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Dresdner Nachrichten : 27.01.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188001272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-01
- Tag1880-01-27
- Monat1880-01
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- Dresdner Nachrichten : 27.01.1880
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dmc »u»würl«, WM:«« lau. yiauttu« M. - «u». M, ü> v«i»i>. lttlptia. wia». bääidori. ffranllur» kk», - L«u»«ck «». in!ZranNurt » M, — Summ» d„»«v-ai-cu. Hagevkatt für Politik, Unterhaltung, Geschästsverkehr. üörsenbericht, Fremdmüste. Mttrebac' :ur: vr. L«tl V1«r«x Druck und Eigentvum der Herausgeber: verantwottl. Rrbactrur: Kür daö FcuIÜ.. LaelvlU Harrt»»»»» Stz Lü»t«>u»r«üt in Dresden. H«t»rt«t» L<»t»1«nlt in Dresd» »tr» »ich» «ulwanl«, van un» uad»«annle» NIr»e» u»d ««riaukn inlerirk« »>< »urae, »ränumarnn»,.«»»,» KrielmaHen a»»r Poiirin.,.. »ch> »,»«„ ta,i„ >L l»ral« Illr die Monlaa» > lsi>» Loppvl L Lo.» V»nItU«»oI»LLt» 8odIos8-8trLLt!o 14, ckor 8poror«iu>so. - unci Verlcunk ullnr 8lSLt»pspi«pv, Kf»Nkidpivfa,1 tlon oto ^uüLLdtuuL ullhp Ooupons. OusniLvItiliolrs Fljhs uuvll ^.ll Motion oto ^UÜLLKIUUL iülvr oöupons, Lonlrolv äsr Vsrloosung uUsr HVsrUipnxlsrv uut brivüioliE VVexs. llomivilsleils slii» Rtovksvl. ^r. R3.uswa.rui, vrösslo ^u-vutü ävr nvusiton unä vorrüglivllst«»^ L«1I»I»tt»It«»tI»vIt ^IVvrkv uvä Lloitsokrikton in äsuwollvr, tr»o26««:l»»r Vaisouknusstrasi-v Uo.7,1, «ngllx-kor Lpraedv. ^usloikuug vor» kraotitvvrlivi,. kaliün liutanderj?. ! l'exte rru allen Opuru. Lilligo Lt-äio^uvgev. RnS^25Lahr^188^ Witterungsaussichten: Nebliges, zeitweise heiteres Frostwetter. Tressen. Lirnftag, 37. Januar. Kür die Msiuitk F,dr««r md März »erde« Ab,mte«entS auf die „Dresdner Rachlichten" i« der Expedttio«, Martenttratze Rr. IS, zu I Mark »« Pfa.» sowie für auswärts vei den Postämtern zn L Mort 84 Pfg. angenommen. Politische». Es war in der Reichstagssitzung vom 16. Februar 1874. Zur Berathung stand das Milstär-Sepiennat, das heute gilt. Nur schwer konnte sich der Reichstag entschließ.«,, die erhebliche Mehrbelastung gegrn früher und zwar gleich auf 7 Jahre dauernd zu bewilligen. Da erhob sich der preußische Kriegsminister v. Kamele, uin folgende verheißungsvollen Worte an das Haus zu richten: „Mit der Annahme de« Gesetzes wird die Militargesctzgebung des deutschen Reiches ihr Ende erreicht haben." Lauter Beifall begrüßte dieses Wort. Die Freude wurde freilich etwa« getrübt, als in derselben Sitzung Graf Moltke erklärte: Was Deutschland in einem halben Jahre erobert habe, werde es ein halbes Jahrhundert lang zu vertheidigen haben; Freunde habe es nirgends, man fürchte es. DaS neue Militärgesetz hat das Versprechen des KriegSrmnisterS v. Kamele hinfällig gemacht und giebt der düsiern Prophezeiung Moltke'S Recht. Niemand wird sich auch nur der Illusion hingeben, als sei ein erfolgreicher Widerstand des Reichstages gegen das neue Septennat zu erwarten. Alles was die Militärverwaltung verlangt, wird ihr bewilligt. Trauriger noch ist ober die Gewißheit, daß auch damit ihre Forderungen nicht befriedigt sein werden. Auf Deutsch lands vermehrte Rüstungen antwortet binnen Kurzem das Ausland mit gleichen Maßregeln. Dann ist wieder an uns die Reihe. Ja, man möchte es als eine besonder« Huld der Militärverwaltung preisen, daß sie sich damit begnügt, durch Einrichtung eines Septennatü wenigstens auf eine Reihe von Jahren hinaus auf noch höhere militärische