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Dresdner Nachrichten : 09.02.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188002098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-02
- Tag1880-02-09
- Monat1880-02
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.02.1880
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, «ina«iandl»rv!i» siq ii« Rcd»c«i,» «rbindltch. , «»r, 7», ! «Ina misert»,« sich 1 nicht vrrbindltch. Snl»ri«rn-«nnai,me ,u»w>r»; u. v»«i«r i» Van,» dura. «rr»n. wt«n. t!ct»tti. val'l. «rrilau, granksurt a. M. — «»». «»«» in «e,lm. Lkipzla. w„n, Hamdura, ÜranIIurl a. M» MUn- chin. - »and«» Uo. in ^ranilur« ». M. — Bureau? d „Anvaliden- »«N^» — N»'»», VaUIIe, vuUte» A vo. in Pari». Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenlifte. Lttppvl L Do», L»n k gx«««!»»1t, 8«:KIc>8ti-8trn8tin 1-1, ^ stasrsnübor eii-r k?i>oron;ak!80.^ ^ »Mitredarteur: vr. L«II Für da» Aeuill.: I-netvtU U»rtm»i»o !^n- unct Vorknut nllor Ltsslspspieps, pfanftbi-ivss,' Ketivn oto. ^un/nklunk; allnr Loupoa». HuontMltliolio Lontrols ftor Vorloosung nllor FVortftnapiors. eVtlos nnoft nut'I» iklliclioin ^Vegg. llomlollstöllo fild Rsoksol. Druck und Etgentbum der Herausgeber: «L tu Dresden. veranlwortl. Nedacteur: L»«ti1vi>la iii DrrSd-«, Lmil MrseLEs v»i«««I> Ward» »«liauv^ch« M »>« »dd». » Uh» «onnia,»NU»,, z, Ncusiadi nur an viaHrmagrn: ar. aiollrr,°II> Nk.SdrS Nachm. «Uhr. — Dir Raum «tnrr «Inipaltiae» VrMttii« lallkl ld Pigk. Umarlandt die Zeile »a Psge. Eine «aranlie iür da» nilchS- toglge Srscheinen drr Jnleea» wird nicht ge uebrir. Auiwärii,« Ännäncru-Austrii« von UN» unbetannlrn girmcn UN» Perionen l„Ier>ren wir nuraege» Pranumerando-Aahlu»» durch Br>e:marl«n ober PoileiNjodluu». A-d> S,,vcn ioiirn iü Piar- IN» srialr iür die Monron» - Siumm« «der »acheinrm geiuagedie PklN« -nie üi» Psh«. teilt, u. psni>ion»»ts!iung«n, 2 8truB«8trn88v 2. uiiä comtorlabol viiilloriclitotv Uoittinlm, (iai clorodou kdailungoil. Vor/ilsettekor ltoituutcirricht iür Omnon, tlsrrou ! u. limäor /u zoäor 'l'agosxoit. /busivlliou klogauwr tteitptvras ^ u. paiirgesetiMv rum LvIbsIlcutsohiiLU. Fuinukmo von Pen- i «ionsykorclon. Orosss FuLvvulll von ltc-itpt'vi'llon /.um Vorlcaul. ^ Nr. 40 S». Iälira. IMft. Reueste Telrftramme ver „Dresdner NackrtLten." »New-Bork. 7. Februar. »Nach hier vorliegenden Nach« richte» aus Ebili wäre bcabiichtlg». die kllcgcrischcn Operationen aegen Peru bis zum Herbste zu verschieden. Po» der chilenischen Regierung war ein weiterer Betrag von vier Millionen Pesos i» Papiergeld mit Zwangskouro t» tlmlaus gesetzt worben. New-'/sorr, 7. gcbruar. Mcl,l D. ü.OU. viotiicr Wlmcr-Wkizc» D. l.17. MM «IN llri»o<l ü. ü>. grachl (!. Dresden, U. Februar. — Am >-«. stedruar war der 4<». IahrcStag eines treuen, strebsamen „„t giichiakcii Niijtarbciieiö btt diesigen lilhogras bi schen Amtalt von Rau u. Sob», des Oberdruckcrö Herrn Fr. Aug. W ü »s ch. ecr bereits a» seinem tiojäbrigcn Jubiläum mit der K. S. Bereieniimebaille