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Dresdner Nachrichten : 01.03.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188003019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-03
- Tag1880-03-01
- Monat1880-03
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.03.1880
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»l«rlellä»rNch » M»lk SO durch »l« P°j! » Mark Id Plur. <«>»»«>. Nu mm. IS «Ig>. »uiiogr 35000 Lr»m»l. Für d>-NU-e»ad- »Nix-landler Ma- »ulcrtpl» mcnt» dir RcdocUo» »Ichi vrrduldltch. JiiIrrLlen-Äiittddmk »udwärldi H«4l,»it>«t»> u. »> Lum- dtirg. BirN». L!cr». Scipffü. "»«->< vr-«Io,i. AranNnci a. M. — «»». >«»It» in Brrli», bcinga. Wien. Hauiducn. granNurt o. M.. Mün chen. — lauveL E«. inJrunIIurt n. M. — Bnrknux d. ,,A»nali»c>>- »«nt". - >!»>»», I.»Ull«, UuIUer ch l.ü. t» Pau«. Loppv! L » n » tt v »j v I» t t » 8,^Io^-8tr!lL8ü I I, ^ trt!k0i,«il,l>i' lle-r 8i>oroi^888!,. ! Unterhaltung, Geschästsverkehr. Sörsenbencht, Fremdenliste. Mitrevacteur: vr. «»»» «»er»,. Für bas FeuiU.: I.u«I«1x LI»rti»»i»». Druck und Elaenthum der Herausgeber: «ete Ltepeee», LI Verantwortl. Redakteur: tel»»r«lt iu Dresden, «vlurtel» I'vlilei»»« in Dresden Zu- unli Vt-rlruut' uilsr Ltsstspspiepg, pfanlidriofs, Motion vta ^usrnlilun^ uilor LoupouR. Huvut^vltlidw Lkstitiklv elor Vvrlno3ung ulivr ^Vortiipupioiv. 2VU08 auvst uni' In i«.-!>i«-Iiu,u llomieikisllo für HVneksvI. . J«>ee»t» weiden Mauenllrdd« >» dl» Vdd». ü Uhr andenomme«, Tonniagi dilMilladi lLUHr. L» Nenilodl nur an WaMnuagenl tzl. jNoiiccgals« Nr.bla 'Nachm. 4Uür. . Der Naum einer rlnsballlgeir Pcliljkllc lollel läPi,le Eingeidudt die Zeile iü Psge. Sine Saraniie für da» nächst, lazi-e (mcheinen dkl Jnieraie wird »iqi gegeben. LlnNoärlige Annoncen» Austräge bon uns nübeianinr»ginne» und Perioncu »licrircn wir nur gegen Pra,lumelal>»»-Zaili»»g i nn!, lüeieilnarien oder Prn.'lnz»biu>bi. lüchl Slivcil iriien >., Psgc. 2n- ieraie tür die Moniag. 'Nuniiner udlü liachciilcm gciüaüc die PkU^> jliic üü Plgc. > iciloMnt uil>1 «xnatcwiulwl ncnmwickctc ko Idoilliuiin, (-.cujoniRu^ « ! „.ZtLUuii^stli. >Oiviiff«üti(.b Lieao'ceiittw tür i)m>n»,it.'r,oa '' etl-I»»nl»t»»I, 1 utteriuidll i<j„gor /a.joäorllü^os/oit. -pukioillou oie^aicwr Ii>ii>äl'rao « «et» u. pensionsstaliungen, 2 »veeitl 2 tz u. I'stlii^i.ül'liirri! /.um 8i.'IIi8lIciitseIiü'iNi. Zuliüdlnuv vnu I'ou- y - 5iMib>)Ii','i>e-,i. Vubrrülil von I!l itli!oi<1ou /.»m V> iirünt.^ Für den Monat Mär; »vcrdcn Al».'nni.'ini:ntü aus die „Dresdner Nachrichten" in derExpe ditivn, Marienstrabe 13. zu 90 Pfennige, sowie für auswärts bei den Postanstalten zu 92 Pfennigen angenommen. Nenkste Telkaiamme vrr..Dresdner tNackrtckuen." Berlin, re» 2'.». Februar. Der Berliner Reichstags- und 9anetagSabgcortnc!c I),. EduardPlmmcrmaun Ist heule Morgen am (üehirnsaüag gestorben. M ü n cd e u. reu en. Februar. Der König hat gestern -Abend den »euern-mnten pädstlichen -ttüntiub Rouceni zur Entgegen- nähme der AkireUtive rcsselben iu teicrlict'erSludicul cmpangcu. -Peteroburg. de» 2l). Februar. Erositüril Ricolauo t'ii- colaicmitia, nur der Herzog von Ediuburg sind gestcur Abend t» Uhr hier ciugctroticn. Bern, 29. Februar. Der Durchbruch des Gotthardtunnels ist heute puntt neun Uhr Vormittags erfolgt. v!