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Dresdner Nachrichten : 17.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188012179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-17
- Monat1880-12
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.12.1880
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»es-ss.L»Möris ^ nttodo «tan daatou ^Vküör uuckÄÄor 1'Ldrilmton «Ivlod- »lodoo. «d«r Iw?r«A« bvckoutvuck VW«« siuä. owpüvdit üotliot'srarit, Skr. V. —«S^-SLS» 18 S---«--SWW!MWW«-!W'L Straßburg. Der Stattvalter erbat LlllMIV. sich und er,>ieit vom Kaiser die Sr,nächtigung ditvusbebuaa de» Kriegsgerichts in Straßburg im BundcSratbe zu -Mittag«. DteCIubringung drSAntrage» siebt unmittelbar bevor. LxLAü ttvLe!isr u.ksmer vLrsL N ckvutsokvr unck kromckcx 1'ahriüatv II IlrwIiiiLVrß SS Llsrlvnstr. Dl'vmlvlt LL»rtswutr. SS ll ^tvtlvr pwr» tur«>». 'I'üslioli dis LL Mir LMmcls gsöffnot. Ä ,. — Rrli-e«r-Lhtllter 2uw L>. male: »er sisttsnfSngsr von Usmoln." Lormuhouck: vouoli/ tür 1'tt/1,iua Lvuckol. !Luw SO. Mt«: »t« «LI»vriu. üt o »,. L)er Papst ernanntc Jacovtni za,n Staatssekretär r.ooo.ovo g-,ancs verpflichtet. Dieselbe wlrdheutc der Kammer unv Perwalter der Papstgüter, Athe n. v. Radowitz bewirkte eine Konvention. wonach vorgelcgt werten. London. Das 2. Iägerbataillon. von Malta kommend. Griechenland betreffs vec bairischen Schuld sich zur Zahlung von gebt nach Irland anstatt nach England. Freitag, 17. Teccmbrr. «» SL» Aussichten Mr den 17. December: Vorwiegend statt bewölkt. Ir««».«i»»mtto.'hö«steTe«iv."»^<>,. W^Uwd^rüui<«,«t. llbds. wätk»los^ diiederschlätie. etwas küblcr. »n»e«e«t. Lle aechtten auswärtig' bitten wir das Abonnements' auswärtigen Leser der „Dresdner Nachrichten" ür das erste Quartal 1881 baldigst erneuern zu wollen, damit wir die Nummern ohne Unterbrechung weiter liefern können. Sämmtliche Postanstalten de» deutschen Reichs und Auö landes nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. In Dresden abonntrt man (inel. Bringerlohn) vierteljährlich mit 3 Mark 50 Pfg., bei den kaiserlichen Postanstalten in Sachsen mit 2 Matt 7b Pfg. «xstedittm» »er Dresdner ««.chrichteu, Marienstr. ll». V,Utts«e». Zur Bekämpfung d«S Wucher» »«»rügt die Bestrafung der Wucherer allein nicht. Auch da» Unterlassen de« Abschlusses von Wuchergeschäften, erzwungen durch die Furcht vor den gesetzlichen Strafen, reicht nicht au». Man muß vielmehr den Darlehensuchern die Erlangung von Geld zu mäßigen» Zinsfüße erleichtern. Diese Möglichkeit, leicht einen billigen Kredit zu finden, sollten in erster Linie die Spar-und Borschußkafsen bitten. Es ist aber bekannt, daß diese im Uebrigen sonst so segensreich' wirkenden Kassen an dem Gebrechen der Solidarhaft leiden. Wenn durch leichtsinnige Geschäftsführung einer Spar- und Vorschußkasse sämmtliche Genossen mit ihrem gesammten Vermögen Jahre lang für die Verluste zu hasten haben, einzelne Theilhaber die Sünden der Verwaltung mit dem Verluste ihres All'» büßen müssen, dann mindert sich die Neigung der Besitzenden, solch« Vereinen beizutreten. Man denke nur an die Vorgänge in Roßwein und anderen sächsischen Stätten. Cö verdient daher Anerkennung, daß der konservative Reichstags- abgeordnete o. Mirbach mit der Ausarbeitung eines Gesetzentwurfes beschäftigt ist, der dahin geht, daß künftig btt Spar- und Borschuß- vereMrn