Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 17.02.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188002172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-02
- Tag1880-02-17
- Monat1880-02
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.02.1880
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WW' der« einer im driahendrn Ginne schiüisii,. DieBertagunav- voriaae soll morgen im Sandtage «Ingebracht w«» den. Konftantinopel» 1». Februar. Me unter dem versitze de» Minister de» «eußeren. SavaSPa- scha. gebilbeteKoinmiiston, bestehend auö höheren tür kisch» n Olsizieren. veschlof, den GebietSauvtausa» und sprach sich lür Belastung Huttnie» bet der Türkei au», womit Montenegro zuiriedcn sein konnte. Hageösatt für Wolittk. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdentiste. L«»pvl L 6«., Lolllovv-StrusL» I I, ^sgonüffor «I« r 8,,l,ror»rak»io, Mitledacteur: vr Li»tl Druck und S Für da» Frulll.: chd j^u- mul Verliirut aUsr 8Uls1spsp!vi-o, pfsntsdris^s Kvtisn et«:, ^uvxaftlung iillov Coupons. Vnont^vltliotic, z Lvntrolv »1er Vvciovsung sller ^Vertlmnpiere. FUos uucl, t 0omiviI»t«IIs filr iVoetlvvI. 8 uut'inlvftielie», >Vot-e. nung in der Kchavehgruv» zu argen Ercefte« gekom men. Dav Zechmdau» uurbe demoiirt und LI« gewerkschKtlichen Tkri». turen vernichtet. N« Vobnkaftr tt» abbanbe« a«, kommen und die B«amten wurde« mißffandelt. Aar Herstellung d. RNHe motzte Militär vequtrtrt werden. ^Wien, i». ftevruar. Dem Frewbendiatt zutolge soll Krtegsau die Fioem, zea und St ttvalter Kon- rab den Eultuö und Un- —- terrlcht üdernrbmeu. wo- Berantivortl. Redacteur: ^ durch die Ergänzung dt» ««teertet» »»otetei«»« in Dreoden. KabinetS abgeschlossen fft. Soiia. IK. Februar. Oesterreich und Petersburg schlugen der bulgarischen Regierung die Einsetzung einer türkisch-buikarischen Kommission zur Regelung der Frage ttbcr die Repatriiruvg der mobamedanischen Flüchtlinge vor. Belgrad, t«i. Februar. Die Nachricht von einer angeblichen Ertheilung der Baukonzrsiio« der serbische» Bahnen an eine russische Bauunternebmung in Baranoff ist unbegründet. Rom. ist. Febr. Heute wurde eine päpstliche Enchcltca vom ist. Dec. über die Effe veröffentlicht. igent HScotel»»««!» iu Dresden. entbum der Herausgeber: Al^^8^^^Aü^^^^^0^^^^ttenmg«au«sichten^Berä^^ Gvlittsche». Wenn nicht Aller, täuscht, steht morgen eine interessante Sitzung des Reichstags bevor — wenn er nämlich beschlußfähig sein sollte, was bei der gleichzeitigen Tagung der preußischen BolkS- repräsentanteil und vielfachen Urlaubsreisen der Reichsboten aller dings nicht sicher zu behaupte,» ist. Die erste Lesung des Etats soll sofort vorgenontinen werden und eü ist gar nicht denkbar, daß hierbei das Gebiet der auswärtigen Politik Deutschlands nicht ge streift würde. Auf die auswärtige Politik lausen alle Fäden hin aus, die sich im Innern wunderlich genug verschlungen haben. Braucht das Reich erhöhte Steuern und eine aufblühende Indu strie, um diese beschaffen zu kAftneu, so ist die nächste Frage: wie steht es mit den Handelsverträgen, die uns die auswärtigen Märkte erschließen und die Concurrenz des Auslandes hemmen sollen. Wie stehen wir zu Oesterreich, wie hat eü kommen können, daß wir mit diesem nächsten und schließlich stammverwandtesten Nachbar bezüglich der Regulirung der Handelsverträge gar nicht vom Flecke kommen ? Wie stehen ivir zu Rußland, von dem verlautet, es habe in der schlauesten Weise die Classistzirung unserer Einfuhr derart ver ändert, daß unsere Hütten und Maschinenfabriken in Sachsen, Schlesien und Westfalen mitMaschinentheilen, Schrauben, Ambosen und Werkzeugen nicht mehr lieferungsfähig in Rußland sein wer den gegenüber