-w-?)ork. 28 g'bniar. Mcbi r. ü/.ü. 8>bU,crLUiUcr-WeiM D. I-bv. Maid old univd C. .>6. Fracht ^4 tl. Dresden, 1. Mürz. - Le. Mai. der König und I. Mal. die Königin, sowie die Fcnni ie L. K. H. des Prinzen Georg wohnten gestern Vor mittag von Haid l i, reih, von !0 Uhr an, dem Gottesdienste t» der kawoliichen.Hoiktrche bei. - Sc. K. H. Herz o gGrn st von Altenbnrg trat am Sonnabcnv -Nachmittag l Uvr in Begleitung des Herrn Dderst von Gcrrini auc> ob minist zum Betuch des Iäger-Bataillons -Nr. >2, dessen Cbc! bcr Herzog ist, in Frcibcrg ein und wurde durch Sc. Gxc. Gencrallieuicnant vou Hauten, sowie von den Spitzen der dortigen Militärbehörden begrüsjl. - Der Kaiser hak neulich eine lange Unterredung mit dem Fürste» Bivmarck in denen Palais gehabt. GS mag hierzu »och erwähnt werden, dasj der Reichskanzler zu dieser Zeit noch so lei tend war, taki er das Bett nbht verlassen konnte. -Nach den hcu- tiacu -Nachrichten ist der Gesundheitszustand reo Fürsien Bismarck indes, kein solche» mehr, das, ec ihm verbittet, taö Zimmer zu ver sahen. Der Reichskanzler hat die ihm zeitweilig mangelnde Be- wcgungstrcibcit wlctcrcrlangt, und io ist mit .Vabrichciniichkeit anzunebmen, dass er an der >ür heute in -Al ösici-k geuvuimeucn Berakhung der -Novelle zum Mllitargcictz thciinchmcn wird. — Der Direktor des Staatsarchivs, >r ecr v. Lvl itzt eben, welcher dicicS -Amt er» vor Kurzem augctretcn hat. i» an einem GaUcnsleiuieiden schwer crtrantt. — Ttrafjburg i. E., den 27. Februar. Der heutige 1. sächsische Busitag wurde von ccm l>. König!. Sachs. Iniantcrle- Regiment -Nr. I9L in einer iebr würdigen und schönen 2l.lctle ba- durch begangen, daß bassclbc vollzählig, mit den Herren Oifizicren und deren Damen an der Svitzc, In der atten schönen St. Tl-ouias Kirche blc Feier deö heiligen -Abeiidmahlcs beging. Der Herr Divli'ionspsarrer Schart sprach eine ganz vorzügliche, gewiß Jeder mann zu Herzen gebende Predigt, welcher er das Kapitel >8 des Gvangeltsten Johannes alö Thema unterlegte und machte eS cincn kehr erhebenden Eindruck, da« große GoktcSb >uS ticln getalll iilit andächtigen Löhnen des Sachscnlandeü z» »eben, welche allc aui- merksam den ÄForken des beliebten Heirn Predigers lanscl-ten. Die so erhebende und schöne Feier ist wohl nur dem allseitig ge liebten und verehrten -ItegimeutS-Kommandeur Herrn Dbc>» von Basse zu verdanken und bat dicie Feier ipccieil tür daS Regiment deshalb erhöhten Werth, da eö ivodl das letzte Mal gewesen sein dürite, daß eö der Herr Ober» zu einem so chrlsttlchen-A kte führte, da derselbe In rer nächsten Zeit durch Avancement das Regiment und Straßburg verlassen wird. Zn Kassel bat das Oberlanbcögericht 5 Hel rcr der Real schule in Hagen, welche von dem Vater eines -Abiturienten ei» Geldgeschenk von lotst) M. angenommen Hanen und deshalb aut Grund des 8 Ril des Straigesetzbuchev in den beiden ersien Zn- sianzen zu einer Geldstrafe von je i.