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Dresdner Nachrichten : 14.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-14
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.11.1880
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tt. ö»dr»»»r. «AnvSvoc!o^»»p »ulalrUN v»«l-r tnh:«- . aien. Lei»,,,, «»91, »i. v>— >«». Lktrt!«. «>»». lsurl« M.. Mün, «»G».«>n;ronftur, . — S^r^ux d „Auv-U»«»« —U»»«,I »i!tl»,viUU«» ck c». tu van«. I2L.M ieEachn^ ttutkrhalt««g,Ekschiistsverkehr Lörsendtricht,^rtmdk»Iiftk. — r»r »«!>» «tn«r «w»» ß»n UI »«»«> s>m, i ««»« nw»e,«,, »nno»»».«uftrt,» Wm IM» uu»,t»nnl«u Str»e» IM» -tzonen «ukrtrnl »tr n«r»r«m ulti, oder Poiutn^dUmL ldcn l-Itr, id PI«. a». n«» t»r dt« vi«»,» N», ^UL§sroräsQt11eL xröLLNürärxe Irvueucku öi'oullvitvu iu l-aumnollouva uml Iviuvuen, voidson null duuton Vr»«vl»?sitncß»vra lowptivlrlt Uio liu-L »I»rt1^ vou Ä ^IpIl0N8v Ist v.v, Vr^i-.^ia^o 6. A ' P e st. Beide ReichötagSbäuser spracl,ei> der kroatischen Nation »d« Thellnahinc anläßlich der Kataslropvc in Agrain aus. Bo» Banns »vurocn sciteno der Regieumg matcrstlle Mittel zur Vcr- lüanng gestellt. Koblenz. General Gbbe» ist c Pari». Bauvn» Dassckn beabstc estorben. igt, die Kaminerguästoren >si ! wegen ungesetzlicher Freiheitsberaubung gerichtlich zu vertolgen. « ! Agram. Die Beruhiaung ist zurückgekebrt. (sin Unier- » k»atinn.i«eomnee Iv>» N<ti k0Nslst">-' >«-»,»,^1», stützungscomstee hat überstedelt nicht. sich konslituirt. Daö Generalkommando Paris. Der Erzbischof in Tour» beantragte die Ermäch- > tigung. um anläßlich der Audtübrnng der Märzdckrcie eine i iür Sühncprozession zu veranstalte». Die Negierung lei nre ab. dauernd feindlich. DiePsori'e untersagte den neuesten griechischen Konstantinopel. Derwisch Pascha gab ziemlich be- i Blättern den Gingang in die Türkei. Xue'tnlnUaM I Ukr bei liwlt»«u OsülLiäeiäe- b'ri. Ti»»» »ei»«Iol iLllmL-t.Üldtv: Stzl« fVLItvrin. -Vbonli» 7'/» ich,': Cu-t8p>ol ckc8 l'rüul. T<tu» I»0II«1»1. Ikrv kamtlio. VoIIi88tüclc iu 4 ^btbeii. v. 8tiucko u. biu^els. Llmnle v. Uiebavlik. friedigende Nachrichten. Niedrere albauestlche Häuptlinge sind den Abtritt Dtlttlgiwo gewonnen. Die Masscnstlminung ist Rr.319. , «Ittrruna dom Id. «ovrmder: varomrier noa, voiow, >coamiradriuirivm!»u.i i 7L7 MW., setl grftrr» 7 MU. gckll«n. «>crmomelvgc. „ Maum.: w » «.. niedr. I r«mp.«>,,«W.. dochsteTem». 71 »W. r->üd.W«It-Mnd. Itlegktt. i Aussichten sur ven I4.vrovemvrr: unruhig. ocegcn, Lemverarur mnv, Linnitag, 14. November. d,litts»e». Ist in den wirthschastlichen Verhältnissen Deutschlands, seit dem e» zur Schutzpolitik überging, eine Besserung eingetreten? Diese Frage bildet den Untergrund de« Streite« um die neue Steuerpolim. Die Freihändler rufen Rein, die Schutzzöllner Ja! Jede Partei schleppt Material für ihre Ansicht herbei und hört man ,mr den Einen, so möcht' es leidlich scheinen. E« ist ja ganz unver kennbar, daß etliche Industrien durch Vertheuerung ihrer Rohma terialien oder Halbfabrikate unter ungünstigeren Bedingungen arbei ten, al» vor Änführung der Schutzzölle. E« läßt sich ebenso wenig leugnen, daß die erschwerte Concurrenz