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Dresdner Nachrichten : 07.02.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188002074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-02
- Tag1880-02-07
- Monat1880-02
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 07.02.1880
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-.gtlegteRrlch-vauSbalt- stak pro 1886/81 balanctrt .«rer «innadme undAu-- aabe mit K44M8.184M.; k« »ertbauerndrn «uS- aaden betrag. 4st7.40v.487 «stk., die eknmaltge« 77^.Nv? Mark. Gtuttgart.6. ftkvr. Der„Lto.atcauz.' melket: Wegen zunebmenter E!S- bllbung auf deinBorensee find die regelmäßigen Dainpstck'Istsablten rlnge- stellt worden. Die Ver bindungen betteten nur noch zwllck'en Frtebrlchs- hak.n. Langengrgen und momanöborn. Tagekkatt für MitiK, tliiterhaltmig,Geschäftsverkehr. Lürsenberichi, Fremdenlifte. ?»<«'»»« «er»«» «,^„»»,1,»» »>» ribd«. » Uhr an»»«»» «««. Donnla,,dl»»Ulla,»»»Uhl. I» Nkuliasr nur »n Wi-Uirnl-ar»: ,r. »laüergah, R,.bb,»Ni<hm.»Uhr. — Der »lau« etnll klnl»altl»e« Witlltclle lolirl lL P>l>r. <tlu,el«u»t dl, Z,»e iM Psg,. St», Varanlie lllr da» «llch»» t»»l»e ltrlchrtnen d,r Insel«»» lolrd nicht »egede». »lurwiiriig, klnnonctn« riuslril»« da» „ns undllannic» Firmen und ldeelone» imenlr» wir Nür ac,,» Praniim,raii»o-,1allluni durch linelmaekcn oder iddiieliitahlun». u»> Sudl» Ionen iü Piae. A» I- raic Nil die Mama«» . Nummer dbci nach einem gelange dte Pell»' «eile UN PIgc. Loppvl L (!«., 8ntlI0S8-8tlU880 1t. ste ^onüln'r ,I»W 8n„i'or».'»88(', Mstredacteur: vr. «in» Druck unk Elgcntbum der Herausgeber: Für bas tzcuill.: L-nckn», U»i^n»»»NM skc Lteto»»»r«»t in Dresden. °^n- unck^or^ut^m^ Ll^t^pstsrv, pfanltdrisfs,^ Helion etc ^uvraftlunx uUvr 6oupoo8. Vnontevlttjufts- Lonlrolo ck-r VorlovSllNg all«,- ^Vertflrmpiore. F.Unü auch ^ . )I, ^ BerantworN. Redacteur: t ,»il,lOi«h» » kr?«"'* uuf Iniostivlieu» >lVt.'bs Vomlvllstvilv für Wvekööl.^ ^ LLllüvr's ^onrNtorvl Sr IUur'iou8tr!l88s) I^'r. 1. 'Iftt^lrvk t ris> lua> l't-kiiük. i'ustuiioiltn-blüliiilu^ Pin wir klirr- i vook f. idvllv stfunnkuclien von sriiti 6 Ohr Ist» ^bnoä-« 11 Ohr uuunt>;rtir<i< ki n n 8iiivk 6 10. 1- 1-> Pf., Outrenä hil'st^,-. ff. stlgnnvlailon, ä I'i.I. veil 70 l'I'. NN. 38» 188^. WttlerungsauSsichten: Zunächst Fortdauer, dann wärmer, windiger,Bewölkungszunahme. 7. v Politische«. Etwa« wesentlich Neues hat man aus den Istündigen Verhand lungen de« preußischenAbg.-Houiea über die Beendigung der kirchlichen Wirren nicht vernommen. Beide Thetle, die Vertreter der Staats gewalt wie die des katholischen Bolle« in Preußen, vertraten geschickt und kraftvoll ihre entgegengesl tzten Standpunkte ; beide betonten den auten Willen, sich einander zu nähern und Frieden zu schließen ; Jeder rühmte auch den guten Willen des Andern — das Ende vom Liede aber ist immer wieder: Niemand weiß bestimmt anzugeben, ob, wann und unter welchen Bestimmungen der Eulturkampf beendet und der Fried« wieder hergestellt sein wird? Dem CultuSminister v. Pultkamer, den die Liberalen stet« als den geheimen Verbündeten der Klerikalen befehdet haben, müssen Elftere selbst nachrühmen, daß er den HoheitSrechlen de« Staates Nichts vergeben habe