°>» M. vcrnrkheilt worden waren, kosienloö sreigelvrochen, nachdem daS Reichsgericht die Ällchklgkeitsbeschwerde tür begründet erachtet hatte. — Unsere Geistlichkeit zeigt eine anerkcnncusivcrthr Fürsorge für die Erhaltung kirchlichen Sinnes. Gin tu der WilSdcufter Vorstadt wobnvatter Schlosser batte sich vervetrathet. ohne die kirchliche Einsegnung elnzuboleri. Kürzlich wnrve ihm der Besuch bcö Herrn -Archtdtaconus Fiommbold zu Tbelt. Aut die sreuiidliche Anfrage desselben, warum »cb kas Ehepaar nicht habe kirchlich einiegnen lassen, ward lhm die Anlworr, baß es an hochzeitlichen Kleibern getevlt habe. Der Geistliche Letzte nun den Leuten auSclnanher. daß die Kleidung nicht dem Sinne -Abbruch thue und navm daraus, nachdem tag junge Ehepaar Elrwerstünb nlß damit erklärt hatte, die Einsegnung vor. - »Nachdem dir Elbe unv ledentaus auch die Landungsplätze eltzirel geworden sind, wird laut heutigem Inserat die Sächsisch- vöhmlsche vainptschlsstahrt ihre Personen-Dampsschiff- Fahrten mlt Donnerstag den 4. März beginnen und zwar aus der ganzen Strecke zwilchen Dresden - Lettmrrltz und DreSdcn- Strebla. Oberhalb Dresden verkehren von obengenanntem Tage an 10 und unterhalb Dresden 2 Vainplschltte, welche den Dienst rote folgt versehen: von Dresden früh 0 nach «chandau, Telswen, Aussig, Leltmcrttz, Vorm. 8 nach PiUnitz. >0 nach Pirna, Mittags »2 und -Nachm. 1 nach Pliin tz, 2 nach «chanvau, 3 »ach PiUnitz, 4 nach P rim, ü unv 6 nach Pillnitz und -Abendö t'F" nach Loschwttz BIascwltz. Rach Meißen tährt Vorm. 10 und Nachm. 5 und nach Meißen. Riesa, Strchla Nachm 2 ein Schiff. Die Rückiablten stnden In der Weise statt, baß daS letzte Schiff vo» Pillultz -Nachm. 5^', von Blasewitz-Lolchwitz Nachm. 6 absährt, sowie von Meißen Nachm. 4 Ubr in Dr-Sbe» etntrifft. Möge rin reger Frühiab'bverkebr der DampsschifffghrtS-GcscUschait die ' ilährlichc ununterbrochene Paule reichlich ersetzen und unser schönes Elbthai von Neuem beleben. - AiS Mutter seltener Treue und Ausdauer vermag daS Brüderpaar Walther In Freiderg zu gelten. Sie sinh jetzt zusammen hundeit Jahre alt und slcbenzig Jahre lm Dienste. Der Eine widmet seine Kräste bereits 3k Zähre der dortigen Engeibacdt'schen unv her Andere 34 Zähre der Frotzscher schen Buchhandlung. Heute Nachmittag 8 Uhr findet die verloosung tn der Geflügel- und Kaninchen Ausstellung, OstrcEUee 82. statt. Der gestrige Besuch war ein überaus reger. — Der Allgemeine Dresdner Handwerker-Verein kalt deute Abend In Metnbold's Sälen leinen 3. Famillerrabend ab. - Der