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Dresdner Nachrichten : 23.12.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188012232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18801223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18801223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-12
- Tag1880-12-23
- Monat1880-12
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.12.1880
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A b o >« u e iu e n t. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nachrichten" »itten wir das Abonnement für das erste Quartal 18dl baldigst :rn«iern zu wollen, damit wir die Nummern ohne Unterbrechung «eiter liefern können. Sammtliche Postanstaltcn des deutschen Reichs und Aus landes nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. In Dresden abonnirt man (incl. Bringerlvhn) vierteljährlich mit 2 Mark 50 Pfg., bei den kaiserlichen Postanstalten in Sachsen mit 2 Mark 75 Pfg. Spedition der Dresdner Nachrichten, Maricnstr. 1.1. TeianllvoitUcher Nedactcur sür Politisches vr. Emil B icrcy i» Dresden Tie zweite Blume des Steuerbouquets, die Braustcuer-Er- höhung, ist nun auch dem Bundesratbe präsentirt worden. Vorauü- sjchtlich ivird diese Körperschaft beide Steuervorlagen, die überBörse und Rechnungen und die über Bier, nur einer äußerlichen Bera tung unterziehen. In den Bundesrathsausschüsscn sitzen fast die selben Personen, welche bereits früher die gleichen Gesetzentwürfe durchberathen haben; sie werden, ohne tief in die Materie selbst ein zugehen, sich im Wesentlichen darauf beschranken, die bereits wieder holt gefaßten Beschlüsse nochmals zu fassen. Zudem haben sich die deutschen Finanzministcr in Coburg geeinigt, eine Vermehrung der eigenen Reichseinnahmen durch Erhöhung der indirekten Abgaben zu bewirken. Der Widerspruch, den die süddeutschen Negierungen gegen den Quittungsstempcl sdaß Rechnungen von 20 Mart und darüber mit einer 10 Pfennig Stempclmarke beliebt werden sollen im vorigen Jahre erhoben, wird auch diesmal imBundcsralhe über stimmt werden. Anders steht freilich die Sache, sobald sie an die Volksvertretung, den Reichstag, kommt. So geneigt derselbe sein wird, die Börsengeschäfte zu besteuern, so entschieden wird er die Quittungssteuer beseitigen und auch mit dem Bieisteucrgesetzc Wirk er, trotz seines verehrungswürdigcn Alters, sich kaum befreunden Vielleicht bewilligt er statt einer Erhöhung von 2 Marl für den Ecnlncr ungebrochenen Malzes nur 1 Mark. Jedenfalls aber heißt es. Ohne Branntweinsteuer-Erhöhung leine Bicrsteucr Erhöhung! Belastet man das bürgerliche Gewerbe des Bieebrauens, warn», nicht auch den wesentlich adeligen Betrieb des SchnapSbrenncns? Dieselben Gründe, welche die Landwirthschast dagegen ansührl, bringt die städtische Industrie auch vor. Und von der noch viel zeitgemäßeren richtigeren Veranlagung der Zuckerstcuer ist Alles still. Zu der Börsen- und der Biersteuer wird sich binnen Kurzem auch die Wehrsteuer gesellen. Der Grundgedanke: daß auch Tic- zenigen, die aus zufälligen körperlichen Gründen oder als Ueberzäh ligc von der persönlichen Leistung der Wehrpflicht befreit stad, ive nigstens mit Gelds zu den allgemeinen Lasten herangezogen werden, ist jedenfalls zutreffend. Also ein Wchrgeld von den Krüppeln, Lahmen, Blinden, Tauben, Gebrechlichen, Untermittelgroßen