Leistungen zu verzichten. Freilich, nicht jedes Septennat wird gehalten. Al- im Februar 1874 der Reichstag ein« feste Friedensstärke von 401,000 Mann auf volle 7 Jahre bewilligte und damit auf sein Grundrecht der jährlichen Nckruten- bewilligung verzichtete, glaubte er einZugeständniß zu machen. Das neue Militärgesetz verkürzt das Septennat um volle 9 Monate, erhöht die Friedensstärke beträchtlich und setzt die erhöhte sogleich wieder auf 7 Jahre fest. Schon aber hört man, daß die National!,beralen nicht ein «opteouiuw, sondern höchstens ein quuteivumuw bewilligen wollen. Das hat einen constitutionellen B-igeschmack. aber von der verfänglichsten Gattung. Denn es ermuthigt die Militärverwaltung schon nach 4, statt wie sie selbst will, erst nach 7 Jahren mit neuen und erhöhten Forderungen an den Reichstag zu treten Darum ist unsere Meinung: Nur keine Ziererei. Ihr Abgeordwten, wenn die Mili«ärve>waltung auf 7 Jahre die erhöhten Lasten verlangt, rasch, zugeg,iffen! Ihr seid nicht die Leute, nach 4 Jahren «ne Herabminderung durchzusetzen! Mit Eurer constitutionellen Spielerei erreicht Ihr nur dm noch zeitigeren Eintritt noch mehr erhöhter Lasten! Daü neue Militärgesetz bietet noch eine zweite Seite, welche auch vom Standpunkte der Volksvertretung auf Billigung rechnen darf, so tief sie in die Verhältnisse des Einzelnen einschneidet. Es ist die Heranziehung der Ersatzreserve 1. Klaffe, auf die bisher nur in Kriegszeiten zurückgegriffen wurde, zu Ucbungen im Frieden. Solche Friedensübungen sollen künftig 2 von 8wöchentlicher und 2 von wöchentlicher Dauer stattfinden. Die Motive des Gesetzes führen hierfür durchschlagende technische Gründe vor. Jetzt werben jährlich etwas über 38,000 vollkommen Militärtaugliche von jedem FriedenSdienste befreit, well um so viel die Zahl der sich Bestellenden die Zahl der Auszuhebenden , 1 Proc. der Bevölkerung) überschreitet. Von diesen 38.000 Tauglichen und Abkömmlichen, die in die Ersatz reserve 1. Klaffe kommen, sollen nunmehr künftig 8—9000 zum Friedensdienst bei den Fahnen gehalten werden. Es würde der allgemeinen Wehrpflicht noch besser entsprechen, wenn sämmtliche Taugliche eingestellt würden. Die glücklicheren 29—30,OM sollen nun wenigstens zu den gedachten 4 Friedensübungrn einberufcn werden. Warum? Die Motive sagen: ES fehlt in der Regel bald nach Eröffnung de- Krieges an Mannschaften, um die durch die ersten blutigen Schlachten entstandenen Lücken auszufüllen. Die Ersatzbataillone haben den erforderlichen Ersatz nicht auszubilden vermocht, in die gelichteten Reihen des Feldheeres treten unfertig ausgebildete Rekruten. Das ist unwiderleglich. Dem will man durch die Friedensübungen der Ersatzreserve 1. Klaffe begegnen. Hier ist nun der Punkt, wo ein» pflichtbewußte Volksvertretung den Hebel einzusrtzen hat. Zur Sicherheit des Vaterlandes muß der Reichstag bewilligen, so sauer e» chm ankommt, was die technischen Organe der Heeresverwaltung für unerläßlich erklären. Wenn aber dieselben von der Ansicht ausgehen, daß die Ersahreservisten nach Ucbungen. die 20 Wochen nicht überschreiten, als Nachschub zum Ersatz für die Verluste der besten Truppen brauchbar sind, wer wird im Ernste dann noch behaupten wollen, daß die Truppe selbst nicht in 2 Jahren, also in b x 20 Wochen, die durch keine für das ungründlich Erlernte so nachtheiligen Pausen unterbrochen sind, kriegstüchtig ausgebildet werden könnte? Jetzt beträgt die wirkliche Dienstzeit statt der ge setzlich 3jährigen noch