Verein sür Krankenpslege hält morgen sein ZabreSlcst ab. — Für daS A s ii l für obdachloleF rauenu.Mäbchen sind Im verflossenen Jahre 4707 M. an einmaligen und Jahres beiträgen cingegange». - Heute Abend bringt derVtetoria - Snlon etwas ganz AvarteS: eine amerikanische Vantomimen-Gesellschast. bestehend Witterungsaussichten: Keine Depesche eingegangen. aus K Herren und 2 Dame», welche die Pantomime: Lust» Lusg Pu»» tctwa uuscrcm Mich, Mletz, -Rietz! cntsprechenb) auf- mhreii, zu welcher seit l4 Tage» Vorbereitungen getroste», d. h. Vcrseiikuugeir, Dekorationen u. s.w. hergcslellt worben sind. Das Ganze soll hoä'komilch und höchst icstcint sein und tüUt den letzten Thcil voUstäiidig auö. - Im Gasthaus zur goldenen Weintraube arst der Weber- gassc ist jetzt ein großes mechanisches Tableau, welches de» Einzug unserer siegreichen Truppen Im Jahre >87l tarsteUt, zur rnrentgeltlichen Besichtigung bcr Gäste anigcslclit. Zn Utlnit'o weißem Saale hielten vorgestern Abend die „alten Herren" deö studentischen K öscner L. Vcrban- bcv der Universität Leipzig ihren Zabres-Gommerü ab. der man chen der Thcilnchmer wieder recht Icbbait in die lustige Stn- tcnlcnzell zurnckverittzt haben mag, zumal eine größere Zahl jüngerer Studenten von Leipzig herüber gekommen war. Dem Verbände gehöre» viele höhere Staatsbeamte und Gelehrte in Sachsen und Thüringen mit bekannten Namen an. — Am Somiobend Abend fand im großen Saale deö Tivoli der erste Famillcnabcnd der hiesigen ireiwistiae» Turner. F eucrwebr statt. Die Botberigung war eine schwache. - Die jährlichen athletische»Wettspiele bcdDresdner Foot ball Glnv stntc» au> i. -April aus der Wiese vor dem Haupt- ciiigang des Großen Gartens statt. - Am Donnerstag logirle sich ein angeblicher Kanimami aus Leipzig großartig in ein Ghemnitzer Hotel ein und crzähtle, er erwarte eine Geldsendung aus P.eiß-Atben. Laö Geld kam aber nicht: dem W nh wurde dte Sache bedenklich, er machte Anzeige bei der Polizei und nun entpuppte sich der Handelsherr als ein sleckbriestich vcrtolgtcr Polizei bicrvat, bcr erst kürzlich ein paar Zähre Zucl-tt ans abgcschraubt balle. — Am 2t>. v. M. wurde der ti2jäl r>ae Gntöbcsiiwr Franc Scholze aus O ber-U l I e r S b ors del Zittau von seinem leeren Brekwage». dessen Gespann beim Herannabcn eines-hahazuges sä en geworden, derart überfahre», baß er wenige Stunden dar aus verstarb. — Der beim GutöbesttzerMehncr in Präbsehütz als Drescher in -Arbeit, steveade 28jährige Zimmecman» Kabcc aus -Badcrttz fand am 2l>. v. M seinen Tod durch einen Sturz ans die Tenne. Gr hintcrläßt eine Frau mir drei Kindern, während ein viertes am dem Wcac ist. Die Leiste sind biitcrarw. - In der-Nacht vom 28 v. M. ist die zum Baucrngute dcö Gcmeiiirevorslandcö Hantuich in Bernbrnä- bei Kaw.cnz ge hörige Scheune, ivatwsheinlich tn Folge von Brandslistung. mit Grnkcvorräwcst, -Ackcrgcräihen rc. niedergebrannt. Der Ort ist in