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Dresdner Nachrichten : 22.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-22
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.11.1880
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!«« Stortel» ! War» io »I,!.. »UN» »te > Otart 7» Ol,, Ltnzel. Rumm. 10 «la>. >ull»», ssooo »,,«»>. gllr »te»tack,,be «tnaklandter Via« «uscki»», macht sich die Rcdactton nicht veidlndltch. Jtlleratkn-tckmiadme «»«wdrll OaalanN«!» «. voot«» tu Sam- »UlchlSrUi». raten, rsiipt'a. tvalkl, vtktlau, Jraiiklurt o. M. - ««». M«ß« t» Lierltu, üctpiia. lüi«,,. Hamdura, ^rankiort a. M , Rtü»- ch»».—Oaude»«». tagraiitturt a.M. — Puican» d ..Anvatt»«»- dant". — Ua, a«, I »Mt», UaUler ch b«. in Paris. G TaaeSkatt für »okttik. V^GI Unttrh-lw«g,«tschiist-vtr>utzr. Lörse«>>tricht,F«mdtuliftr.^ tzSSbiS-WL-A^b^iSS-SLSS-Sb-- vu« ÜLukKvselMtt »ou I»kü>i«t«t 8« 8I«t»n-8tr»««« TE, IX-Ico llor ^pororgssso. 8« t»t SLViUUt-Sitll», /ok»nne8-X1Iv« 7, r«1»t8 vlllonders. Kogros-Vvsoträtt in nur importirtvu llavaua-Olgarron. ^dgado in OriginaUriston ä 50 uirä 100 Ktüelc (jo naotr Dackung). LS. ^»drx»N8. »aleral« wnkdli» Martentirate >» » » «lbd« » u», anaenommt». Go»»«»,,«IoMilta,>»<»»,. tzu Äeaüadt nur an wochciuaacui ar. Alallergatt« Rr.» In« Rocht». <U«r. Dcr Rani» ctnrr ei«ivalti»kil Prtttjciie tonet täPIar. Eittgksandr dt, geile M Vlge. Elite üialaiillc >ür da» »achlt- tita'oe Ertchcinen der Jnlriatc wird nicht nett, den. Antwort,,- Annoncen« ilultrige non uns undelannlen Firmen nnu Pktionen »tscrivc» wir »nr acgen tprtnuineranro-gattluua durch Prietmarten oder PoNcinjanIunn. Acht Eildcn toNen >, Ptäe. In fcratc tür die M,>nin,ö > Run,wer oder »acheinem FcN,a,e die Pettl «cilc 2N P!,c. 'SEÄ-SL-S^r .1^ Rr.327. B r ü s s e7/Heule m-d die Elliweibung des Denkmal» für bergigen Gesinnungen und versickerte der Regierung, baß die die 1870,?» ln Belgien gestorbenen französischen Soldaten statt, französische Republik eine Annexion - trotz gegenthelliger Be- WtUeiung vom Zl Nvvbi.: Äa»omeler nmy Li-kar vowld. tvouiirave Ui ,Mina»sS- Uvs»IiI«nL-Vt»v»<er j Usuto vegvv Voibvrvituv« ru „Klinik inäikc»' ke-eli!o>b0i,. sj 0iei,!>tLk Ousvipivl uvs 1>'ii. 8vpl>lv ttOolg. x! /uw vrstsn mal mit. neuen Oeeorauouvn uuä OostUmon hi RLttnlK LnrIIjx«» ^ oster KIl8»l»» „»«» «n« ,I«r«lzr Itttuibcr. kvmixcde Operette in 4 -tdtli.v. .lob. 8lni»kL. ^ Der iranzöstiche Geianbte Deceai» bankte Belgien tür bie hoch-^ vauptuügcn -"ntemelS dc>ibsichiigte. 'erbliste ^icl'>l>c5c tn Äel.>ic>l — ^.e. öle § eine verbündete, bcsrcunbcle Nation. .n, -.-r. ^H--, «usiitvten iür een HL. November: Steigung -u «tuivciterung.1 Lm„d'!V..L! üsäch"Le,7«."« «c - ' ! keine wesentlichen Nieverlchläge. sstiwacbcr Fiost. I Montag,22 Noi>em-er. Dresden. 22. November. — Herr Generalarst vr. siugui» Notb lstir Ist zum ordent licke» Honorar - Proiessor am hiesigen Polytechnikum er nannt worden. Wr die Berwaltnng unserer Staatoeisenbahnen must eS reckt crlreulick kein, rast ti,r auck von Seiten dcrienlgen .