ausgezeichnet wurde. - ..Meine tbeuere '.'ldclhcid! Ach wie Schade, dass Du nicht n»it aut dein legten E u d s c r t p t 1 o » V va l l warst! DaS war doch der gemiitblichsie ven Villen. Ich sage Dir, man konnte »ach Herzeoö!ust tanzen, plaudern, lachen, champagwr», intrlgu- iren, coanettlccii und mcdisirc». Viicht zu voll. Grat Platen batte an die Hundert BillelS weniger auogegcben als irüber. ui» die UeberiaUe zu vermeiden. In Folge denen wirbelte man bei einer (Saioopade die schicte (kbene von der Kbbler ichen (Londitorci dis zur Freitreppe binav. dag cs eine z/uit war. Und wie reizend lieh tich'S ioupircn! M't dem Hraie» Vuckncr, einigen Dir un- bekannten Kavalieren und mebrercn Oichatzer Ulanen-Oiktziercn bave ich, Irmgard und meine ^ante-^ree>,e»z i» einem Rcbcn- saale dcö Foyers über eine Stunde lang b im lustigsten Sourcr gesessen, dessen Bc»a»dtbcile Meister Ficbiger alle t>brc inachie» und die in collegtaliicher Bebiiilichkcil Van den Kervpbäc» der Gastronomie Dresdens auö relchveiegten BüftclS verabreicht wur> de». Icb batte incine lachorosa Faiucrebc an, die ich au» dem ersten Ho>bali trug und mit einigen Spitzen und Blumen io moderniiirt Patte, daß sie sogar der alten ErceUcnz, die doch iür iebcS schon einmal vorgciübrte Kleiv schärte Augen und eine noch schäriere Junge bat. als neu galt. Die Grotzenvaincr Husaren waren diesmal nicht so vn masso berübergcrlttcn, >vle zum ersten Suds rivttonöball. Sie überiicsze» de» Äameraceu von den Gardereiter» den scldendurchrauschten zzamvipiag und batten nur zur Beobachtung des Terrains iür künsiiae Attaauen einige Pollen ausgestellt. Veutnant v. Salza <vo» den Gardereikcr») cröftncle de» Ball, sich mit ieiner Tänzerin babnbrcchend. Ich bade biö aus die Sonperpause nicht einen von den:«> Tänzm auögcsctzt. Ich schicke Dir meine Tanzkarle; sic liebt auö wie Wallen,icinü ikager: alle Wallengatiungen sind verirrten: Schüi-e» Garde- reirer, Artillerie irritendc Batterie», ein englischer Rvibroct, Gre nadiere; Du kennst sa alle meine Länz r. Dir Dir unbe kannten Namen sind der Hoira'b Graff, Bialer Kranse und der Komiker Büller. Dieser Bice-tk-ngclbardt walzt nicht dloö recht gctablvoll. sondern plaudert auch iebr anregend-witzig. Eine österreichische Unitorm bade ich aber nicht zu «eben bekom me». Dein Better vom König von Hannover - Regiment war jedenfalls » cht da. Alö die K.K. Oinzlerc in den..Nachrichten" gelesen batten, das, Ibr Kronprinz lllndoli de» Suvscriplionc-da>i besuchen würde, da meldete lieb die da be Garnison von Tbere- sicnstadt; da aber ibr fürstlicher Kamerad bereits Freitags Mor gens zurückreille. telegraphllte» sie die bcllclltcn.garten wieder ab. 