letzter Zeit durch zahlreiche FeuerSbrünste vcimacsncht worden. — Eine nette Pflanze wurde ticicr Tage inG hemni tz iest- genommen. Ein doriiacr Schntziiiann sah, wie sich ein I7säiw. Bursche in AnstaltSkicidci n kür i M. Kuchen und andere Lecker bissen kaustc. Das kam ihm verdächtig vor. er nahm den Burschen tcü und es ergab sich, daß derselbe am I. Februar aus einer Gorrettionsanstatt cnttasscn und in Lehre geacbe» werden sei. Da batte cs ihm aber nicht gefallen: er bcüadl seinen Meister und verdattete. Vis zu seiner Festnahme nährte er sich vom — Einbrechcn. - Zn Ol-emnitz wurde am Freitag ein Deserteur eines Dresdner Grenadleireglmcistö sengcnommen. Derselbe hatte vor seiner Entweichung eine Langnngcrei verübt. - Lantgeri eh t. Straikammer IV. Die Anklagebank ist diesmal derart in 'Anspruch genommen, daß der größte Theil ccS angcschu',diäten, ans 4 Mannsleuten und 0 Frauenzimmern be stehenden Angcklagtcn-PcrwnalS aui provisorischen Sitzen vor dem Vcrtheidigcrthche Platz ncdincn muß. Es handelt liech »m cin'achen und schweren, bez. um inMitthätershaik l-caa»gcncr Dieb stähle, sowie Hehlerei, und liegen nicht weniger alö U> -Anklage- Punkte vor. bei denen der jährige Hantai beiter Friedrich Heinr. Zschornact die Haupiralle sp clt. Z. ist ein bereits mebrsach wegen Dicbstah s destratteo Subickt und verließ erst am 22. März v.Z nach 2jalw. Anwesenheit das Zuchthaus, während sein Dicboeollege Lrang. Ernst 2-Gbcr nur 13 Jahre jünger und noch »nverheirathek ist. qber ebeii'alls die Strafanstalten schon ircaueniltte. Der K8jährige Handatbeiter -.'tzilhelm Lattlcr kann gleich-aiis aut eine sehr bewegte Vergungenl-eltzurückblickkn und teste» Mitangeklagte 8'J.chre jüngere Ehehältte mußte einmal die Anwendung des aui Forstdiebstahl lantcnvcn K vcS Strafgesetzbuches über sich ergehen lasten. -Nr. 5 bei AngeNagiengruope Ist Johanne Dorothee veno. -Rohr, eine auch schon bestrafte Mutter von K Kindern, und die sechste Angellagte, Hcnrickle vcrehel. Kupp» aus Gioleben, ist eine getrennt von ihrem Manne lebende Schustersebttrau. Die vier übrigen Mitangeklagten beißen MIIHelmtneKühne auSPIeschen, noch unbestraft. Ernst Louis Hemel auö Dürrröorödort, schon wie. dcrdolt bestratt. Ebrlstianc Hütchrn unvCarolinc Lköckcrt. Gegen stand der -Anklage sind zunächst niedrere Diebstähle von Karkofscin bis zu 3 Scheffeln von diversen Feldern I» der Umgegend von Klotzsche, ber Oberiößnltz unv Trachau, bei Venen einzelne der Angeklagten betbeillgt waren, während anverc sich wlcvcr mit dem Vrrkaut derselben beschäftigten, rcsv. beschäftigt baden tollen. Bel dem verkommenden schweren Diebstahl betheiligten sich Zschornack. Weber und dle Kuppy. Erstercr stieg ln der Nacht vom 11. zmn iSi Oktober tn kaS Gastholsgrundstück deS Re staurateurs Schllmh crt ein und langte Weber n eine zum Verspeisen geeignete Dogge heraus, während die Kuppv aulpaßte, daß kein Unberufener die Spitzbuben störte. Dem armen Hunv war auch bereits das Fett abgezogen und sein Leichnam zum Braten fertig gestellt, als die Vcrvastung der Huntdiebe erfolgte. -Aul -Antrag deS Herrn Staaiöanwaltschastsasscssor Scharschmidt er kannte die Strastammer unter Vorsitz VcS Herrn LandgcrlchtS- rath l)r. -Flügel ant 5 Jahre bez.