<döri ersckaiic» die ungcicki»i»ktcste Anerkennung für tbre Wirk samkeit zu 2vc l wird, denen i» Nüstitckt aui ivre Stellung in mitte» des Handels und Wanrciü ein voilgüItigeo Urtbeil in der lei Dingen zutteot. So enthält daö in dielen Tagen von dr> Dresdner Handels- und Gewcrbekammcr erstattete Gutackten über ctc beabsichtigte »ieiorin der Gl!t, rta>ifc mebriach so che Sin erkeununaen. vo wird z. B. vier dervorgcbobcn, dast uniere Staatobavuverwaitung eS wohl vllsiandcn bade, verschiedene SliistNSnbe des jevige» Sbstems i», Interesse des Bublikumo ab zusckwstchen. unb namentlich ireudig wiib eS anerkannt, dast sie bei irren Anträgen tn Bezug auf die Tarb-Nesorm durchaus au, dem richtige» Boden siebe. Eine ganz besondere Anerkennung aber ward dieser Berwaltung >n der ieptcn Stvung der Handels kammer in Leipzig Es bandelte sich um die Instrutrung der Delegtrten zum beutichen HandelStag eben auch in Oisenbabn- angelegenbeiten, und dabei irrast, sticicrcnt den Wunsch auö. es mbchten die Delegirten austerdalb Sackienö Olrlegenvcit nehmen, zu erklären, dast man volle Uriacbe habe, mit dcr Verwaltung der kdulgl. Generalvirrction der säst'sisi en StaatSeisenbahne» zuirieken zu sein. Wertbvollcrc und beiuienere Zeugnisse sür er IpricstlichcS Wirken dürite eö kaum geben. - Heute Vormittags >0 Ubr findet im Kurländer Pa'aiS ZeugbauSk aß 3. eine Sitzung tcö versammelten LandrSmedictiial Lollegiumv Liientllch statt. - Unser Mitbürger. Herr Fabrikant Siemens, bat iw Wiener Gewerdeverein einen iebr beiiälltg auigenommene» Vor trag über den von chm eriunvenen „Aegenctaliv-GaSbrenncr" grbaiten. — Die Dresdner Gesangvereine beabsichtigen heute Miontag Abend den loojävrlgen Geburtoiag Eonrab 1 n Kreutzer' s derart Icstlich zu begeben, dast sich dieselben tmTrianon z» einem Eommerü vereinigen, bei weichem bauptiächlick Oompo- sttionen von Kreutzer zum Vorträge gelangen sollen. Bel vieler GUrgenbeit soll eine Sammlung veranstaltct werden, deren Er trag der deutschen Sängcrbundeostiitung zufiirkt. - Sie »beiten. Etwas ganz Nützliches fürs praktische Lebe» bietet Lt«lauer 'S Leder - Degot. ein von l)r. All. tinger günstig begutachtetes Fettpräparat von Säuren, welche» von allen der Haltbarkeit beS Leders »chädllcheu Stoffen durchaus frei ist und nach seiner Zusammenietzung alsiürden beabstcvttaten Zweck beö Leterkchutzes gegm Schnee und Nässe, sowie der Ver binberimg trö Brea enS bcS Sbcrleberö vollkommen geeignet zu bezeichnen Ist. Ein gewiegter »Forstmann iprickt sich dahin aus. dast e» keiner ieiner Kollegen und Jäger, die doch stctö im Freien sind unb deien Stickel viel von Schnee und Nässe leiten. Unter lasten sollte, Liffauer'ö Erfindung aus »nutzen, denn bester würden die Stielet nie erhalten, alö durch besten nebenbei icbr wohlriechende Präparate. Aus Oicbah wurden nach einer Probe bei der 1. ESkacron des I. Uianen-Rcgtmenteö Nr. N ioiort iürS Regiment 500 Stück Vüchien Listauer ö Ledrriett bestellt. Der Erfinder bat seine Fabrik vier, Eircusstraste 24. — Gring- niutb'ö