nicht 2>/g Jahre bei Infanterie und Fuß- artillerie und ein Geringes über 2l ^ Jahre bei der Feld artillerie und den Pionnieren. Bei einigem guten Willen könnte die Militärverwaltung bei diesen Waffen eine 2jährige Dienstzeit einftthren und damit so viele Millionen cchmren. daß nicht nur die neu vorgeschlagenen Truppensormationcn ohne Belastung des Mili- tär-EtatS gebildet, sondern sogar Ermäßigungen überhaupt erzielt würden. Wa« die Motive gegen diese Dienstzeitabkürzung anfüh-- ren: die immer schwieriger zu handhabenden neuen Feuerwaffen, ihr größerer Schußbereich u. s. w. ist »war nickt nickt unbeachtlich, aber diese schärfere FeuerdiSciplin läßt sich recht gut in 2 Jahren erzielen, wenn das Militär aus manche liebe Gewohnheit verzichtete. Wem- gerStechschritt und mehr Feuergrschicklichkeit! Weniger Parademarsch und mehr Ausbildung des einzelnen Mannes zur Selbstständigkeit! Unter dieser Voraussetzung der Gegenleistung einer 2jährigen Dienstzeit für obige Waffengattungen könnte sich also der Reichstag zur Annahme der Vorlage entschließen. Wenn nicht, nicht. Denn überlegen wir es uns doch: eine Grenze für die militärisch« Leistungsfähigkeit eines Volks muß es doch geben. Unmöglich kann unsere Armee von Septennat zu Septennat ins Ungeheuerliche wachsen. Wie aus dem Papiere die Bajonettziffern FrantreichS und Rußlands aussrhen, das wissen wir. Aber ob Frankreich mit seinem ihm fremden, unS entlehnten, ihm uneingelebten Militärsystcme die Millionen Streiter auf die Beine br ngt, wie Deutschland nur seiner um >/z zahlreicheren Bevölkerung und seinem eingelebten Systeme, das darf man bezweifeln. Und vor Rußland, das mit seiner enor men Bataillon-Papierziffer kaum den „kranken Mann" niederwarf und mehrmals nahe daran war, mit Schimpf und Schande abzu ziehen, welcher deutsche General hätte da Furcht? Endlich muß der Gedanke doch durchschlagen, daß es vernünftiger und menschen würdiger ist, die Staaten ruinirtcn sich nicht gegenseitig durch lieber- bicten ihrer Rüstungen, sondern setzten im Wege friedlicher Verstän digung fest, die Rüstungen nicht weiter auszudehnen, die Präsenz- ziffer der Mannschaften, die Zahl und Stärke der Bataillone nicht noch iveiter zu vermehren. Hierzu werden auch die stolzesten Militär gewaltigen durch die Logik der Thatsachen ein Paar Jahre früher oder später sich gezwungen sehen. Warum aber dieses Ziel erst auf einein Wege erreichen, der einer Straße von Völkerunglück, National elend und allgemeiner Verarmung nur zu sehr ähnlich sieht? Einstweilen, täusche man sich nicht, erfüllt sich das Propheten wort der eisernen Freiheitslerche, das der schwäbischeDlchterHerwegh vor 40 Jahren saug: „Deutsche glaubet Euren Sehern, unsre Tage werden ehern, unsre Zukunft klirrt in Erz." Bereits hat man her ausgefunden, daß das Militärgesetz auf eine Mehrheit im Reichstage rechnen darf. Dafür stimmen die Conservativen und die National liberalen, dagegen die Clerikalen, die Fortschrittspartei und die Sozialdemokraten. Mit wahrem Jubel stürzen sich aber die National liberalen darüber her: denn sie habm alle Aussicht, daß sie für ihr Ja dadurch belohnt «erden, daß Herr v. Bennigsen das Finanzmini sterium oder einen hohen Posten im Reiche erhält. Der Finanz- minister Bitter hat sich nicht sonderlich geschickt erwiesen, er hat mir seinen Vorlagen kein Glück — weg mit ihm! Bennigsen ist der Mann der Lage: er erhält ein Ministerportefeuille und das Volk zahlt es ihm mit den Millionen des Militärgesrtzes. Gefällt