neben der Selidarhaft der Therlhaber auch die Theilhaft gestattet sei. Dann «erden die besitzenden Klaffen in den Spar- und Äorschußperttnen im Stande sein, dm durch den Wucher schwer bedrängten Bolkskrttsrn hilfreiche Hand zu leisten, ohne zugleich befürchten zu müssen, selbst Alle« zu verlieren. Das legitime Kredit- bedürfniß derGewerbtreibenden kann dann in ausgedehnterem Maße Befriedimmg finden. Herr Schulze-Delitzsch freilich wird sich diesem Unternehmen lebhaft widersetzen ; der um die Beschaffung drü Kredits an die Gewerbtreibenden hochverdiente Vater de« Genossenschafts» gesetzt« hat sich eben, in einer leicht begreiflichen Einseitigkeit, so sehr in die Id« verrannt, daß ohne die Solivarhaft die Spar- und Borschußverttue nicht gedeihen können, daß er selbst die augen fälligsten verderblichsten Folgen diese» PrinzipeS nicht sieht. Die Art Md Weise, wie die Vertreter de« DeutschthumS ihre Sache gegen Czechen und Magyaren vertheidigen, ist so unglücklich wie »nöglich. Abgesehen davon, daß die Verfassungspartei zu eng mit dm Börsencliquen wid dem orientalischen Gründenhume ver quickt ist, als daß ihre tapferen Worte von Hoch- und Heilighalten des DeutschthumS sonderlichen Eindruck mehr »nachten, so macht ihre Hinneigung zum Radikalismus alle besonnenen Elemente des österreichischen KaiserstaateS stutzen. So haben beide Club« der deutsche« Berfassungöpartei dieser Tage der Regierung das provisorische Budget abgeschlagen. Diese SicuerverweigerMg muß auf den Kais« von.Oesterreich den allcrübelsten Eindruck machen. Wie soll ein Monarch vertrauen zur politischen Einsicht einer Pattei gewinn«, wenn sie lediglich au« Rancune dein thatsächlich bestehen den Maistrrium die Mittel zur Fortsetzung der Regierung ver weigert? Ein solches Vorgehen ist erlaubt, wen» eine Partei die Mchrhttt i»Parlamente besitzt oder zu erring« hoffen darf. Bleibt sie ab«, wie hi« d« Fall, in «drückend« Minderheit, so kommt ein solcher Schritt nur dem wüst« Demagogenthume zu Gute. Die Jinanzmaßrrgela der jetzig« Negierung: neue Schuld« zu den alt« zu mach« Md die indirekt« Abgaben, namentlich die Prtroleumsteu« zu erhöh«, sind gewiß nicht populär; aber die BerfassungSpartei weiß auch keine ander« Mittel vorzuschlagen. - In höchst gentiler Art Hab« der Kaiser Md d« Kronprinz von Oesterreich die peinliche Erörterung beendet, die sich an die Ver gebung der Ausstattung an französische Gewerbtreibende ange spannt,, hatte Sie spmdm M,000 Gulden für die Nothleidmden in Wim, «schein« aber nicht auf dem Huldigungsballe, den die Bürgerschaft Wim« zu Ehr« de« neuvermähüen Paare« beabsich tigt hatte. D« jung« belgisch« Primeifin wird durch diese Ab- Fimke tHeS ersten öffentlich« Auftretens in ihrem neuen Made recht vergällt. Ueder den Sonnenschein der bevor stehend« Festlichkeit« huscht ein recht finster« Schatten; die künf tige Kronprinz«- hat sich gewiß die erst« Tage des Eheglücks ganz ander« gedacht. Da» Festcomite, beräth mm, was e» mit den HochztttSgeschmken machen soll, die auf diesem Huldigungsballe überreicht «erd« sollt«. Doch noch überreich«? Öderes ganz unterlass«? Ganz auf dm Bezug ausländisch« Must«, Form«, Stoffe und einzelner Artikel wird bei dem hohen Stande der fran zösischen Kunst-Industrie nirgends Verzicht« werden können; auch warm die erst« Meldung« von derBergebung dieser Arbeiten ans