und außerdem von den Ueberzähligen. Aber die Gefahr liegt sehr nahe, daß aus dem Wehrgeld gar bald ein Loskausgeld wird. Wenn cS eine Behörde in der Hand hat, zu entscheiden, ob ein Mensch dienen oder zahlen soll, sind Mißbräuche naheliegend genug. Die Ausführung der Wehrsteuer hat außerdenr noch ganz besondere Schwierigkeiten, auf die hier jetzt nicht näher eingegangen werden soll. Trotzdem ist nicht zu zweifeln, daß die Wehrsteuer als dritte Blume des S teuer - bvuquets demnächst an den Bundesrath gelangt. Immer aber bringen diese drei Steuern zusammen nicht so Hope Erträgnisse, um den Reichsbedarf (etwa 100 Millionen) zu decken, sobald das Reich ernstlich die Absicht hat, einen beträchtlichen Theil dessen, was cs fernen Angehörigen an indirekten Abgaben abninimt, zur Abmin derung der direkten Steuern der Einzelstaaten zurück zu erstatten. Es schlummern daher noch ganz andere Pläne in der Zeiten Hinter gründe. Dian wird gut thun, sich auf artige, wenn auch nicht gerade sehr freudige Ueberraschungcn gefaßt zu machen. Unter der Ueberschrift: „Mode und Industrie" stoßen wir in der „Nat.-Ztg." auf einen Artikel, welcher, abgesehen von seiner gutvaterländischen Gesinnung, einen wunden Fleck unseres Erwerbs lebens berührt. Es heißt: Jetzt treffen die Fabrikanten, die sich mit Artikeln beschäftigen, welche der Mode unterworfen sind, ihre Vorbereitungen für die Sommer-Kampagne. Wie machen sie daö? Zum großen Theil clnlach dadurch, daß sie hcraiiozubekommc» suchen, waö die fran zösischen und englischen Fabrikanten für cen Sommcr vvrberclten, >vaS die tonangebenden Maaaztne sür Reue, ungen im Sinne baden. ES Ist um die betreffende Zelt wie eine Wallladrt nach Paris, und der deutsche gadrlkant muß sich glücklich preisen, der Verbindungen hat, wenn er sie auch tbeucr genug bezahlt, die ihm gestatten, seine Vorbereitungen nach der richtimn Leite zu wessen. Eine sehr große Anzahl von GewerbSiwctgen sind es. die in dieser Zwangslage sieben; cs handelt sich nicht bloö ui» die Grundstoffe, auch um die kaum übersehbare Menge von Zu- tbaten. .Knöpfe, Perlen, Passementericwaare und dergleichen han delt es sich. In allen diesen Dingen werden unsere Fabrikanten und .Kaufleute emvstndllch i» die .Hinterband geletzt. Die Ab- bänglgkeit großer Industrie-wege von dem ausländischen Ge schmack ist ein großes Hindernis, für deren Gedcivcn. Und wer trägt die Schuld daran? Man sagt die More! in Wahrheit unsere Frauenwelt, soweit sie sich verpflichtet iühll, sich i»»ner gerade so zu kleiden, wie man sich in Paris kleidet, wie es den Interessen der dortigen Fabrikanten und Händler entspricht. Natürlich entschuldigt man diese blinde Nachahmung damit, daß tie »r arifer Mode etwas Unausiprechllcheo, Ueberlegeneö, Feines Elegantes habe, aut das die deutsche Frauenwelt nicht verzichten könnt. DaS ist aber nicht der einzige Grund. Man will gekleidet lein, wie die Klaffe gekleidet ist. an die mau gerade noch anstößt, die gerade über Einem steht. das ist eines der Geheimnisse dcö wziaien Leben». Und da die obersten Zehntausend. Ie mchr Ihre Spitzen nach oben geken, uin so mehr die ausländische Mode be folgen» so ziehen sie die ungeheuere Blasse mit sich und bringen damit die Industrie in eine oft klägliche Abhängigkeit. Waö uulcre Schneiderinnen und Modistinu-» an Muttern auSPariö hciiistragcn, ist