mir sehr — bum! Reuefte Telegramme der „DreSd»er RaLrtchten." Berlin, den 26. Januar. Fürst Bismarck ist soebm Abends 6 Uhr hier eingetroffen. Wien. 26. Januar. Abgeordnetenhaus. Abg. Für bean tragt eine allgemeine glelchmä:iige unk gleichzeitige Rebukkion der Heere, weiche tas gegenseitige Machtverhältnlß der Staaten nicht alieriren würte. P e ü. 26. Januar. Unterhaus. MinitterpräieS v. TiSza bckäm it den Anlraa Mociarys aui eine Par amentöenauete be treu ker etzten Ltraßenkrawalle. Szüaghl beantragt die Ver tagung tcr Debatte bis übermorgen unk Drucklegung und Ver- thci ung kcr vom Min fier bei icinem <»rpost! vcnützten Doku mente. risza willigt in die Vertagung, bekämpit aber kie Druck legung unk erklärt, er macke daraus eine.Kavinetsirage. DaS Haus b> schließt auch kle > ertagung und verwirft auch die Druck legung mit 146 gegen 115 Stimmen. Paris, 26. Januar. Rach einer Bekanntmachung teS Ministeriums ker Poiie» unk Telegraphen ist taS neue Kabel zwiickien Paris uno Rew-Vork für den internationalen Verkehr eröffnet Worten. voe«1e» and Sächsisches. — Se. Mai. der König und Se. k. H. Prinz Georg werken der heute Vormittag >/ > l Uhr stattkinkenven Einsegnung ker Leiche des verstorbenen Stadikommantanien Generai- üeuienant von Miltitz, Err., belwihnen. Zur Veervigung veS Legieren hat die diesige kgi. Staditommandantur noch 3 linter- oisizirre tes I. Frld-ArtiUerie-'ilegi'i eniö Nr. 12 mit schwarzen Fahnen kommankiri, welche dazu b-stinimt sink, kie Signale -um Ehrrnseuer — ie 3 Schuß aus den, den Kondukt vegiettenden 6 Geichütze» — zu geben. - Se. Mal. der König und Se.K.H. Prinz Georg werben sich in Begleitung sämmtücher Herren General», Flügel- und persönlichen Abiutanten, sowie einer größeren Anzabi Kavaliere morgen nach Pragschwltz be> Pillnitz begeben, um eine große Hoilagk daselbst abzuhailcn. Die Abiahrk wird iriw gegen 7 Uhr mittelst Geschirr vom Blockbau» auö, die »ilückkrvr Nachmittags gegen 5 Uhr erfolgen; »ächstbrm wirb königliche Jagktaiel im Reiibenz- schioß abgcbaiten unv werben sämmttichr Jagvgäsie sich daran detbeiligen. - Gestern Nachmittag fand bei Ihren K. Masestäten ein größeres Diner statt, zu weichem ker kaiseri. russ. Gesandte von Relidow, ker großbritannische Geschäiidträger Strackay, Grai Karl Schbnburg.Forbcrgiauchau u. A. Einladungen er halten halten. -Landtag. DieersteKammer lehnte gestern den Gesetzentwurf über kie Biikung von Flscherrt-Genofsen- schäften und Latch-Schonrevieren iRe crent Gras zur Lippe) mit 28 gegen 13 St. ad. Dagegen stimmte u. A. S. K. H. Prinz Georg. In ker Detatte sprachen Bürgermeister Hein rich, Oberbürgermeister vr. Andre, Graf Rer u»k Bürgermeister Martini gegen ka- Geletz. Dasselbe greife tlei In Prstmtrechte ei», ohne Bestimmungen über veStallstge Entschädigungen zu ent halten. während doch vir VeriaffungSurkunve bestimme, daß ebne Eniichäkigung Niemand gezwungen werden kann. ieln EIgeniaum zu Staaiözweckrn berzugebcn. Durch das Gesetz werde ieruer die Jiikustrle geschädigt, welche iür Sachsen ker Haupttactor sei. Endlich werke kaum der erwartete Nusen iür kie Hebung der Fischzucht auö den 'ragllchen Maßregeln prrvorgehen. vton Schönberg- Bornitz proeestlrte gegen den Ent wurf. welcher bi« reießmäßtae« Rechte de» Haukes Schön- bi» bürg, tas er in kcr Kammer vertritt, alierste. Mr km- Geletz traten ein Bürgermeister H'richbcrg, v. Harker, Obcrichevk v. Metzsch unk von Tauchnitz. Die Fischzucht sei ein Zweig brr Lankwirihichast, testen Bedeutung nickt