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Dresdner Nachrichten : 24.01.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188001248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-01
- Tag1880-01-24
- Monat1880-01
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- Dresdner Nachrichten : 24.01.1880
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»». Januar, luftrr der ärnenumig pr« -um Botschaft« > «aftkan wird tat .^tourn.,1 oiftetel" morgen folgende Perionat-Bnan« berunaen lm Auswärtigen jtst tuinerium publ «etrrn: Meucant und Faugree tr«»en ln den Ruhestand. Hrrbettc w'rd -um Dtirk» torsürPerscuaiien. Lour- rel. -um Direktor kür die polltttcken Angelegenbel ten. Herzog Mkouv und Coutonly zu leinen Unter« btrektaren. Jägerichmibt zun, Direktor ver Konsu late. Guervult zum Direk tor ver Archive u. Bouree zun, Gesandten ln Petting ernannt. IsLoüt-Lelvrnwuvo. Tageblatt für Politik. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht,Freini>enliste. Mttredacteur: De Bintl Tür das AcUill.: Drutt und Eiaentbum der Herausgeber: IL«t I^vz»»«>» ^ io Dresden. , «te», d>» Ab«». » Nh, S°n>,Ii>,«l»«MIM,„r»Uhr. g, S!-ufta«k mir an W>-chcn>oarn: ar, !>I»ucrga«I, Nr.» dl« Äachhl.elllr. — D-r Liou», rinrr kt„i»aIN,e» di« Aktie »a öl««. " »ln«, «araniik „Ir da, n,ch«. «rlchelnen drr Inseral» wird nicht ««««den. „u«w<>rti«k Anuä»cen»A«„r!>«e Vau Ulis Ulldriannle» girinc» UN» Pcriank» i„i,ri>c» wir nur «««»» !vrii»uu>rra„d»-AnhI»>>s d»«ch Britimarikli odrr 'tioil,>n»«I>INN«. '.i.h> Lttdcn Iviirn i.'i Pi«-- ÜI>» irrale Illr Ne Viouiagi. «ummee odcr nach einem ,>!»>>«« dir tiiie A PiS-. Verantwortl. Rebacrenr: LvlurteQ Dutill iitt in -2reö„en. l' Lonpvl L 6o., !^n- uiift VvrkLllt Ltlvr 8tk»s1sp»pivrv, pfsnüdi-isf«/ ix « « e k L ft» Mellon crte ^»»/.»sttunx allsr Oouponv. Vllkutxoltlievo 8olilo8ij-8tirii8iig l4 Lonlrols clor Vorloosung ullor ^Vortlipilpioro. FIInn uuoli goFSnüiioi' et, r ^sttieorgassa. nut liriotliolioiu üolnlvllstbilö für «66<t86l. > Lisgnnt. mul «»nloitaiiel vinaorielikoto ftoiiliuli», Osriloecibvn L .. !n.8!nllu»26». Vo,i!UuIj^k<>i tioitimlorriolit Ilir Dunum, Uvrron i I»tt<»euldII i „ Xiiuiur xusolleiDn^-,'s/ait. Fwilvilio» oIoi;a»Uir linilptorcis u. penalonsstsllungen. t-'u>„ ^o8<:>>jirn xum 8k'li,8tlcntnc'>ijit.-n. Fntmllim« ve>u t'on-! 3 8rru vrditrndiei«, 2. 8nm8>>st-ni<>n. <ii'<-88u Fnsnuiii von lic itiist eilo» xum Vaileunf.^ RnLL^SMrLlW^, Für die Monaie Februar und März «erden «bormemeutS auf die „Dresdner Nachrichten" 1» der Expedition» Martenstrahe Nr. I»» zn > Mark Pfg.« sowie fitr answiirts bet den Postämtern zu kt WitterungüauSstchten: Wenig Aenderung. Tresden. Lonnavend, 21. Aanuar. r» I Mar! 84 Pfg. angenommen. Politisches. Niemals haben die Regierungen so gewaltige Anstrengungen gemacht, den Frieden zu erhalte», als in unseren Tagen. Sie besitzen hierzu nur ein Mittel, aber sie wenden es täglich und überall an: sie verstärken die Armeen. Nicht zum Kricgsühren braucht man die Heere. Gott bewahre! Verleumdung wäre es, freche Erfindung schamloser Zeitungsschreiber, zu behaupten, daß die unausgesetzte Vermehrung der Streitkräste aller Staaten irgend einen anderen, al« den allerfriedlichsten Zweck hätte. Nur