'S war auch s o tclch. Freilich bernusikc inan einige sonst nie sevlende Erscheinungen: so die Gränn Piatcn. die bereits das erste Ntal durch Trauer abgcballcn war. An Toiletten war un endlich viel zu leben. Doch davon nach! er. ^ wut. b-oi»;nonr Wut llanuvur! Zunächst der Hos. Die gcjammte köntgliclic Fa milie verberrllchte taö Ballicst mit huldvollster Tbeilnabmc. Die Herrschaften schienen sich „inmitlen des vröincv der Aristokratie und der Blütbe der Bürgerschaft", wie cs Del» schöngeistiger Bruder gut anAzutrÜften glauben würde, sebr wohl zu süble». Cie strablten Heiterkeit aus und erwefttcn überall — ausjcr bei Denen, an denen sie beim Ccrrlemachcn vorüocrgingen — irobe Getüble. Der König und der v-rinz Ge.-rg waren wie immer sebr lledenewürdig. Se. Masestät der König erkundigte sich bei den diesmal voUzävllg erschienenen erste» Repräsentanten rer Re sidenz. Oberbürgermeister t)r. Ltübel, Bürgermeister t)r. Hertel und Hofratb Ackcimann, übel die Geinemdeverbältistssc Dresdens; »nit dem s-chulratd vr. Habn sprachen der König mit Pr nz Georg K. H. üb.r die Entwickelung leö BollSichuiweienS und die Stimmung de» Landbevölkerung In Dreödrn-tkand. will dem selben Pädagogen sprach auch die Königin über die ibr iebr an'S Herz gewachsene Kielnkinderbewabranstall. Die Familie dcö Hokratb Ackermann wurde von sämmttichen Herrschastrn aus gezeichnet. Prinz Georg pstog mit dein rioiapotbckrr Earo cm wisjciischastlicheS Geipräch über den Fund von Hüncngiädcni au, der Insel Rügen; Prinzeistn Georg sprach mit dem Atrikaceiscn- den v. Weber sehr tbellnabmsvoll über die Glauiamieir der Bivl- sektivnen. Die Köntgin konnte ich nur von ,crn bewundern; ein Schwarm von weiblichen Errellcnzen umgab sie. Die bove Kürtttn trug ein ponceaurokb^S. damaSclrteö Srideirkield, dle Drvant-Rove mit Letdenrüll und Spitzen bcapirt; die Draperie« endigten tn Blumrnrankrn und Schiiibiattcrn, die »Ich bis zur Schleppe tcrtictzlrn. Der HalSichmuck bestand in SoitiaireS, die sich von einem schwarzen Lammerbanv funke nd abbvbcn. da- über einem mebrielhigen Eolli« von Perlen rubte. Am Lalllenansschnilt glänzke ein Brillantichmuct t» Fachcrkvnn. Die Frau Prinzeß Georg harte Edelsteine angelegt, die ei» allgemeines Staunen bcrvorrleicn. Den Halo umschloß eine RIvlöre wcrtbvollster Diamanten, deren Behänge von zadlreichcn großen Almandinen. Smaragden, sibirischen Amethysten und anderen bunten Steinen durchbrochen wäre». Diese Steine bar- m. 'N rten in der Farbe mii dem bunten AuSpntze der tauben grauen Seibrnrobe, dessen Eorsage ganz aus diesem pcrstlcb- durchwirktcn Stoße bestand. An rerBeuil tcua die l obe Fürstin einen viclästigen Zweig von Brillanten und vemselben bunten Gestein, tm Haare Lamiiiernelken und Brtllantcnroscttcn. Idre Tochter — alle Welt suchte aut een teingeichntttenen lieblich n Zügen der Prinzeß Matbilbc baS Rütbiel zu cntzincrn, veüei» vöiung in ven letzten Tagen >o viele Sachscnbcr.ze» bewegte — erschien ganz tn Weiß: der Scbmuft bestand i» Diamanten unb Türkisen. Dle Hrnichasten gebrauchten zu dein Rundgange unb Ceictebaltrn Über eine baibe Stunde. Brinz Aleranker von Weimar tanzte vor unb nach drm Errcle vlel wt» etnrr Inter essanten fremden Scddnbcit. deren Rainen ich jedoch vcrgcdenS zu eriragcn mich bcmüdte. WaS soll sch Dir nun. tbeuie Acel- be>b, über die einzelnen Toiletten unserer »Freundinnen und Rivalinnen schreiben? Die veroelratbkten Damen trugen baupt- säcbltch kostbare Leiden-, Atlas- und Saminctroben mit langer Schleppe, geziert mit Spitzen und Biumenguirlanden. Die Toiletten der Mädchen strebten sichtlich nach Einiachbeit; waö sie an reicher Manulch«altlgkeit entbebrten. ersetzten sie durch Geschmack und Gediegenvrit der Stoße Am kleidsamsten wirkt solche Toilette, wenn man lo vollen Haid und Arme bat wie Du. wlLuoiuwl Seide domiutrte. als eoulvurou traten weiß. WittcrungSausslchten: W^AWI Keine Depesche eingegangen. blaßbiau und rosa hervor. Die Schooßtaillen waren durch die Schncbvenicibchen zicinliä' verdrängt, die Postlllonschöiie wgrcn so »talk vertreten, daß Meister Stcpv-m, wäre er anwesend ge wesen, gewiß ein neues Reglement über diese Dienstmote Manen hätte. Auch der verwandle Dainensrack zc gte stch väusig. Großer Annvand wird in künstlichen Blumen getrieben. Der Zuiall sübrte mir den Rachrlcylcn-Reiercnlen in den Weg; eine» vcren in schon gesetzteren Jahren, mtt dem inan aber et» Wort reden konnte. Wir tauschte» unsereBcobachtungen aus. DerKricgö- minister von Fabrice, der Justiz,»inistcr v. Abelen, der General von Funke, die Gciaiidten Grai Donbok »nd von Vieiicow waren uns natürlich Beiden von Person bekannt: er zeigte mir an klstin,inftten Persönlichkeiten ben Senatspräsitenlcn Klemm, den Polizeipräsidenten Scvwauß und viele Herren, die ich bieder nur aus den Vandtagöbertchren kannte: den stattlichen D berbürger- Iiieister l)r. Ltüvcl. die Kammerverren v Erdmaiinstori und von Burgk. dieAbg. Vr. Picißer, v. Fink, den oit unwirrschen Avg. Seiler aus Vieuensalz, den imposante» Herrn v. Ochlschi. gel rc. Ich beschrieb chm »un aiö Gegenleistung die bervorragcndsten ollctten a»S unseren Kreisen: der Frau Minister von Abcken iponceaulotbcr Atlaö mit Postillonschötikn», der Frau Btt- »incr von Könneritz ibordeaurrolhe (Leite. eine riciige indische Granatiralc alö Eollicr» Frau vo» Leipziger geb. v. Kastei palte eine sehr tisliiigulrte Toilette gewählt, sic ging bla» mit rosa; „Diamanten und PMcn" imd a»rercr„Mci!. schenbegebr" waren tn Fülle über die zierliche Gestalt auSgc- strcut. Frau Rttlmciiür v. Haut trug eine weiße Ailaörobe und Primeln tin Haar; üb.rbaupt schienen ganze B-riinelbcele geplün dert worden zu »ein. Die Gattin deo »Fabrikanten Zschillc aus Großenhain entzückte, >v e schon als Matchen in den Hamburger Kama annskrcisc», denen sie entstammt, »o auch Pier, durch Zier licbkcit, Grazie und Geschmack »weißer Atlaö und Brillanten» Frau v. Ochtsch-ägel erschien in brochirlcm Sainmct mit »reißen Spitzen und Atlatzunterkicid. Die Gruppe der drei Eomteßen Bott. Henkel unb Magills »rar stets von den flottesten Tänzer» umschwärmt. Sie trugen alle drft weißen Atlaö. die Grälln Henkel Lllbcrgazeübcrwurs und Geranien im Haare. Die zwei Gräfinnen Einsiedel Kröbra landen cveillaüö viel Bewunderung, sie batten blaßbiaue und roia Roben gewählt, blaue und weiße Winden fielen von dem schönen Haar Vera». Wie