unrerickätzt werden kürte, weil er bei cen hohe» Fleiichpreücn aiö Nahrungsmittel iür die Anne» ins Gewickt falle. Jctzr gebe viel Gelb mr Lüßwaster- sticke über die Grenze, das besser im Lanke bliebe. Ohne Zwangöbeitiiit zu ten Genossenschalten bleibe tas Gesetz ohne Wirksamkeit. Minister v. Nvltitz-Waawitz verw ubte sich nur lau iür da» Gesetz, baö er nai»en«lich iür die Eibe nickt iür noihwenkig b.ckt. Der Regierung habe daran gelegen, nun einmal genau zu eriabren. was man stck mit dem Nnirage aui ge etziiche Regelung der Fi ckrrct eigentlich getackt bade. Betreffs kcr Fisch uckt aui trr Elbe drmerkte Bürgcrmitp. Hirickberg u.A.: L ie vielen Eiiikci.i ungcn böten ke» Flicken vollkommene Lata gälten; bei Hockwaster träten hier Millionen von Fische» ein, aber bei rem Rückgänge rcS alter» kämen die selben um. Durch Vcrkinkung ml« ker »ritze könne hier viel gf- ttzan werken. Staats,»inincr v. Nostitz-Wallwitz aniwortrte, bei künnigcn EldiorrellionSbauien solle daraus Rücksicht genom men wcreen. Derartige 2 ervintungen mit dem Strome vei den bereits bestrbciiten Dämmen rerzuttclien. würke ohne großen Auf wand nickt möglich sein. - Die Zweite Kammer gcnebmigle ohne Debatte den Gesetzentwurf zum Statut kür die Unlve r » tltät Leipzig mit einigen nicht wesentlschen Abänderungen (Reserent Abg. 1)r. Stephani), ließ kie Petition keö Ge- me nkevorstanteS Merbitz und Genossen ln Bahra del Berggießhübel um Gewährung einer Beihilfe au» Staatsmitteln aui sich beruhen <Rei. Abg. Lebwann) und er- tbeiiie schließlich Genehmigung dazu, daß ein entsprechender Theil kcr 1878 76 bei ten Gehalten ker r chrcriichen unv NaatSamvait- ichaitlicken Beamten erzielten Eriparniste tazu verwenket werde, den richterlichen Beamten und Staatsanwälten die Gehalte m der Höhe, nach welcher sie iür 1880 81 bewilligt werben, zu ge währen iRri. Abg. Or. Minckwitz) Abg. vr. Heine bemerk« cs iebr bitter, daß sein wicht ger Antrag über kie SiienbahnrmNe gar nickt aui die Tagesordnung komme. Adg- Kirback erwirken«, der Referent Leer dielen Gegenstand iUdttmann» habe eine An zahl nothwendiger Arbeiten zunächst zu erledigen gewünscht. Man werke übrigens nickt daraus zukommcn können, der Kammer lür letzt eine Erledigung im Sinne ketz «bg. Vr. Heine Vorschlägen zu können. ..Die Sat e ist also im besten Sange'." bcmeikte Präsident Haberkorn lakonisch und brachte damit dt« Sitzung zu einem heiteren Abschluß. — Heute werben wir im sächsischen Landtage untere Notb- stando bebakte haben. Die Petitionen auS Mee>ane und den trei Müllen <St. Mickein, St. Jacob und St. Ntciaöl be danken die gegenwärtigen ErwerbSverbäitniste der Hausweber, lieber diese Petitionen bat tEEPttitionskeputatllu Bericht er stattet, aus dem Folgende» entnommen sei: E» kl)rite dort wenig Hausweber geben, die bei rer Einkommensteuer-Einschätzung auch nur in kie unterste Klasse kcrieiben eingestellt werten könnten. D ie Lobnernittrigung bat sich auch auf die mechanischen Webereien erstreckt, ist eaiclbst aber noch nicht so tübibar und so bedeutend, wie bei der Hankmederel. Die Besitzer der mechanischen We bereien verkiencn gegenwärtig wabrschi mltch sämmtlick gar nickt». Einer ker Hausweber Im Müisrnaiunde, welchen der Reicrent (Abg. Uhle-Piaur) besuchte, der Vater einer Famllte von tüut Köpfen, batte seit Michaelis, a Io seit etwa >6 Wochen, » Stück gewebt unv dafür 48 Mark eingenommen. Di« Familie Haiti also während dieser Zeit mit durchschnittlich wöchentlich wenig mehr als 3 »Mark