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Dresdner Nachrichten : 03.11.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188011035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-11
- Tag1880-11-03
- Monat1880-11
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- Dresdner Nachrichten : 03.11.1880
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T»«rmomew^r. I!. ülcaum.: 4>i, " LS., utedr.! ! T«m». ß«" »!.. höchltc 6 " 26. Wc» Atnd. Wollt». > ^cruu-e. 4>?,^vrftlri»E t7, ' ' 8 trülior OeLctäLittslillircr u. Ilvir^n-Ulikvl. Sb. 5»drs»LT. N'M«e'k'S»7«LA - r» «,u« ,k>„ et »eitttk»l«i»i>ttitvs,«.> »I, Sei«« «f,e. tr»t>« «rlLktvk» der 8»!»,^, wir» »tchi »uiwdrNk! «nn°nle6»«ull,-»r d«n »nt nnbelsunlenJtrme» uod «ertour» >»>ecu»» wtr »ur,e»rir »r»e-«rmeran»»-Z»l,»u»«du,» oder Pition.adUl,^ Md» Stlten tolle, tb Pt«. hertele Itr dt« Mnn'og» i8«owe» »*« »ach eLe»^,^,,^e dtr Putt» ! in P!r«>>t8pivl Ue8 1'ächch Liini» Uvuetvl uuck eldL kraul-n « »Lituit;. » l > littl'i»,«!,»,, t>ctut»u!r vvu liot-ou, m i üj :i> I»i«, ,»«-,iv 7i«,r«i Urua« V 4» I»i« I<«»l>e« nlilinett» e. U> > <ii>or«,'Nv in l 4,»l f'twtö. init kr!. tdüieiL- ^ ^llNSöttllen in rer Dirccic v.» Mittwoch, 3. November. Politische«. Ohne Rauch kein Feuer! r! twas ist an dein Entlassungsgesuch deS Fürsten Bismarck. Wie viel? wird schwerlich genau in die Ocffentlichkeit kommen. Rücktritlsgesuche des Fürsten Bismarck sind nicht gerade etwas Nagelneues. Die Individualität des Jupiter von Friedrichüruhe bringt cS mit sich, daß er nicht seiten in allerlei Zlonfliltc kommt. Bald sind cs die (Äeheiiiiräthe, bald eine Adelscltgue, bald die nächste Umgebung der Kaiserin, bald ein persönlicher Feind ä lu Ärnim, bald die römische Klerisei, di« er hinderlich auf seinen Pfade» findet, deren Widerstand ihn reizt, deren Jntriguen seine Nerven auf's Acuherste empören und das Ende vom Liede ist, bist er sich hinsetzt und den Kaiser-König um seine Entlassung bittet Auf eines dieser (besuche, das von 1877, schrieb zwar Kaiser Wilhelm die Randbemerkung: „Nein, niemals!" aber trotzdem bot Fürst Bismarck seitdem mehr als einmal seine Entlassung an. Das Liesuralige E-esuch hängt mit den Schwierigkeiten zusammen, welche die Ernennung eines StaarsseiretärS deS Aeußeren verursacht. Noch immer hat sich kein geeigneter Nachfolger des MnisterS v. Büloiv gefunden. Der bayerische Fürst Hohenlohe, der das Amt einstweilen verwaltete, sträubt sich gegen dessen definitive llebernahmc; er sehnt sich nach seinem Bolschasterposten in Paris zurück, der ihm behaglicher erscheint, als während der säst unausgesetzten Abwesenheit des Fürsten Bismarck von Berlin daselbst an dessen Stelle die auswärtige Politik des deutschen Reiches zu leiten. Sobald Fürst Hohenlohe wieder völlig genesen, siedelt er von Berlin nach Paris über. 'Nun wünscht Fürst Bismaick auf den Posten seines Stellvertreters am liebsten den Grasen Hatzfeld. Dieser vertritt jetzt das deutsche Reich in Konstantinopel. Der Kaiser und die Berliner Hofkreije möchten ihn am liebsten dort erbalten. Gras Hatzfeld genietzt das ganz besondere Vertrauen deS Sultans; ihm ist es wesentlich zu danken, wenn der Einfluß Deutschlands den aller anderen Mächte in der Türkei überragt und Nichts geschieht, als was Deutschland gebilligt Der Sultan überhäuft den Grasen mit den erdenklichsten Auszeichnungen. Bismarck besteht aber auf der Verpflanzung Hatzfeld'ü von Konstantinopel nach Berlin. Der