dem Frieden, diesem kostbarsten aller Erdengüter allein, dienen denn auch die Vorschläge, die soeben Preußen im Bundesrathe cingebracht hat, das Reichsheer Deutschlands um so viele Tausende neuer Streiter zu vermehren. Schon jetzt halten in Europa 5 Millionen bewaffneter Männer Wache, daß nur Niemand den zarten Schlaf des Friedens störe; 2000 Millionen Mark sind jährlich für Heer und Flotte nothwendig, um sie in ihrem Friedcnsstande zu erhalten. Das genügt aber nicht. Schon lange munkelte man, daß in Deutschland eine weitere starke Anspannung des Mlitäraufwandes bevorstehe. Nun ist die Bombe geplatzt. Auf eine solche Vermehrung aber war Niemand gefaßt. II neue Infanterie- und 2 neue Artillerie-Regimenter, sowie ein neues Pionnier-Bataillon, außerdem die Vermehrung der bereits bestehenden Artillerie-Regimenter um 32 Feld-Batterien, d. h. also 45—50,OM Mann neue Streiter — das ist die militärische Seite der Forderung ; die finanzielle besteht zunächst in 26,700,000 Mark, welche die Errichtung dieser neuen Formationen kostet und in der Erhöhung des Militärbudgets um jährlich 17,160,OM Mark, die zur Erhaltung derselben gebraucht werden. Damit aber nicht genug. Da die Bevölkerung Deutschlands sich dauernd vermehrt und gesetzlich l Proc. derselben zu den Waffen einberufen wird, so legt man eine spätere Volkszählung als die von 1871, nämlich die von 1875, zu Grunde und erhöht die FriedenSpräscn,stärke von 401,000 auf 427,250 Mann. Dieses neue Militärgesetz soll ebenfalls 7 Jahre dauern und zwar von Anfang April >881 bis Ende März 1888. Was nach 1888 das deutsche Reich für Bescheerungen erwarten, das schlummert einstweilen noch »»enthüllt im Schooße der Zulunft. Einstweilen wird das Voll Mühe genug haben, die Vermeh, ung der Infanterie-Bataillone von 469 a»f 503, der Artillerie-Batterien von 3M auf 340 aus seinem Geldbeutel zu bestreiten. Zur Rechtkertigung dieser Ver stärkungen führt Preußen folgende Vergleichung ins Feld ^ Anforderungen an sein Hab und Gut die Militärgewaltigen in Berlin sich für berechtigt halten, freuen sich über diese Maßregeln nur die unheimlichen Elemente, denen die Vera, mung der Völker der willkommenste Vorwand ist, um ihre verbrecherischen Umsturzpläne als Universalheilmittel gegen die Schäden der Zeit zu empfehlen. Während in Berlin dem Bundesrath? die Bewilligung gleich von Dutzenden von Millionen für Kriegszwecke angesonnen wird, sehen wir im sächsischen Landtage die Abgeordneten sich einer löb lichen Sparsamkeit im Einzelnen und Kleinen befleißigen. Während die 11 neuen Infanterie-Regimenter und die 42 neuen Batterien Schaaren von Mitgliedern des Landadels Stellen zu bieten und Earriören zu eröffnen nebenbei mit bestimmt sind, erörtert man in mehrstündiger Rede im Dresdner Landhaussaale die Frage nach der Schalung eines neuen Postens — ob derselbe einem adeligen oder bürgerlichen Beamten zugedacht sei, wird nebenbei mit gestreift. Wer Italien bereist hat, erinnert sich, wie oft unmittelbar an den goldprunkenden, mit Kunstschätzcn geschmückten Palast eines Nobili die dürftigen Hütten armseliger Bettler angebaut sind. An diese schroffen Gegensätze, übrigens «ans oomparaisov, wird man ge mahnt, wenn man die Berliner