine starke BolkSströmung will freilich keinen Unterschied gelten lassen. Ein Berliner Gelehrter, Dr. Düring, macht in einer Broschüre, „Die Judenfrage", ganz spezielle Vorschläge, wie man die Juden nicht mehr zu Aemtern aller Art, zur Lehrerschaft zulaffen solle und dergleichen. Besonder« empfiehlt er die Mrdiatifirung der jüdischen Finanzfürsten. Wie sich die Kultur staaten nicht besonnen hätten, weltliche und geistliche Orden aufzu heben, die Kirchen- und Klöstergüter aufzuheben, in neuerer Zeit sogar die Macht der .Könige und Fürsten von Gottes Gnaden einzu- schränken, so sei es nur ein erlaubte« Mittel drr Nothwehr, auch die jüdischen Finanzfürsten unter öffentliche Control« zu stellen. Ihr concentrirter Rcichthum, entstanden und zusammcngetragen durch eine Jahrhunderte hindurch fortgesetzte Bewirthschastung der Völker, stelle eine Gefahr für alle Völker vor, bilde besondere Staaten im Staate. Man solle daher von einer bestimmten, sehr hoch gegriffenen Vermögensstufe an die jüdischen Finanzhäuser und Banken unter staatliche Ueberwachung und Mitverwaltung stellen. Denn sie übten jetzt Hoheitsrechte au«, die denen der Fürsten von Gottes Gnaden gleichkämen. Beschweren dürften sich die Juden hierüber nicht, denn gegen di« Ausbeutung eine- sich selbst das auSerwähltr Doll nennenden und rühmenden Ausnahmestamme« könne mmr sich nur wieder durch «»«erwählte Au«nahmemaßregeln schützen. Derselbe Gelehrt, sucht oach-uw«ff«n »»her es komm«, daß an der Spitze der so gemeingeftthr- lichvn Soziuldonwkratie als Leiter der Bewegung vorzugsweise Juden stehen, wie Lassalle, De. Marcke bis zu dem kleinen Kupier herunter. Das Ideal sei die Herbeiführung eines großen kommunistischen Judenreiches, worin den Völkern der Erde die schwere Handarbeit zukomme, dem auserwählten Volke aber die Venvaltung der ge kämmten Schätze der Nationen, die Sorge für deren Gold und Silber, Nahrung, Kleidung und Wohnung und höchstens noch die Ausübung gewisser gelehrter Berufsarten, Rechtsprechen, Heilkunde, höhere Verwaltung und Pflege der Wissenschaften und Künste obliegen würde. Cs ist ist ein wahres Verdienst des Hosprediger Siocker, daß er von der Kanzel inö Volk herunlergestiegen ist, um die Massen der Bevölkerung von der aus jenes Zi>l strömenden sozialdemokratischen Bewegung loszureißen Cs ist ihm dies auch schon zum Theil ge lungen. Aus der Sozialdemokratie ist Herrn Stöcker nicht nur Gott losigkeit und Umsturzgclüste, sondern auch Armuth und der Ruf nach Hilfe, innerlich und äußerlich, cntgegengctreten und es verdient Nachfolge, dieVollsnmssen jener soziaidemvkratisch-jüdiichen Agitation, welcher Bebel und Liebknecht als unbewußte Agenten tncnen, wieder zu entsrewden. Die Volksbewegung gegen das Judenlhum entspringt nicht dem Neide; nicht das Vermögen der Juden, sondern die Art des Erwerbs desselben in vielen Füllen hat die Erbitterung Iiervorgeruien. Trotzdem widersetzen wir uns den. Verlangen, me Emancipaticm der Juden rückgängig zu machen. Was zu thun ist, um dos deutsche 'Volk wieder zu entjuden, läßt sich im Wesentlichen innerhalb der jetzigen Gesetze aussühren. Es würde aber allen Freunden gleicher Rechte oller Staatsbüger immer schwerer falle», gegen die Volks strömung zu schwimmen, wenn nicht seitens der Judenichast selbst Etwas geschähe. Zornige Worte an die Deutschen, tolerant gegen die Juden zu sein, bewirken das Gegcntheil. Die seingebildeten, aui der Höhe der Kultur stehenden, von redlichem Willen erfüllten israelitischen Mitbürger müssen sich die soziale, wirthschaftliche und sittliche Erziehung mancher jüdischer Volksschichten ernstlich angelegen sein lassen. Eine gediegene und entschiedene Er klärung hochangeschencr Rabbinen und hochachtbarer Männer jüdischen Stammes — deren eS Gott sei Dank recht sehr, sebr