der englischen Eoneurrenz. Wie stehen wir zu Jta lien und zum Papste ? wird inan fragen, wenn der Kultusetat und der Kulturkampf auf die Tagesordnung gelangen. Wie stehen wir zu Frankreich, wenn eü wirklich nöthig ist, unsere Militärmacht abermals zu erhöhen? Auf ähnliche Fragen antwortet in England jeder Reffortminister dein Parlament sofort und ganz verläßlich. Fast gleichzeitig legt das englische Blaubuch die Depeschen und Ver handlungen den Volksvertretern vor, welche auf den Gang der Regierungspolitik bestimmend gewirkt haben. Das ist so iu Eng land, wo der Parlamentarismus ehrlich und konsequent geachtet wird. Bei uns ist eü anders. Alle Fäden laufen geheimnißvoll in der Hand Eines Mannes zusammen und ob dieser sprechen will und was, das hängt nicht von den Fragen der Reichsboten ab, sondern von der mehr oder minderen Lust zur Antwort. Nicht was geschehen ist, glatt und rund die Thalsachen, erfährt der deutsche Steuer zahler. sondern nur was ihm zu wissen frommt und auch das nur deshalb, um mittelst Frage und Antwort jene Stinnnung zu er zeugen, welche zu dieser oder jener Bewilligung der Regierung wünschensiverth ist. Unter der Herrschaft der nationalliberalen Partei war die Zaghaftigkeit in Frage und Antwort zu begreifen Opportunitätspolitik kann Klarheit und Blaubücher entbehren. Noch jetzt sagt die „Rat.-Ztg." angesichts der Lage: „Durch 'lange Jahre hindurch war die auswärtige Politik im Reichstage nur ein selten betretenes Gebiet. Mit wahlberechtigter und tlugcr Reserve nahm man Anstand, ohne zwingende Noth jene so empfindlichen Seiten des Bölkerlebcnü zu berühren, bei denen eine falsche Be handlung leicht ernste Nachtheile mit sich führen kann." Aber selbst dieses Blatt fährt dann fort: „Sicher kann diese Reserve unter den gegenwärtigen Umständen nicht in gleicher Art fortgesetzt werden; die effektiven Anforderungen, welche mit dem Zustand Europas motivirt werden, zwingen, diesem Zustand klar in das Auge zu sehen. Je schneller und ausgiebiger aber die Rcichsvertretung von dem Standpunkte vager Eonjectureu weg auf den sicheren Boden der Thalsachen gestellt wird, um so sachgemäßer und würdiger wird die Verhandlung aussallen, um so aufklärender in der Bevölkerung wirken, der so große neue Opfer angemuthet werden." Nun, man wird ja sehen, ob der Fürst Reichskanzler bereiter als früher ist, „den sicheren Boden der Thalsachen" zu betreten. Wenn es nöthig ist, der Ehre und Sicherheit halber nöthig ist, Deutschland mitten im Frieden einem bewaffneten 'Kriegslage,: immer ähnlicher zu machen, wenn es sein muß, daß wir das Mart unseres National- Wohlstandes im Frieden schon aufzehren durch immer größere Kriegsbereitschaft —dann gebe man uns die Beweise dieser Notwendigkeit: keine Partei wird sich den Forderungen entziehen. Der „Daily Telegraph" meint die Lage Englands in Central asien als immerhin gefährdet ansehen zu müssen. Es unterliege keinem Zweifel, daß sich dort unfern Indien unter den Auspicien Rußlands eine Liga gegen die englische Herrschaft gebildet hat. Das hervorragendste und einflußreichste Mitglied dieser Liga ist der Emir von Bokhara, dessen Tochter Abdurahmann Khan, Rußlands Kan didaten für den afghanischen Thron, heirathete. Dieser, der Neffe Schir Ali's, lebte als Flüchtling von einem russischen Gnadengehalt in Taschkent» und ist jüngst heimlich von dort entwichen. In London gehl das Gerücht, daß Abdurahmann in Badatschan an der Spitze einer großen Armee stehe. Nach anderen Meldungen hat der Flücht ling, mit Geld, Waffen und Militär durch den russischen General v. Kauffmann unterstützt. Herat bereits erreicht, insurgire dasselbe und wenn er Herr dort sei, werde er Persien