Zumuthung, Elephanten zu schlucken und das Dresdner Bestreben, Blöcken zu seihen, auf einer und der selben Zeitungsspalte neben einander liest. Zur Sache selbst wird es im Lande nur Zustimmung begegnen, daß die 2. Kammer nicht blos mit Worten, sondern auch in der Thal Sparsamkeit walten läßt. Für die Kunst- und die kgl. Sammlungen hatten die Abge ordneten in beiden Kammern kein Geld; soll man das an der Kunst Ersparte der Büreaukratie zuwenden? Richten wir in Sachsen unsere Verwaltung so ein, wie sie den jetzigen Zeiten des DeficitS und der Stcuererhöhungen entspricht. Es mag kleinlich erscheinen, in Löffeln bei uns zu ersparen, was man uns von anderSwo in Scheffeln abholt; die Pflicht der Volksvertretung, den Daumen auf den Staatssäckel zu Hallen, bleibt überall die gleiche. Frankreichs: Rußlands: <641 Bataillone u. 8l1? <326 Depot-80»,p. 362 437 5? II2 466 373>/r 210 66 Deutschlanvö: Jnfanterlrdatalllone 466 ESkadronö 465 Felvbatterlen 3«lO Fuß-Artlllcrie Komv.rc. l t6 Plcnnicr.Kompanlen 74 In vieler Zuiammenstellung sind die Lokal- und Irregulären Truppen Rußlands nicht eingerechnet. Das Mißverbältuiß zwischen den 2»lanterle-F rmationen Deutschlands und seiner Ral'darn tritt »4 Vergleichung der planmäß gcn Kriegsstarke noch stirker vervor. Den 623 Linien-, Landwebr- und ttrsap- Batailionen Deutschlands stell» n'unitch taS sraiizölische Leer lB>6 solcher Bataillone, 20 Kompagnien rer cdaesvurs toio^tiois und 20 Bataillone der ckoua iors entgegen, während Ruiäand 1484 Linien-, Reiervc. und Eriatz-Bataillone zu sielten vermöchte. Ein ähnliches Beri'ältnlß besteht ln Betreff ker Feld Artillerie. Die verhältusßmäßlg zahlreiche Kaimlerle Deutsi landS ist durch leine elgentl'ümllchc centrale Lage bedingt, welche die Möglichkeit eines gletchzelt gen Krieges aul mehr«ren Fronten nicht antzschileßt — eines Krieges, welcher mit ttriolg nur durch energische Offensiv. Operationen attührt werden könnte, die ihrerseits ohne eine zahlreiche, weithin auttlnenbe und die eigenen Bewegungen ver bittende Kavalerle undurchführbar sein würden. Derselben cen tralen Lage Ist die Rotbwcndigkeit einer gleichzeitigen Besetzung zahlreicher Festungen und kaS Bedürfnis; einer entsprechenden Verstärkung verienigen Waffengattungen, welche keine Festung entbehren kann, der Fußarttllerie unv der Pionniere betzumeiien. Von dem BundeSrathe erwartet Niemand, daß er sich dieier Vermehrung der Streitkräste widersetzt; einigermaßen, aber nicht gerade sehr zweiselhäft dünkt uns das Verhalten des Reichstages. Ob das Volk im Stande ist, die Kosten dieser Rüstungen zu tragen, darf man bezweifeln. Wo soll schließlich das Geld Herkommen? Alle die neuen Steuern hatten also den ausgesprochenen Zweck, die Mittel für die Heeresvermehrung zu be schaffen. Es fällt uns nicht ein. alle die Gründe gegen dieses ununter brochene Höherspannen des MilitäretatS ausführlich zu wiederholen. Sie sind Jedermann geläufig. Man könnte bitter werden und fragen: wie so denn die Versicherungen aller Thronreden, aller Staatsmänner, aller offiziellen Zeitungen von der großen Periode des Friedens, der Europa entgegengehe, ernst gemeint seien? Ob denn das viel gerühmte deutsch-österreichische Bündnis;, „das den Frieden