ui Deutschland schon o, bitter verhöhnt worden; der Holm ist immer spur oö vorbcigcgaiigen. Man hat daraui I>iiigcw>c>cu, welche verdächtige Gesellschaft in Paris in Motcsachc» tonangebend ist, wie wenig würdevoll, ja anständig cs sei. die wenn auch abgejchwächtc Nachabniung höchst zwciiclba'tcr Existenzen abzugebc». Bis seht hat man in Deutsch land Ikluvisch das Weite und das Enge, das Lange und daS .Kurze »nigcmacht, wie cs aus Paris oklropirt wurde; das Ent gegengesetzte hat hintereinander dieselbe Unterwürfigkeit, denselben unbedingte» Glauben gciuutc». Wir wisse» nicht, ob es möglich ist, einen solchen Zustand zu brechen; nur das Eine wißen wir, daü Rc>cl' ber Bloten ist eine Aristokratie und die Emanzipation kan» nur bo» Oben kou ine». Wir sink ketzerisch gcnng, a» den alle!» seUgmachcnbcii Passer Geschmack »äst zu glauben, uns kommt ost uiicudpch abgeschmackt, ja widerwärtig vor, waö man uns von dort importirk Woule unieie deutsche Frauenwelt nur die Acußcrungeii deutscher Sclbsttiäudigtc t aus diesem Gebiete beachten und unlclslützen, io würde sic die Bestrebungen zur He bung dcö Gcschmackes in Deutschland mächtig iördeur unv der heimische» Industrie einen ganz unberechenbaren Dienst leisten. Aus diesem Artikel spricht nicht bloo dcr deutsche Patriot, son dern auch der gesunde Sinn, die praktische Lebensweisheit. Solche Fragen interessiren das Publikum viel mchr. als die Eifersüchteleien der Toiiauuserstaalcn, eine bombastische Rede eines griechischen Mi nisters oder die Willcnsmemuag eines atbanesischcn Häuptlings. Möchte nur die vornehme Frauenwelt ebenfalls soviel Patriotismus. Ehre und Schamgefühl und praktischen Sinn besitzen, sich aus den von Seide und poil cka etn'vra gewobenen Stlavenkelten dcr Pari ser Mode zu befreien! Die Männerwelt hat darin schon einen Schritt gcthan. ES ist nicht mehr eine Schande, in seinem Ilebcr- kieher oder Gchrock die „Dresdner Mode" mitzmnachcn oder sich einen Hut nach der „Berliner Fa>,on" zu kaufen. Tie rcligionsseindliche Richtung, welche die Gambetta Republik allenthalben bekundet, zeigt sich auch darin, das; die Behörden alle religiösen Gegenstände aus den öffentlichen Schulen gewaltsam ent fernen lassen. Selbst nicht mchr ein Eruzisix ssoll in der Schnlsiube geduldet werden. Bei dieser zwangsweisen Entfernung religiöser Symbole «inan nennt cs verschämt das ckurnuimgamvnt cku bau Ilion, ist es allerdings zu ssandaloscn Austritten gekommen. Als ob man es auf eine absichtliche Verletzung religiöser Gefühle abgesehen hätte, wurden zu diesem Geschäft in den Pariser Schulen Arbeiter commandirt, welche von der Leiter herab die Eruzifixc auf den Boden warfen, daß sie zerbrachen; man schickte von Schule zu Schule Möbelwagen, die mit Heiligen, Engeln, Schutzpatronen und Ehristnssen, wie mit altem Gerumpel angesüllt wurden. Dcr Skandal wurde zuletzt so arg, daß mehrere dieser Handlanger wegen Gotteslästerung bestraft wurden. Der Senat hat diese Vorkommnisse mit Recht getadelt. Tie rolhcn Stadlväter von Paris, welche jenes „Auslogiren dis lieben Gottes" anordneten, waren dafür so unver froren, sür sich selbst und entgegen dem Gesetze, welches die Unentgeltlichkeit des StadtverordnclenamtcS bestimmt, als „Ent schädigung" 300,000 Francs aus der Sladtkasse zu bewilligen. Selbst in Südafrika giebt cs noch eine Gerechtigkeit und