Kaiser und die Hoskreise wenden ein, daß eS Mühe gekostet habe, die Privatvcrhältnisse des Grafen bekanntlich eines Sohnes der Geliebten Lassallc's zu arrangtrcn und daß die beträchtlichen Summen, welche dafür ausgebracht wurden, nur unter der Voraussetzung gezahlt seien, daß G.as Hatzfeld einen auswärtigen Botschaftcrposlcn bekleide. Aus diesen Widersprüchen haben sich schon sehr aufgeregte Semen ergeben. Als Fürst Bismarck bei seinem letzten Aufenthalt in Berlin im königlichen Schlosse war, begegnet« ihm ein ihm seiudscliger Hofcavalier, der stumm und ihn ignonrmd an ihm vorüber wollt«. Fürst Bismarck drehte sich sofort aus der Jene um und rief mi, lauter Stimme: „Seit wann ist es denn in diesem Hause Titte, daß die Dienerschaft nicht grüßt?" Außerdem soll sich eine mächtige Frauenhand an der Jntrigue fühlbar machen und endlich behauptet man, es „widerspräche allen preußischen Traditionen", daß ein noch sehr junger Diplomat aus einen so bedeutend»» Posten gestellt würde. Nun hat sich die Spannung bis zum GntlapungSgcsuche Bismarck's gesieigerl Es ist uns keinen Augenblick zweifelhaft, daß schließlich Bismarck seinen Willen voll durchsetzt und über alle Gegner Niumphir! In dieser Annahme stört uns auch nicht die sehr zuversichtlich austrctende Meldung, daß Bismarck geäußert hat: er werde überhaupt nie wieder von FriedrichSruhe nach Berlin zurück kehren. Wohl aber mag die gleichzeitige Führung der auswärtigen Angelegenheiten, der rnneren Rcichspolitik und namentlich dN> preußischen Handelsministeriums seine Kräfte doch zu übersteigen beginnen. Die „Arbeitcrversichcrung" allein verlangt die volle ung-- thcilte Kraft eine» Mannes; sie stoßt auf die erheblichsten Schwierig keilen und läßt sich jedenfalls nicht im Handumdrehen improvisiren Wir glauben, daß ein solches Unternehmen, um auf friedlichem Wege, ohne gewaltthätige Eingriffe ins Leben zu treten und sich darin zu behaupten, mindestens ein volles Mcnschenaltcr bedarf. Sonst ist von Personalien, die damit zusammcnhängcn, zu er wähnen, daß der langjährige Chef des Mtlitärkabinets des Kaisers, Generallieutenant v. Albedyll, seinen einflußreich:,, Posten dem Commandeur des Kaiser Alexander-Regiments, Obcrstlieutenant v. Winterfeld, räumen und da» Commando einer Division erhalten soll ferner, daß, wenn Graf Hatzfeldt von Konstantinopcl nach Berlin kommt, sein Nachfolger dort Herr v. Radowitz sein soll. Derselbe ist eigentlich deutscher Gesandter in Athen, war jedoch in den letzten Jahren gar nicht auf seinem Posten, sondern arbeitete ursprünglich nach Bülow's Tode in dem Auswärtigen Amte zu Berlin und ging, als Fürst Hohenlohe dasselbe einstweilen übernahm, als dessen Stell vertreter nach Paris. Von dort ist er jetzt nach Athen zurückgekehrt, um sich hier zu verabschieden. Es leuchtet ein, daß in den gegen wärtigen Zeitläuften, wo Griechenland offen auf einen Krieg mit der Türkei lossteucrt, der Posten eines Vertreters Deutschlands in Athen uicht dauernd unbesetzt bleiben kann. Man nennt als Radon itz' Nachfolger den preußischen Gesandten in Weimar, Graf Limburg- Stirum, der sich soeben von dem Großherzog von Weimar verab schiedet hat. Doch heißt es, der Graf wolle überhaupt dm diploma tischen Dienst quittiren. Der Geliebten des Zaren, der Fürstin Dolgorucki, soll in der Lhat ein deutscher Fürste,»titcl verliehen werden. Wa um gerade an Deutschland diese Zumuthung gestellt wird, zu dieser zweiten Ehe des Zaren mit der Mutter seiner erwachsenen Kinder seine besondere Mithilfe zu leihen, ist nicht recht ersichtlich Näher läge es, wenn sich der russische Kaiser dieserhalb an seinen Verehrer, Herrn Gladstone,! wendete, dem es, um dem Zar zu gefallen, auf einen englischen Her zogstitel kaum ankommen dürste. In Reserve bliebe dann schließlich noch der souveräne Fürst von Montenegro, der dem Zaren diesen Tribut der Dankbarkeit gewiß darbringm würde. Aber die ..