Neise- und F el d-U n iv ers al etu iS tin der Rocktasche transportabel» bat die Grdste eines mittleren Dresdner Gesangbuches unb enthält alles aui dcr Reise zur leiblicken Notbduri« und Nahrung Ersolderlicke, als Diester. Gabel, Löffel, Trinkbecher, Korkzieher. Seile, Zahnbürste, Ucbennanganiaures Kalium. Spiegel. Kamm, Lbriöffel. Nagelfeile, Zahnstocher. Waschsteck. Verbanbtuch, Leinenbinve. Leinwonb, Stcherbclts- natei, Ptncette, Doie für raiiinoptumptllen. Dose iür Sailcvl- säuretalg. Senipavler. englisches Pflaster, Hettpstaster, Ping, awar »Oambi ibestes Blutstillungsmittel». HolzbüchSchen, sämmtlichcs schreib-, Siäb- und Feuerzeug. Kalender, Kompak rc.< tn Summa 3k verichiedene Gegenstände unb Ist Alle- dieö In dem kleinsten Raum zuiammengtl rängt, die Gegrnständc sämmilich elegant, solid in Mceiall und Vrrniaelung und zweckenttprrchend. Dir Herren Gebrüder Eberstetn bin lAirmarki» baden von bieten EtuiS reichlichen Vorrath. — Der in Australien weilende Brudrr de» Herrn Schön vier «Weinstube Holde,nstratzr 5» überreicht uns zur Ansicht die Schote eines Neuseeländer Ra nken- aewächsrü. aezoaen au» dem Samen einer Akazie, deren Gröste in Erstaunen letzt Die Sckote ist ca. l Meter lang und enthält in >8 gekerbten Abtbeilungen eine stelnb>'rrr braune Frucht, welche sich zu kleinen Damen-PoriemonnaicS verarbeiten lässt. Das interessante Gewächs wird ln Herrn Schbn'S Wein stube zur Ansicht auöliegen. — Die diesigeGummiwaaren-Fabiik von Aler. Lübke bat sich ein neue» von ihr enunbenr» Fabrikat patemiren lasten, unb zwar Gummi-Sinlegeioblen, deren eine Veite au» vuikaniilnem Gummi, bie andere Leite au» weichem Wollstoff besteht, also die Bevingunaen einer auten Sinikgriohlt. Scklltz vor Näste durch den Gummi, Warmhlillen des Fußes burcv die Wolle, vollständig ertasten. - An, 2»ußtaaSvorabente zog sich der Kellner des Restau- rantS „Waidmann'S Heil" zu Thvranbt, ein nicht etwa noch tn sugendlichem Alter stebendrr Menick, durch unzlemltcbeS Verhal- trn gegen se-nen Prinzipal elne kriiiitnalpolljeritche Perbattung zu. Von demielben. weil er diverse Vcichle nicht gehörig auö« ge«übn b.'tte, vor den Gästen bedeutet, zu Bett zu geben, ba- mti er nockmal» ausicklaie. entkern,e er sich, anichcinenv um diesen Beiebl prompter zu erledigen, al» die erwähnten vorher« gegangenen. aiSbalv auS dem Gastzimmer, kehrte aber kurze Zeit darnach dahin zurück und machte gegen den Wtrtb unb Alle», was diesem gehörte, mit gezücktem Diester Front, bet welchem Austritte er sich so sehr erbost - - und die Gäste mit Einem Forstakakemiker gelang eS nach läng, daS Mester zu entwinden, woraul er dingtest gemacht unb dem Ge fängnistr überliefert warb. In der Küche batte er beim Htnburcv- geven, ehe er tn» Gastzimmer kam. schon an den beiven Dienst« mätcken stet» tbitiick vergriffen dadurch, daß er der Einen ein Paar tüchtlae Sbrielgen versetzte, der ankeren aber b<e Ohrringe aus den Obren riß. - AIS am Sonntag Abend der Sobn ver SutSbesttzertn Eger inFbrderaerSvort in vorgerückttr Adenbttunve bei seinem Nackdauiekommen tn den Hoi eingetrrten war. bemerkte er 2 Männer, denen er sich zu nähern veriuckte, wovon Ivn iedock deren Droben mit einem Stocke, da« sie noch mit Worten, die dem rokttcdlagen ähnlich klangen. begleiteten, abzustchen zwang. 