de« Auslandes der vater ländischen Industrie mächtigen Vorschub geleistet hat. Verlassene Hohöfen fi^> wieder angeblasen, ruhende Webstühle wieder in Gang gesetzt worden, viele Tausende feiernder Hände fanden wieder Ar beit und in vielen Erwerbszweigen hob sich der Arbeitslohn und Verdienst. Es ist augenblicklich schwer, da» Facit zu ziehen, und streng genommen, ist die« auch in so kurzer Zeit unmöglich. Zweier- iei aber wird man immer feschalten müssen. Reichsregierung wie Reichstag hatten di« Verpflichtung, die Schulden zu bezahlen, welche die bis dahin herrschende FreihandelSpartei contrahirt hatte. Das ging nicht ander« an, als daß man die Erzeugnisse des Auslandes höher besteuerte und die indirekten Abgaben schärfer anzog. So- vann aber ist wieder Much und Vertrauen in die deutsche Industrie cingekehrt. Sie hat erkannt, daß man sie nicht ferner mehr der er brückenden Concurrenz deS Auslandes aussetzen will und da« befeuert ihr Selbstvertrauen. Im Handumdrehen lassen sich freilich die schweren Sünden der Freihandelöpolitik in Deutschland nicht be seitigen. Möchten doch die Freihändler, die nur im Dienste oder oft gar im Solde Englands arbeiten, sich gegenwärtig halten, was die übermächtige englische Industrie au« Irland gemacht hat. Dort hat sie die Errichtung von Spinnereien gesetzlich verboten und mit allerhand Gewaltmitteln di« Schifffahrt und das Fischereigewerbe der Irländer unterdrückt. Jetzt fragen die heuchlerischen Engländer höhnisch die armm Irländer, warum sic nicht Industrie und den Landbau betreiben? und warum sie nicht auf die See und zum Fischfang gingen, da doch die freie See nicht dm Landlord» gehöre? Die Jrm find ebenso systematisch «mSgrsvgm und arm gemacht lvordm, daß sie kein Kapital, Handwerkszeug oder Betriebsmittel mehr zu solchem anderen Verdienst besitzen. Ein ähnliches Schicksal stand un» Deutschen im Laufe der Zeiten bevor, wenn uns nlcht die Schutzzollpolitik gerettet hätte. Schonte der unerbittliche Moloch sei englischen Industrie nicht die eigne Landesprovinz, wie hätte er mit uns Deutschen freundliche Absichten haben können? Auf den Trümmern unseres von den Engländern zerstörten Gewerbefleißeö hätte der Engländer dm goldenm Tempel seiner Jndustriegröße er richtet. Mühsam müssen wir Deutschen nun anfangen, unsere In dustrie wieder auszubaucn, die den, Untergänge geweiht war. Wmn daher auch noch lange nicht die gehoffte Besserung in einer großen Zahl Erwerbszweigen eingetretm ist, so hat uns doch die Schutz zollpolitik die Möglichkeit dazu gewährt. Von ihr werdm wir nicht lassen können, wir müßten denn mit Blindheit geschlagen sein ES ist gewiß schmerzlich, daß der gemeine Mann Schmalz und Petro leum thrurer bezahlen muß, aber besser, er kann dies zahlen, als ivmn er bloS trocken Brod äße oder im Finstern säße, wohin e« bei oer Fortdauer dcrUfreien Einfuhr ausländischer Jndustriewaaren ge kommen wäre. Unsere Industriellen werden freilich mit manchen Mißbräuchen brechen müssen, die sich in ihrem Verkehre mit dem Auslande einge- kchltchm haben Vor Kurzem hatte über die Frage: waS können Deutschland» Gewerbe- und Handeltreibende