viele giebl — an die Ihrigen, von der jetzigen Geschäfts Unsitte zu lasten, sich der Wohithaten de- ihnen gewährten Schutzes bewußt zu bleiben, den Hechmuth fahren zu lasten, daß sie eine aus erwählte, zum HerrschcNhume der Eide berufene Rasse seien, sich den Sitten und Grundsätzen der Deutschen anzuschlüßen, würde gewiß von ausgezeichneter Wirkung sein. Eine solche Ansprache kann nicht schwer fallen Wir wiffcn z. B. von den in Dresden lebenden, alteingesessenen israelitischen Mitbürgern, die seit vielen Jahrzehnten Leid und Freud mit uns getheilt haben, die als 'Muster bürgerlicher und privater Tugenden bekannt sind, wie tief in der Seele ihnen das Treiben der mit Hilfe der Frcizügigkeit hcrgeschwemmten Wasserpolaken verhaßt ist. Bei den herzerhebenden Worten dürfte es freilich nicht bleiben. Die Thaten müßten folgen. Aber schwer werden diese doch auch nicht fallen können, da sie nur den ewigen Gesetzen der Moral und der Gerechtigkeit, ohne die ein Reich nicht bestehen kann, entsprechen. Dann erleben wir keine Judendebatten mehr mit ihren wilden Leidenschaften, dann kann die bürgerliche Freiheit ge sichert best hen bleiben, der so schwer geschädigte Friede nn Volke kehrt wieder und mit «hin der Wohlstand, der jetzt unter erncr «mnier unerträglicher werdende» Ausdeutung seufzenden Völker. Neueste Telegramme der „TreSdnerNack»r."v 23. Novbr Wien. Die „Presse" meldet ans Cettinie: NachrickNe» aus Anlivari zuloigc ist Derwiicli Pcucdn mit NizamS vor. Lkutari nach Dulcigno auiaedrochcn. Bei Schatz wurde er von Dulcig- »oten autgebalten. Ein türkischer Dampfer bat alle Nizams von Dnlcigno aufgcnommcn. Die Brücke von Lkutari wlirde abge brochen. die Läden der Stakt geschlossen, rumulle. Bon Der wisch teblcn weitere Nachrichten. Montenegriwiche Vorposten Im Antivaiigebiet «neide». baß den ganzen Lag .nanonk»- und Gewebr'ener autz dcr Umgebung von Du cigno vernehmbar war. Man vermutbet einen Kamp« zwischen Türken und Albanesen. Kons« ant! nope!. Derwisch Pascha bat der Ptc rke in einer Depesche angezelgt, daß er am 22. d. mit 4 Bataillonen in Dulcignv ei»,»arich>re» werde. Berliner Börse. Die Haltung der heutigen Börse!war durchaus unentichieden, docki gaben eie sieten Schwankungen zu einem reck» lebbaitc» Verkehr Anlaß, na nentlich aut vem Ge biete der Ciienbaimen. Hier waren eö wieder österreichische Bab- nen, die im Vordergründe sianden. Namentlich wurden Dur» Bobeubacher getrieben und stellten sich schließlich 4'/,"o besser, während Mbcthalbabn :« Proc. schlechter schlossen, nachdem sie mannigfache Schwankungen erlitten imtten. Oderschlcsisck e l Proc. höher. Banken und Bergwerke gcscbästöiok'. Deutsche Fonds ruhig, behauptet. Von sächsischen Papieren splitterten ab: Dresdner Bank. Leipziger Credit, Stickmaichinen, Schönberr. Lauchpammer und Wiede. Lokales and Sächsisches. — Generalarzt vr. Roth, bicr, erhielt den preußischen Kronenorden 2. Klasse. — Oberst von Schweingel, hier, hat daö Komtbnrkreuz l.Kl. drtz rumänischen Ordens „Stern von Ruinänlen", Prcinierlleute- nant von Oppen-Huldenberg bas Ritterkreuz des italienischen Sct. Mauritius- und Lazarutz-OrbcnS erhalten. Dem S ci- fensabrifantcn Gustav Hippe vier ward daö Prädikat „Königl. Hosheierciiit" verlieben. - Für die tntolge des Ablebens resp. der Pensicmirung der RelchtzgerichtSrätbc Ur. Wenck und Scheele erledigten bet ten Relchtzslcllcn sind in Vorschlag gebracht worben der Ged. OberrrgicrungSratd im Reichtziustizainte Kienitz und dcr GeV. Iusllzratv und Vortragende Ratb im kgl. sächs. Justizministerium Taube. Der BundcSratb vat gestern diese Vorschläge ange nommen. — Au der Ausstellung der deutscbenKunst- gewervehalIe zu Berlin werden folgende sächsische Städte bervorragend beibciligt sein: Dresden. Leipzig. Meißen und Zittau. Hotratb Prot. Grass