und daß die Sätze, in denen er dies that, ebenso gut von seinem in den siebenten Himmel erhobenen Amtsvorgänger Falk hätten gesprochen sein können. Umgekehrt loben die Ultramontanen an Herrn v.Puttkamer die versöhnlichen Formen und die Redlichkeit seiner Absichten, ohne ihre Ungevulo zu verschweigen, daß trotzdem die Karre nicht aus dem staatSktrchlichen Confliktsumpfe herauslommt. Windthorst gab dem Mßmuth der preußischen Katholiken über diese Verschleppung unverhohlen Auüdruck. Er verstieg sich fast zu Drohungen. Das katholische Volk könne nicht länger warten und in einem Augenblicke, da schwere politische Stürme das deutsche Reich von Außen zu bedrohen schienen, sei der innere Friede um so nothivmdiger. Für Moltke sei der kirchliche Friede mehr werth als einige Armee-Corps. Außer dieser Drohung, die darauf hinaus zu laufen sch int, daß die Ult> «montanen im Reichstage dann sich der Vermehrung deö Reich-Heere- widersetzen, wenn die Verhandlungen zwischen der preußischen Regierung und der römischen Curie erfolglos blieben, haben die Verhandlung« » der Berliner Kammer nicht viel Erwähnens- werthes geboten. Man müßte denn darauf viel Werth legen, daß Windthorst an dem früheren Minister Falk weidlich sein Müthchen kühlte. Falk hatte behauptet, daß er deshalb auS der Regierung geschieden sei. weil er erkannt, daß seine Person dem Abschluß des Friedens mit Rom im Wege stünde. Nicht« da. meinte unerbittlich Windthorst, auf einen etwaigen Friedensschluß mit Rom habe Falk, „als Minister 8. Klasse", gar keinen Einfluß gehabt; er habe sein Ränzel nur deshalb schnüren müssen, weil er eingesehen, daß er mit der evangelischen Kirche in Preußen nicht fertig werden könne. Sonst aber haben diese Verhandlungen weniger zur Ausgleichung der Gegensätze beigetragen, als was jetzt täglich die Tage an Länge zunehmen. Ergebnißrcicher waren für Gesammt-Deutschland die Tags zuvor stattgthobten Verhandlungen der Berliner Kammer über die preußischen Siaatsfinanzen. Es handelte sich um den Ankauf der Rheinischen- und der Potsdam-Magdeburger Eisenbahn. Von diesem eigentlichen Thema aber war weniger die Rede als von den Börsenmanövern, zu welchen die Verstaatlichung der preußischen Pnvatbahnen das Signal gegeben hat. Tie mehrere Milliarden betragenden Aktien und Prioritäten dieser in Staatsbesitz überge gangenen Bahnen werden durch Vermittelung des mächtigen Konsortiums, an dessen Spitze da« Bankhaus Bleichröder steht, gegen sogenannte preußiiche Consols umgetauscht. DaS deutsche Publikum verliert dabei etwas an Sicherheit und an Zinsen. Diese preußischen StaatSschuldscheine heißen nämlich Consols, d. h. „Be festigte" seit jener Zeit, da man ihnrn eine wesentliche FestigkeüS- stütze, die in der Verpflichtung der jährlichen Tilgung bestand, durch deren Wegfall entzogen hat. Bleichröder hat von diesen Consols über «ine 'Milliarde auf Lager, natürlich nicht, um in ihnen zu schwelgen, sondern um sie mit Prosit an den Mann zu bringen. Trotz de« WiderstrebenS desFinanzministerS Bitter, der es weiß, was e» bedeutet, wenn das Ausland große Summen preußischen StaatS- rigenthumS besitzt, vertreibt Bleichröder die preußischen Consols auf denjenglischenBörsen. In England ist