zur Förderung des überseeischen Exporthandels thun? das Aeltesten-Kollegium der Ber liner Kaufmannschaft von der Sachverständigen kommission für ge werbliche Angelegenheiten einen Bericht erstatten lassen, welcher zu dem Resultate kommt, daß den deutschen Exporteuren besonder« wegen der unzweckmäßigen Verpackung ihrerArtikcl berechtigte Vor würfe gemacht werdm, und daß sehr viel zu thun ist, um von Eng land, Frankreich, Nordamerika nicht aus dem Felde geschlagen zu werden. Die Denkschrift sagt darüber: Die Borthellr einer solideren, zuverlässigeren, sorgsältigeren und dabei Seetracbt ersparenden Verpackung, worin England und Frankreich sich bervortvun, können sich auch die deutschen Fabri kanten und versend« aneignen. allerdings kommt Ne tbeurer zu Neben, aber diese bbberen Unkosten müssen aus den Preis der Maare geschlagen werben, und der überseeische Empfänger wird sie. wie bei den französischen und englischen Maaren gern tragen, wenn er sicher ist, wohlbehaltene Güter zu bekommen. Da» Jahre lang befolgte System deutscher Industrieller und Exporteure, an der Qualität, Aufmachung und Verpackung Ihrer Srzeuanlffe mbglichsi »u verkürzen, um nur recht billig zu liefern, und durch de» niebngften Preis die Konkurrenten auSzustechen. hat sich nicht aus die Dauer bewährt; die deutsche Maare iu durch Versäumniß alles Dessen, wodurch sich englische und französische Maare schon äußerlich empfahl, und durch die Verluste, welche die Importeure losolae der lässigen Auiinachung und Verpackung trafen, schließ lich in Verruf gekommen; bnö Renomme ganz besonderer Billig« krtt hat sie nicht oben erhalten können. Es thut bringend und ernittich noth, daß dieses System verlassen wird. Mir werten bester fahren, wenn wir dem überseeischen AuSlande gediegene Maare, geschmackvoll ausgrstattet und sorgfältig verpack», zu Preisen anbieten. in welchen die Unkosten, an denen der deutsche Versender zu seinem Schaden spalte, eingerechnet sind. Zm Entschuldigung unserer Industriellen dient freilich, daß sie zum guten Theil au» Roth, um eben der drückenden Concurrmz de« Auslandes gewachsen zu sein, zu Ersparuißmaßregeln griffen, dir sich schließlich al« verfehlt «wirsen. Der Freihand,l leitet förm lich zu Unredlichkeiten an. ^ranzofen liegt der Sinn für Uebrrraschungm Ihr« dramatischen Schriftsteller glänzen nicht allein durch ihre »igme Kunst, smdern »«rdanlm ihn Erfolge zu« Theil «st dies«, allge- »btt nicht öl^ di« E«igniss, der Bühnenwelt, auch die Politik spielt sich theatralisch ab, fesselt uns durch die kunstvoll herbeigeführten Verwickelungen, setzt uns durch die unerwarteten Lösungen in Verblüffung. Das ist in sehr hohem Grade romantisch und in sehr geringem Grade politisch, das zieht die Liebhaber der Sensalion an und stößt den nüchternen Politiker ab. Im Drama ist es ein Vorzug, wenn die Lösung der Konflikte eine ganz eigenartige, im Voraus nicht zu berechnende ist, in der Politik ist es ein arger Fehler. Hier muß Alles seinen einfachen con- ventionellen Gang nehmen, hier müssen die Ziele klar vor Augen liegen. Mt unberechenbaren Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten, nicht