2» demielben Augenblicke kamen au« dem «äniestalle weitere r Gestatten, deren ganze» ««»treten unb der Umstand, daß Ne eine« geittliten Sack mit Nch trugen, soiort auf den Zweck schließe« »rß. welcher Ne zu einem Betuche bei den gefiederten vewobnrrn de» Stalle« zu so ungewöhnlicher Zelt veranlaßt batte. Trotz vetz sofortigen Hilieru'etz. den der Sobn ertönen ließ, gelang es den Langfingern vo». mit ibrer Beute zu ent kommen. Dieselbe bestaub in 5 Stück Gänien, denen sie erst mittels Dulchschneiden» deö Halse» den Garaus gemacht. Drei getödtete Gäule lagen noch im Stalle, woraus sich entnehmen laß», bas, die Diebe durch bie Dazwiickenkuni» beb Sohneö der Bestohlenen in ihrem Raubzuge gestört worden sind. - Am Sonnabend Morgen sprang unweit der Ueberiabr» ln Copitz der erst vorige Ostern constrmiris Küricknerlebriing Aug. Veiib auS Langenbennersrorf. welcher seit Kurzem in Trüb sinn verfalle» war, in die Elbe unb ertrank. — Ein sonderbares, aber wie eö scheint reckt wirksames Mit tel gegen eine verschluckte Nadel brachten dicierTage tn Plauen t. V. die Eiter» eines 2 Jabr alten Kindcö in Anwendung; sie aabcn demselben soiort sebr viel Lederwurst zu essen unb mit die ser ging die Nadel iort. Dasselbe Mittel ward in Plauen schon vor einigen Jcchrcn bei einem Knaben und auch mit bestem Er folg angewandt. - Am 20. dö. stürzte dcr Brunnenbauer Heinrich Müller beim Bau eines Brunnens im Mailg'schen Brauergut inEbers- dori in Folge LoölösenS der Sckaalung 21 Ellen tiei hinab. Biö gestern war er noch nicht zu Tage gebracht. — In bei Nach» zum 20 b. sinv in Reppina iScharten- berg) die rer Silderbergbau-Gewerkichatt „Güte Gottes' gehöri gen. früher Hoimann'icheu Gebauve säMPtltch abgebrannt. Dian vermutvct Brandlegung. — Auö Furcht vor Straie wegen JggblrevclS hat sichln der RIemmüble bei Gcrtngswalbe der Dienstknccht Wilhelm Lepinann vergilt« r« starb erst nach mehre«« Tagen. — Nossen. Am Donnerstag Vormittag wurde eine ZI- geunerbande. bestehend an» 20 Köpsc», 3 Wagen undlPicrden. mit GenSdarmerieeScorte von hier nach der böhmischen Grenze gebracht. Seidige stammte aus Ungarn unb kam aus Frankreich, war ohne Erisienzmittcl und mußte deshalb aus dcr Reise ver- vstegt werten. — Landgericht. Am t.Juli Abends gerietb der 2liähr. Ziegclarbettrr Leopold Hahnbäußer aus Nieberpesterwttz aus dem Heimwege in rer Nähe der Finkcnmüvle zu Döhlen m>t dem vo» ibm zunächst mit Stichelreken bedachten Ardeiter Riemer in ein 'oigcnschwcreS Handgemenge. Ebe sich'ö der Letztere versah, hatte ibm sein Gegner einen in ein Tuch gewickelten und eine Gabel enthaltenden Topi mit solcher Vcbemcnz an den Kops geschlagen, taß bas Schlaginstrument tn Stücke ging und die blutige Wirkung bcö Schlages soiort ersichtlich wurde. Wegen Körperverletzung vor