ihre Hand trifft das landergierige England gerade in diesem Augenblick besonders schwer. Tories und Whigs tragen zu gleichen Theilen die Verantwortung sür den nichtswürvipen Alt, durch welchen der Transvaulstaat wider Recht und Billigkeit seiner Selbstständigkeit beraubt wurde. Die kampferprobten Boers. die Nachkomme» holländischer Ansiedler, sind keine Zulus, sie benutzten die Verlegcn- heit der Engländer, die in einen Krieg mit den BasutoS verwickelt sind und darin Schlage bekommen haben, sich aus der Knechtschaft der Engländer unabhängig zu machen und ihren confiscirten Freistaat wieder auszurichten Glück zu! Die schwarzen Kafsern mögen sich nun des Schauspieles freuen, das ihnen die frommen und cioilisirten Weißen bieten, indem sie sich gegenseitig zerfleischen Neutfte Telearaii'me ver..Dresdner Na»r."v 22.Decbr. Berlin. Betreffs der Mlttheilung diesiger Blatter, die Regierung gebe damit um, Ausnahmegesetze jetzt auch sür andere Parteien tAuiiiemikein alö Sozialdcinvlrattii zu beantragen, ver sichert die „Nerdd. Allg. Zlg". in wirtlich staaidmänuiscl'cn Kreisen sei von einer wichen Ausdehnung der gedachte» Gesetze noch nie die Rete gewesen. Berlin. Die Provlnzialkorreiprndenz fordert die National- liberalen anläßlich der fortschrittlichen Wahlsiege aus, zur Kom- promißpolitik zurückzukehren. Paris. Go verlautet, die Negierung lehne eine Subven- tionirung deS DimplondurchstichS ab und würde die Herste»,mg der kürzesten Verbindung zwischen Calais und dem Gotthard- runnel beantragen. London. Bel einem Meellng der hiesigen Sozialisten beschloß man, hie ankommenden Sozialisten nicht zu unierstütze». N ew-?)ork. In Folge des Rückgangs der Weizenprcise bat auch in St. Louis eine Getreldchänkleinrma ihre Zahlungen eingestellt, die Passiven betragen 5»,oot> Dollars. - Der Weizen- prelö ist hier um 2 st Cents zurückgegangen; elwaö später trat eine Reprise ein. I» Chicago war der Markt sehr erregt, der WelzrnprelS ging um 2 Cents zurück. Auch die übrigen Cerea lien, sowie Schwelnestelich und Schweineschmalz wurde» von dem Preisrückgänge mit betroffen, lieber die Stabilität ver schiedener Handeiobäuser sind beunruhigende Gerüchte im Gange. Berliner Börse. Die Gcschästsstille dauert iort. Die Sveculation legt eine ängstliche Zurückbaltnng an den Tag. die sich nur theilweise anö dem knappen Gelbstande erklärt, der, ob schon derselbe zu ernsten Betürebtungen nicht geraoeAnlaß gtevt, doch eine gewisse Reserve gcboten erscheinen läßt. Geld war beute nicht unter Osts—7 Proc. zu haben. Von auüwärtS lagen gut behauptete Noilrungen vor, waö auch hier teste Hal tung zur Folae batte, namentlich gegen Schluß, so daß bleCvurse Im Allgemeinen kaö gestrige Niveau noch überragen. Erctit- actitn >'/, Mark. Franzosen i Mark bester. Für Eisenbahnen war wenig Interesse vorhanden; nur Elbeihalbahn zogen wiedeb I Bk. a», während sonst meist Abschwächungen zu verzeichnen sind. Preuß. Prioritäten ziemlich fest. österr. IpellS weichend. Fond» still und behauptet. Banken geschästöloö, wenig verändert. Dresdner Bank etwas höber. Bergwerke vernachlässigt. Lächs Industrien wenig «in Verkehr Fritter 2-M Proe, nievriaer Lokales t««d Sächsisches - (chee Majestät die Königin wird ocr beute Nachmittag im großen Saale des GewcrbehauicS stattnntcndcn großen Be scherung au Rio.Kinder hiesiger Arme» beiwohne». — Der