^3 Jahre 6 Lstonate Zuchthaus für Zschornas und Weber: die Knpph wurde zu 3-Monaten Gefängnis, <welche durch die Untcrsuchnngöhast alö verbüßt zu bcttcichten sinds. Sattler zu 5 Monaten I Woche, die veredcl. Sattler zu 2 Wochen 3 Tagen, die Mobr zu 2 Wochen 4 Tagen. Hensel zu l -AGche und die Stöckcrt zu I Tag Gcsängulß verur- hellt. Betreffs der Kühne und der Höschen erfolgte Frei sprechung. Anna Hcicne Scheumann auö Frcibcrg stahl einer Landsmännin, die sie erst kurz vorher getroffen batte, ein Paar Schube, Kopftuch und 1 Paar Strümpfe auS einem Korbe uns diescrhalb wurde sie zu 4 Monaten Getängnlß verurtheilt. Die Anklage vertrat Herr Assessor Scharschmidt. - Strafkammer V. Der Dahteekermclsier Earl Meißner wendete daö Rechtsmittel ber Berufung am deswillen ein, weil sein von ihm wegen Be leidigung verklagter Kollege Scheffler vom Schöffengericht frel- gefprochen und er, Kläger, zu den Kosten vcrurtbellt war. Die Sttaikainmer als Berufungsinstanz fand für erwiesen. daß die Inkrimirtc Aeußcrung: „Wie kann sich der Kerl (Meißner), Lehrlinge halten, der gehört ganz wo anders hin!" von Scheffler! zu einer dritten Person gethan worden und vcrurthclltc dem- > gemäß de» Beklagten zu M Mk. Straie, Prlvatgenugtlmiliig und Erstattung der Kosten. - Der Kaufmann Karl Kurlan-r.! Mitinbabrr der Firma HcinstuS und Kurlawe, klagte gegen den Geschäftsreisenden bei drpAktlemnüble zu Plauen. Benedict Ellas-> Tressen. Montag, 1. März. "^"»»-«M71kMUININ«I!>iIl > EMUtD 7! I ioh», wegen Beleidigung u. zwar aut Grund folgenden Vorganges. Im -August v. I. erschien der Privata . .e''agtc bei dem Bäcker meister Leonhardt i» Hänichen, ticiem Mehl aus dem Plauenschc» Gtablisscinem zum Käme anbietend, und alö L. darnach entgeg- »cte, ec beziehe sein Mehl vo» der Firma Heiniino und Kursawe In Dresden, soll Eliasjov» nach Len eidlichen Depo- sitlc'nen deö Zeugen Leonhardt erklärt HK-cu: „Die können ja gar nicht bestehen, die baden ja schon Picrd und Wagen ver täust. von Den können Sie nichts bekommen." Der Privatan- gcklagie leugnete und legte seinen im Gespräche mit Leonhardt gemilcuen Worten einen ganz harmlosen Sinn unter, tas Schöt- iengericlst taub jedoch eine verleumderische Beleidigung tür ei- wtcic» und vcrnrthcilte demgemäß E. unter -Annahme mildernder Umstande zu 2i>0 Mark Gettstrate ev. I i TageGeiängniß. GliaL- iohn wendete hiergegen Beruiling ein und plaidirle sein Vccti-ci- biger, Herr »iechtöanwalt Fränzcl in erster -Knie aus Freisprech ung ev. enksprecl-ente Herabsetzung der Gcldstraic, während der Vertreter Kiirsawc'ö. Herr Recht, anwalt