immer hoben sich auch diesmal die Töchter des z err» v. Burgk, die Frauen v. Fink und Oppell durch Lieblichkeit der Erscheinung und ge schmackvollste Einfachheit der Toilette hervor <blaßbiau und weiß». Bon den Küimiecmnen machte mein Mentor mich aui iolgenbc Damen alltmertiam: Fräulein Guinand, damaSjirre gelbe Seide, die Dcvantrobe von braunen Sammctstreiicn unterbrochen um den Halb schwere Goldkctle; Fräulein Häniich, über deren weitte Atlavr.be b aue Winden zerstreut lagen, w chrend ihre linke Schultet mit Kunstmedcllllcn geziert war. Beide Lamer. machten einen sehr vortvciibatlen Eindruck. Fu. Mary Krebs war von biaßgrüiic» Wolken umgeben, bic mtt cingewirttcu Roienkante» ums.iiunt waren, liniere verehrte Pianistin zeigte im Tanze, baß sie nicht blos mft ihre» zarten »tosciifingern, wndern auch mii den Füttcn Erstaunliches zu leisten vermag. Fr >ul. Lößlcr trug »vcttt mit Schilihiülhen. Fll.Rößicl bimmclb'au und Frl. Llegier rmg; leine dieser Sangcriuiie» batte »öthig, einen Sab ichcn Lollrus ertönen zu tgsscu, die Tänzer ftogcn ihnen von ielvst zu. Viamcnllich zeichnete sich ein flotter preußischer Dragoner ans. Bon ionsttgcn gsmülcl» begegnete mir »och Herr Obcrregi„c>.r MarckS als kanzvgker und Herr Rcgi»cur RIchclien. iow e unser Munec-Flgaro Herr Dcgelc, Herr Devricnt ni d die Fclö. Lange und Lehmann. Die Hove Finanz reit hatte sich nicht das große Stelldichein am dem Ballicsle gegeben, raS man erwartet baue Man zeigte m r Herrn Gü» der. den Ehe' des grave» Dresdner Hauses, ferner den Direktor der Leipziger Bankfiliale Herrn May und Herrn Bankicr Ouell nalz. lieber die To i ttcn der Damen von bürgcriichcn Kreisen wollte mein Rcichnchten- Re>erc»t keine Notizen haben; er meinte, er batte damit nur Uiiaiinedmlichkcitcn gcbadt wenn er die Toilette der Fra» Fab.ikanlin X über die Gebüvr bewuudcrk, oder die blaßbiaue Rabe der Tochter des Ho raids ^ aus Ber ci-en Nachtschatten genannt h tte. Da seien ihm an de» nächsten Tagen scharie Rcior»ic»,den von den crznrnicn Gatten sch.ittlich und nrüntlich zugegange». S eor geichmackvoll und mibe. i»gt erwähneuswenb war die Toilette von Frau Baronin v. Müller: me.rglüne AioirMeiten- robe aal Tüll i» Blumen garnirt. Vinn, khencre Adelheid, muß ich mich adcr zur S virae bei der Tanie anziehen: ü rr-vorr, mou an^a, nächste Fastnacht au> dem Hoivall! Deine treue, Dich innigiiebente Blanda von S. PostScript. DaS Belle hätte ich ve.nave vcrgcnen. Weißt Du, was die auiiälligste r oilctte war? Die schwarze, die zwei Engländerinnen tiugen! Das ionii tm Ballsaal io verpönte Schwarz wurde von ihnen aiS iur.fto nouvl-auti: llo Paris tinzuiühlen gesucht. Dir eine Lady bcsondcro nei aui: sie trug rin ichwarz.s Lammei- micder. der Rock zctfte über dünnen ichwarzen Stoßen schwarze AttaSauö'chnftte, an die weiße Stern- und Glo.kenbümchcn aui- gedesict waren. Um den Oberarm chiangen «ich lange schwarze Sammetbäiidel mit demsctven Autputz; schnarze Handichube ftblten narürlich nicht. ES wäre Einem ganz