nämlich der Zinsfuß um 2 Proc. höher als in Deutschland und die Engländer greifen daher gern nach diesen verhältnißmäßrg doch recht sicheren Papieren. Bleichröder seht also, um die Engländer anzulocken, ihm seine Consols abzukaufen, eine stürmische Hausse darin in Bewegung. Dem Finanzminister Bitter entgehen selbstverständlich die Folgen nicht. Er kann freilich schon nicht mehr verhindern, daß Bank geschäfte preußische StaatSpapiere im Auslande unterbringen, ober er ist bereits soweit in der Bannsphäre Bleichröders, daß er sich über diese Maßregel, die er vor wenig Wochen als ein nationales Unglück bezeichnete, das wohl die Türkei, aber nicht Preußen treffen könne, jetzt im Abgeordnetenhause öffentlich freuen muß. Der Abg. Rich ter traf den Nagel aus den Kopf, als er behauptete, daß jetzt die preußischen Finanzen viel mehr vom Hause Bleichrödcr verwaltet werden, als von, preußischen Finanzminister. Letzterer stehe völlig unter der Herrschaft der großen Geldmächte. Soviel hat indessen doch die öffentliche Meinung ver lindert, daß Herr Bitter in London die Errichtung einer Zahlstelle für die Coupons der preußischen Staatsschulden nicht errichtet, wie Bleichrödcr verlangte. Auch hat der 'Minister sich zu der Erklärung Herbeilaffen muffen, daß er zunächst dem Hause Bleichröder keine neuen Consols überläßt und nicht neue Prioritäten der verstaatlichten Bahnen kündigt. Jetzt nämlich hat Bleichröder noch starke Posten Consols aus Lager und so lange treibt er die Course; hat er aber seinen Vorrath geräumt, so läßt er sie werfen, um von dem preußischen Finanzminister, der dann neue Prioritäten kündigt, die Consols zu niedrigerein Course zu taufen und abermals Differenzen in die Tasche zu stecken, di« sich auf Millionen belaufen. Diese Manipulationen haben noch den weiteren Nachtheil, daß das deutsche, Kapital besitzende Publikum durch den überhohen Augenblickscour- gereizt wird, seine guten, aber nur 4 Procent Zinsen gebenden preußischen Papiere an England zu ver kaufen und sein Geld in ausländischen Anleihen, die mehr Zinsen geben als die deutschen, anzulegcn. Namentlich stürzt man sich jetzt aus russische Papiere und so kann es kommen, daß, wenn Deutschland mit Rußland zu kämpfen hat, dieses seinen Krieg gegen uns mit deutschem Gelde führt. Außerdem wird die wilde Spekulation, die durch die preußischen Eisenbahnankäuse und das Pseisenschneiden des Hauses Bleichröder über den gesammten Geldmarkt Deutsch lands gekommen ist, nachdem der Taumel vorüber, schwere Kata strophen über die Erwerbswelt verhängen. Kurz, die Herrschaft der Geldniächte über den Staat, dessen Gesetze, Einrichtungen und Be amte ist ein nationales Unglück ersten Ranges und mit unglaub lichen Verlusten am Vermögen des Staates wie seiner Bürger ver bunden. Das eben ist die unpatriotische goldene Internationale, die gemeingefährlicher wirkt, als die s-j-f Sozialdemokratie. Von Oesterreich aus widerruft man die Absicht, die Haupt stadt Wien zu befestigen; hätte man Geld, meint man, so würde man zunächst die galizische Grenze gegen Rußland befestigen. Im klebrigen gedenken die Ultramontanen die Mehrheit, die sie in, Abgeordnetenhaus« besitzen, gehörig auszunutzen. Das verhältniß- mäßig freisinnige Volksschulgeseh ist ihnen ein Dom im Auge. Die 4 böhmischen Bischöfe verlangen in einer Petition die Herstellung der Volksschule, wie sie unter dem Concordate bestand und drohen, wenn das nicht erfolge, damit, daß sie wie die belgischen Bischöfe der Geistlichkeit jede Mitwirkung bei der Ausführung der Schulgesetze untersagen, die Schuljugend vom Schulbesuch abhalten und die Eltern mit kirchlichen Zuchtmitteln beeinflussen würden. Und als ob dieser Wink mit dem Krummstabe noch nicht deutlich genug wäre, so beantragen die Ultramontanen die Herabsetzung der Schulpflicht von 8 auf 6 Jahre! Aehnliche Strebungen werden in Baiern laut. So lange in Oesterreich das Ministerium Gras Taaffe mit dem Kultusminister v.Stremayr am Ruder, ist die Verwirklichung solcher kulturfeindlichen Strebungen, selbst wenn sie sich unter der Firma des verlockenden DrefllangS „Erziehung der Jugend aus religiöser, sittlicher und nationaler Grundlage" präsentirt, nicht zu besorgen; aber wie lange wird sich dieses Ministerium halten? Schon besuch« der Unterrichtsminister nicht mehr das Parlament; sein Nachfolger soll in einem Baron von Kriegs-Au gesunden sein. Oesterreich scheint einem Pfaffenregiment lieblichster Art entgegenzuwanlen. «riefte Telearamme der..Dresdner «a<Ilrtch»en." Berlln. k. Februar. DaS Abgeorbnctenl aus genebmkgke bet fortgesetzter Beiawung teS Kulru. etats d>e Ausaabekapllel über bas Minisicrium. den klrcbliclen GerlchtSvot unv be» evan- geliscl'rn Oberkircdenratv nacb be» Kommlsilono-Anlräaen. Das Auöiavekapitel lür ten ktrckütcpen Gcrlckitöbol beantragte ber klerikale Abg. v. Sck'oriemcr zu ttrei.l'en evcnt. als künftig weg- talleub zu bezeichnen. Der Miiiitter sprach sich gegen vielen Antrag «cl'crlemer- auS. Das Lanb k.nne nick t aut einen «.ve- rlckftsvo» verzichte», weicher ten Schlußstein ber ganze» ilrchcn- politisck en Gesetzgebung bitte. DaS paus gcnevniigte ble Position gegen bie Stimmen kes Centrums und ber Polen. Wien. <r. Februar. Die österreichische I etegatlou norm unveräntert die Bubgeis teö Kr egs und tcr arine an. Del Kriegs»»»«!« erklärte dabei: Dte Frage der Anlage von Be- sesligungen sei scit2 2a,ren kür bie ganze Monarchie eiletigt; seither haben darüber keine neue» Berbantlungcn stattgetunten P e ft, t>. Februar. 'Na ch Feststellung teö Finanzausschusses in bas Deftzit mit N.tt3»'i.58? Gulbcn pralt'ninlrt. Zur Bedeck ung der eben verkauften >5 Millionen Rente sind II Millionen Eiscubahnniatcrial disponibel. Parts, kl. gebiuar. Der kranzdtische Botschafter Graf St. Ballier bleibt am iei.iem Posten in Berlin. Locale« and Sächsische«. — Se. K. K. H. Kronprinz Rudolph ist. wie bereits gemeltet. tn vorvergangcner Nack't mtt bcm l Uhr - Zuge nach Prag zurückgekebrt. Die trei zu seinem persönlichen Dienst kom- mantirten Oiftziere begleiteten ten hohen Gast bis zum Böhmi schen Babnhoie, woselbst sich auch ter österreichisch, ungarische Gesandte Frbr. v. Franckenstcln zur Verabschiedung eingetunden batte. Sine Anzabl hier tebenter Oefte,reicher brachten ihrem künftigen panteobcrrn. als derselbe ten Waggon bestieg, ein b>ei- sachcö begeitteiteS Hoch. DaS Ergebniß ver am Donnerstag im Moritzburger Thiergarten abgchaltenen T reib lagt, an der außer Sr. Mas. tes Königs und Sr. K. K. H. dlö Kronprinzen von Oesterreich der Dienst der lohen Herren Thcil nahm, ist in Summa l Schauster, 2 Thiere und l Keiler, lpcztcll das bcö hohen Gastes I Schauster, l Thier, gewesen. — Zu dem vorgestrigen Hosball sKammerball) waren ülM Einladunaen erganucn. Sine glänzende Gesellschaft, fast aus schließlich der sächsischen nnb österreichischen Altstokralie gehört i. füllte um « Uvr die an den Ballsaal grenzenden Gemächer. Die Damentoiketlen zeichneten sich durch große Eleganz und einen großen Relckstbum in Brillanten. Spitzen, künstli.ren und natür lichen Blumen auö. Alö die allerhöchsten Herrschaften mit kein »üistlichen Gaste, aus ihren Gemächern kommend, den Valliaal betraten, begann der Tanz. Kronprinz Rukolpb betbelligte sich aui baS Lcb astcste an allen Tänzen, dte Paulen zwilchen ben- seiben durch Converiatlon lind Enkgegenncn me von Vorstellungen ans üllcnd. S. K. K. Hoheit unterbiet» sich lange Zeit mit einer Dame in ungarischer Sprache. Se. Mal. ver König und Le. K. H. Prinz Georg trugen die Uniformen ihrer österreichischen Regiinentcr. I. M. die Königin erschien In einer Robe v >n hell blauem Atlaö, Ueberwurl von weißer ?eike mit Blumen garnlrt, i», Haar blaue S trank etrrn und ein Bonguet von Perlen und Brillanten; ebenso Kollier undRivIi-eevon Brillanten. I.K. H. Prinzession Georg trug eine Robe von hellgrauer Seite mlt Spitze» und Rosen garnlrt. Dtavem unk Kollier von Brillanten u»b Smaragten. Frau von Fabrtce. ErceU.. erschien tn weißer Damastrcbc mit rothem Samm« garnlrt. Frau von Abctcn. Err.. tn gelber Atlasrobc »ist violettem Sannnt, Frau von Könneritz. Erc.. in rotber Sammtrobe mit weißen Spitzen, Frau v. Franken- stein tn hellgrüner AllaSrob - mit gepreßtem <-ammt, Frau von Karlowitz, Erc., In weißer Seldenrcbe mitBougnerS und biaunem Sam,nt. Um II Uhr würbe tag Souper von ten allerböchsten Herrschaften im Porzellansaalr. von ter übrigen Gesellschaft Im großen Ballsaal eingenommen. ' r2 Uhr war ber Ball zu Ente. — DaS Ministerium teS Innern hat au> Ansuchen tes An walts ber brutschen Gewerkvereine, vr. Max Hirsch, bas Verbot der Hlrsch-Dunckcr'schen OrtSverelne Im Königreich -achsen und brr Gründung neuer Bcrelne im Wesentlichen autgeboben. - Mit tem Baustile, welches Se. Crcellcnz Herr Prcmicr- und KrlegSnilnlstcr v. Fabrlce am nächsten Montag gicbt und dem großen Ho'balle, der am FastnackftS-Dstnstag im tgl. Relidenzschloß abgrhalte» wird, erreiche:: die Fal l lngvsreutcn ihr, wenigstens offizielles. Ende. — Herr Bczirkaichuldircktor Carl vier lat nickst ten Aldrecksts-, sondern den Verdienstorden 2. Kl. erhalten. — Landtag. Die erste Ka m iner nahm den Gcictzent- wurl, taS Staiut iür tie Universität Leipzig, nach een Beschlüssen der 2. Kr. an «Rei. Präs. v. C rlegcrn» und ließ ein Gesuch von Frau Göbel in Belgien um Rückgabe einer von ibr gestellten Kaution aut sich beruhen «Rei. Oberschenk von Metzich». Der Mann ber Petenftn war bis 184» bei ten K. Lteintovlenwcrten Im Plauenschcn Grunde alS Bergverwaller angestellt, wuree in eie Mastreignisse verwickelt, U-i50 tuhastlrt, aber gegen Stellung einer Kaution von löst» Th r. entlassen, woraus er mlt seiner Familie nach Belgien entfloh. Die Kaution stammte auö den Mittel» der Frau Göbel. 'Nach der Amnestie-Er'heilung manvte sich Göbel an vie sächsische Regier ung um Rückgabe ter Kaution, ohne Inteß anzugcven. daß die selbe nicht aus leinen Mitteln stammte. Nachte», er 1874 durch Belitzwechikl seine Stelle verloren und in drückende Roth gerathen war (die Leute habe» tl Kinder», wendete stch seine Frau an das sächs. Iustizministerlllin und da > leS erstsgloö war. nunmehr an ten Landtag, wobei sie ingbelontere Btlligfeitsaründe geltend machte. Die Regierung girbt zu, d.'ß. wenn tag Gesuch nicht erst so spät eingegangen wäre. dasselbe vielleicht auö Billlg- keltsrückstchten berücksichtigt worben wäre, obgleich dies zu bebcntllck en st onleauenzen geführt hätte. — Die 2. Kammer beschloß aus Antrag des Abg. Richter-Tharandt, das Dekret über tie torigesttzten Erörterungen bezüglich des Bedürfnisses eines WaldichutzgesetzeS ln Schlußberatbung zu nehmen. Einige Nachträge zu de» Budgets 1876 77 und 1878 Ist wurden devattcloö genehmigt Ostes. Abg. 1)r. Mlnckwitz». Zu einer längeren Debatte gaben die Anträge der A bgg. 1)r. Heine u. Gen. über Eisenbabntarlfe. Expedltlonogebüh- ren re. Anlaß. Hierzu lagen folgende Anträge vor: von den Abig. Ublemann sRestrent» „nv Kirbach 1 Korreferent»: tie Regierung zu erlu-hen. lctcm Landtage beim .'uammen- tritt eine möglichst übersichtliche Zusammenstellung ber aus ten sächsischen Staatsbabnen und unter sächiiichcr Ver waltung stibnide» Privat - Bahnen zur Anwendung kom menden Tarüe bez. der seit tem vorhergehenden Lanvtage in dielen Tarifen elngetretciien Veränderungen mit den erstrberllchen Erläuterungen mitzutbeilen. Ferner vom Abg. Kirbach: Die Regierung zu ersuchen, spätestens beim nächsten Zusammentritt des Landtags diesem thunllchst Ausschluß darüber zu ertdcllen, aus welche» Grundsätze» und aui welcher Castulation die gelten den verschiedenen ErvetitlonSgebübrc». und Strecke,stütze beruhen, »bg. IIhlemann gab aussübi llch Bericht über die Entstehung der Tarlst. DaS ietzige Tarissystem biete neben großen Vor zügen allerdings auch manche Mängel, indem es den Grokvertebr unv bie großen Stätte zu seist bevorzuge, stlk Taristommlsston habe mlt vcm Vertedröauöschuffe bereits dies bezügliche Vorslstäge aukgestellt. Das jetzige System beruhe aus einem Kompromiß sämmtllcher deutscher Estenbabnvcrwaltungen und könne Sächsin daran nickst wobl einseitig etwas ändern. Wir In Sachsen hätten übrigens angesichts des Rückganges ter Eiienbahnrente keine Ursache. alstTarstermäßigungen zu dringen. Wären unsere Buhnen noch in 'i rlvgthändcn, würden die Tarife cber erhöht werten. Abg. Kirbach wünschte Klarheit üMr das System, aus tem unsere Tarife b.istren. Auskunft darüber sei »»schwer zu ertlsttirn. Abg. Or. Heine vermerkte es sehr Übel, baß sein Antrag aut eine FretagS-Tagesordnung geletzt werden. Bekanntlich sehnen sich unsere Abgeordneten Freitags nach Ihren beimatbllck'en Peuchen. Die Darlegungen Uble- man»'ö hätte» gedruckt vorilcgcn sollen: a»ch Hätte er tieBeant- w rtung seiner Frcizen durch die Regierung gewünscht, denn auf Ublemann könne er sich nicht berufen, obgleich zwischen tem Herrn Flnanzminister und lllstcniann eine ideelle Uehercinstlm- i»u»g bestehe. Man sollte nicht bloS Die eonservativ nennen, die allemal erst fragen: „Erccllenz. wie soll ick' reden und stim men?" sondern vielmehr Die. welche den Ursachen bestehender Urvclstände nachgingen. Er verlange ja keine Wagenladung von statistischem Material; er wolle nur den Geist kennen lernen, aus tem die Tarste bastren. Er fordere solche Tarste, die uns nickst wlrthschastlicki ruinlren. Indem sie c>,st itig den Großhandel berücksichftaen. Abg. Ublemann erwiderte, er bilde sich seine Anschauungen nicht aut Kommando teö F'nanzminlsters. vielmehr bade er alö Mitglied des reustchen VerkelstöauS'chusieS Einblick tn die Tarstverbältnisse getban. Flnanzinlnister v. Könneritz schloß sich den von Ul lcu ann ln seinem Rclerate gegebenen Ausführungen an. Die Regierung sei bereit, eine Ueberstckst über die ven Tarifen zu Grunde ilegen- ten Grundsätze zu geben. Eine Zusammenstellung säinmtlicher Lokal- und Verbantstarste würde sehr unstangrrich auSsallc» und nur geringen Nutzen haben. Or. Heine scheine nach seiner heutigen Rete diese Ansicht zu thellen. Hätte er trüber seine Wünsche genau präclstrt. io würde die Regierung trickst In der Lage ge wesen sein, denselben zu entsprechen. Er wandte sich gegen den Antrag Kirbach S. lieber die den ErpedltionSaebübren bctm Estenbabn-Frachlvertehr zu Grunde liegenden Prinzipicn werke bl. Regierung kaum etwas Neues zu sagen in der Lage sein. Fachleute seien rer Meinung, daß tie Gebübrcist. pe noch zu gering bemessen seien. Dem Abg. vr. Heine werde das freilich nicht genügen, well er die Verhältnisse bester zu verstehen glaube, alS alle Fach,n murr DrutschlandS. Nack dcm noch Abg. Krö- ner billigere Frachtsätze kür Wolle gewünscht, wurden die Anträge beö Neierciiten angenommen, der Kirbach'S mit:»» gegen 28 St. — Der Ende vor. I. in Pension getretene Herr Zeugj« major Michel wurde in den Irrten Tagen deö v. Mtö. durch ein böck'st sinnt cö und gediegenes Geschenk Mens 'einer Herren Kameraten überrascht. Eine Depnta'ion seines OistzlerökorpS üvcrbrachke ihm ei» prachtvoll gearbeitetes schwarzes Album mit Sllderbeschlägeii, PortraltS Sr. M. des KöniaS. Sr. K. H. keS Prinzen Grorg, Sr. Epc. bcö Herrn Kricgömiiiisterö v. Fabrice und sämmtllck'cr Zeugo'fistere, wclck-eö Herr Oderstlleutenant Kcyß lttz mit einer Ansprache überreichte. Herr Major Michel bat 42 Iabre aktiv gedient und ist bereits llN Jahre >m Arsenal; er machte die Okkupation 1848 in Thüringen, ten dänischen Feldzug leigst, tie Okkupation Schleswig-Holsteins >863 64 und den Fe dzug 1866 mit und wurde durch mehrere Dekorationen ausgezeichnet. Bereits >848 wurde kr zum Osstzie, vorgeschtagen, nahm dies jedoch nickst an und ist trvtzalicdem >86'.» zum zweiten Male vvracschlagen und ernannt worden; von genannter Zeit bis l87i» avancirte er vom Feldwebel bis z»,n Hauptmann unv wurde ihm schließlich beim Abichied ber MaiorScharaktcr ver lieben. Möge er die Tage der Rübe und teö Friedens noch recht lange iin Kreise seiner Anaebkrlgen genießen. - Heute hält der Kborgeiangvereln „LuSeinia" sein 4. SttftungSsest mit Souper unv «all ln Dlrlnbold'S Sälen gh
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