und England in ihren Absichten auf Herat völlig im Schach halten können. Alle von ihm gekauften Munitionen und Löhne werden mit russischen Rubeln bezahlt. In Oesterreich bereitet sich einmal wieder eine Kabinetöver- anderung vor. Ueber die Viamen der neu eintretenden Minister schweben bisher nur Gerüchte in der Luft. Für uns Deutsche kommt auch nicht die Personen- sondern die Principsrage in Betracht. Man erinnert sich, daß vorigen Sommer, als Kaiser Franz Josef beim Kaffe, Witzelm in Gastein weilte, dort die Nachricht einlraf, die Böhmen (d. h. die Czechen) hatten endlich nachgegeben, sie wollten nickst mehr im Schmollwinkel stehen und würden nach Wien in der» Reichstag kommen und auf gesetzlichem Wege, bei gemeinsamer Arbeit mit den anderen Nationalitäten, ihre Rechte vertreten. Der gütige Franz Josef war hoch erfreut. Es kam das Ministerium Taasfe und machte nun allen Nationalitäten, insbesondere aber den Czechen Hoffnungen auf Erfüllung mancher Wünsche. Jetzt ist ein litzlbch Fahr vergangen und die künstlich« Bereinigung droht ban kcrott zu werden. Die Ezechcn haben keinen czechischen Ressort minister durchgesetzt, es ist keine Rede mehr von der Krönung des .böhmischen Königs Franz Joses" mit der Wenzelökrone, sie haben die Prager Universität nicht entdeutschen können — jetzt sind sie eü müde, auf das Ministerium Taasfe ferner zu hoffen und drängen aus „neue Minister". Für die Deutschen in Böhmen, die längs der sächsischen Grenze die blühendsten Industrien geschaffen haben und im Wohlstand leben, ist diese Wendung nicht ungünstig.. Bon Sachsen durch die Grenze und das Erzgebirge geschieden, von Deutsch- österreich und Wien durch das czechische Jnnenböhmen, war ihre Lage immer schlecht, wenn man in Wien mit den Czechen liebäugelte. Jetzt scheint man in Wien die Czechen wieder einmal für zu über- müthig zu halten und Graf Taaffe thut als sähe er sie nicht mehr. Welche Farbe das unter ihm nruzubildende Kabinct haben wird, muß sich erst zeigen. Reueste Telegramme der..Dresdner RaLrtchten." Berlin. I«. Februar. Da» Abgeordnetenhaus erledigte die dritte Leim,., des Etats, bewilligte bei den allgemeineren Fonds der Finanzveiwaltung für unvorffergeseffeue Ausgabe» statt einer Million, der Regierungsvorlage entsprechend, 1,200,(X>0. Alles klebrige wurde unverändert nach den Beschlüssen der zwei ten Lesung angenommen. Der ganze Etat wurde Geraus mit Len dazu gehörige» Etatögeictzen genedmigt. In den Debatten griff Gcas Bruel daö vannöversche Oberprasidiuin an. well i» den dortigen Bolköbiblivtheken auch das deutsche Geschichtsbuch eingesühlt sei, worin von der Welienparlel und der früheren Herrscheriamilie in verletzender Weise die Rebe sei. Daö sei um Io ausfallender, aig dein preußische» Herrscherbause mit einer Ehr- «urcht begegnet werte, weiche an Idolatrie «Vergötterung» grenze. Der Präsiden» ruft Bruel unter dem Betiall des Hauses zur Ordnung. Minister Eulenburg gieb» unter lebhafter Zustimmung des HanseS »eine Empörung über Bruelo Aeußerung Ausdruck und erklärt übrigens, cs könne nur aut bedauerliche» Irrtbuin beruben. wen» die Lache sich so. wie Bruel sie targcstellt, ver balte. Für die Obeipräsidien könne ei» Vorwurf daraus »och nicht bergeleltet werten. Gumbrecht prolcitlrl ebenfalls gegen die Darstellung BruelS und konstatirt, daß die überwiegende Mebrbeit der hannövecichen Bevölkerung mit dem preußischen Regimente wohl zulrtcdcn sei. Schorlemer-Allt erklärt Namens der Eentrumöiraction welcher Gral Bruel als Hospitant an- grhört — daß die Aeußerungen BruelS. welche heute das Miß falle» des Hauses erregt batten, der EentruinS raction durchaus unerwartet und zu deren Bedauern gciallen seien