koblrabcnpechschwai z vor ben »Augen geworden, wenn nicht rin irisches, munteres Rosagesicvt aus blriem schwarzen Geicölk geleuchtet hätte. - »Bet nicht unbeträchtltchrm Baremelertail und etwa N Grad ti. Kälte turchdranste während der zv.eitcn Hälfte der vorvorgangenen Nacht ein starker L ü dost sturm den Dicödner Tbalkcsirl und Ihm w ate tn den ersten BoriillttagSstundcn aut der Elbe io massig Treidels, daß dle Bermulhung nabe liegt, der bcstige Wind habe obirha b Dresden irgendwo eine größere Eis decke zerbrochen und abgeichiremmk. - „lieber den Einfluß der russischen Dampfbäder aui die Ausscheidung dcö O. uccksiiberS bei Quecksilber, kranken" hat v,. Edmund Güntz h er bei E. Pierson eine Bro schüre erscheinen lassen. In deiselben bat Bcrsasscr sestgcstcllt, daß er den großen v ortbeil einer SiuSschcidung des mißbrauchten O.neckst!verv and dein Körper erlangen, smvle klinisch »nd chemisch konstalire» konnte, während man vor dem Erscheinen iciner Ar beiten eine therapeutische Enticrnung des Melaiiö aus dem mensch lichen Organiömns kür unauStüi rbar vielt. Unter die »ließ e lener Kureinstüsie. weiche aut die »Ausscheidung keö Ourckillbclö iör> beinv wirken, waren von Vr. Güntz die Schwciciwäner, die Saizbäbcr und unter den Prozeduren der Wasserkur die Dampf bäder gerechnet und nachgenleien norden. Diese wissenschaftlich gewonnenen Rciuttate sind in praktischer Beziehung inioiern von großer Bedeutung, alö die Eftnllnftuna des Quecksilbers a»c dem Körper die erste Bed'ngima tür Ne Heilung der Oueclstlberkrank beit Ist. Die Oueckstiberkrankbelt koinmt bekanntlich bei lenen verichiedencn Arbeitern ror. weiche mit Quecksilber zu tbnn haben. Der »BlerkurialiSinnS ftvbet sich adcr auä' noch allgcmciner bei laichen Prrlomn. welchen ter Merkur als Medikament verordnet worden Ist. gegen welche bedingungslose BebanblungSmetbotc »ich Vr. Güntz. schon in seiner srübrrrn Schritt tm gleichen Verlag: Tressen. Mittag, ft. Februar. „NelleEr ahrungen über die Behandlung der Syphilis und Oueck- silberkrankhett" ausgesprochen hat. Um sich das gerichtliche Mahnvenai re» poetisch einzupra« gen, eignen sich folgende von Hm» v,. Däinmig in Meißen ver sagte und im Gewerbevercin vorgetragcneBerse ganz vorlreftitch: Datz B>! abnvcr > ahren, merke, hat, Bei jedem Geldbeträge statt. Doch fällt Dein Anlrag in den Sand, Nennst N amen Du nicht, W ob » ort, Stand. Bon D > r und von dem Schuldner Dein »Bezeichne dann 's Gericht auch kein. Betrag und Grund ncn»' mit Geschick Sonst »reist mau Dein Gciuch zurück. Len Grund lagt oft ein Wörtchen schon: Kauf, Darlchn. Mie-hc, Kommission. Lug Gcgcisteisiung Dir zur Last, So schreib', daß Du erfüllet hast. »Auch gieb die Zeit der Lftt rung an, Beim Kaui dies rathsam werde» kann. »Bci einem Zinicn-'Anspruch sag', Woraus er fußt: Gesetz? Beitrag? Zum Schlüsse aber nicht verhehl' Den »Anlrag aui Zahlungsbefehl. — Ein Sergeant und B a t a i l I o n S! ch re I oe r beS bicilgen Lantwctw-Bokillllo»s, Namens Burich, ist wegen eines Kassen- bciictro