Ausland wohl übertrieb«; ab« das Verlang«, daß die AuSstat- NmgSkost« (gegen 1 Million Gulden) im Inland« verausgabt werden, ist innerlich wahlberechtigt. machen, daß « angesichts einer fast sicheren Veruttheiluna; »er und Blei die Augen ringsum nach Rettung schwttfm ließ betreffender Gkf-ngnißbnrf a», Gsindetto mag demselben damals schon wirklich Übergeben oder jetzt erst im Nachlasse des Rochefort schm Vettheidigers, Joly, aufgesunden und Gambetta zugesteckt »vorden sei», — wer will es Rochefort verargen, daß er alle Re alster zu seiner Rettung zog ? Er konnte sich ganz offen zu dem Schreiben bekennen, statt sich immer tiefer in einAbleugnungö- und Lügennetz zu verstricken. Zudem enthält dieser Brief fast dieselben Worte, die Betheuerwlgen des Widerstandes gegen die Unmensch lichkeiten der Kommune, der Gttßelerschießungen, die Versicherung-», sein« Uneigennützigkeit und dergl. wieder bereits 1871 veröffent lichte Brief Rochefott'S an General Trochu. Die Kommunarden thun deshalb sehr Unrecht, wenn sie jetzt auf Grund des Briefes an Gambetta Rochefort als Lerräther brandmarken und auüstoßen. Das hätten sie schon auf Grund seines Briefes an Trochu thun können. Rochefort schlägt freilich nur sich wie ein seiner Sinne »licht Mächtiger. Er entlockt der höflichen französischen Sprache die gröbst« Kraftausdrücke. Gawbettän »rmnt er einen „Banditen aus den Abruzzen", einen opportunistischen Fettwanst ; den Bruder Joly'S, der seinenBrief an Gambetta übergab, schimpft creinenSpitz buben, den Sekretär Gambetta'ö, einen aus einer jüdischen Banquier- familie in Frankfurt stammenden gewiss« Reinach, der Aochefort'ö Duell-Forderung ablehnte, ein« Briefdieb und Feigling; den Jour nalist« Girardi», der ihn eine Schande Frankreich's genannt, einen „alt« Mandrill". Zufällig, hat sich Rochefott'S Dienstmädchen dieser Tage mit Kohlengas vergift«, »veil sie 100 Francs verloren hatte. Das bcrmtzen mm wieder die Gämbcttisten zu ehrenrührigen Anklagen. Rochefort schaden mnMttsten die Widersprüche in seinem Verhalten. Wenn er in seinen Briefen die Kommune-Empörung als „scheußlichen Wahnsinn" bezeichnet, wie durfte er vor Kurzem die Errichtung eines Denkmals für diese Kommune beantrag«? Wenn die Regie«»,g sich auf ihr« »vahren Bottheil verstünde, so würde sie aus diese»» sich gegenseitigen Abthu« der Gambettistcn und Koin- niunarden Vortheil zu zieh« suchen; statt dessen arbeitet sie den Roth« in die Hände. Da der Senat das Gesetz «eg« Aushebung d« Unabsetzbar»«» der Nicht« nimmermehr bewillig« wird, so will sie jetzt die. Ar unbequemen Richter ohne Weitere« absetzen unter dem fadenschttnig« Vorwatrde, daß die republikanische Verfassung nicht wie die früher« die Unabsetzbarkeit der Nicht« verbürge. Taugt dann eine solche lückenhafte Verfassung Etwas? Noch einmal hat das malische Ministetturn zusammengehalten Auf wie lange? Gladflorre'sKabinet steht vor der schier unlösbaren Aufgabe, in Jrlarrd mit der einen Hand einen drohend« Aufstand mit Gewalt zu erstick« und mit der anderen Reform« anzubahnen, gleichzeitig den Belagerungszustand zu verhängen und die Bodm- gesetze in freisinnigem Geiste umzugestallen. Daß der Aufruhr in Irland niedergeschlagen werde, versieht sich von selbst, aber die Dra- konnaden allein reich« nicht aus ; das jetzige Bodengesetz ist grund schlecht. Ab« beide Aufgaben