und sclbstver stündlich von derselben nicht geweilt würden (Beifall-, Locale» and Süchftsctie». — Le Maj. der König nahm gestern Vormittag von ' ->12 Ubr an die Bortrage der Herren Staatsmlnlsler und böberen Hoibcainten rc. entgegen, wäffrcnd I. Mai. die K 0 uigiu u. A. Frau Geveime Koiniiierzicnräthin Zschiue und Frau Kommerzlen- rätbin Hevtenreich iwobl Bvrsieberi» des Frauen- oder irgend cincü Bcrcinco- in einer mebr alS dreistündigen Audienz empfing. Abends >and von >.i<» Ubr an in der zweiten Etage des königl. Schlosses große» sogen. Landtagskiner — 5!-Kouvcrto umsasseiib — an welchem außer II. Maiestäten und kcrPrlnllich'^eorg'jchen Familie rc. u.A. und zwar namentlich die Herren der 2. Kammer sich betbcillgtc», statt Die Abreise der Höchste» Herrschaften nach dem königl. Jagdschloß Rebcleld erlolgt beute Mittag 12 Uhr vom Böbmischcv Babnbese aus mittelst Eztrazugcö. Die Rück- kebr Höchsiderielden nag' der Residenz erfolgt, ebenfalls mittelst ErtrazugeS, schon morgen Nachmittag gegen 5 Ubr, um Abends in Geineinschatt mit den Prinzlick' Georg'schen Herrschaften den im Gewcrbebauöiaalc stattnndendcn Aufführungen der Frei- bergcr Musik-Aufführung veizuwohncn. — Le. Mas. König Albert empfing am 8. k. M. in be sonderer Audienz den Borfitzenden und das zweite Berwaltungö- rathömitglicd der vorigen Periode der Schillerstlstung. Die Deputation sprach den Dank der Generalversammlung für die vielen. der Stiitung bultreichst zugewandten Förderungen auS. Le. Majestät ließ sich bei dieser Gelegenheit über die Lage der Stiftung in ausführlicher Weise insorinircn. AIS Borort ist während der nächsten SIabre wiederum Weimar bestellt: nur Weimar. Dresden und Wien genossen bisher die Ebre dieser Vorortschast. - Gestern Mittag kehrte Ihre kgl. Hoheit Frau Prlnzcssin Georg von Sigmaringen nach hier zurück. — Landtag. Beide Kammern begannen die neue Woche mit Sitzungen. Die 1. Kammer berictb die Petitionen her Städte Zittau, Zwickau, Plauen. Freibcrg, Bautzen und Glauchau lim Zulassung ihres Ausscheidens aus den BezIrkSver- bänden, sowie den Antrag deS Bicepräsidenten ttr.Pfeiffer um Erläuterung der Bestimmungen über die Bertheilung der Nutzun gen der Bezirksvermögen. Letztere sind bekanntlich aus dem An- tbeil Sachsens an der tranzöfischen Kriegsentschädigung gebildet. Die gelammte Deputation (Res. v. Böhlaiit anerkannte, daß aus Grund der Einfügung von Mittelstädten in die Bczirköverbäntc llebelstänbe hcrvorgctrcten sind, hielt aber die ganze Orga nisation für noch zu iung, um daran schon etwas zu ändern. Nur Vr. Aiierö beantragte den Anschluß an den Beschluß der 2. Kammer, die Petitionen der Regierung zur Kcnntnißnahme zu überweisen. Für dielen Antrag sprachen Abg. Seiler, der cS als einen Fehler der moderne» Gesetzgebung bezeichnet«:, die Lerne zur Liebe zu zwinaen, die Bürgermeister Claus, und Löbr. welche auf das Unhaltbare deö gegenwärttgen Zustande» in Folge der Berscbiedenheit der wlithschailliche» In teressen von Stadt U"d Land vinwlese». v. Metzsch, Grat Rer, v. Schönberg-Mockritz und Gras v. Könneritz. Dagegen traten außer dem Referenten Bürgermeister Heinrich und Präsident von Erlegern tür die kevutationsmehrhelt ei». Es gäbe vir e größere Mittelstädte, die es als ein Glück betrachteten, den Bezirks- verbänden anzugehören. Die Bezirks-Organisation sei na mentlich zur Begegnung von Notbständen. der Versorg ung der Familien ins Feld gebender Krieger u. ,. w. von höbe»» Nutzen. Mit dem Beitritt zum Minoritätsantrag aber lasse man die Bezirksverbänbe überhaupt stillen. Schließlich wurde der Antrag der Deputation <be Petitionen aus sich beruben zu lassen» ml» 2> gegen 20 St. abgclebnt und der deS vr. AndrS