in Dresden ist Mitglied der Jury. > - Während der Dresdner HauSvaltplan tür das lautend Iakr einen Gesammtvedart von 5,»48,444 M nachwirs, erbeben sich die kür >881 veranschlagten kommunllchen Bedürsnksse «ui zusammen ü,472,2^2 M. Das Mehr von 156.8:0^ M. wird in der Hauptsache veranlaßt durch gesteigerte Antoroerungen, welche die Armenvcisorgung a» die Stattkane stellt, durch das An wachsen tcö >i ensionöckato, sowie dadurch, laß ei» anderwciter Tbeil der 4',.proc Ssadtanieivc bebuiü planmäßiger Verwendung zu begebe» und zu vercknsrn sei» wirb und daß zur Tilgung der üproc. Ltadtanieive nach Maßgabe bcö Tilgungsplanctz ein »öderer Betrag cinzusiellen gewesen ist. Kerner nebmen da» -?traßenwescn und die öffentliche Beleuchtung größere Beträge in Anspruch und die geueriöschanttalt, deren ' cdart bisher aus den eigenen Einnahmen derselben, beziehentlich autz den lieber- schaffen trüberer Jahre gedeckt werden konnte, erdehcht einen namhmten Zuscvmz autz der Ltobtkasse. Gleichwohl brauchen die städtischen Abgabe» nicht crbödt zu werten, da dem Rcierveionv :i«>.ooo M. medr a>S in riciem Jahre, nämlich »ou.ooo M. ent nommen werke» können. Eö sollen alio «m Lau e des Jahre» 1^81. wie i» diesem Iabre, 24 Psg. von 100 Bi. Grundwerth und ^ Pt. von l M. Mlctbziutz sür den städtischen Bedarf, sowie 12 Pt. von >00 Ni. Grundwcrtv und 4 Pt. von 1 M. Mleth- ziutz sür das Voissschulweien erbeben werten. - Dcr frühere ReichSgerichtscath Scheele in Leipzig hak in eine Irrenanualt umcraebrachi werden müssen. Es bat sich herausgrsiellt, daß die erüe» Aniänge dienr Krankdeit sehr weit zurückrcichcn. An seiner Stelle schlagt datz sächsische Justizmini sterium seinen Vortragende» Ratb Taube vor. Derselbe würde, wie eö heißt, durch den Oberstaatsanwalt Richter aus Cvemnltz ec<ept «verte». Die durch den tnzwiscbkn verstorbenen Reichs, gcrichtSrath l)v. Wenk besetzt gewesene andere sächsische Rath-, »eile im RcichSaericht soll nicht mcbr durch einen sächsischen Iulilzbeamken, sondern de» Geb. OberceglerungSrath im Reichs- lustizamt, Kienitz besetzt werden Der Bundecrarh wird sich damit in seiner nächsten Sitzung belassen. Am Sonnabend biclt der B ez i rk 8 a u si chust der kgl. Amtöhaiiptmaniiichast Drckden-Ailstadt öffentliche Sitzung ab. Den Gemeinden Saaldame», LomSbort mit Coßmannsdort. und Döblen wurden Ortost nute bez. Gemcindc-Aniageu-Regulaitve gcnebwtgt; die Entschließung über ein solches Regulativ der Ge meinde Wurgwitz ward auvacietzt. Zu Wegeveränderungen wirb den Gemeinden Planen und Birkigt Genehmigung ertdeilt. Dle D'öpemativn zu einer vom Gemcindcrath in Niebrrhatzlich be» abiicdtigten Erhöhung der Anzahl der Bcrrretcr der Unaniäisigen im Gemcindcrath wich iüc hcdcnkiich erklärt und soll bei der Oberbehörbe nicht desülwouci «vcrdcn. Drei Schankcvncesslons- geiuche — Kirchner In Cotta, Beil in Niedersedlitz und Arnold in Drüben — wurden genehmigt, die übrigen - Grrsckmer in Gompitz, Hensel ln Löbtau, Horn in Plauen, Helbtg In Stetzsch, Weder in Hainsberg, Lorenz I» Drüben. Krügler in Schweins dorf. Rolle in Plauen und Rothe daselbst — abgewiesen. Die Diöpemationtzgcsliche Schutze s in Lockwitz und Ziegrnbalg'ö in Wurgwitz in DiSmemdrationsi.iche». sowie eine von Wächtler in Cotta projectirtc Schlachthausanlage, wurden genebmigt. Die Gesuche Frcicolebcis in Plauen und Naumann'ö i» Strehlen in Tanzangeicgcnhciten wurden, erstereS beifällig, letzteres abkällig, begutachtet. - In Wurzen werden erhebliche Anstrengungen gemacht, um den Sitz dcr Amtsbauptinannschait deo Bezirks, weicher zur Zeit in Grimma sich benntet, nach dort zu bekommen. Ob diese Bemühungen Eriolg haben werden, ist schwer zu bestimmen. — In dcr horgemigen Sitzung des Gewcrbevercin« sprach dcr Vorsitzende. Herr Kim. A. Walter, über die„Patent- Aibo