zugleich zu «füll« übersteigt die Kräfte einer Regierung. Deoelte Telegr»««? »er „Dre»S»et Nackir." v. 16. Dccbr. Berlin. Dem BnndeSrathr ist eine Vorlage zugegangen. »reiche die Aufnahme einer Anleihe von 54 Millionen Mark für Zwecke der Post, Telegraphie. Marine »nid Reichs!,eer auöspricbt. — Das Herrenhaus beriech vaö Ptandlelh-Gesetz und uabin dasselbe mit einer größeren Anzahl von Abän derungen an. Berlin. Das Abgeordneten - Haus beriech die schlesische othstands-Borlage. Wien. Da« Abgeordnetenhaus genehmigte die von der Regierung verlangte Papirrremen-Emlssion von I4' s Millionen. K onftantinopel. Im Gegensatz zu cinberweittgen Mit- tbeilunaen wird letzt gemeldet daß eie Piorte an ihre Vertreier im AuSlande auf telegraphischem Wege ein Circular erlassen habe, worin sie um die ausgiebige Unterstützung der Mächte zur Löiung der griechischen Frage nachsucht. «rrUuer «Srse. Heute kehrte die Börse wieder zu der lustlos« und gedrückte», Haltung von vorgestern zurück. Wiener Nachrichten lassen daraus schließen, daß in dem zwischen der Credttanstalt und der Länderbank geführten Kampfe um die Erlangung des Baue« der neuen Pest-Semünee Eisenbahn und uin die Ungarische Papierrente das neu geschaffene, lunge "Institut den Sieg davon trag« »veide, wag natürlich aus die revitactlen, welche hier an der Spitze der leitenden Papiere stehen, nicht unwesentlich« Einfluß übt. Sie „otirrn 2 Mark niedriger. Lebhafteres Geschäft fand nur i», preußisch« Bahnen statt, von denen ObersGleflsche l ^ Procent gewannen. Die österreichische» Bahnen sind dagegen matter; io schloss« Nordwestvabn 2. Elbetbal 5 Mk. niedriger. Oesterr. Priorität« vernachläMgt. Banken erfuhren meist Ab- schwächung«. so Leipziger DiSconto s- I»/L Proc.), Dresdner Bank und Leipziger Credit. Bergwerke vernachlässigt. Säch sische Industrien fast durchweg niedriger. Etlckmaschtn« gab« l Procent ab. LoksleS ««» Sächsische». — S. K. H. der Erbgroßherzog von Weimar stattete vorgestern dem 18. Husarenregiment in Großenhain (der selbe lft Oberst ll in ouits des Regiments > einen Besuch ab. Im Kaflno de» Regiment« kanv zunächst Empfang und Vorstellung des Okflzierkorpö mit darauffolgendem Deieneur statt. Sodann besichtigte K. H. die Kalernemento und wohnte vem Dienst zu Pierd und zu Fuß bei. Um 4 Uvr vereinigte sich da» Offiziers, korp» mit seinem bob« Gaste zu einen» Diner «in Hotel de Laxe. Hierbei kam eine Komposition zur Feier des Tages „Cari-August- Marsch-vo« 8 tabStrompetrr Müller zur erstmalig« Aufführung. — In b« Etat der ReichSpvstverwaltung tür I88I/8S wert« noch 4M neue Stell« kür Sekretäre mit einem DurchschntttSaebalt von LiooMk. gefordert, ü« soll« dielenigm Sekretäre etat-mäßig angestrllt werten, die beim Beginn deü EtatSiabre» drei Diensttabre iin Verhältnisse al« ernannte aber noch nicht angesteltte würden sich natürlich «cher au» i m «rat 100 Dimftbedünniß gebotene Anstellung der ältest« der gegen Tag- gelb« beschäftigt« Assistenten zu ermöglichen. lmezagiM vor schon meo-HWy in o-eratvnna aezoaeuen Entlastung der Hausbesitzer von stadtamtllchen Dienstleistung«! «HauSzettel u. s. w.l. tür die der hiesige HauLbefltzerverein kräftig wittt, faßte »nan den Beschluß, fernere Beratbungen bez. Ent schließung so lange auSzuietzcn, bis die Frage der Retoru» rc» städtischen SteucrwescnS, deren baldigste Inanarissnabme tendlich!) zu erwarten ist, entschieden sein wird; inzwlichen wird aber der Nato dock» ersucht, dafür Sorge zu tragen, daß den Hausbesitzern 'n Führung des Tabelle,iwciruS tdunUchile Erleichterung ge schafft werbe. Bei dieser Gelegenheit ward auch einmal ziemlich energisch gegen die ungeheuere Ausdchumiig dcö von Herrn St.»V Henkicr sür den Berw.