daö Schöffengericht Döblen verwiesen, bestritt H.. daß eine Gabel im Topie gewesen sei uud bcvauptcte lern«, Riemer bade ihn wollen ven Babnbamm binuntcrwerien und deshalb den Zustand der Nothwebr brrvorgeruken. In ver Tbat batte ievo» der Verletzte, erbittert über baö robe Vorgeben seines Gegners, zu diesem nur die Worte geäußert: „Du Kerl wärst wertb. daß ick Dick den Bahndamm hinunterwürie!" Zu 2 Monaten iänanlß verurtbellt. legte Hahnbausjer Berwung gegen bie Höhe der Straie ein, doch gelangte auch die Strastammer unter Ver sitz drS Herrn Landgerichtobirector Stöckel aui Grund ver neuen Bewciöaustiabme nicht zu mtlbrren Anschauungen und verwart daö Rechtsmittel. Anklage und Vcrtbeidtgung war von den Herren Staatöanwalt Sckaarschmlbt und Rechtsanwalt Türk vertreten. - Der Dachbrckeraeielle Carl Hermann Reichel war >> egen Widerstandes rc. vom Schöffengericht mit 4 Wochen Ge- iängnlh belegt worden und «hob dagegen Berufung, da er jedoch weder selbst, noch ein zulässig« Vertreter iür ihn tn der anve- raumten zweitinstanzlichen Hauptverhandlung «schienen war. trat der Grrichtövot dem staatvanwaltschaitllchen Anträge bei und ver wart aut Grund von 6 310 dcr S tratpiozeßorenung das Rechts mittel, den BerutungSklägcr auch in die Kosten verurtveilend. - Oie Stiatkamm« IV. vcrurlbkiite den Prtvat-Expcticntrn Heinrich Adolph OSrar Schönen wegen schweren DievstahlS zu 2 Jadren k Dlonatrn Zuchthaus, 4 Jahren Ebrenrechtsverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. S. war beichultigt, aber nicht geständig, seiner Vogiswlrlhin verehel. Starke ein Spar- kassenbuch der Altstätt« Sparke»,e mit ein« Einlage von 245 M. 33 Pf. aus einem verschlossenen Pulte gestohlen zu baden unb gewann der GertchtSvoi. dem Antrag teb Herrn Vikariatörakp Luttl gemäß, die tlebcrzeugung von der Schuld Schönen s aus folgenden Gründen. Der Angeklagte war. obwohl er dieö nicht zugav, Zeuge gewesen, wie die Benovleue daS Sparkassenbuch ihrem Manne vorzeigie u. daraut rtnsckloß; er deianb si» wiedrrvvlt allein zu Hauie und mit dem zu «einem KIriderschrankgehörigen Schlüssel war. wie st» ergab, bravem der Pultautiatz »u öffnen; dringend verdächtig war auch ver Umstanb, daß eine mit tn dem Pulte verwahrte Sparbüchse unberührt blird. unb zudem vermochte der vorder stete vom Geldmangel bcimgeiuchte und übel beleumundete S. sich nicht über den Erwerb eines in seinem Besitz befindlichen Zehnmarkstückes auSznwetien, während Ibm andererseits leicht sinnige Ausgaben nachaewicim wurden, die mit seinen Verhält nisten keineswegs in Einklang gebracht werken konnten. Der Verdacht lag übrigen» scbr nabe, daß Schön«« seiner ichwangnen Geliebten einen erheblichen Tbrll der DirbeSbeute batte zukcmmen lasten. — Amtsgericht. Daö Schöffengericht unter Vorsitz deö Herrn Amtsrichter Wests sprach den WtrtbschaitSbesitzer Wilb. Frievltch in Dipprlökori. welch« am 25. Juni au« über eine fremde, noch mlt der vollen Kornernte bestandene Parzelle geiabren und tteirrhalb vom Gemelntevorstant mit IOM.Straie belegt worden