portugiesische Gesandte Grai de Rtlvas in Berlin ist hier einqctrostc» und wl,d hier kurze Zelt verbleiben, um daS Wcibnachtsicst in der Familie Sr. K. H. dcö Prinzen Georg zn verbringe». Da»» bcgiebt sich Gras Rllvaö aus mehrere Monate »ach Portugal. — Der Drdonnanzoiffzicr Sr. Majestät teS Königs, Haupt mann v. K i r ck' b a ch, und der Adjulaitt Sr. K. H. dcö Prinzen Georg, Major Edier v. d. P l a n i tz , gel cn wieder zu ihren Truppcuti'cilcn zurück; au Stelle des Letzteren wird Rittmelslcr v. Bord erg vriuziichcr Adjutant. - Der k. säckst. BuiidecralhobevoUinächtigte Geh.Finanzrath Golz ist von Berlin zurückgekchck. — Als Nachiolger des mit dem I. Januar i» Pension tre tenden Reichögerichtöratü Schüler wird dcr k. sächs. Laudgcrichlö- Präswent 1)o. Frcieöleben genannt. — II. KK. HH. die Piiuzeinnnen Mathilde und Io- scpha besuchte» gestern das Telallgcschäst von Herin. Mühl berg tWailiiraßei. um verschiedene Einkäuie zu wachen. — Frau Liobelh vcrehcl. Weigandt geb. Ientzscki hier als IiibabcOn der Firma: Liebelt, Weigandt u. Eo.. har da- Prädikat „Königliche Hoillcieranlin", der Fabrikbesitzer Wil helm Vogel in Chemnitz den Charakter als „Kouunerzicn- rath" erhalle». — In preußischen Zeitungen war neulich eine Mittheilung über das lin preußischen Staate bezüglich der Fern spreche an lagen zu beobachtende Veriahrc» veröffentlicht worden: „Nack, Art. -G dcr Rcichshcrfassung soll das Telegraphcnwcscn itir den aauzeu Umsang des deutsche» Reiches als einheitliche Staalsvcekchrsanslait eingerichtet werke». Unter den Be griff der Telegraphen im Sinne jener Bestimmung kalten auch die Fcrnsprechaniagen; cs kann daher der Einrichtung n»v dem Betrieb von Feensvrcchvcrbindungen als Verkchrc-anskaltcn durch andere, als die RcichOclegraphcnvcrwallung oder die jenigen, welchen die Anlage und der Betrieb von Tclegrapden- aniagcn sür bestimmte Strecken gestaltet ist. in polizeilichem Wege entgegen getreten werden. Mit Rücksicht am die Nachtheile, weiche aus derartigen VerkeichSansiaitk». wenn sic ohne staatliche Komrole bestehen. demGenicinwrhl und dki» staatlichen Iittcrene erwachsen können, bat der Biiiiiilcr des Innern, wie uns osffclöo inltgetheilt wird, die Regierungen pcranimck, von der gedachten polizeilichen Bcstiguiß im vollen Umfange Gebrauch zu machen. — Soviel ccm Dresdner Journal bekannt, ist auch scttcn dcr königlich sächsischen Behörde» bisher von dcr Ansicht aukge- gangen worden, das, die Fcrnivrechanlagen den Telegraphen glelchzustellcn sind »nb daß cs daher zur Herstellung und Jn- bctricb'cpuiig der Fernsprechanlagen, sc nachdem sie dem öffent lichen Verkehre zu diene» bestimmt sind oder nickst, der aus drücklichen Genehmigung entweder der Rcickislelegrapbenverwa!- tung ani Grund von Art, 48 dcr Rcick'Sversasiuug oder der kgl. sächsische» Miuliicricn dcö Innern und der Finanzen aus Grund des Gesetzes vom 21. September >855 bedarf. — Die Schüler teS V i tzt b u m ' s ch e n Ghm nass umS vcraniialletcn am Dienstag eine WcihnaclstSbeschcrung, bei wel cher etwa 50 arme Knaben reich bedacht wurden. — Die P< e rdebab n-A n g cI ege» heir bezüglich der Concessionirung neuer Linien schieltet gedeihlich weiter und wenn nickst Alles trügt, wird sich daS Netz dieser den Verkehr unendlich lörkcrndcn Aabn bald reichlich erweitern. EL stellt mit ziemlicher Bestimmtheit zn erwarten, daß baldigst die folgenden Linien in baulichen Angriff genommen werten können: nom Neustädter Markt nach dem Albcrtplatz, von da gctbcllt »ach Kasernopollö und nach dem Waldicl'Iößchen und von dieser letzteren Linie wieder abz > eigcnv über die Albcrtbrücke dlö zum Ellaöplav — also an die Blaiewitzer Linie anknüpiend —, ebenso die Linie vom Neustädter Markt nach Pieschen. — Heute vor:»',)!