Krause, beantragt, bas Rechtsinlttcl zu verivcrten. -Amtörauptmannschast Glauchau; Erhebung der Gcrichtvtostcn lnr nichtslreitige Rechtspriege; StaUanuowicscn, itpcvc. stiente bclr. - Tc> gcsorbiinng der 2. Kammer. Heute Mitlag l!Ihr: Jiitervellation des Abg. Liebknecht, die Brückenbergichaht- Katastrvphe bctr.; Decket daö Dicnstveihältniß dcr ßüchtcr de!r : Beschwerde dcö Federvichbandlers Woii in Krcinitz. Besteuerung des Gewerbebetriebes im Umherzichcn vetr.r Llnzeigen derselben Deputation über uinulästige Beschwerden, bez. Petitionen. Wittcwuugv.<»tvvaclil»tnn am 20. Februar, -Mitt. I Ui r. Barometerstand n. Löcar 2iöiolt iWallstr. 10>: 7L4 Miitlineter lseii gestern 4 Mm. gestiegen). - I» Aussicht: Veränderlich. — Tbermometrograph n.Rcaumur: 0» W. — Differenz v. geiler» zu beute 7 - nlckr. Temp. 4« W.. — höchste Lcinp. I I W. - Die Schkoßtburmsahne zeigte Sütwest-Wind. Himmel: bewelkk. — tSIVOVlie in Drcoden. 20.Fcbr.. ÄNitt.: Oti «Lenk.übero. Brieskastett. »*. N. I., MügeInb. Pir II a. „Ist es nach den jetzigen Gesetzen zulässig, Laß bcr Gemcintcvocsland nur von dem auS 11 Personen beuchenden Gemeinderalhe gewählt wird, oder ist dazu jeder Einwohner des Ortes, welcher wahlfähig ist. mir bcranzuzieheii?" — Der Gemeindevorstand wirb ebenso wie die Gemcindcaiteften vom Geineintcrathe gewählt. So sieht'ö in der Landgcincilrdccrdnlmg geschrieben. H. R. „Ist die alte Vietze größer oder kleiner c.ls das Fi'»nlirermaß?" — Unsere alte sächsische Metze faßte <9 - Liter; dabei ist der Hauken, den die Aepielweiber noch aus die Vietze baute», nickst gerechnet. A l tc r A b. F. „Ich bin Proiessionist und habe einen Kalender gekaust, wo rast jeder Markt taUch awgezeichnet steht und der Hai mich schon 2 Mal Himers Licht gerührt. -Nun will ich mir einen andern karsten unv weiß aber nicht, was sür einen. Bitte um Auskunft." - Karsten Sic sich das Statistische Jahr buch nebst -Rarktvcrzeichniß dcö K. Ministeriums deö Innern. Lao ist daö zuverlässigste. H cbc» streit, Nij megcu «Holland). „1) Ist es ge stattet, holländliche Original-Litcralurcrzengnissc Ins Deutsche zu Überträge» und in Druck erscheinen zu lassen oder eristirt e>n Vertrag, wodurch bost. Autoren das Ucbersttzungsrccist geschützt ist?" — Die holl indischen -Autoren sind durch wcietz vor dem -Na.i druck i» Deutschland geschützt. ,.2» Haben die Oisigerc der deutschen Armee das „stiecist", dem Dirigenten einer V-ilitär- kapcllc in öffentlichem Coneertc daö Spielen eines weiteren, nicht Im Programm enthaltenen Stückes zn „beiehlcri" ober müssen die Hcirc» darin» bitten?" - Deutsche Offiziere sink durchweg so mtivoil und sein gebildet, alö daß sic bei derg!. militärischer Privatthätiglelt sich zu einein „Beiebi" hinrcißeu lassen sollten, wo ihre Bille doch sicher dasselbe erreichen würde. -A r » o Fischer. Würze n. „Ist es gesetzlich erlaubt, einen Gegenstand, der nicht durch die Tagesordnung bekannt ge macht ist, in einer Gchetiniitzung der Sradlvcrorrnetcn zn erledi gen. oder können sowohl Diejenigen, welche dagegen gestimmt, als auch bcs.iidcrü Jene, welche nicht zugegen waren, hiergegen Einsprache erheben, und aui weichen Passus dcö Gesetzes müßte sich diese Einsprache gründen?" - Ihr Collegium hat doch sicher eine maßgebende Geschätis-Ordnimg wie bei uns in Dresden, wo Vorerwähntes gewiß unzulässig wäre. Berlin. „In einem Intimen 1t ubc Math. Venela, FreundcSkreile eutlpann sich Mast ein Streit über die Möglich keit. daß, aui einen Stamm gepfropft, drei verschiedene Ohaarten wachsen und Früchte tragen können. Ein lungei liebenswürdiger Lieutenant behauptete: er habe aus einem Stamme Acpiel, Binien und Pflaumen srletlich neben einander wachsen sehen! DaS ward ihm von einem nicht minder liebenswürdigen alleren Herr» streitig gemacht. Ich. alS friedlich waltende Hanstcau. habe versprochen, den Streit durch Lösung der Frage zu schlichten und zu richten; selbst dazu nicht klug genug, weiß ich mir nicht anders zu helfen, als beiegte Frage an Sic zu schicken". - In diesem Falle reicht beS jungen Lieutenants Erfahrung weiter als die des liebenswürdigen allen Herrn. G. Otto. „-AIS Beweis, wie umständlich daö jetzige Spoi telver abren in Gcrlchtdiachcn ist. diene F olgendes: Ich ver klagte Jemanden wegen einer Schuld. D-waist Zustellung und Forderung von 70 Pf. Kostrnvorschuß. sowie 2t> Pi. Porto. Nach diesem, noch vor dem Termin, wiederum Forderung von 4,KO Kosteiworlchuß. DaS Objekt betrug KK Mark. Sodann Termin, wo sich der Schuldner alS ganz »stitclloö erklärt, io daß Ich grnöthigt bin, die Klage zukückzunehmeii und auch noch die Kosten zu tragen. Nach Diesem Versuch an der Sportelkaffc, den Mehrbetrag des Vorschusses herauszubekommen, jedoch ohne Erkoig. ba vor viele» zahlenden Menschen »!ck't ankomme» koniste. Nun Jemanden gesendet, um den Mehrbetrag zu erheben, jedoch den Bescheid eihalten, daß man da selbst komme» müßte. Dies war noch nicht geschehen, als ich heute wieder einen Kostcnzcitci bekomme, wvnach ich an Gebühren bet Vcnncibnug der Zwangsvollstreckung In derselben Sache 1 Marl zahlen soll. »Nun krage ich Sie, wo die Errungcnschatt Im neuen Gerlchtö- veriabrcn liegt» da IN doch jetzt lOmal so viel Schreiberei alö früher und da wird auch noch dle Pott benützt?" - Sie haben darin vollständig Recht, daß die Höhe der Gerichtskosten zumal gegen früher eine ganz abnorme ist. Früher hätte Ihr Prozeß 4i> Ps. gekostet, jetzt also bezoblen Sic 0.30. das ist einmal ein Unterschied! Ferner beschweren Sic sich mit ebensoviel ffkcht darüber, daß man bei den Spotte!kaffen häufig so lange warten muß, bis man nur lein Geld >eö wird. In letzterer Beziehung sink uns schon zahlreiche Klagen zugrgangcn: übrigens neuer- dings die Mltthciiung. daß es jetzt im Ganzen besser ge worden lein soll.
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