«ravck« vvmowvUv" zu einer Herzogin von Holstein-Gottorp zu ernennen, würde nicht blos bei den„meerumschlungenen"Holseatcn wundersame Betrachtungen erwecken. Der österreichische Reichskanzler Baron v. Haymerle hat sich bei den Ungarn rasch lieb Kind gemacht, seitdem er in den Delegationen sich für Aufrechterhaltung des türkischen Reiches im Interesse des deutschen Gleichgewichts ausgesprochen hat. Außerdem schmcickelt cS die Ungarn, daß die Botschafter Englands, Frankreichs und Deutsch lands sich von Wien nach Pest begeben haben, um dort die große Politik für die nächste Zeit sestzusetzen. Der englische Botschafter hatte außerdem noch den Spezialauftrag, Alles daran zu setzen, daß aus dem Rothbuche eine Anzahl Schriftstücke wegblieben, woraus sich hätte ergeben müssen, daß leine einzige '.'Nacht, nicht einmal Rußland, mit der Flottendemonslration Gladstone'S einverstanden gewesen ist. Für oie Folgezeit wird Gladstone freilich ein wenig die Pfeife einziehen müssen. Den Griechen, die er erst durch seine Auf Hetzereien zu übermäßigen Rüstungen verlockt hat, wird er keine thatsächliche Hilfe bringen können. Rußland macht sich über die Dauer des Gladstone'schen Regiments seine Gedanken, warnt eben falls die Griechen vor Unbesonnenheiten, ladet aber in Ostrumelicn und Macedonien ruhig an den Pulvcrminen weiter, die es im Früh jahr ausslattern lasten will, um, vielleicht im Vereine mit der grie chischen Kncgserliärung, der Pfortenherrschaft in Europa ein Ende zu machen. Selten ist eine Forderung für Militärzwecke so freudig bewilligt worden, wie die, welche Oesterreich soeben an seine Delegationen stellte. Es handelt sich um die Ausbesserung der Mannschaftskost Als 1858 gelegentlich der Einführung der „Oesterreichischen Wäh rung an Stelle des alten „Konventionsfußcs" die sämmtlichcn Ge bühren im Heere „regulirt" wurden, warf man dem Soldaten nieder ster Soldtlasje in allen Truppengattungen gleichmäßig eine tägliche Löbmmg von sechs Kreuzern (etwa zehn Pfennige) aus. 22 Jcck re, reich an Ereignissen und Umwälzungen, sind seither verflossen. Nicht nur die farbigen Linien der Landkarten, sondern auch alle Preisver hältnisse würben in diesem Zeitraum gründlich verrückt Der Werth aller Lebensmittel ist enorni gestiegen, die Etnraufskraft des Geldes empfindlich gesunken. Aste Smatcn waren deshalb in diesem Zeit raum genöthigt, die Bezüge ihrer Bediensteten selbst wiederholt zu steigern, uni dieselben wenigstens einigermaßen mit den geänderten Lebens- und Me.ektrerhältnissen in Einklang zu bringen. Auch die Gehälter der österreichischen Offiziere haben eine angemessene Stei gerung erfahren. Nur für den armen Soldaten niederster Soldllassc hat noch Niemano etwas gcthnn. AIS der lonservative Felsen in mitten der Fluthungcn aller PeSöverhältinsse steht der laisc.lich königliche Soldat noch heute da wie vor 22 Jahren mit banreu sechs Kreuzern Tageslvhnung, einem Laib mitunter recht zweifelhaften KominißbwdeS und einer Menngeportion für