war. wegen eingetretener Verjährung frei; belegte Ernst Bertholdt auS Ottenbort. well derselbe eine» Tages den vor seinen Milchwagen gespannten Hund nicht kurz gehängt und obnr Aussicht gelasien batte, im Sinne der stabträthiichen Strai. Verfügung, sowie den Kaufmann Gustav «rtburvurkbarbt wegen Bettelnv mit ie >0 M. Strafe. - Für da» Schießen mittelst Tekchlnö obne volizeillche Srlauvniß nach Spatzen verwirkte brr Kaufmann Wilhelm August TschlentSky 30 Dt. Strafe und daö freie Hrrumlauienlaflen leine» maulkorbloien Hunde» am 23. August Abend» aui Zttzschewtg« Flur, infolge besten ein Kutscher gebissen wurde, kostete dem Strodbuttabrikanten Paul Voigt 1 M. 50 Pf. außer den GertchtSkosten. - vand,krt<d« d«iS!I Ravamber. SiraikinnmrrII. P-nnitt»««»M-rHaupt- »erdandlung acgen dcn Hchdtkict-DircUar Varl L»ut» L««pall> »a»rtcl au» Mriezen a 0. wegcn Nernia«. Rachmtnaa» « Uhr «egen den Üaütbvrichen «tsred «Indrea» vdnhardt und den »«ulknabrn vlwald «ndrea» vdndardt, I»»te den SadrtkNrbetier Jo da nn Wtthelm^Sbler aSertetw hier «ezei, «m Stücktalle veNibten Dtebtzabl» virattammer" ^ Rddler tn " «egen die «egen die . wegen Beamlenbeletdtaim«. «I»b»b»»n Lr-sv«n. 21. Novbr.. Mitt.I2U.:2k»ent.überO. Dem ouSgcwiesenen Hamburger RetckStaaS-Abgeordneten Hart mann war auSnahmöweff« ein längerer Urlaub. >4 Tage, verstattet worden, weil er zwei Geschäfte patte und seine Ange» legenbeiten ordnen wollte. Hartmann batte ein Schubivaarrn- lager, welches verauctlonirt wurde, und war außerdem Gast- wlrth. Angeblich wollte er nach Amerika auöwankern. letzt erklärt er aber, in Deutschland bleiben und den Reichstag besticken zu wollen. Außerdem wurde der Chemiker Dietrich anöacwieieii: derselbe war vor 2 Jahren beö Hockverratbö angeliagt, doch mußte die Verhandlung nictergeichlage» werden, weil cS an hin reichenden Beweisen fehlte. - DaS Mitglied dcr Hamburger Bürgerschait, Rechtsanwalt I>r. Gieockcu vattc. wie mitgeibelit, eine Interpellation an dcn Senat durch Vermittlung beö Büracr- AuSichusses gerichtet, um Auskunft darüber.zu erhalten, „aus weichen Anzeichen der Senat die Gc>a, r iür den Hamburger Staat durch sozialistische Agitationen erkannt bade, so daß man zur Beantragung des kleine» Belagerungszustandes hätte schreiten müsten". Der Senat bat sich zur inüncliehen Beantwortung best AuökunttSgestichS bereit erklärt unter der Bedingung, bah die Mitglieder des Bürger-Ausschusses über die Mittbeilung vor läufig Stillschweigen beobachten und nichts an die Oestenklickkeit bringen. Nachdem dies allseitig zugesichen worden, gab der Kom missar beS S enals. Senator Do. Mönckebcrg. die erbetene Auskuntt. AseutUeton. -j- Die Probe zu dcr beute statttindeiideii glanzendcn,.Tra- vi ata"-Vorstellung — hier beharrlich Vioietta genannt-hat gestern stattgesunden. SllS Frau Patti in Berlin daö Hotel ver ließ. klatichte sie vergnügt in die kleinen Händchen «die reizend hübsch sind» und rie>: „älors il Vi» paar Oracle-, cm il L io makuiügllv ciirsoteur 8edued" — „jetzt gcht'ü nach Dresden, wo der