Europas verbürgt", so ganz werthlos sei und nicht wenigstens der ununterbrochenen Vermehrung der Streitkräste vorbeuge? Doch kaffen wir diese vorwitzigen Untersuchungen. Nur das Eine sei constatirt: Europa lebt eigentlich gar nicht mehr in richtigen FricdenSzeiten DaS waü wir Friede nennen, ist im Grunde nur eine Vorbereitung zum Kriege, ist nur eine andere Form des Krieges selbst. Vertrauen aus regelmäßigen Geschäftsgang kann sich da nicht einbürgrra und statt daß Handel und Wandel sich beleben und dem Staate die Mittel immer reichlicher zur Verwirklichung seiner Eultur-wecke zur Verfügung stellten, leben sie nur vom Raube des Augenblicke» Auf die Dauer ist der Militarismus nickt zu ertragen, «r wird sicherlich an seinem eigenen Uebermaß zu Grunde gehen. Aber — und das ist da» Traurige dabei — während der Bürger und Landmann mit bangen Blicken beobachtet, zu welchen Neueste Telearamme der „Dresdner Na»rttdteu." Berit«, 23. Januar. DaS Abgeordnetenhaus setzte tte zweite Lesung bcS Feld- und Foestpolizelarietzts fort und nal » die «8 6 bis 24 thestS in der KemmissirnSiasiung, tbeilS mtt ein schränkenden mtlderubeo Amentcmcuts an. Locale« and Sächsisches. — Der vorgestrige Hokball (Kammerhall) war von 250 Per sonen besucht. I. M. die Königin erichte» in einem Kleide von hellblauem Atlas mit reicherPerlensiittcrct. Ucberwurt von dein« selben Stoff ä mills tst ni eZ. Blume» und Brlllantitcrne tm Haar. I. K. H. Priuzeiii» Georg trug eine Rode von hellgrauem Adas mit Spitzen ganiirt. Prinzessin von Weimar eine Robe von wel kem Damast mit Gnirlantcn von weißen Akazicndiülhcn und mit reichem Briliantschmntt. - Der Fenerwcrks-Preinlerlleutenant Schleinitz Ist zum FeuerwerkShauptiiiann. der Zeugllentcnant Jacob zum Zeug. Premicritcutcnant und der Zcugseldwedcl Kleiner zum Zeug- lleulcnant ernannt worden. — Der in Pension tretende bisherige Kommaudcur der 3. Jni.-Brig. Rr. 47. Generalmoior von Tcttau hat den GencraUeutnaiiiö-E harakter ei halte». - Landtag. Sitzung der zweiten Kammer am Donnerstag Abend. BerathungSgegeniiand: DaS Budget des Mintileriums des Inner». Zu den Amtöhauptmaunschalte» spricht zunächst Vücprai. l)>. P i c i i s c r. Man tömn uincre A»»S- haur'tmaunicha'lcn i» zu große, normale und zu kleine Amio- hauptmaniiichastcn einihciicn. Letztere würden nie icrtlg. weil sic zu wenig zu truu hätten; sie gelangten zu Vie'rcgicrerct. Er wolle keinen Amrag aui Verkleinerung der zu großen und Ver- größcruug der kleinen stellen, aber er cisuche die Regierung, aui eine Ausgleichung bezüglich der Beamten hinznwirkcn. -Hieraus wurde in die Debatte über die 1 heiIung der DrcSdncr A m t Sh a u p k m a » n s cb a i» ciiigctretcn. Referent Aba von Oeblichlägel weilte eine Petition aus dem Aimebezeke Tharandt mit. welche «nr Tbeüu»g, ie, e»sallö aber dcnür plaidiit, laß der bctr. Bezirk direkt an die DreSdn-rAmtshauptmannichait verwiesen werte. Abg. (strahl bittet, z»m ersten Fehler nicht noch einen zweiten zu maa cn, wie cö die Thcilung der Amto- bauptmaimichait Dresden wäre. Ihm sei nicht bekannt, daß AmiShauhtmann Bcrndk seine Arbeiten einmal nicht habe be wältigen können. Auch, die Delegation Döhlen sei nicht überlastet; deren Leiter babe selbst noch zur Eriüllung von Ausgabe», die nicht eigentlich, streng genommen, mit ben Dclegaiionsgcschäilen zniammenhingen. genügend Zeit. Er wünsche, kan tte Regierung wenigstens einmal den Verst ch mit einer Zusammenlegung der Dresdner AmlSdauptmannia alt mit der Delegation Döble» machen möge. Abg. 