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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185906177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18590617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18590617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1859
- Monat1859-06
- Tag1859-06-17
- Monat1859-06
- Jahr1859
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1859
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. ^ 168. Freitag den 17. Juni. 185S. Bekanntmachung. An die Herren Professoren und Docenten bei kiesiger Universität ergeht hierdurch die Aufforderung, die Ankündigungen de, Vorlesungen, welche sie im nächsten Winter-Semester I8L9/K0 zu halten beabsichtigen, binnen 14 Tagen und längsten« den ». Juli ISS» wegen Anfertigung de« Sectio»« - Kataloge« bei der Universität« - Kanzlei schriftlich einzugeben. Leipzig, den Ib. Juni I8S9. Der Rector derlUniverfität. Gek.-R. Waeckter. Im Monat Mai 1859 erhielten das hiesige Bürgerrecht: Herr Altmann, Johann Augustin, Schneider. - Quell, Carl Friedrich, Hausbesitzer. - Fischer, Johann Peter, Tapezierer. - Fischer, Johann Ernst Eduard, Viktualienhändler. - Landgraf, Johann Friedrich Bernh. Wilh., Hausbesitzer. - Pfordte, Gustav Hermann, Kramer. Frau Bretschneider, Pauline Henriette verw., Inhaberin eines GrossogeschäftS. Herr Jost, Carl Heinrich, Restaurateur. - Werthauer, Alexander, Kaufmann. Herr Jmmerwahr, Louis, Kaufmann. - Diem, Johannes, Conditor. Frau Palzig, Johanne Christiane verehel., Hausbesitzerin. - Schild ach, Louise Henriette verw., de-gl. Herr Schulze, Carl Eduard, Photograph. - Skeinbach, Franz Eduard, Seifensieder. - Junghann-, Johann Carl Traugott, Viktualienhändler. - Tunze, Gottlieb Christoph AlbinuS, deSgl. - Rose, Johann Hermann, Hausbesitzer. Krau Kretzschmer, Friederike Ernestine verehel., Hausbesitzerin. Äerpachtung. Die diesjährige Nutzung der Kirsch-Anpflanzung auf der Mockauer Straße vom Gerberthore bis an die Flurgrenze der Petzscher Mark soll an den Meistbietenden gegen sofortige baare Zahlung mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten verpachtet werden. ES haben sich darauf Reflectirende Dienstag den AL. Juni Vormittags « Uhr in der Marstall - Expedition einzufinden, ihre Gebote zu thun und sodann weiterer Nachricht zu gewärtigen. Leipzig, den 16. Juni 1859. Des Raths der Stadt Leipzig Oekonomie-Deputation. Lin funhigjähriges Zubiläum. Am 19. Juni d. I. wird es fünfzig Jahre, während denen ein geborener Leipziger, der Garderobier Herr August Bär- Winkel, der hiesigen Bühne unausgesetzt diente. Wohl allen den lebenden deutschen Bühnenkünstlern, die auf dem Leipziger Theater als Mitglieder oder als Gäste gestanden haben, ist dieser an spruchslose Mann bekannt. Herr August Bärwinkel hat bei allen den verschiedenen Wechselfällen, welche Leipzigs Bühne in dem langen Zeitraum von fünfzig Jahren betrafen, treu auSgehaltcn; er kennt genau die Geschichte unseres Theater-, den größten deutschen Künstlern hat er bei dem für die äußere Erscheinung auf der Bühne so wichtigen Geschäft der Toilette beigestanden; mit den größten Künstlern aus der klassischen Periode d,S deutschen Theater- kam et durch sein Amt in unmittelbaren persönlichen Verkehr; er kannte noch einen Jffland. Ludwig Devrient, Unzelnzann, Ochsenheimer, Helbig, Wurm, Weidner re. Bei so manchem neuen und be rühmten Werke hat er durch seine Kunst zu der glänzenden Aus stattung beigetragen, unter allen Umständen aber sich die Achtung und die Gunst seiner Vorgesetzten und der Künstler zu erwerben und zu erhalten gewußt. Geboren am 20. Januar 1795 war Herr Bärwinkel von seinem sechsten Jahre an bis zur Confirmation Schüler der RathS- frekschule unter den berühmten Schuldirektoren Plato und Dolz. Er erlernte dann da- Schneiderhandwerk und trat bereit- noch während seiner Lehrzeit kaum 15 Jahre alt dm 19. Juni 1809 als Garderobier - Gehülfr bei dem Leipziger Theater ein, das da mals unter Franz Seconda'- Leitung eine Art von Kilial des Dt^sdner Hoftheaters war. Als Herr Hoftath von Küstner die Leitung der Leipziger Bühne übernahm und dieselbe Gtadt- cheater wurde (1817), ward Herr Bärwinkel als wirklicher Garderobier angestellt. Noch in seinen späterm Lebensjahren, als bereits Herr R. Wirsing an der Spitze des Theaters stand, ward dem Jubilar mehrmals Gelegenheit, seine Kunst und seine langjährige Erfah rung glänzend zu bewähren. Wir erinnern nur an die brillanten CostumS der Opern „Cortcz" von Spontini, „Rosenfee" von Halevy, „Prophet" und „Nordstern" von Meyerbeer, „Tann häuser" und „Lohengrin" von R. Wagner, welche unter seiner Leitung gefertigt wurden. Mehr als 10,000 Vorstellungen hat Herr Bärwinkel wäh rend seiner Dienstzeit beim Theater erlebt, über 600 neue Stücke sind in dieser Zeit über die Leipziger Bühne gegangen — und bei allen diesen Aufführungen ist er in seinem Fache thätig gewesen. Als ein Act der Liberalität ist es namentlich bei dm hoffentlich nur für den Augenblick der schönen Kunst nicht besonders gün stigen Aeitverhältnissen anzuerkennen, daß Herr Dir. Wirsing dem Jubilar in Anerkennung von dessen lanajährigm Verdiensten für den 18. Juni ein Benefiz von freien Stücken gewährt hat. Es ist für diese Vorstellung Schiller'- Trauerspiel „Kabale und Liebe" gewählt worden, und Frau Auguste von Bärn- dorf, die gefeierte Künstlerin, hat mit dankenSwerther Bereit willigkeit ihre Mitwirkung in der Rolle der Lady Milfort zuge- sagt, wie auch ein junger, besonders talmtirter Künstler der Ber liner Hofbühne, der hier noch im besten Andenken steht und dessen Leistungen als Max Piccolomini, Thumelieus rc. vom Publicum und von der Kritik sosehr ausgezeichnet wurdm, Herr Karl owa, die Rolle des Ferdinand von Walther übernommen hat und eigen- dieser Vorstellung weaen nach Leipzig kommen wird. Möge auch das Publicum Thekl nehmen an dem Ehrentage de- würdigen Jubilars, der sein ganzes Leben hindurch seine Kraft dem Institute gewidmet hat, das Leipzigs Bewohnern so viele schöne Genüsse noch fortwährend bereiter, da- unter dm Theatern Deutschlands eine so ehrenvolle Stellung behauptet, das wesent lich mit zu dem Ruhme beitrHt, dm Leipzig im ganzm deutschen Baterlande und selbst über dessen Grenzen Huarrs in künstlerischer Beziehung genießt.
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