ausge zeichnete Herr Schuch birigirt." Frau Patti war gestern in einer Weise bei Stimme, wie wir sie hier noch nie gehört baden; auch siebt sie ungemein wohl aus und wirb gewiß in den pracht vollen Pariser Trabiata-Costümcn alle Dainen elektrisiren. -j- ll. Die Orpt> euö - A uiiüvru » g im kgl. Hoitbeater am Donnerstag bat wiederum die hehrsten Eindrücke aui das zahlreiche Publikum bervorgebracht. Diese Leistung unserer Bübne »lebt io hoch, daß man »ur weniger sich erinnert, bie in allen rbriien eine so wunderbare Vollendung auiwciien, unb der stür- mi'che Bestall ist wohlverdient. Die herrliche Musik Gluck ö. bie ergreiienb schöne Handlung und die poesicvolle und in den Tän zen und Pantomimen glänzende lceniicke Erscheinung des Werkes üben eine zauderhaste Wirkung und die Gcncraldirektton. welche diese Darbietung dem grbtldeken Publikum so erfolgreich gemacht bat. könnte ibr Verb enst nur noch erhöben, wenn dem gronen streife gebildeter Musikirrunbe Ver „Orpheus" aid Klasstkcrvor- stellung zu ermäßigten Preisen geboten wrrbrn winde. „Orpheus" eignet sich dazu, wie keine andere Oper, und Viele, bie sonst ,icbt oder selten bas Hostheater besuchen, würben tle unnaä ahmliicheu Leistungen der kgl. Kapelle, der Solisten, dcr Cbore und dcS Ballets io in sich auiuebmen. daß nur eine deiruchtende Vttrbe zum Hoitbeater unb eine erneute Bewunderung seiner Lctßkingrn daraus resultircn könnte, die indirekt dem Opernbesuch Im Allge meinen auck zu Gute käme. Die entzückende Melodik dich« Oper und der bebe Reiz, den sie auch aus daö Auge übt. wHcben all gemein veranlassen, taß man Eoneerte unb Hauömuktt einmal darangabc. um schließlich bekennen zu müssen, ein ivlcherThealer- adenb wiegt an Jntcnstvität und Reinheit des Kunstschönen eine Menge anderer Musik aui. Ie kcrncr z. B. die st nnmeisterliche. aber den Singipielcharatter tragende unb von den Neueren schw er zu singende Wastcrträgermusik Eberublnl's unö liegt, ie wabl- ve»wa»bter. Ie engverwacvlener mit den mmikbraiuatischen Streb ungen der Gegenwart berübrt „Orpheus" — „OrpheuS". der „Lovengriu" deö 18. Jahrhunderts an Porste, an Stilreinbett und wunderbarer Deklamation beö breiten, ebelnGesanges. Tbue man sa Alles, diele Kunst zu popuiarlstrcn! Frau Otto- Alvslebeu sang wie früher mit Sicherheit und echt künstlerischer Hingebung die Eurvvile, Fräul. S!an tz vorzüglich ven Orpheus. Frau Schuch geradezu metsterbait und mit entzückender Anmuw den Amor. Hoffentlich begegnet man der vollendeten Älustützrung bald wieder. Z In der Ausstellung deöSächstschen Kunstvereins aui der Brühl'jchen Terrasse igeöffnet täglich von >0—3 Uhr. Sonntags von tl—3 Upr) sind ferner neu ausgestellt: 1) Oct aemälde: Studie, von Mich. Böbm; „Aui der Flucht", La»d- »chatt von Försteriing sAleinzschachwItzi; „Stillleben", von Harald Friedrich; „Loki und Stgvn". mMbologtschesGenribild von Geb- dardi «München»; Biibnißstuble von Karoitve Hagnauer (Neu- siriescn bei Dresden,; „Klosterbot". von Maria Hectel; vier Ebarattrrköpte aus bem Oberammrrgauer Passtonsspiel von Clara Heinke iBrritn»; zwei Kinterbilbniste von Hin» du Frönes (München»; „Porste und Prosa". Genrebild von Hvtteuroib; Bildntß von E. Ingman: „Alte Geichtchteu". Genrebild von Lintrrum; Frucktstück von Martba Müller Heydenieich; Bilv- ntßgruppe von Moritz Müller tBlasewitz»; Motiv auS Hestev, Lanbickait von Voß «Weimar'; „In der Dresdner Galerie", Genrebiidvon FritzWernrriBerlin»; »Blumcnstüctvon I.Zcyß.