vieriiudzwnnzig Stun de», die für einen in iörperlicher Entwickelung begripencu, viel im Freien üch bewegenden, stark arbeitenden Menschen gerade zum Gal 2 frühstück anüeeüöeud wäre. Dazu iomml. daß der Soldat von seinen sechs Kreuzern sah das gesammte Putzzeug. Wichs, Lack. Trippe! Zwirn, Nadel und stmsüge Dinge laust» nno überdies auch noch die Reinigung seiner Wäsche allwöchentlich bestreiten muß. Es gießt leine zwecke Armee in Eurova, welche so hohc SterblichkockS-Prozcnlc aufrveist, wie die österreichisch - ungarische. Die Sterblichkritä-.Zisfcr würde sich nb-w in der Wck'tück,leck noch polier stellen, wenn man alle jungen Soldaten hinzur«chnen wollte, ivelchc gleich den ersten An strengungen des Militärdienstes derart er'egen sind, daß mau sie schon nach der ersten Periode der Ausbildung lranlheitöhalöer beur- iauben oder gar entlassen mußt«. Als Siechlinge kehren dies« Leute in ihr galizisches oder serbisches Dorf zurück, um, den Todeslenn im Körper, unfähig zu jedem Erwerbe, über kurz öder lang elend zu enden. Da wir Deutschen auf die österreichische Armee als die u» seres Bundesgenossen blicken, freuen wir uns, daß endlich Etwas dort geschieht, um die Mannschaften nicht länger hungern zu lassen. Neueste Telrgraünne oe» „DreSlknerNachr." v. 2. November. Berlin. Der „Börseii-Evuiler" kllbrt unter Reserve kaö Racktrltkögcrllck't Biömarrlö auf die mbilcut zurück, bas Handeld- Porteicusttc istcreizulege» G). Fürst Hodenlobe kebrr nach Paris zurück, um die Leitung der Botschaft zu übernehmen, so bald seine Gesundheit dies gestattet. Berlin. Endlich bat die „Norddeutsche" tbr Schwelge» gebrochen, indem sie erklärt, daß die Nachricht, wonach der Neichokanzlcr seine Entlassung gefordert bnbe, oder noch zu wr der» gedenke, leglicbcr 'Begründung entbebrr. — Im vlbgeordne- tenbame gad Flnanzmiiiistrr Bitter bei (Anbringung dev Etais elne Darlegung der Finanzlage des Staaiö. Auchtür daS Flnanz- labr 1810 8» lasse slct> bereits eine Besserung consiatlren. Inwlgc von Ausfällen und MebrauSgnben, namentlich bei der Justiz brrwaltung, schließe dasselbe trotzdem mit einem Defizit von 5 Millionen, zu dessen Deckung eine Anleihe vorgcschlagen werde. DaS EtatSlahr 18808» schließe in Ausgaben und Einnahmen mit 012,341,284 Mark, davon :<0.5ä7.7'.»> Mark einmaligen Ausgaben, wovon 30 Millionen durch eine Anlclbc gedeckt wertrn sollen. Die bisherigen llcverschüsse and Reichs- Mitteln reichten nicht auö, um die Ziele der Stcuer- rewriii zu erreichen. Die bendihigten Miticl könnten »nr durch weitere Ueberwcisu.gkn auö Reichs-Mitteln be schafft weiden. Die deittfcheii Flnanzministcr hälkenl «ich In Coburg darüber verständigt, jene Uebrrichüsie überall zur Er lassung der direkten Steuern zu verwenden. ES sei beabsichtig«, dem Reichstage die Entwürfe der Branstencr. der Bdriensteuer. auch Der Wevrsteucr wiederum vorzulegen. Der ganze Ertrag »eiseldcn soll nach Abmg der ErvebiingSkosten den Einzelstaaten überwiesen werben. Auüerdcm sei eine Erhöbung der Branntweinsteuer in Aussicht genommen. Ob eine Wciter-Erböbung der Tab,k»euer beantragt werben solle, darüber schwebten noch die Bcrbandlungen. Er erkenne Im Tabak nur ein sehr tteueriähtgeö Objekt. Die Rebe machte einen ziemlich lauen Eindruck. Kassel. Der vormalige Odervräsldent Möller ist an einem vimaenlelben aestorbea Paris. Der zum iranzdsiiche» GelandEn in Athen er nannte Grai de Mono erhielt die Inittulliou, die griechische Ne gierung