seit heute v r acht Tagen spurlos verschwunden unb vmmitbct man. daß derselbe einen Selbstmord begangen bat. Die Bernnttenunge» sollen übrigens sich icbo» von Awang des vcrigeu Iabreo an datircn und ist man denselben erst seit dem Verschwinden dev Burich aut die Spur uekamme" Ai.SBautzenwirdgcmeitkt. baß man am Freitag »Abend in der zebn'rn Stunde de» ictt Dienstag v-ru>o,.e», aeinesge- störten Klempnermeiller Schnguder aus Dresden. am Rathkaase »itzcnd angclroßen und beiläufig polizeilich rnttergebracht hat. — In dem irk-bcr Rtnsch'iche». jetzt Gerlach und Hotmaini. Koblcnschachte an der Görlttzcrstraße bei Zittau ward am Freitag durch eine einstürzcnte Lattenwand ter Bergarbeiter Ang. Hanipach ans Ellartöverg ericviagcn. Der Verunglückte hinter- laßt eine Frau mit vier unmündigen Kindern. -Landgericht. Ltraikammer lv. »Auguste Reede, ein schon wegen Diebstahls im wieverbolten Rückfälle bestraftes Dicnstmätchcn. war nicht lange eist aus dem Zuchtbause ent lassen, aiS sic auiö Neue zur Diebin und Betrügerin wurde, denn nicht allein, daß sie durch einen nn.llrten »Auftrag in den »Besitz von ft Stollen gelangte, stahl sie ihrer Dienstherrschaft auch 2 Kleiber und l Paar «krumple und dieicrbaib wurde sie gestern unter »Ausschluß mildernder Umstande zu I Jahr 5 Monaten Zuchthaus und ft Jahre» Ebrenre.iftsverlust verurtheilt. - Der Uijähr. und noch unbeshaste. ebcmcstS In dem Eocistein'sche» unb nachmals in drin Wenzcl'schcn Geschäft beschäftigte Lauibuische E. Otto Waftdcr stahl nach und nach nicht nur Geldbeträge im Gclammtbetrage von 2:r M.. sowie eine große Partie Berkaufö- grlikcl aus dem Ebcrstein'sä'en Lokal unb 2ft »Bleistüte aus dem .am Lee" geirgeneii Wenzel'schen Geschäft, sonder» versuchte neuerdings auch zur »Nachtzeit bci seinem früheren »Prinzipal cin- zubrechc». zu welchem Zwecke er sich bereits am »Abenv in das betreuende Hauö am »Attmarkt eingeschlichen hatte. Früh- üv'.gci v wn de der sngeiidllche »Tangnnqcr von dem Haus mann in seinem Versteck im »Aborte entdeckt und dingfest gemacht. Die cbemaiis noch unbestrafte »Mutter Wallber'ö machte sich der Hehlerei schuldig, indem sie über einige ter v >! ihrem Sohne gestohlenen Objekte unter Kcniitniß von dem tiebi chcu Erwerbe verfügte und mußte deshalb a» der Seite W ttver's aut ter'Anklagebank »Platz nei men. Der Geitchtsbos cikannle gegen Letzteren aui 7 Monate 2 Woche», gegen llk verw. Walter aui 1 Monat Geiängnitt. — Tic I!» jährige Emma Marie Streit aus Mügeln, schon mehrfach bestraft u. A. auch 2 Iabrc i» der Eorrektionoanstait zu Grünbai» dctiillit gewesen, spielte neucrdingo wiederholt die Beirügerin, indem sie sich aiS Tochter eines Todtcndcttmeisters auogav und bci mehreren Bildhauern Aufträge voripiegclte, um durch Rckommalidation kostenireic Uiitcrkunst zu erhalten und in einem weiteren Falle schwindelte sie einer Frau vor. ihr »Boimund würde demnächst mit dem Erbii-ell vo» ttOO Tlllr. erscheinen, tn Folge dessen sie wochenlang während tbres Krankseins »pflege erhielt. »Beim Fort gehen nahm die steche Schwindlerin überdies noch ein Umschlage- tuch mit und iür die erwähnten Strasthaten erhielt sie gestern Anwartichaft aut I Jahr Geiangniß. Die Sta ftoanwaiisct att war in sämmttichen Verhandlungen von Herrn Iiistizrcsth Rciche- Eisenstuck vertreten.