'Berndl erklärt, daß eö ihm persönlich icbr unangenehm sein würde, eine icinerGemeinde» bcrzugeben. Aber taö sei nur persönlich. Er halte auch, dicAu'beduiig der Döhlcnci Delegation iür rringenv geboten. Wer einmal etwas bei der Delegation zu tbu» habe, der iahee lieber nach Dresden, wo er noch' mehr Geschäfte zu besorgen bade re., aiö nach Döhlen zu geben. »Ader wenn man die Delegation anihcve. dann erwachse dem Dresdner Amtohauptmann, möge er auch noch, so taientirt und flelila sein, eine zu große Arbeitslast, io daß eine Trennung der Dresdner AmtSlaupliminnichaft geboten sei. Abg Lieb knecht. der s. Z. im Dreövner Wahlbezirk eriolgioS gegen Beruht candidlrt hatte, erklärt eö alS ciiic Wablbeeinstussnng, daß sich, ein AmtShaupimaim zum LanktagSad.,cordncien anistellcn laste. ES Ichlttc sich nicht, daß Beamte t» der nammer säßen und Richter in eigener Sache seien. Präs. Ha her körn: DaS Karitcl werten wir heute nicht erschcpien. Abg. Philipp stricht dem -Herrn Eollcgen Brrnkt Mutt, zu. Er möge cö nur einmal versuchen, auch noch vic bisherige Döbiener Delegation mitznvciwalte». ES werke schon gehen. Die irüher ven Ihm schieden erhobenen Klage» hätten sich, wie er äuskrütt ich comiatire, setzt erledigt, namentlich seien ihm Klagen über Baugcnebinlgnngo- Verzögerungen neuerdings nicht vorgekommen. Man solle aus SUmpaiblen iür ihn «den Abg. Philipp, Heiterkeit), der er vom rechte» Eibnftr lei, keine zweite Amtdbauptmaiischaft schaffen, damit Ihm sein AmtSbauptmann erhallen bleibe. Abg llhle- mann IN iür Trennung. Der Grah 'iche Vorschlag würde nur Unruhe verursachen. Abg. Iir. Stephani ist eben der wün- schenSwertben Stabilität wegen gegen Thcilung. Rach er» iea d Jahren empichle eS ftä' nicht, neue Bezirke <u bilden. Er iürcvte baß ble kleineren Gemeintekreiie letz» mehr regiert werden a>S ionft. Die vom Abg. Berndt gegebene Mlitdeliung über die Stärke ver Registranve könne gar keinen Maßftab kür die Arbeits last geben. Gehen wir nicht jeden Landlag nuSclnander, ohne eine neue Behörde geschaffen zu haben; sangen wir endlich einmal imt Sparen an! Abg. Be» zig: DieAintSl'guptleute brauchten nicht den Piertemustkrungen ben ganzen Tag betzuwohnen. Staatcmtnister v. R osti tz-al lwi tz erklärt aui eine Be» mcrfung bcö Vorredners, daß er eö noch immer iür wünschenö- werih erachte, daß sich VerwaltuiMbcamte nicht in einer Weise an Wahlagitationen bcthciligen, die sich nicht mit ihrer Stellung v rtragen. Er habe betreffs der Wahle» keine Instruktionen an die Behörde» erlassen; die Wahlen seien völlig unbccinrlußt vor sich ge angen. Natürlich verwendet sich der Minister mit Feuer- eiicr iür die Amlellung eines neuen AiniSvauptinaniiö, protettirt aber gegen den Artikel eines ..WliikelichriftsteUcrS" ln einem hiesige» 'Blatte, der behauptet habe, er wolle damit nur iür einen Adligen eine neue Stelle schaffen. (DerMinister vermutbct wahr scheinlich in dem Vcriasscr jenes