vor übereilte» Schotten zurückzuhaiten. Die Vertreter Drutschlandö nnb Oesterreichs sollen gleiche Instruktionen erhal ten haben. Mailand. Der Emviang Garibaldi s war enthusiastisch. Eins der vor Garlbaldi'S Wage» gespannte» Plcrde ist von der Menge erdrückt und tobt getreten worden. Eanzto hielt aiistatt Garibaidi'S eine Ansprache. Petersburg. ES verlautet. Loris Meiitoli übernehme die Stelle deS Graien W-,lasest und den Minisiervcrütz. Rocha- noff ist zum Minister deö Innern destgnirt. Berliner Börse. Die Börie setzte heule aus Grund günstiger Wiener Meldungen recht lest eck , schwankte aber später infolge grö ßerer Blankoabgaben aus dem Gebiet der '.Nontanwerlde, wodurch namentlich Laura und Dortmunder unangenehm beeinflußt wurden und die .nourle zurück» ichen. Bald daraus trat aber wieter eine Reprise ein, und zwar am Grund von Meldungen, wonach große Aufträge aui Schienen iOäUOO Lonös auö Amerika in Deutschland eingelauten tiiil. Wahrscheinlich war der Baissepartei schon vorher Kenntntß davon geworden und war deshalb bestrebt gewesen, der günstigen Stimmung, weiche dadurch erzeugt werten mußte, von vornherein einen Dämpfer auizuietzen. Iebenialls erbosten sich Bergwerke wieder und blieben io blö zum Schluß behauptet. Aut dem (gebiete dcr Eiiendavnen vollzog sich etwas Aehnlichcö. Oderichlcitsche wurden von einem großen Hauie sehr stack verknust, wodurch sie natürlich ge drückt wurden, ohne indes? sich wieder erholen zu können. Oberschlesische verloren, ebenso wie Galizier lstr Proeent. Oesterreichiiche Prioritäten geschästSlob. Eretii und Franzosen unverändert. Von Russen waren namentlich 1880er beliebt. Noten profittrten von der günstigen Stimmung nichts. Von sächsischen Wertsten wäre» höher stprocentige Rente l-tz '/- Proc.s, Dresdner Bank, Leipziger Dibconto, Schönherr «ck- IG Proc.i, Körner (-?- l'/sProc.s, Lauchhammer. NWaden, Fritter »nd Hartmann, niedriger Leipziger Eredir, Gußstahl < — 2 Proc.s, Solbrig, Stickmaschinen und Zimmcrmann. Geld- siand noch immer recht flüssig. Die durcv den neuesten Bank ausweis koiistastrlc Zunahme von der Notenclrkulalion und die da mit verknüpitr Vermehrung deS Wechsctportcieuilleö scheint nur eine vdrttbcrgchcnke Gclknachsrage zu markiren. Losares »nd SiichsischkZ. - Se. Mat. der König trifft heute Morgen 10 Uhr, au» Genua kommend, in der kgl. Villa in Strehlen ein. — Der Filialkirchschullehrer Gottiieb Starke in Wanke witz hat das AlbrechtSkreuz und die Skahträthe Schlief sov. in Guben und Hugo Schars In Leipzig — Beide waren Vorsitzende bei der Mollen-Inkustrie-AllSssellliug in Leipzig — haben je das Ritterkreuz 1. Klasse vom SstbrcchtSordc» erhalten. — Zinn Direktor der nkuerrichtclen XVII. BczirkSschule an der Wachödleichgaiie bat der Stad rätst aui Vorschlag deS Schul- inlöschnncv den bisherige» Lehrer a» der 1. Bürgerschule Herr» Moritz Baron erwählt. - Die dritte städtische Baurtoisorstelle, welche i» Folge Ab icbenS leS Baurcviior Otto Arnot erledigt war, ist dem Archi- icltcn Franz Freitag übertragen worden. - Die klüglich stiersclbst verstorbene Frau Pastor Baumann hat - ,n,cr Legaten iür auöwärtä - auch >cl',000Mark der Btineiimimair, der Taubstummenanstalt und dein Fraucnschutz, iämnstlich stier, vermacht. - In der gestrigen Hauptversammlung deö Gewerbe- Vereins, die im'olge llinvovlieins des Herrn Walter abermals Herr Stadtrath Erisicsaiii leitete, gab Herr Verrinß-Bibliothekar 'Brückner ein Referat über