-Auüict'uß kriiallclei» Rrtcrato proteslirt; da cS sich überhaupt gar nicht uni eine Beschlußfassung ln der Sache hantelte, so ward selbst die sei r erußi alte Bemerkung deö Referenten, er hafte baS Borlesenpeischiedentlicheii Aktemiiaicrialö für durchaus notbwentig, unter tbeilneiser Heiterkeit abgelebtst. In der vlelbercstbeneu Angelegenheit, dcn Beginn des Früh- unterrlctstö in den städtischen BolkSscvlllc», beantragt baö Kolle gium nun: de» Slebcnul'rbcgiiu, der Schulstunde»» auf die Mo nate Juni. JuU und August zu beschränken und cinpflehlt zu gleich : tür die Kinder der ll untersten Klassen - besonders tu den Bürgerschulen - soweit dies ausführbar, einen späteren Be ginn der Schulstunden sestzubalten und will vor der Hand von weltcrgebcndcu Anträgen so lange abieben. blo längere Erfah rungen vorllegen werden. Die Debatte, obwobl auch nicht kurz, war doch nur der WIederhaU all der schon tiüber in diesem Saale gehörten Für und Wider; Hr. Stabtratb Hcubner. der eitrige Verfechter deö Frühansangeö, welch« auch de» Mai mit ln den Siebenuhrbegiliii clugeschlosscn wissen will, schilderte mit wahrer Begeisterung die Freuten deö krüv vor 6 Uhr Auistehens: cS schade auch vielen Eitern nichts, wenn sie zeitiger amständen, denn nicht die Kinder, sondern die Eltern wären in der Haupt sache gegen das Frühaussteben; eS heißt letzt leider nicht mehr 0 und 7 Stunden Schlaf genügten, sondern das Minimum sei lO Stunde», baö Maximum dagegen unbegrenzt. - Schließlich sei noch erwähnt, baß das Kollegium auch heute bei seinen» srüvercn Beschlüsse aus Aushebung deö MtethregulativS von» Jahre 1845 stehen bleibt. — Alle Jahre kommen französische Industrielle mit Pariser Dameu-Consectionsstosfen nach Dresden und erfreuen sich leid« zahlreicher Bestellung:»» unseres AdelS; besonders die Damen ziehen immer noch die Pariser Stoffe und Muster vor. Daß dies durchaus nickst nach dein Will« und Wunsche uns«« Herrschaften ist. zeigt ein uns zngestellt« Brief einer Hvtkgme I. K. H. der Frau Prinzessin Georg, welch« neulich von imex Dame in einem Wohlchätigkelis - Bazar verloren wort« war. Dieselbe iheüte in diesem Schreiben zwei Modistinnen mit. daß I. K. H. die Prinzessin keinerlei Bedarf i» ihr« Artikeln hätte und auch gewillt sei. soviel wie tbunlich, Ihre Garderobe «Dres den selbst zu bestellen, da doch auch die Dresdner Kauffeute gern ihre Waare verkauf« möchten. Manch' Hobe Da,ne möchte vlel- 'e'cl't dadurch bewogen »Verden, das edle Beispiel der erlauchten Frau uachzuahm«. tun« cen Rechtsanwälten erregt die Freisp rechung ihre- Kollegen Sch rapö durch das Ehnimitzer Schwur »ericbt allge meine Befriedigung. ES wäre schlimm tür die Wahrnehmung der Advokaturgeschäfte bestellt, »venu eine Verurtheiiung für baSEr- »hell« eines RatbS an einen Klient« «folgt wäre, in einem Falle, »vo der Sachwalter von einem betrügerischen Kliniken selbst getäuscht und hinters Licht geführt wurde. Der Oberstaats anwalt Rickster in Chemnitz hielt selbst die Klage gegen Scbrap« nicht