einmal ein zeitlicher, nicht einmal ein Bund auf ganz kurze Termine. So lange Frankreich noch das Land der Ueber- raschungen ist, so lange wird sich der Zug von Mißtrauen nicht ver lieren, mit dem die Mächte der französischen Regierung begegnen. Eö ändert an dieser Thatsache nicht viel, daß die Ueberraschungen in den letzten Jahren immer nur freudige waren. In der Politik und ihren Berechnungen gilt auch das Glück Nichts, nur daS Nothwendige, das Sichere hat Werth, der Zufall ist ein unzuverlässiger Faktor. Diese Gedankenreihe rufen die tumultuösen Scenrn in der Deputirten- kanimer hervor. Der Deputirte Baudry d'Affon ist nicht Bvnapartist, sondern Legitimist au- der Vendöe, der Heimath der Königsgetreuen und der Kreuzfabrer. Er ist im bürgerlichen Leben Pserdezüchter und ein steinreicher Mann. Er besitzt in der Vendee ein großes Schloß, in dem er wie ein Seigneur Hof hält. 44 Jahre alt und lebhaften Temperamentes, ist er eigentlich das, was der Franzose wie der Deutsche gemeinsam einen „guten Kerl" nennt, er spielt auf dem Turfe eine gute Figur und ist offenbar durch die Vertreibung der Mönche auf's Tiefste empört. Wie ein Wüthender schlug er um sich, als ihn die Soldaten aus der Kammer schleppten, er zttbrach seinen Sitz, an den er sich festklammerte und riß noch im HinauSgetragm werden den Soldaten die rothbaumwollenen Epauletten von den Schultern. Gambetta lobte unter stürmischer Zustimmung der Republikaner die Mäßigung der Soldaten. Darauf spielte sich nach wieder eröffneter Sitzung folgende Scene ab: Der klerikale Abgeordnete Leverl ruft: Mir können uns nick»» setzen, die Sitze sind von den Stiefeln der ^Soldaten beschmiert, getroffen selben zu iBcifall.s Larocvelubert: Wir können unö aber nicht in den SNtst hincinsetzen. Gambetta: Eonstatlren Sie es, wenn Sie wollen, aber verantwortlich dafür sind die. welche sich in Rebellion gegen da» Reglement gesetzt haben. (Wiederholter Bestall.» veclerg: Ls Ist unmöglich, daß wir diese Tbatsachen unerörtert lassen. Stürmische Ruse des Unwillens links.» Gambetta »gereizt»: Ich ordere Sie ans, lassen Sie unö arbeiten. Leclerg «schreiend»: Man verweigert uns, zu sprechen. Gambetta: Daö werden Sie tin „Journal Oistctcl" erwäbnt finden. Colbert: Unö bleibt Nichts übrig, als unsere Deinsssion in Massen zu geben. Gambetta: Sie sind frei in Ihren Entschlüssen, aber das allge meine Stimmrecht wirb Sie richten. <WieterhoIlcr Bestalib- donner.) Kaum beginnt Legrand zu sprechen, so unterbilcht ihn mit zügelloser Wutb der Herzog von Lcirocheioucauid, indem er daS Wort verlangt. Gambetta vertröstet ihn au» später. Der Herzog wütbet immer mehr, und da Gambetta strenge wird, ruit der Herzog hcranSsordernb: Seien Eie höflich! Gambetta ant wortet höhnisch, baß er gerade In diesem Augcnbsickc keine Höt- lichkeitslectton annrbmen könne und da der Herzog außer sich unter dem Geschrei des ganzen Hauses antwortet, sagt Gambetta: Geben Ste nicht zu strenge um mit den Passionen des Herrn Herzog». «Gelächter und Geschrei.