angenommen. Uebereinstlnimenb mit der 2. Kr. winde die Regierung um Erörterungen über die tbatsächliche» Wirkungen her neuen Organisation und hie mit den BezirkSver- väuben geinachten Erfahrungen ersucht. Der Antrag vr. Psciffer warb abgelebt,». Debatteloo und einstimmig »and der Gesetz entwurf über »die Tagegelder und Reisekosten der Eivtl staatöd lener Annahme (Rest Präs. v. Erlegern». Endlich lies, man die Petition der HoflakaiHwitlwe Lover «.Gen. aus sich beruhen. Diese Petition beantragt, baß den Htnter- lassenen der Mitglieder eines hinterlafienc» ober erledigten Hof staate». gleich wie denen der Stoaiöbicncr, Pensionen zugr- bllligt werden (Res. Gras z. Lippe». — Die 2. Kammer erklärte sich durch den RechenscbattSbericht der Aranbversiche- rungökvmmisfion über die Berwaltung ver LanbeSimmo- btliar-Brand Versicherungsanstalt <n den Jahren 1877/78 tür befriedigt lRet. Abg. Lchteck». Infolge her neuen Umklaittfizirung ist eine geringe Abmindcrung der Beitrags-Ein heiten zu erwarte», welche den Dönern zu Gute kommt, wäbreyb die Städte in ihrer Gesainmthcit mehr leisten müssen, alö seither. Trotzdem, baß in jedem der Jahre 1«77 78 pro Einheit nur 2H« Pt. eingehoben wurden, hat sich dock» ein namhatter Einnahme- überscvus, ergeben. Die Deputation sprach den Wunsch au», baß die Berficherungobciträge für die Gebäuteabtheilung, nach dem solche pro 1870 bereits mit 2'^ Ps. pro Etubett erhoben worden sind, pro 1880 nur mit 2 Pt. erhöbet» werten möchte» und daß Vieser ermäßigte EinbettSsatz auch die nächsten Jahre belbehaltcn werde.! Geh. Rath Körner sagte die Erfüllung dieses Wunsches zu. In der Debatte sprachen städtische Abgeordnete den Wunsch au», daß kleinere Orte bezüglich de» Feuerlösch wesens bcsiere Einrichtungen treffen möchten, vr. Heine er- wiederte. es könne doch unmöglich jede» Dort eine Dampffeuer- spritze anscbaffe». Der Personal- und Besolbungö- Etat der Lantbraiiteokas'e pro 188081 wurde in der von brr RtgIerlmgvvrgeschlagenenHöhebcwIUigt(Res.Abg.v.Okblschlägev. Zu einer Debatte kam eS noch bezüglich der Beschwerden und Peil» tionen der Steinbruchdesitzerin verw. Hanisch und eines Gen., sowie der Steinbrucvsbefitzer Spaltebolz und Gen., verschiedene bei Nocmlrung der Elvuterbo >vlinien erlittene Schädigungen betr. Petenten wollen Beseitigung der ihnen auierlegten Be schränkungen und Rücknahme rer, den von der Hochuserl'nie be troffenen Lteinbrua-öbcsitzerii zum Zweck der Durchiührung Hitler Linie unter Strafandrohung ausgegedene» Arbeiten, soweit ste gesetzlich ungerechtiertigte, oder falls ein öffentliches Interefte die Durchführung der Hochuterlinien gebiete, Borlegung eine» avi diese DurchMrung bezüglichen Gesetzes, worin angemessene, durch Sachverständige festzusteUende Entschädigung der betroffenen S telnbruchcbefitzer aus Staatsmitteln vorzusehen, oder.saUS man die bestehenden Gesetze für ausreichend erachte, angemessene Ent schädigung , bcz. Beihilfe aus Staatsmitteln. Tie Deputation iRe». Abg. Lehmann» fand. Laß daS Borgebcn der Regierung durchaus gerechtfertigt sei. schlug aber aus Gründen der Billigkeit vor, die Petitionen der Regierung zur Kenntnißnabme zu üdcr- weiien. Abg. Schreck trcit in längerer »Rede tür die Petentep, Abg. vr. Schaffrath dagegen für taö Borgeven der Regierung ein. vr. Heine wandte »ich gegen die in gewissen Kreisen aus getretene Meinung, dgß die wirthschattliche» Interessen derStetn- brnchsbesitzcr SchönheitSlnteressen weichen sollten, weil ein altersgrauer Felsen bester auösähe, wie der weiße Felsen eine» Steindruckes. — Morgen beräth die 1. Kainmer die Etat» des Ministerium» de» Innern, darunter auch die der Amtöhauptmannschasten. Be- kanutlich