> Jabrcu, am 2st. Dec. 1181. genehmigten die Knriürstcu Friedrich der Weile und später Johann dcr Bestän dige von Sachsen die Bestäligungduckunte i»r tie Schneider- Innung zu Dresden durch den damaligen Magistrat zu Dres den. I» Folge testen Ist man in der bleitgen Schnciderinnung gesonnen, in dankbarer Erinnerung an daö bobe Fürstenhaus das -tOOiährigc Jubiläum mit Erlaub»!», der Behörden im nächsten Jahre festlich zu begebe» und bat man dazu türkte zutreffenden Vorbereitungen eine Spezialkommlsslen praktischer Schnciver- meister sctzk gewäblt. — Die iür 1881 zur Ausgabe gelangenden neuen Gewerbe- lcgitlinatlonbkartcn sind von hellblauer Farbe. — Wie wenig rege die Bauipetulition in Dresden noch ist, daS beweist ». A. auch der Umstand, daß daö vorzügliche Bau- areal an ber Ammonstraßc, »eben welchem tie beiden neuen Stadtschulen ihrer Vollendung cntgegcngehe», immer noch ver »Bebauung harrt. Dieses Areal liegt an einer berverkehrreichsten Straßen Dresdens und man sollte meinen, cs müßten sich die Baulustigen darum reißen. Daö dein StaatöstskuS gehörige Areal ist aber iinmco noch als Lagerplatz zu Holz, Kohlen il.»'. w. verbacktet. — Vorgestern gegen Abend sab man an! der Augustußbrücke einen sungcn Mann mit drei riesigen Blumen bouguetv nach Neustadt eilen, welche er. wie er dann erzählte, Im Auttrage seines Prinzipals am Bahnho'c dem mit seine» Angehörigen nach Heidelberg abrciientcn Hotelier Albert von hier überreichen sollte Da aui einmal gleitet der schnellfüßige Bote jcdeniaUö infolge des schlüpuigen Weaeö aus und begräbt unter der anscheinend nicht leichten Last seines Körpers die lieblichen Klndcr Flora'S Mit stiller Resignation sammcite er tie Rudcra dcr verunglückten Senkung und tiat zögernd den Rückweg an, denn der Emplang fetten des Herrn Prinztpalö schien ihm ein keineswegs angeneh mer zu werden. — Daß unsere Residenz mit E tab I is s ein ent 8 derG ou r - mandie reichlich versehen ist, dürste genugsam bekannt sein, wohl aber erinnern ble bevorstehenden Feiertage unwillkürlich an gewisse Firmen, welche besonders geeignet sind, d e materiellen Genüsse ber Fcst'age bis intz kleinste Detail zu befriedigen. In erster Linie steht hier daö Dellkatestcn-Geschait vonT b o rma nn tFertinanbitrake I8>, weiches seine Filiale in bei» bekannten La de» in der Scciiraße iWcbergastenecke» vat. Herr Tbormann ist mckst allein bekannt als vorzüglicher Arrangeur seiner Familien- Diners und Soupers in und außer dem Hanie, sondern hält auch stctS reiche Eß-Vorrätbe in allen Nuancen, icuie konservirtcn Ge müie. Spargel und eingemachten Früchte sind köstlich im Geschmack und Frische und bilbcn einen ebenso ie>nen Gaumenkitzel, wie hie ASpicS, Trüffelpastetcn, Roastdee'S und PoulardS der Tbormann- scheu Küche, In dem Geschästölokale der Seestraße werten be sonder- die In stets frischer Pikierung vorräihiae dekikate Butter.
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