> Hierauf begann die Debatte über daö Vertrauensvotum ttir die Regierung. Legraub sagt, eö sei eine umfassende Debatte nötblg; daö arbeitsame Land liebe die Krisen nicht. Die vorgestrige Tagesordnung beruhte auf einem Mißverttändniß. Jede Zweideutigkeit solle aber auibvren. Gambetta tragt nun Larochetoucaulb. ob er zur Geschäftsordnung in der obschweSenden Frage sprechen wolle, sonst könne er tbm daö Wort nicht geben. Laroche»oucau>d sagt: Hier giebt e» keine Freiheit! Gambetta: DaS berührt mich nicht. Larocheioucaulb: Seien Sie höflicher! Gambetta: Ich brauche Ihre Lektionen über Urbanität nickt, glaube übrigen«, nie den Änuand verletzt zu haben. Larochefoueauld: Sie brüllen! Gambetta Ich be. kauere, dem Herrn Herzog n»»t zu genügen. Da er nicht zur Sache spricht, so geve Ick dem Mtnlsterpräsidruten da« Wort u.s.w. Die schwarzen Jacoviner wollen da» Parlament und die Regierung überhaupt unmöglich machen. Selbst ein Wirthshau«, in dem täglich Patrouillen erscheinen müssen, um die Ordnung herzu stellen, kann sich nicht lange halten. den Eindruck, als beiänten sich die preußischen Stacusstnanzrn In rapiden» Rückgänge, was völlig der Begründung entbehre. Den Anhängern sei der Steuererlaß keineswegs «in Hinblick aul die Wahlen vorgelchlagen. Die Bevölkerung habe einen moralischen Anspruch darauf. Gegen den Antrag Richter» wendet sich Mapdach: Der Eikenbabnrtat entspreche de» Anfor derungen der Sparsamkeit. Der Babnvcrsebr wachse, die Ver staatlichung der Bahnen werbe von der Nachwelt als ei» segens reicher Fortschritt anerkannt werben. Die Morgenblätter werden eine Erklärung angesehener Männer gegen die Iudenhetze veröffentlichen. Unter den Unter zeichnern befindet sich der Oberbürgermeister Forckenbeck. Univer- sitätörector Hokmann, Vtrchow, Mommjen, Droyien. Siemens, sowie auch Konservative. Wien. Es verlautet, der Kaiser begebe sich morgen nach Agram, welche« durch daö Erdbeben zerstört ist. I» Agram wurde am lL. Abenbö '/,7 Uhr etu neuer Erd stoß wahrgenommen, welcher 2 Sekunden dauerte. 80 Man» Genietruppen sind aus Wien eingetroffen. Arbeiter kommen vo» allen Setten. Man erwartet die Ankunft deö Kaisers. In der Nähe Agram» haben sich Napbthaguellen geöffnet. Die Gas« eines Getiers, der sich gebildet bat. entzünden sich in der Lust. Berliner Börse. Von der heutigen Börse ist nickt viel Gutes zu berichten. Aus allen Gebieten herrschte eine Geschält»- stille, wie ste intensiver nicht in der Saison worts bervortretea kann. Trotz der Meoretnnahme der österreichtsch-französstchen Staatöbadnen bewegten fick, Franzosen, wie alle übrigen leitenden Papiere, uach unten, wenn schon Credit und Franzosen unver ändert schlossen. Aul dem Eilenbabngcbiet »vielen nur Thüringer einigen Umiatz aut und hielten sich fest. Geld Nester. Säch sische Werthe erfuhren zum Thrtl kleine Abbröckelungen. Ue»este Tele«r««»e »er..Dresdner «a»r."n l3.No»br Berlin. Da» «bgeördnetenbau» setzte beute die «tat«- beratbung fort. Mlckcrt«Secesstonist» nimmt den früheren Finanz, minister von Campbausen «n Schutz. Derselbe hätte, wenn noch tm Amt. niemal» zugelassen, daß bei der Verstaatlichung der Esten bahnen die üauto tmanco der Börse so viele Millionen verdient hätte, wie dir» geschehen sei. Die statistischen Tbatsachen bewiesen, baß sich die wtnhschattltche Sage noch ntcht ge bestert bade. Wir wären allerdings schon auö dem Deficit berau». wenn der Reichskanzler nicht mit rauher Hand die natürliche Entwickelung gebindert hätte. Wie die Sache stehe, wette ein Krieg, eine wirihschait- liche Kalamität den ganzen Etat über den Hau'en. Die «enßerungen de» K«ltu»m«n»stn» über die sittlichen Rück gänae «n der Leheerwett seien unbegründet. Die «isendabmenta- bllltätoberechnung sei zu rosig. Mit dem Steuererlaß werde nur eine verderbliche Wabipolitik'getrieben. Er erklärt sich gegen die der Tabakslnbustrie bereitete Brunrndigung. Wenn die verlangten 10 Mill. vom Reiche wirklich bewilligt würben, habe man gar keine Garantie iür die Verwendung. DaS Wvl» brS VatrttandcS erbtstcbe dringend, den 1878 einaeschlagenen Weg zu verlassen. Abg. von Zedlitz-Neukirch rechnet vor, daß der Erlaß von 14 Millionen genau da» erfülle, wa» bei Einleitung der Steuerreform in die ser Bczlebung zu erwarten stand. Obne die Zölle würde daS estcit 28V» Millionen betragen, anstatt nur ü Millionen. Erhöhung der Tabaksteuer «ei io lange in» Auge Lokales und Sächsisches. — Der Zoll- und Steuerdirektor a. D. Abolrb Wahl hier hat den kgl. plkußischen Kronenorden 2. Klasse erhalten. — Der Titel „Professor" warb folgenden höheren Schul- leuten, dem Direktor vr. Klotzsch in Borna, dem Conrektor Friede. W. Pietsch in Zwickau und dem Gynmasial-Oberlrhrer t>r. Hoff- mann in Dresden errhrtlt. — I. k. H. Frau Prinzessin Georg, die hohe Protektor«» br» hiesigen Pestalozztstisteö, beehrte vorgestern in Begleitung I. k. H. der Prinzessin Mathilde die für genannte Stiftung tn Mcinhold'S Saale veranstaltete Verkaufsausstellung mit Hochft- ihrem Besuche und machte namhaste Einkäufe. Auch vo« Seiten be» Publikum» ettreute sich diese vuSftelluug eine» zahl reichen Zuspruch». — Dem otuck. msck. Herrn Martin Krutzsch au» Tharandt, Sohn deS dortigen Herrn Forstakatemieproiessor« vr. Krutzsch, ist von Seiten deö akademischen Senats zu Leipzig ein Preis zu- erkannt worben iür die beste Abhandlung über die iür» abgeiau- tene UnivedsttätSiahr bet der mebtzluisckieu Fakultät ausgeschrie bene Prciöauigade. — Die zur Erledigung gekommene Pfarrstelle in Mohorn wurde Herrn L. Jäger in Hohnstädt bet Grimma übertragen und hielt der neurrnannte Pfarrer ain 4. t.M. seinen Einzug tn Moborn. Herr l'. Jäger gehörte bis vor rinlgen Jahren der katholischen Klrche an und ln der Eigenschaft al» Mönch speudete er dem hochseligen König Ioban» von Sachsen nach brr Schlackt bei Könlggrätz im Javre I86V in Prag das heilige Abendmahl. — Wie wir höre», ist seiten» der Sidney-Auöstellung der hiesigen Möbelfabrik von A. Türpe nachträglich noch der erste Preis zuerkannt worden. Die Ausstellung dieser Fabrik, deren Werth ln tn- und ausländischen Zeitungen hervorragend gewür digt wurde, ist s. Z. von der Iurp vergessen worden zu beurthet- ten und es tst den. ganz au» «reien Stücken geschepeurn Bemüh ungen unseres sächsischen VcnreterS Herrn Bähst zu verdanke«, daß diese wohlverdiente Anerkennung unserer Industrie noch geworden ist. - Dem Strumpiwirkermesster Herrn Friedrich Adolf Flach», hier, ging gestern, am Tage »eines 50jährigen BürgerinbiläumS ein von beiden städtischen Kollegien gemein schaftlich verfaßtes Glückwunschschreiben zu. - Die wirthschaftllchc Abthelung im ReickSamt de» Inner» hat sich heute koniittutr». nachdem die neu ernannten Räthe al» RetchSbccnme durch den Staatsminister v.Bötticher vereidigt worden sind. - Der nattonallibcralr Verein von Berln ist gestern durch die Secttstonisten gesprengt wurden, indem der Verein mit großer Mehrheit eine die Zmilmmung zur Secttston auSsvrechenkt Re solution annahin. — Der Deiraiivant Jander Ist hier verhaftet worden; man fand noch 185,000 M. bet Ihm. — Von geschätzter Hand schreibt man un»: ,.S» ist ntcht wohl zu begleiten, baß gewichtige Vereine, wie die sächs. Grdtr«»- vereine, gegen eine Drahtseilbahn aui die Bastei agtttrn, können. Dies kommt dem Unbefangenen gerade vor, wir da mals bei der Erbauung der Leipzig.Dresdner Gab» Meißen b«l» sächs. Landtage petitionirte. eö sa mit dieser Verkehröverbindung zu verschonen, well sämmtliche Einwohner »onst brvd»o» werde» müßten; oder wie in Dresden, wo man vor Eröffn««- d« Pferdebahn schon von allen Droschken und Droschkengäulen Ab schied nahm. Was Mc.ßen vurch den s. Z. von einigen Sonder lingen zu Tage geiörbcrten Unsinn iür Schaden gelitten hat, darüber ist eine Statistik nickt ausgestellt worben. Daß mna aber später und bis zur Erbauung der ZweigUnte CoswlL- Meißen unzählige Petitionen an alle nur erdenklichen Behörde» um eine Babnverbinvung eingereicht hat. daS Ist bekannt, wen» man bet brr «n» Leben geruivren Agttatto« antührt. daß dt» Bastei an Naturschönheitcn verlieren müsse, so ist die» geradem lächerlich zu nennen. Wer von bentenigcn Herren, die die aÄ- liegenden Petitionen unterschrieben baden, hat eine Zttchnrma von der neu zu enschtenden Anlage gesehen? Niemand. Wen, man ferner anstihr». eö würden so und so viel Führer ecwerd-to». warum marklrrn denn die EeblrgSvrreine überdai.pt die We-e und »ringen Wegweiser an. damit sich der Fremde auch ob», lebendigen Führer lei»t in unseren Berge» zurecht finden kann» nickt vielmehr zu erwarte», daß die eventuell zu erbauende Drahtseilbahn alö die bis letzt erste und einzige in Deutschland, unenbltck viel fremde veranziebt und den Verkehr vollständP Unter- rtichttt« seine Kollegen dem Gelächter de» Die Reben der Abgeordneten inse» sickert geaeven Richter würben. machten umgestaltet? Mit Freuden müßte man ein derartiges nehmen begrüßen! Nicht dem Rückschritt sondern dem Fort huldigen, muß unsere Soosung sein!" - Wir baden den geehrten Gcbtrgsverttncn. die daS Beste erstreben, gern daS Wert gelaste», um ihre Ansichten zu entwickeln. Wir unsererseits thesten dt» Bedenken vieler Vereine keineswegs. — Der Fabrikarbeiter Johann Georg Lebnert «hielt vom kgl. Ministerium de» Innern tür mevr al» 40iLhrtgr q»i ^ ^ "^ervy u Boch unterbrochene Arbeit In den Fabriken der Firma Vtll die große silberne Medaille mtt der Antichrist „Für Arbeit" bewilligt und gestern ans dem Ralbhayte Qberbsrsermriste Ist «tääel anSocchändtnt
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