Artikels einen Beamten auv dem Ministerium selbst, den er mit lener leidenschaftlichen Bezeichnung treffen wollte. Am Tage nach dem Erscheine» des ArftkelS ist unö von einem anderen Schriftsteller aus demselben Ministerium aui Beiehi Er. Ereellcnz se bst ein gegen ben ersten Artikel polemi- Nrender zweiter zugettciit und von uns abgedruttt worben. V.R.) Abg. Philipp legre Verwahrung dagegen ein. als könne ft« die Kummer nicht ein seldststgndigeö Urtbeil bilden. Aui eine weitere Bemerkung deS Ministers entgegnete er, derselbe habe ihm schon vor einem Jahre einmal seine landwirthicha tliede Tbätigkelr vorgcworien; er beanspruche Kraft seines Mandats alt Vand'agsabgeortneter, hier leine Ansichten nach seinem rtniacben Verstände auoiprechen zu dürien. Abg. Ackermann erklärte cö als erfteuftch, daß Beamte ver Kammer angrhören; er möchte deren Bcirath nicht entbehren. Abgg. Berndt und Uhle» manrt für THeilung, Abg. Penzig dagegen. SS sei nicht »öttOcft- daß der AmtSbauptmann den ganzen Tag über bet den PiotLrmuslcruiige» cadel sei. Abg. Ahnertbat um Geitt'äft-- erleichterung tm Verkehr zwischen ben Bürgermeistern mittlerer und kleinerer St dte nnb den AmtSbauptleuten. Abg. May wünschte die Bezirksausschuß-Mitglieder mehr mtt auSwärttgm Vokalerörterungen betraut zu sehen. 0r. Schasiratb steht ven AmtSbauptmann Berndt sehr gern in der Kammer, lieber ab« steift er ihn noch aui der Amtshauptmannschatt. da er sich von dessen hochersprießttchcr Tbättgkeit aiö Amstbauptmann überzeugt habe. Abg. l)r. Heine schließt seine Rebe wie folgt: Zu ben 'p iertrmunerungen gehöre der AmtSbauptmann und deSbalb — sei er gegen Thcilung i Heike'kettst Hieraus wurde die Tbellung der Dresdner AmtSvauptmannichaft mit 46 gegen 28 St. abge» lebnt i dagegen stimmte die Linke und eine Anzahl bäuerlicher Abge ordneter brr Rechteni und die AMMMMMMtöbauptmaunstt a>tl. Delegation zu Döhlen grgen Mch entspann sich eine längere Debatte über d e DtMUMMmffgewcrbeschuIe und deren Leiter, den Hoiratb Graff. Abg. Walte/ unterwarf das Institut einer eingehenden Kritik und glaubte. th» vor Uever- hevungcn warnen zu sollen. ES werke letzt zu viel Gewicht auf Stvl gelegt und man thue, als sei früher gar ntä'tö geleistet worden. a S ict erst ictr der Begründung der Kunstgewerveschnle eine neue Acra tür daö sächsische Handwerk angebrochen. Dte Abgg. Roth. Penzig. G ri IN IN und S tau ß traten iür dte Kunstge > crveschule >nS Feld. Dieselbe sei ein Legen iür Sach sen. S tagtominister von Nostitz - Wallwitz entgegnete, eö sei möglich. daß Jemand. der nur In großen Krelien -u wirken gewöhnt sei. sich leichter zu einer lleberhebung verleiten lasse. Er wünlche sich noch heute Glück dazu, ven ictzigen Direetor beb Kunstgewerbemuseums gewonnen zu laben. Die einzelnen Postulate wurde» ganz und gar nach ben Deputationsvorichlägen angenommen. - Kaminersitznng am Freitag. Beim „Lanbgeftüt" bemerkte gestern Abg. Pbilipp, der Landeöiutturratd lege zu viel Gcwiä aui daS verfehlte Körungsveriabren. wie eö im Rocken Deutschlands bestehe; durch tanclbe werte ble dürgerftche Fre beit beschrankt, v. Oeblschlägel bestritt bieö. ES solle Niemand zur Körung seiner Pierte gezwungen werden. Zur „technischen Beciuisichllgimg