— 2, Aauarelle rc.: Blumen- unb gruchtstück von Aurora Hopffe; Etubienkop«, PaNellgemälde von Baronin Obkolek-BudinSzih. - 3» Plastische Gegenstände: „Pandora . Statue in GvpS. mocellirt von Flockemonn: „Piyche", Gvpsmodell, „Sterbenbe Cleopatra", Skizze in GvrS. und zwei Statuetten. In Wach» modellirt von Pro>estoi Cchrcitmüller. — Pariser Modenbrtes vom lS. November. Geliebte Freundin I Man behauptet nicht mit Unrecht daß auch dir gesellschaft lichen GebrLuche von der Mode abhängig gemacht wurden. Welcher Dame — abgesehen von der komm« galanto, «s vor wenig Mo naten eingefallen, den Schlasroct zu einer Großmacht im Reich der Toilette »u erheben. Es galt sogar al» Beweis der Mißachtung oder Nachlässigkeit, die Besuchsstunde m Peignvir zu erwarten, nur Kranken und — Künstlerinnen wurde eine Ausnahme gestattet. Sch kenne sogar Leute, die von letztgenannten Damen absolut nicht« besseres erwarte»«, al« «inen langsch-eppenden Schlasrock, genial airangirtes. d h. unsrisines Haar und eine bunt jusammengetragene Menage. Zetzt befinden wir uns in anderem Falle Dir vermeintliche Genialität in, Anzüge ist nicht mehr da« beknttelrr Borrecht der Künstlerinnen, wohl aber die täglich wachsende Angewohnheit vornehmer Frauen Du hast keine Fdee von der Pracht, die die Wintersaison aus Morgenkleider und Schlafröckc verwenden wird. Dein« Schwägerin, die. wenn ich nicht ganz irre, mich einstmals frühmorgens in einem penfionirten Regenmantel empfing — «tue ganz abscheunchr Manier zu sparsamer Hausfrauen — würde bei der farbigen Sammete. Lachemire« Spitzen und Galou« die Hände über dem haarölgetränktrn Haupte zusammenschlaaco und di« Sintfiulh hcradbelchwöreo. Wir sagen auch: »prös non» Io Höing«! aber in anderem Sinne. Wir wollrn leben und genießen, komme nach uns, wo» da wolle» nur die Gegenwart sei eitel Lust und Amüsement l — Wenn ich sortsahre so leichtlebig französisch zu reden, wird Dir Dein strenger Gebieter am Ende gar die Korrespondenz mit mir uniersagen 2 Sucht man doch üderhaupt nur io Frankreich de, Quell aller Uebel, um — an ihm dcn Becher recht voll zu schöpfen. Ll« Heiltrank, anwendbar bei etwaiger Fettsucht Deiner Tresor«, empfehle ich Dir und aller, "rauen in erster Pinie die modernen Schlafröcke Nicht nur «in solcher .jeuchler. der mit dcr harmlosesten Miene dem deicheidensteu Titsl einen riusagdaren Einfluß ausüdr, nein, wenigsten« die! oder vier sind sür eine Dame, die mit der Mode sorlschrcilci, will, dringend nvthwendig. Laß Dir meine eiaeiie» Ai ranaemeittS. die ich direkt ans dn, G i a » d-<
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