aufrecht und sprach sich in so oviektiv-würdiger Weise über denselben aus. daß der Vertheidiger von Scbraps, Justizrath Böhmig, dem Oberstaatsanwalt besonders dankte. — Wenn Jemand in der Provinz den Mann, der mit guten» Wetter handclt, ausickstia werte» sollte, io wird er gebeten, selbigen schleunigst nach Dresden zu schicken. Hi« würde er mir Jubel empfangen. Wie sehr die Witterung die Geschäfte und insbesondere de» Weibnachtsmarkt beherrscht, das merkten die Ladeninhabcr deutlich, als ain Mittwoch endlich die ersehnte .Kälte eintrat. Da kamen die Provlnzbcwobn« in Schaar« nach der Stadt, die Residenz!« ad« verließen ihre Wohnung«, promeuirten und kauften flott ein. Seitdem wieder sclstappstlefliaeö Wetter eingetreten ist. machte fl» sofort ein Rückschlag Im Ge schäftstreiben geltend. Wir brauchen Nichts nothwendiger, als l b>S 2 Grad trockene Kälte > — Aus Grund einer Ordre dcS Kaisers vom 9. dsS. werden in den Javren l88l und 1^82 28,623 Ersa tzreservtsten erster Klasse bei der Infanterie und den Jägern und 1320 Er- sakreservisten bei der Artillerie zu einer zebnwochentlichen Hebung bei allen Armeekorps, ausgenommen dem GardekrrpS. «»beruft»». AlS Zelt tür diese Hebungen sind die Herbstmonate bestimmt. Bei ledeni Limciibataiaon wird kür die Dauer her llebunaSzelt «„eErsatzreservekompagnie formstt. wozu als Ausbllduiigsperional Linlenoffiziere und Unteroffiziere kommandirt werden > . — Den Besuchern des Großen Gartens blettt elu durch den letzten Sturm zusammengebrochener stattlicher Baum zwischen Herkules- und Großer Allee einen schmerzlich-inter essanten Anblick. — In rer letzten Versammlung de» Gewerbevereins zeigte zunächst Herr Commis,'ar Schütze vorzüglich auSgekührte (französische» Adreßkarten der Firma OScar Nagel tSeestraße 16» sowie aus Holzband gewebte praktische Decken von Carl Wilhelm in Gottleuba Eine neue Fleischhackmaichine aus dem Geschäft von Weller (Dippoldiswaldaer Platz, läßt sich leichter sck'ärftn und reinigen, denn die bisher gebräuchlich«. Mit 8 Messern kostet dieselbe 10. mit 10 Messern 12. mir 16 Messern 16 Mark. Für Kinder bietet die „Kleine Zeichc.Nchule" von» Lehrer Emil Looß, aus der lithographischen Anstalt von Ernst Bock hier < Falkenstraße) ei», nützliches Weihnachtsgeschenk für Groß unv .«lein. Herr Oberlehrer Herz sprach hieraus, unt« Hinweis aul die bevorstehende, über „Mondstnstcrnlsse" unv erntete reich« Bestall. Herr Mechaniker Winkler bespricht und empsteblt einen neuen wesentlich verbei.erte»» Apparat zur Bereitung aller Arten lob'eniäurehciltig« Getränke, ald: Selters- unv Sodawasser, Llmonade gaccuie. Champagner rc., von E. A. Focke (gr. Kirch. gaffe). Der Apparat vermeidet alle Uebelstände der bisher ge bräuchlichen. namentlich da« leichte li miauen, schwere Füllen rc. ttle von Herru Winkler daraus verabreichten Prob« waren por- züallch. Im Hcmpwottrage Prack, Herr Vo. Blocbwitz unter leb. haitem Bestall über „Welbuachtöbräuche in alt« und neuer Zeit". - Beim kgl. sächsisch« CabetttncorrS tritt mit dem 21. D« ceuiver der 3wbch«tl»che sog«. WeihuachtSurlauv ein. — Post. Vom 20. December d. I ab wtrv die 2. Primat perlounikabtt von Debr«dock nach Neukir» um 15 Mi nuten früher, um v Uhr Abeut» abgelettigt wert«. - Nächst« Sonntag gtrvt der Cboraesana- Berelv ..Lu»,
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