der Fabriken und Dampikefteianiagen" wurde ein 'Antrag des Abg. Rtethammer: dciS Mt-Iiterlum des Innern wolle bie t» Luchsen zugelassenen Damvikessel' Ucbnwachungsvercine zur Vornabme der Prüfung von Dampf kessel» mittelst Wassercruttö e mächtigen, der Regierung zur Erwägung überwiesen. Weiter wurde dte Regierung noch cruwt, dem nächsten Landtage eine Vorlage über dte Gcdvhreiisätze kür Daiiipikesiel-Revtsionen zugeben zu lasten. — Die letzte Explosion de! der Bera bung über daö Departement des Innern gav eö gelegentlich des Etats tür tte k. Polizei« direction zu Dresden. Hier werden sechs neue Registra toren gebraucht, die auch bewilligt wurden. Stdg. Liebknecht erklärte, der Perionalctat sei zu hoch, weil bie Leute zu über- slüi'Igen Diensten verwendet würden. Die vorwiegendiozialislstct'« Bevölkerung Dresdens <Obo!) werteshsicmartichauigereizt. Weil man die S ozlaldcmolraten nicht todlichiagen kenne, so suche man ibncn aui ankere Welle belzukowmeo. Nachdem sich die Polizei zum Spioniren bergegcden, lei kein Hauö mehr vor ibr sicher. Der Kammer sollte» demnächst einige der flagrantesten Fälle mtt- getbeilt werde». Jeder, der nur irgend mit Sozialdemokraten in Berührung stehe, werde ver'olgt. Vor Allem aber verfolge mau die Führer. Er selbst lei von lO bis 12 Poliz.Ideamtcn, bie man zu solchen nlctftSwürdigen Dienste» brauche, bIS in s Landhaus hinein veriolgt worden. Die geheime unv polt« Tische Polizei sei ein Schandfleck iür Dresden, testen Beseitigung er wünsche. Hier sei cö am tollsten. Se dit das Brieigehelmniß werde nicht respettirt. Komme eine verdächtige Sendung an der Schweiz oder aus England an einen hiesigen Soctaibemolraren. io nottfture dies k e Post ver Polizei, die gerade in dem Augen blicke. da der Brieibotc komme, eine -Haussuchung veranstalte» wobei der Brlei gleich mit beichlagnabmt werbe. Man wolle damit der Organisation ver Sozialdemokraten auk die Spur kommen. Sie v-fttcn allerdings eine Organliatlon. tte der Ver folgten. Aber alle Verft'lgungen würden nur dazu bienen, sie iester zniammenzuichweißen. Präsident Haberkorn ruft ben Redner wegen seiner Bchguptungc»; die Polizei müsse nlchrö- würdigc Dienste verrichten, und: die geheime u»l> politische Polizei sei ein Schandflecken, zur Ordnung. Abg. Penzig stellte ent- tn Ai'rete. baß Dresden vorwiegend sozialdemokratisch gesinnt sei. Er bitte die Poftzei, künftig, wenn von iozialdrmv- krgtischer Seite wieder versucht werde, Vrriammtungrn -u spren gen, geiälliaii eimchreirc» zu wollen. Dann werte «br auch seitens des Publikums die nöthige Unterstützung werben. Geb. Ralb Körner wies bie Beschuldigungen Liebknechts gegen tte hiesige Polizei zurück; dieselbe vettabre gesetzmäßig. Habe fte dennoch einmal ibreEompetenz überschritten, dann babe dieOder- behörteioft'tt sürAbstellnnggeiorgt. Abg.Walter: WennalleBe- bauptungen der Soziaidemokiatrn lo wab> seien. aiS dir tekAbg. Liebknecht über die angebliche st clallstische Gesinnung ver Drudner Einwohnerschaft, so iei aui bleielben gar nichts zu aeben. Das ReichSragswableraebntß in Altstadt sei nur am die Indifferenz der Wähl« zurückzuiühren. Die Dresdner «ollze« verdiene rüb»«
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