den derzeitigen Stand der VcreinS- Bibliotl'A. Der soeben neu erschienene Katalog «in der Bibliothek gratis zu haben? weist gegen den vorigen ?vo» 1810? eine Ver mehrung terNummer» von 784 aui 1212 nacst. Im Lesezimmer des Vereins liegen Ist Zcitscstriite» auö. wofür jährlich über looo M. verausgabt werden. Her Eonnnissar Schütze bespricht als technische 'NeuhKi einen neuen S stiiktichnb > Patent», der selbst die -Haliiariclstitischube noch um Bedeutendes hinter sich läßt, indem er so ziemlich für jede» Fuß paßt und alle die liebe!» stände beim Aiischnallen ans dem Eise .'c. vermeidet. Derselbe ir ild zu Hause gestellt, man brau stt aus den» Eise nur hiiiciu- znlrctcn nnb er (itzt am Fuße wie angegossen lest. Zu haben sind diese Schlittschuhe «Prett? 12 Mark» iin Geschäft der Herren Gierisch und Flösse! (große Briikcrgasset. Herr Schuhinacher- meistcr Franz iübrtt sclncii kleinen Sohn aiö Rechenkünstler vor. Der Kleine »7 Iabre alt» bewies auiö Neue sein eminentes .gableiigedäckttniß, rechnete z. B. 5»z Jahre richtig lim Kopse» in Sekunden um. gab eine ueuiiftelligc Zahl vor- und rückwärts in Mark. Zebnp'ennigcrn. Pfennigen richtig wieder rc. und erntete reichen Bestall. Möge der Vater dabei auch die warnende Stimme iiiätt vergessen, die istm gegen Enke der Vorführung anS dcl Versammlung zurick „Laßt. Vater, genug sein deS graus.men SviclSl" eine Warnung, die bcl der körperlichen Schwächlichkeit deö Kindes iestr am Platze erscheint. Im Hauptvortrage sprach Herr 0r. Herrmaun über die Ausgabe der Schule sür daö Gc werbSleben. Mängel der VUkSschuic sind inach Ansicht dcv Redners» die bestehenden Abstlstungcii nach Ständen, die lleber- sülliing des kindlichen Verstandes mit Stoffen, die ihm Im Leden keinen Nutzen bringen, daö Fehlen deö Zeichnens au'Holz, GiaS, Porzellan rc. in de» Mädchenschulen, die mangelhafte Einrich tung der Fortbildungsschule, die durchnwg zur Fachschule werbe,, mäße, die ungerechte Einrichtung des Einiährlg-Frciwllligen- DiemtcS ro Redner wenbet sich bann zu bei, Vor chlägen des Berliner stadttchulraibö 1)r. Hoffmann. der eine allgemeine Primär,cstulc <iür Kinder von 0 o Iairen». eine niedere <ovne iremde ^spräche», mittlere imit einer modernen Sprache» unv höhere sccundärichule <ca. bas ietzlge Gvmnastum. das aber die Vorbildung her Mediciner. Mathematiker gänzlich an die Real schule abgcben soll» fordert. Redner wünscht Verminderung der Lchriachcr, Hebung der Achtung vor der Schule durch und von den Ettern, Anlegung vo» Sammlungc», Veranstaltung von Ausstellungen Esten der Gemeinten. Aushebung tcü Instituts der Eii'iährig-Frciwilligc.i seiten deS Staates, die Pficue eines guten deutschen Geschmacks in den Kunslgewerbeschulcn anstelle der einseitigen Renaissance und schloß unter allscitigem Beifall. — Die Einweihung deS neuen Gebäudes iür baü Flctck» er' sche Seminar vollzog sich am l. November, dem 25. Stiftungstage der Anstalt, in solenner und höchst würdiger Weste. Nachtem sich die geladenen Ehrengäste. — woninter wir Se. Srcellenz. den Herrn Kultusminister vr. von Gerber, die Herren: LandeSkonttttorial-Prästdent Ubde. Oberboiprrkiger De. Koblschüttcr, Oberbürgermeister vr.Stübel. Geb. Schulrath vv. Borneinaiin, Geh. Schulrath Kockel» Schulrath Bcrthelt. Schul- ratb I»,-. Hahn, die hiesigen und mehrere auswärtige Herren Semiiiarblrektoren und viele andere hochgestellte Männer A - '2 m- z 2
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