—tAmiogclicht.» DieKaiserl.!ObcrposttircitIon stellte gegen den Direktor »Alois Piähler der Iller doinieilircnben ..»Allgemeinen »Acriicherungögeiellschait tür See-, Fluß- und Lanv- Trano;ort"Sl>giant>ag wegen »Beleidigung und ztvar aui Grund eines an die genannte »Behörde gelichteten Schreibens, tn dem sich der Passus: ..Wir breche» hiermit in unserem Interesse die Eorrespondenz ab. da wir unS sattsam übeizeugt haben, daß der gute Wille ieylt. unseren »Beschwe? den abzuhetten" befand. Borauö- gegangen war eine l> bimste Eooresvonberiz zwischen den Parteien, veranlaßt von dem Dlrkltor Piävler aus dem tlmnande. weil die Postklpcdltion l. seit einiger Zeit alle nicht ganz gcnau an ihn adrest'irten oder mit abgekürzter »Adresse versehenen »Brief sendungen an die Absenter retournlrt hatte. ES lagen eine Reihe »Briee aus Malmö. Genua. Ealcutta, Katir, Cleiclt. Gallipoli, Turin. »Borieaur ic. in deutscher, englischer, französischer und italienischer Sprache vor, die allesamnft nicht mit ganz vollständiger »Adresse versehen und dicirrbglb alö un- bcstelibar zurückgegangen waren »Natt einer »Auskunft aus dem Handelsregister ergab sich nun daß eine zweite ..AllgemeineVer- sichernngo-GeieUichait" >c. in Dresden nicht eristirt, und da bic retournftten Brieieiämnlllichiwoweftwenigstens nach »Ansicht des DtrektariumS keinen Zweitel über den »Adressaten aukkommen ließen, giaudte Dir.Piäblerim Rechtrzn sein, den angcsüvrtenPanuö«einer Zuschli't an die kaiserl. Postdircktion belzusügen. »Bier aiS Sach verständige aui Anlaß des »Beklagten vorgeladen- Hcnen au» den Handels- unb Gewerbskrciien. darunter Kaufmann Jordan und HandetSkammmekrclär -tegiich >c., betören nun einerseits ans eigener Eriahrung übereinstimmend die Eoulanz seitens ter Post, wenn es sich darum gebandelt habe. Brieie mtt unvollstän digen. schwer rntzlfferbgren oder unrichtigen »Adressen zu beirrter», finden aber andercrikfts im vorliegenden Falle den »Mangel an Eoulanz unerklärlich »nd »int bcr »Ansicht, daß nach Lage der Sache der »Beklagte nicht zn wcit gegangen sei. wenn er behaupte, es habe an dem guten Willen gestillt. Die Obcrposidlrcktion beruit sich aui die bcstobenden Borichrlftcn, wonach sie nicht genügend adrctsirtc Brieie an den »Absender zurückzmendkn verpflichtet sei »nd dein gegenüber citirt einer ter Herren Saci-ve ständigen den 8 ft'.» ter bezüglichen Verordnung. tcS Inbalteo. daß Post sendungen nur dann alö »nbostcllbar zu betrachten seien, wenn der Emvsängrr nicvt zu ermitteln ist. Herr Amtöanwait Wimmer bol'Kbervor. daß tic Pott im Rcctlle sti. die Sachverständigen nur dem Urtbetle des Gerichtes voraegriften batten und beSvald eine
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