auSkonunen müssen. — Die heutige TageSordnuug der 2. Kammer (vor mittag io Uhr) enthält eine Anzabi allgemein interessanter Gegenstände: kaS kdnigi Dekret betreffs beS AmtsklLidetz der Rechtsanwälte: ten Antrag tes Abg. Lehmann aui Wieder- einiübrung elastischer Hoitbeatervorstel lnngen: kw Interpellation des »Abg. Liebknecht. daS Wahlrecht zum Reich»« tage betreffend: Berichte über die Petition Nötiger'» au» Eriininltichau, die Schließung der dortigen Centralkrankenkaffe ker ;>> anufakturarbeiter-Gewerkschait betr.; ferner über dir Petition von Oebmig unv Genossen, kie jetzigen ErwcrvSverbäitntffe der »Weber betr.; endlich über kie PetitionPampel» inNicvcrbaßlaa. bie Noti'lage der Bockwa-Hobnkorier Kn.ippichaitSkasse betreffend. — Sluck iür kaS Institut drr Einjährig-Freiwilli gen enthält das neue Militärgeietz eine wickttge Arnderung. Künitlg sollen bie Trupven der Kavalerie. Keldartillerie und de» Trains, kie in solchen Orten garnisonlren. wo es außerdem noch Kußtruppen gievt, tn keiner Eskadron, Batterie oder Kompaante mehr als 2 Freiwillige auinebmen. E» leb» an genügenden Instruktoren und an Dienstpierben tür solche Elniährigr. I« Nebligen muß Irter zum einjährigen Dienst Berechtigte spätesten» bis zum l. Oktober des Jahres, in weichem er ka» 23. Lebens jahr erreicht, sich zum Dienstantritt melken. Nur auönabmSweiie wird Aufschub gewährt. Bel auSbrecdenkem Kriege müssen sich alle zum «Iniäbrigenkienft Berechtigten, wenn sie bereits «n da» militärpflichtige Alter etngetreten sind, soiort zum HrerrSkieaNe melken. Wcr die recktzrilige »Meldung zum Dienstantritt ver säumt, verliert kle Berechtigung zum Einiävrlgendienst. - Am Sonnabend vereinigte der Kommandant krSGarde- reiter - RegimentS. Herr Oberstlieutenant v. Nostitz, die Oiftziere seine» Regiment» und eine große Anzahl auswärtiger Offiziere nebst ihren Damen zu einem glänzenden Bai tiefte. daS in den >stäuinen des EaiinoS abgehalten wurde. Eine Ab lage keö Feste» wegen TokeS des Herrn Stadtcommantmiten er wies tick als unmöglich; die Stimmung der Gäste war selbst- verstäntllch ernst. — Pädagogischer Verein. In Anwesenheit der Herren: Scbuirath Berthelt, Ho'rath Jenke (Dir. der k. Taub stummenanstalt), k. Blinbenanstaltöblrektor Büttner u. A. dielt ker Verein vorigen Sonnabend „ach alter, schöner Sitte kie ErinnerungSieier ab, weiche den im Lauie veS Vereins- jabre» kurck den Tob abgeickietenen Mitgliedern gewidmet war. »Nachdem man unter Harmoniumvegieitung ein Sterbelleb von Christian Gras zu Stostberg gesungen, zeichneten in pietätvoller unk wü>kiger Weise die Vereinsmitglltver: Dir. Gclineck. Ober lehrer Baumgarten. Bürgerichullebrer Schreiber und Seminar- odcriebrer om. Reinicke kie Lebensbilder der von Tausenden Ibrer Zöglinge in dankbarstem Slntenkcn bcraitenen Pädagogen: Dir. ew. Bdttger, BllnrenansialtSbirector Reinhard, beö leider so jung verstorbene» tüchtigen Lehrers an der 2. Bürgerschule Born und teS Ehrenmitgliedes Dir. Srrliger tn Bautzen. Die karrende Feier schloß mit einem Abenkiled von Aug. LanSky. autzk ingenb in ten Worten: „Wenn Erdenzelt verschwunden - Folgt ew'ge Morgenpracht!" — Die Publlkatio „ keö Erkenntnisses in dem Prozeß gegen die ge>cklek. Wein hol dt und deren Tochter findet den 30. Januar statt. . - In einem Hauie aui der Falkenstraßc machte gestern Mittag ein unbekannter »Mann mit Schnurrbart und braunem Rock ein unsittliche» Attentat aui ein 4!äbriae» Mädchen, da»
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