Carbon-Beleuchtung". Cs ist dies eine neue Erfindung bebuiS Reinigung des Leuchtgaico zur Erzielung eines hellere» Lichtes bei gcrlngerem Gaskonsum. Herr Direktor Clauß gab die Fortsetzung ieincs neulich begonnenen VortragS über bie Entstehung unserer Gegend, bann sprach Herr 1)v. Bäblich auv Berlin über „Erdbeben". Man unterscheidet Erdbeben, welche mit vulkaniichen Ausbrüchen in VerbO bung stehen und solche, die nicht mir solchen i» Verbindung siche». Die ersteren können solche von geringerer Intensität unk in n -chstcr '.Nähe des "oil- kano irln, aber auch solche, die den Vulkan zum Centrinn haben und lick, in größeren ober kleineren Stadien um de» Vulkan verum verbreiten. Die meisten Erdbeben nehrn indcß nicht mit den AuSbrüchen eines Vulkans in Vcrbinbung. Die bei einem Erbbedcn erzeugten Bewegungen dcr Erdmasse sind entweder senkrechte oder successorische, wagrrechte ober unkolatoriiche. end« lick, kreisförmige obec rotatorische. Zu den senkrecht wirkenden Erdbeben gehörte baS In Calabrien vom Iabre 1787. Pflaster steine. Häuser, Menschen, Grabsteine, la sogar die Leichen aus Gräbern wurden senkrecht in die Lust und btS zu 400 Nieter Cntiernung sortgcichleudert. Zu den wcllentörmigen Erdbeben gehörte das bekannte von Lissabon, zu den rotatorischen «wirbeln, bcn. drehenden» scheint das jüngste in Agram gehört zu haben: wenigstens wird berichtet, baß dcr Tburm de- dortigen Dome» zum Theil um seine Achse gedreht worben sei. Bei einem Erd beben in Benctien wurde einmal ein Obelisk vollständig um seine Achse gedreht. Der Raum über den ein Erdbeben, das oit auch inir einem Seebeben in Verbindung siebt, sich verbreitet, ist oft ein ganz ungeveurer. Das Erdbeben von Lissabon verbreitete sich über einen Flächenraum von 700,000 Qu.-Meilen, baß Erdbeben von Valdivia ln Chile t 1846» über 1,000,000 Qo.» Meilen. Die Häufigkeit der Erdbeben ist größer, alß man zu glauben geneigt ist. ES vergeht, genau genommen, keine Stunde, wo nick t a» irgend einem Orte der Erde ein Erdbeben (bezüglich Erdstoß» siattffnkct. Sickere Anzeichen sür Erdbeben giebt es nickst; die Verwüstungen, welche die Erdbeben anrichten, sind oft ganz gewaltige. DaS Erdbeben von Lissabon kostete 40,000 Menschen das Leben, die Verluste an Etgentvum bezifferten sich aui 760.000,000 Tbaler. Ueber bas Entstehen der Erbbeven gicbt eS bre! Annahmen. Die Einen meinen, vah dieselben her» vor,zernien werbe» durch das Zusammenstürzen von Erbmassen ln ungeheuren Hoblräumcn, die Andern nehmen an. haß eine Eiinvlriung dcr Sonne und dev Monde- iwie bei Ebbe und Fluih» ans die ieste Erdmassc der Grünt sc«; die Dritten meinen, daß hochgespannte Wafferbämpie im Innern der Erde die Ur sache bilden. - Der Vortrag «and allsetrigen reichen Bestall. — Schon lange hassen eS die vter anteren lankwtrtb» ick' astlick' e „ Krcisvereinc ves Königreichs Sachsen mit Ver druß wahcgenominen. wie der unter dem Vorsitz des Herrn Direktor Mednert stehende Erzgeblrgstche Krcisverein in be- uachbarten VereinSdezlrken Zwcigvcretnr bildete und somit seinen Wirkungskreis ungebührlich auödchnte. „Man vermnthete nicht mit Unrecht, daß er diese Manipulation »ur deehalb ins Werk setzte, um zum Nachtbelle der übrigen Krcisvcrcme hohe DIS» potttionSmmmrn von der Regierung zu erlangen". Obwohl dies die Spatzen schon längst vo» den Dächern pfiffen, ist doch jetzt endlich das Mintsterlum eingeschritten, nachdem der Vorsitzende dev Oberlausttzer KreisveretnS, Herr Rittergutsbesitzer Piannftirl In Neudori in einer Beschwerde, tle Hand und Fuß bat, dem Ministerium »achwrlst, daß unter den anaebilc- >7o MrhnerE scheu lankwirtbschaitlichen Vereinen SO mit 2080 Mitglieder» find, die nur au« dem Papier bestebe». kein« S<»u»aen hol«»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite