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Dresdner Nachrichten : 17.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-17
- Monat1880-11
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.11.1880
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2ü. ^»drr»aß. M» «viel. Rum». > PI»c. > 3KO00 «tn«r ««ft SWS » »«cht NA »>« Ui«» ««EdN». «ndltch. ,ul»>rt1 vcm« -»kl. kn« 0. M.— Ru». ! w Berlin. Lct»,!a. «Mt«. >«U«. VronNnrr« L^.. Mlln- <em—K«uti»L 80. In'iraiilknr« »-M, —I».>r»u,d „AiivaUven- « c«. in v»r„. W«Ultett«^ien»^s^»tz «« «»r»nN, kt» »«» »I t«» »« *r,che««» »« S»j «rd »Ich« Tageötatt für Uokitik, tliittrliaItnng,Gkschastsverkthr. Lörsenbericht,Fremde»liltc. »nn°»c»-»,k«I«' N" un» nndtlammnKir««» m>» Vkrlonr» «nl-rlr«» Wik nur »e»e» »r»ru«er,in»o.A»Ml»»«»nr« »rt«I»,rl«u »der P«,<«^tzlu»s >ch» Lll»rn k«lie» I» Pli«. ^ »«» s», »I« «00«! ' --AM,'». k. Lcrilh. Lmigt, 8»as uv«! Lüvkvll »LL»rj ^llU»HEU8tlU88B >»'. «; uiul 7 (tliru», > nl»«»t ). LotinstSltt's Msgsrin -fertiger Lriuierkleiiler Judenragc findet Berlin. Die Interpellation über tie nächsten Lvunabend stall. Wien. Der Reichsrath ustrd ccn :>o. »Novcinbcr custeruien Paris. Der Lenat überging öle Julerpellatio» »Bustets: j A H I«e 8,«Ie i>^-A ^ ka ß' >neIimilIUM I Ei,o l>m z v OuüIüni'.'I eios I räulaiu 1,1»u It «»»»>«>. l?> chul ,wl8tsi>mo2 Vmliui^au. /um 25. ölnlo: R ! . . . ° - Div Mlisrill. ^ amptu-Ntt mol, lu vorkummauckme l'mlou^mwi^tar Omoolstuu^.h! lß 7'/» H: Eiü-Ej'iil sie 8 t- .üul. L.i»i>» ^ «r, I»nrt,-,rv. !lj i>; /um 6. Kitte: II»IV W'ttinlll«. l>! die Regierung beantragte die ein,»che TagesordnungZwelche mit i A g r a in. Die Blätter eiittaltcn vieic ScrsteckrnSmeldtMgkn über die Fvigen des letzlen Erdbebeno. Es «and kein »euer Erl- iivs! statt und wirb eine Besserung bei bevorstehrutcin Mond- wecknei erhofft. lll gegen 137 Stimme» angenommen warb. Jules Limo» sprach sür die Tagesorbnnng. wonach tcr Senat keine willkür liche M'Iitk accevtiren könne, weiche len ölwmiichcn Griebe» üöre. «r.32I. , «Ntemna «om ll. »o»»r.i «mxnettr mu» v»iar«i»ou>.rsLlMrL«lS>Abd».»U.>i 71S Mill.. Ie»i »rsteru lu Mai. gksaUe». Tlleruwittewgr. u. Rcnuul.: ll>^"Li., »tcdr. > Lew». 7 "Li., höchite'Tculv- N',»"2ii. Süd Liuid. r!v>m. l,Uu.r. Nachi». licdicll, Ulcgc». > Aussichten sar re» 17. November: Stürmisch, mildHNcgc». Mittwoch, 17. November. Politische«. Zur Entlastung des Fürsten Bismarck als preußischen Handelsministers ist im Reicheamle des Innern eine besondere HandelSabtheilung errichtet worden. An ihre Spitze tritt der Unterstaatüsekretär im preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe, vr. Jacobi; seinen Stab an Geheimräthen bilden zwei Mthe desselben Ressort» und je ein Rath des Arbeite», Finanz- und Landwirthschaftsministeriumü. Die neue volkswirthschastliche Behörde des Reiche» ist somit zweckentsprechend und reichlich ausgestattet, nur wird man im Reichstage gewiß Ausklärung fordern, wie es komme, daß sie auSschlieHlich mü preußischen Beamten besetzt ist, welche ihre Rcichssunktionea nur als „Nebenamt" versehen sollen. Eine so wichtige Behörde, welche die bei Weitem folgenschwersten und in das praktische Leben eingreifendsten Reichsgesetze vorbereitet, kann unmöglich nur als Nebenamt von Landesbeamten verwaltet werden. Will man überhaupt die Reichsbehörden als solche vermehren, so müßten sie denn doch auch solchen Beamten zugänglich sein, die sich Kenntnisse und Erfahrungen nicht bloS im preußischen Staatsdienst erworben haben. Es kommt sonst ein so einseitiger Zug in die Reichsgesetzgebung, daß sie für die volkSwirthschastlich hoch entwickelten anderen deutschen Länder hinten und vorn nicht passen. Was bei den Budgetdebatten des preußischen Landtage- an persönlichen Angriffen zwischen einzelnen Abgeordneten und Ministern geäußert worden ist, inleressirt da» übrige Deutschland weit weniger als die Haltung der Parteien zu den Steuerprojekten. Sitzen doch die Parteiführer sowohl im preußischen Landtage, wie im Reichstage. Sie engagiren sich jetzt für ihr Verhalten im Frühjahre. In dieser Richtung ist die Erklärung des EentrumS durch den Abg. v. Hüne sehr correct und durchaus lobenüwerth, daß sich diese Partei durch da» Blendwerk de« Steuererlasse» nicht zur Bewilligung weit zahlreicherer und höherer Steuern begeistern lasse. Herr v. Hüne drang auf Ordnung in den Finanzen und verwarf dcn curiosm Vorschlag des Finanzministers Bitter, Schulden zu machen, um Steuern zu erlassen. Es ist schlimm genug, daß die einfachsten Grundsätze eine« geordneten Finanzwesens durch einen Vertreter einer wesentlich kirchlichen Partei gepredigt werden müssen. Um so befremdlicher ist die Erklärung de» Wortführers derjenigen Parier, die sich konservativ nennt. Herr v. Minnigerode schwärmt für ein neues Hundert von Millionen an indirekten Steuern; eine procentuale Börsensteuer soll den Anfang machen, eine Wehrstcucr folgen ; die Erhöhung der Besteuerung der Bierbrauerei, dieses wesentlich bürgerlichen Gewerbes, ist ganz nach dem Herzen der schnaps- brennenden preußischen Junker, die Wunder welche Großmuth an den Tag zu legen glauben, wenn sie sich der Höherbesteucrung des Spiritus nicht widersctzen. Nur dürfe man, meint dieser uneigennützige Patriot, den Schnaps nicht bei den Rittergutsbesitzern selbst höher besteuern, sondern die armen Gastwirthe gehörig heranzichcn. Da haben wir die Bcschcerung! Dieser saubere Steuerplan war zwar in fernen allgemeinen Umrissen bisher bekannt; zum ersten Male hat ihn aber jetzt der Führer der konservativen Partei verkündigt und bei der engen Fühlung dieser Partei mit der Reichsregierung wissen jetzt alle Steuerzahler, woran sie sind. Daß auch der Tabak abermals einer Höherbesteuerung unterworfen werden muffe, versteht sich bei solchen cavaliermaßigen VolkSwirthschaftsgrundsatzen, wie sie dieser Herr v Minnigerode verlautbart, von selbst. Daß damit ein blühender vaterländischer Erwerbszwcig, wie die deutsche Tabaksindustrie, schwer erschüttert. Tausende von Tabaksarbcitern brodloü gemacht werden — ach bah! Nur den, billigen -siartoffclschnapse, wie er den Maischbottichen im deutschen Osten zum Schaden der Moral entströmt, darf man nicht zu nahe treten! Da» wäre eine unverantwortliche Sünde. Es lebe die Billigkeit sdcS Schnapse») und die Gerechtigkeit! Die lächerliche Dulcignotomödie dauert fort. Ihr Ende ist nicht abzusehen. In der ganzen Weltgeschichte findet diese Komödie nicht ein Seitenstück. Die Albanesen weigern sich zum so und so vielten Male, das Hafenstädtchen abzutreten. Jemand, der ohne nähere Kenntniß dieses tollen Handel« aus fernen Landen nach Europa käme, müßte meinen, es stünden hier die enormsten In teressen auf dem Spiele; Dulcigno besitze die fortifikatorische Bedcu tung, etwa vonBelfort, über dessen Abtretung sich seiner Zeit Frank reich und Deutschland in wenigen Tagen einigten, als Montene griner und Albanesen bei diesem armseligen Rattenneste Monate ge brauchen. Recht wenig vertrauenerweckend läßt sich hingegen die griechische Frage an. Griechenland erschöpft sich in Rüstungen zun, Türkenkriege. Lange kann es diesen Zustand nicht aushallen. Die übernommene Schuldenlast drückt das kleine Königreich zu Boden. Die nationalen Leidenschaften sind aufgestachelt und zwar in einen, Grade, daß der Finanzminister SotiropuloS erklärte: eine Umkehr sei unmöglich, sie wäre der reine Selbstmord; er wünsche den bal digen Kriegsausbruch, um da» Land nicht durch die übernatürliche Anspannung seiner Kräfte materiell zu ruiniren. DaS ist leider nur zu wahr. Gleichwohl liegt eS auf der Hand, daß Griechenland allein nicht im Stande ist, mit der Pforte anzubindm, daß seine Küsten und Städte durch keine genügende Flotte vor der türkischen geschützt sind und daß e» im Falle de» Unterliegen« einer schweren Katastrophe entgegen geht. Von Europa aber hat Griechenland Nichts zu hoffen. Diplomatische Wünsche, moralische Unterstützun gen — Das ist Alles. Damit erobert man aber keine türkischen Provinzen. Es ist gleichgiltig, ob da« jetzige Ministerium Kumun- duro« oder der gestürzte TricupiS am meisten die kriegerischen Lei- denschaften der Hellenen angefeuert haben — heute wären sie Beide froh, wenn sie nicht durch Mobilisirung des Heeres ihr Land an den Rand de» Unterganges gebracht hätten. Man kann ober nicht sie als so muthmillige Friedensstörer darstelle», wie eü zweifelsohne die Montenegriner find. Mit Ausnahme Deutschlands haben sämmt- klchc Großmächte Europa» nacheinander dir Griechen in diese Rüst- >mgm htnringehetzt und ihnen Ermuthigungrn und Hilfsversprech ungen zukommen lassen. Die Berliner Eonferenz vermtheilte, eu, unerhörter Vorgang, die Türkei i» oontun^einw zur Abtretung zweier Provinzen und sprach sie den Griechen zu. Um die Wette habenFrankreich und England, Oesterreich und Rußland die Hellenen mit allerhand Versprechungen aufgereizt; nur Deutschland hütete sich, außer den natürlichen Wünichen für die Vergrößerung des griechischen Königreiches Etwas zu äußern, worauf die Hellenen die Erwartung wirklicher Hilfe hatten bauen können. Wenn sie jetzt die Zeche bezahlen müssen, so »lögen sie sich bei der schnöden Politik der Herren Gladstone und Gorlschaloff, Waddington, Gambetla und Andrassy bedanteu. In England sucht man bereits zu beweisen, daß der Haß der irischen Arbeiter und Pächter sich zum größten Theil gegen Pro testanten richte, d. h. daß die ganze Bewegung weniger durch die agrarischen Mißstände, als durch kirchliche Gegensätze heruorgerufen sei. Daß diese Theorie ganz besonders den Großgrundbesitzern ge fällt, ist begreiflich, denn in diesen, Falle wäre eine Aenderung der Bodengesetze nicht so dringend „othwendig, als bisher angenommen wurde. Wie viel auch die Feindschaft zwischen Katholiken und Pro testanten dazu beigetragcn haben mag, den Gegensatz zwlschei, den harten Großgrundbesitzern und den besitzlosen, mißhandellen Päch tern zu verschärfen, so ist doch zweifellos, daß die im größte,, Theil Irlands herrschende Unsicherheit durch die agrarischen Verhältnisse hervorgerufen ,st und nur durch eine Aenderung dieser letzteren zu Gunsten der Farmer, nicht aber durch militärische Expeditionen be hoben werden kann. Reuette Tele»ramme vcr ..Dresdner Nachr." v. 16. Novbr. Berlin. Gras Hatzlcld wird nach Beendigung der Dul- clano-Assaire. welche I» „aller Kürze" erwartet wird, nach Berlin zunächst zur Erledigung von Privatangelegenheiten kommen und dann nach Konstanliiwpel zurücklehrcn, um sein AdberulungS- schreiben einzurcichcii. Sein Eintritt in das LtaatSiccretartat des Auswärtigen bürste möglicherweiscdiSzuAusang nächstenJahred cr- solgen. — Der bwhcrige bayrische Gesandte in Bcrl.n. v. Rud- kmrvt, bat heute dem Kaiser sein AbbcrufungSschreidc» überreicht. Lein Rachiolger Graf v. Lerchen,eld ist gestern von Wie» hier rlngetrofsen. - Herr v. Radowitz hat fick, aus seinen Botschalter- posten nach Athen begeben. - »Nach der „Siat.-Ztg." wird die Petition der Antisemiten aus Friedrichörub eine Zurückweisung erlabren, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Elberselb. Die „Elbeneidcr Zeitung" veriRentlicht beute einen vom Kommerzieiiratb Baare-Boch,»n auSgcarbcitctcn und vor aäck Tagen dem Reichskanzler Fürsten Bismarck unter- b-eiteten ontwnn eines Gescseo, betreffend die Errichtung einer Arbelter-Uusaliversichernngskaiie mit ekimebenbe» M- tiren. Essen. Gestern Abend 6 ilbr 25Minuten ist der von hier nach »Mülheim a. d. Rudi abgcdende Personcuzng der Bergiich- Märktschen Eiscnbadn bei der Ausiadrt ans Lein diesige» Bahn- Hofe aus einen Rangirzilg gestoßen. »Wie der „Essener Zeitung" von amtlicher Seite mitgctdcilt wird, sind hierbei 2 Güterwagen entgleist und leicht beschädigt. Ebenso hat die Maschine des Personenzugcö eine leichte Beichätigung erlitten. Verlesungen von Personen sink ledock, nicht vorgekominen. Die Ursache vev Unfalles ist die Nichtbeachtung inslructioiu mäßiger Bcrichriircu. Agram. »Abermals erfolgten dicr »nd zwar um lei,te Mitternacht zwei heilige Erdstöße „»mittelbar auieinandcr. Die Einwohner verließen erschreckt die Häuser. Berliner Börse. Heute war die Situation zur »Abwechs lung wieder einmal ireundltcher. Im »Aniang schleppte sich zwar auch daö Geschält noch ziemlich träge dahin, aber nach und nach belebte sich der Verkehr. Die Initiative ergriffen wieder die Eisenbahnen. De» Reigen erösinrtci, hierin Thüringer und »Mecklenburger, wovon namentlich Lic erttrrcn anzvge». Die adrigen Gebiete schlossen «ich, obgleich nicht ohne Zügern, der auisircdenhcn »Bewegungen. Oeiierr. »Bahnen lest. BemerkenSwerlh ist, daß dcn, Wunsche, die Actieu der Kroiu r>nz Ruboltbadn. der Elisabeth-Weltbahn, sowie Dürer am hiesige» Pl-.se per u>timo handeln zu dürfen, entsprochen worden ist. Eredlt 1, Franzosen M. besser. Montanwcrthe etwas besser. »Banken still, ebenso russische Valuta. Ter Schluß war wieder schwächer, wo,u mattere »Wiener Noliruiige» beitrugen; glich blieb daS neue Erdbeben in Agram nicht ohne Einfluß. Dazu kommt noch der knappe Gelbstand ain Pariser Markte. Die Ein- lüdrung brr neuen österreichischen Ländcrba»k-»Akticn soll in den nächsten Tagen bevorstchen. Bon sächsischen Parieren waren höher Dresdner Dank, Frisier l-s- l",i Proc.) und Nähfadc», niedriger GußNabl um 1, Stlckmaschinen um l'/« Proc. Lokales und Sächsisches. — In brr Armee haben mehrere Veränderungen beö Ofslzier» Korps stattgetunben. To M der Pr.-Lieut. v. Perrira zum Hauptmann und Intendanturrath. der Adjutant Sr. K. H. de« »Prinzen Georg, Rittmeister Edler v. d. »Planitz, zum Masor, der Pr. - Liem. v. d. Brüche - Streithorst von den Gardereitern zum »Adiulantcn bei der l. Kavalerie Brigade er nannt, der Rittmeister v. Bünau von den Gardercitern aui ein Jahr beurlaubt worden. Ferner wurde» drei srcmdherrlichc Offiziere in die sächsische Armee als überzählige Pr.-Lieutnai»ü ausgenommen: der bavrische Pr.-Lteut. a. D. Tagenbranb bei», Schützen-Regiment, der braunschweigische Pr.-Lieut. a. D. v. Schütz beim 6. Jnf.-Reg. 107, ver würtembergtsche Pr.-Lieut. a. D. Schönburg beim 7. Jnf.-Reg. Sir. >07. Hingegen wurde her Sekonde - Lieutnant der Meierve, Wichmann, von der Fuß- artilirrie ohne weitere Bemerkung auö allerhöchsten Kriegs diensten verabschiedet. - Der Maschinen - Oberinspektor bet den kgl. sä»s. Staat»« bahnen Pa gen siecher tn Dresden erhielt den preußischen Rothen Ablrrorben 4. Klaffe und der Transport - Oberinspektor Winkler In Dresden den preußiicben Kronenordcn 8. Klaffe. — Her, OberamtSrichtcr War» eck ist vom evangelisch- lutberilchen Lanteskonsistorium lm Einvernehmen mit dem Justiz ministerium ais Kommissar sür die Konslltuirong der Parochie Drescen AntonNadt bestellt worden. - Die h,er am vorigen Freitag beerdigte. In hoben. Grabe wobltbätig gewesene Frau Karoline Grauer geb. Mevner, bat folgende V crmächt»isse griii'tet: >2.ooo Mark zur Errich tung einer Frcisteüe i» der Diakeniffen-Anstall, 1500 Mark de», hiesigen Gustav-Abolph-Fruuen-Verein. >500 Mark dem Asyl! kür obdachlose Frauen zu Dresden. l!M> M dem Auaenkranken- Hetlvoreln, 000 Mk. dem Font für aus de, »Bliiitcnanstalt Ent- ! lastcue. tM> Mk. dem Thierschns-Verein. l500 Mk. de, neuen ' 500 Mk. k - - - - JohanncSkirche und 1500 dem Verein für Krankenpfiege. — Dem hiesige» Hiligverci» ist von der verstorbenen Frau Präsidentin Therese Halle ged. Heine - welche schon be! Lebzeiten dem Vereine eine opferwillige Freundin war — ein Legal von 5000 Mark letztwillig ausgeictzt worden. Das Souper der Bogenschül- engilde zu Ehre» der Schützentcimen verlies am »Montag Abend i» althergebrachter Weise und belebt durch Frohsinn und Heiterkeit. Der kgl. Herr Kammcrhkrr ü »Byrn zeichnete tie Festlichkeit durch seine rheil- nahme aus. Hr. Hottaw vr. Pabst war unerschöpflich i» liebens würdige» Toaste»; so wurde namentlich die diesjährige Schützen königs» Frl. Zscheyge in einer geistsprüdenden Rebe geleiert. »An den als »Mitglied der Gesellschaft anwesende» kgl. Kammersänger Herrn Riese richteten sich viele »Bitten, er möge seine icicrliche Stimme eriönen lasten; aber Signore Lorenz» konnte den Wün schen nicht Nachkommen. Um io dankbarer war die Taielrundc. alo Herr »Mar-hion Lurch kunstvolle» Vortrag mehrerer LieLer Leu Talelireuten künstlerische Weihe verlieh. — Im lauienten Jahre wird der beim stäbtiiche» »Wasserwerk z» erlangende lleberschuß — dem »Voranschläge »ach — ziemlich ll.lM» Mark betragen: im nächsten Jahre soll er bereits am annähernd i:t,000 Mark steigen. Die Gesamnst- ciimahnie wird sich aus 017,2-lo Mark - das sind 24,800 »Mark mehr als im laufende» Jahre -. die GesammtauSgabe aus 684.7HI2 Mark delamen; unter den Einnabnic» figuriren 56V,OOO Mark Abgabe und tariimäßige Zahlungen Gr Wasser, 70,850 M. sür Wasser zu öncnlllcben Zwecken u. s. w. — Im Seist, t. I. betrug Lle Zahl der zahiungSpslichtlge» Grundstücke t>56li mit 200,710 zahluiigspfllctstigen Wohn- und Wirthschaftsrällmen; im Lause des nächsten Jabres wird sich nach Fertigstellung der im »Bau begriffenen Häuicr die Zahl der Räume ui» ca. 2000 vermehren. — Ein kleiner Wasierrohrdruci, riei die städtische Wasser wehr gestern Morgen nach Lcr Schefsclstraße. Der Schaben war sehr bald geheilt. — Die von einigen hiesigen »Blättern gebrachte Notiz, wonach die iür vorige» Sonngbend im Dianaiagl einberulcn gewesene öffentliche »Versammlung durch die Behörde verboten worden sei» soll, beruht vollständig au! Unwahrheit: bieielde bat statt- geiunden und ist ohne lebe Störung verlaufen. Dte Sozialisten batten sich natürlich vollzählig Ungesunden und der Clgarren- bänbler Kavier hielt eine längere »Rede. Zweck der Versammlung war die Begründung eines RechtSschutzvercins. — Der Wa 1 serrohrbruch am Victoria-Hotel wird heute wohl definitiv beieitigt sein unv wäre man wahrscheinlich schon gestern kamst iertig geworden, wenn man nicht sürsocglichee- weise auch das Anschlußrohr neu hätte legen müssen. Der Defekt an dem auSgebobenen Rohr ist nur sehr unbedeutend und ist wohl anzunebmen, daß nur erst durch da« Unterwaschen de» RohrcS dieses sich gesenkt und an den Flanschen die HauptauS strömuüg herbcigesührt wurde. Mehr wie 800 Kubikmeter Wasser dürste» wobl nickst verloren gegangen sein und ist außer dem Sperrung der Straße kein vergütb.irer Schaden bei beigeführt wor den. Einen tüchtigen ZahiauS bekam ein Vorwitziger, welcher nach dem Emportringen des Wassers bas dadurch gebildete Loch überspringe» wollte, Label aber selbst hinciiirlitschtc, sich Lein felden nur mühsam und mit Echmuz überzogen entwand und unter Le», Jubel des Publikums daS Welke suchte. - »Nicht die Londoner Polizei hat der Leipziger Polizei die »Abonnentenlistr der in London erscheinende» sozialdemokra tische» Zeitichliit „Freiheit" übersandt, vielmehr ist aller Grund zu der »Annahme vciHänden, daß ein im Lager der So zialdemokratie icdcister Spion, wie schon so manchesmal, den Verräthcr gespielt habe. — Die vom Stadt,athe als Gehlsten bei der am 1. Decbr. bevorstehenden Volkszählung gewählte» Bürger sind zu einer Vorbesprechung unv Organisation ihres GeschästS aui den Donnerstag Abend in de» ä-tatwerordneteniaal cingclalen worken. — Durch Herrn Gcm.cindchorstaud T a n, ch er in Blase - wttz ist nunmehr ein Tcrraln zu einem Kirchenbau erworben Worten. DaS dcrctnslige Gotlckl auö kommt nahe der Schule zu stehen. - Die irdIi ch eHü11c einer Fru» Siessi'lbaucr kam gestern von Görlitz hier aui Leu, Schlesischen Bahnhöfe an, um von La aus nach dem Trinsiatissstchhosc nbetgcful'lt zu werkst». Ein prächstacr schwarzpolirler Sarg mit reicher »Vergoldung umschloß die Leiche, welche durch de» losldarsicn VestatkimgSwagen der „Pietät", mit deren gesammkem Personal in Begräbnißgaia und u»ter »Begleitung hon acht Trauclwagcn ttansportirt wurde. — Bezüglich Ler am Sonntag erfolgten Beerdigung LeS l)r. mast. Strubel! erwähntt» wir, Laß Ler Leichnam sümTage aufgebahrt gewesen war. Es hatte Lies seinen Grund darin, daß der »Verewigte die Fcncrbciiattnng gewünscht hatte. Im Für und »Wider bcz. LiesiS Wunsches - Lcr hier bekanntlich überhaupt nickst, sondern mir !» Gotha hätte auSgcführt werden könne» - war seitens tcr Angehörigen nicht gleich übrreln- stimrncnke Entscheidung gefaßt worLe». — I», Gewerbe hei ein Geilte Ler »Vorsitzende. Herr Kaufmann »Waller, am Montag zunäSst ein Schreiben de» StadtraiheS mit. worin kie Vcrcinsmitglicter amgefordert wer den, sich bei der bevorstehenden Volkszählung al» Ireiwllttge Zähler zu betheiligen. Herr Elbiltngenieur Hartwig sprach hierauf In längerem, beifällig aulgcnommenem Referate über Geschichte, Einrichtung und Zukunft der Dampsdrolchke. Derselbe erwähnt. Laß die Dan» iLroschke durchaus keine neue Idee sel. Im engeren Vaterland-- hätten sieb der verstorbene Hartmann in Ehcmnitz, sowie Fabrikbesitzer TbomaS in Dresden schon vor Jahren mit dieser Zbcc belaßt. l»<82 habe cs in England bereits Dampidroichkcn gegeben. Die hier gezeigte habe den Vorzug größter Lenkbarkeit gehabt, 2000 Kilo gewogen und 10,000 Ml. Kostet. »Bei d'eicm Preise ergebe sich ,ür Dampskroschken schwerlich eine Rentabilität; mein Aussicht habe die »Verwendung von Dampsonmibusscn, deren daS sich hier gebildete Konsortium bereits 8 ,m Preise von ,e 22.100 Mk. in Auftrag gegeben habe. Dieselben «ollen bekanntlich aui der Straßcnlinie Dreöden- M'ckstwtg zur Verwendung kommen. Herr Bibstokhekar »Brückner zeigt ein neues von eine», Herrn Menge iRlctschelstraße 10 park.) erlunteneS ununterbrochenes Treppengeländer, batz bereits tn ten Häusern der Herren Bau- mcister Becher (Älbrechtöstraßei, Vlcweg und Wunderlich «an der Aniienklrcbej äur Verwendung gekommen und kostet der Meter, e nach der Größe der Krümmung. 1,20 bi« l..',o Mark. Der selbe Redner bespricht hieraus daS von Preffeffor Bell ersunbene Pbotopbon. Dasselbe bezweckt die Fortpflainung von Tönen re. durch die Lichtstrahlen, bat aber jedenfalls we t weniger »Aus sicht aui praktische Verwendung, zumal eü nur zwischen Punkten, die in gerader Linie liege», benutzt werden kan» und überdies» der »Ausstellung von je 2 «einer größeren und einer kle nerep, »Batterien an jeder Station bedark. Herr Dir. Elauß zeigte hieraus neue, sebr hübsch ausgestattcte kigarrenkistchen und ver las einen »Artikel aus dem wünembergilchen Gewerbeblatt, der sehr lehrreiche Anwriiunaen und »Mahnungen an alle dir Fabri kanten entblei», die n«<t> brm Ausland« und Vor Alle« nach
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