hat die 2. Kammer hieThei iung der Dresdner Aintöi» auvt i» anutcbaft abgcleknt. Die Finanzdeputatton der I. Kammer hat indes, den bezüglichen Antrag wieder aus« genommen und voraussichtlich wird die Kammer diesem Votum znsttmmen. — Die vielen Verehrer des Herrn Konfistorialrcitb, Hof- prebiger vr. Rü > ing wird cS interesiiren. daß am vorgestrigen Sonntag „Invokavit" der beliebte Kanzelredner ein Jubiläum leierte. An diesem Sonntag waren eS 32 Jahre, daß er hie Kanzel bestieg. Er hatte der diesmaligen Predigt denselben Text zu Grunde gelegt, aus den er seine erste Predigt gebaut. - Nach einer Bekanntmachung der dsterr. Nordwestbahn- Verwaltuiig soll der unterhalb Tetschen hergestellte Eibe-Um schlag p l a tz mit Beginn des nächsten Monat» eröffnet werden- Vielfach erblickt man in der erwähnten Neuerung einen Schach- zug der Nordwestbahn, um unter Umgebung deö preußischen Eisenbahnnetzes den Export österreichischer Rohvroducte per Sld«- schlepplchiffsavrt bewirken zu können. In der Thai ist der soeben bekannt gewordene Taris so wesentlich billig, das, die Befürchtung eines Rückschlages ans das Erträgnis, der preußisch - schlesischen Bahnen nicht ungerechttertlgt erscheint. Indessen muß dabei be tont werden, daß die Sicherung und Erweiterung der Erfolge bie'es „LchachzugeS" wesentlich von der Hebung de»Eldeverkebr» abvängen, der allerdings emporgeblüht in, allem noch immer der dauernden Förderung durch eine zielbewußte SchistiahrlSpolitik namentlich in Deutschland bedarf, um aus die Höhe seiner Volk»- wirthschaitlicben Bedeutung zu gelangen. — Wie aus Krakau gemeldet wird, bestätigt sich die Meldung von der Absicht res polnischen Schriftstellers K ra Sz ewSkt, auö Dresden nachKrakauzu übersiedeln. ES ist dir» eigent lich eine Rückkehr, denn Kraszewöki batte die Gemeindrzustänti-- kelt in Krakau und war österreichischer Staatsbürger, al» er sich in Dresden ctablirte, wo er nun wegen Errichtung einer Druckerei bemüßigt war, die österreichische mit der sächsischen Staats bürgerschaft zu vertauschen. Diese Druckerei wurde schon vor einigen Jahre» an eine Gesellschaft in Polen verkauft und dahin übertragen. DaS Hauptmotiv für seinen Aufenthalt in Drec-ven bestebt ai»o nickt mehr. Auch scheint er wegen zunehmender Kränklichkeit sich vier nicht mehr behaglich zu fühlen - wie der „B. B.-E." schreibt. Im königl. Hottveater wurde vorgestern Abend nach der Vorstellung etwas gesunden, daö an sich dein ehrlichen Finder von keinerlei Nutzen ist. dessen Verlust aber der vorautzietzlich schönen und liebenswürdigen Beriustträgerin wobl die Laune ver dorben haben mag. Es ist ein kostbares seidenevStrumps- band, wasseibiau, mit gepolstertem Rokokoschloß; der elegante Strumpfbaiter mißt offne Berücksichtigung der Elasticität 11 Etmtr. im Lichten — mebr soll vier nicht verratffen werden. Wahr scheinlich ward cs von der Malestät von Saba verloren, alö Ne vorgestern dem galanten König Salomo iffrcn Besuch absagen ! ließ, wenigstens ist dir Ausstattung deö Bandes königlich. Wie dem auch sei, daö Obiekt liegt in der Expcb.d. Bl, zur Abholung bereit; älteren Jahrgänge» wirb der ElgcnthumSnachwelS gern erlaffen. - In der Zeit vom 29. vor. bis 14. blS. MtS. wurden bet der Universität Leipzig von der iurtstischen PrütungS- Kominisiion die »»üntlichen Prüfungen abqebalten. Bon den 45 Stublrrnbe», welche sich gemeldet batten. haben 3 dl« l, 3 die U. 14 die Ul: 20 die IV. und 5 den Reptils erhalten. — Die Werkttättengcbäudchcn deö ehemaligen Alvertö- bahnhofcö sowie die edentciUS zu letzterem gehörigen Lagcr- ffäuöchen der Kohlcnschächte werden gegenwärtig abgebrochen. Aus dem dadurch frei wertenden Areal sollen erweiterte Bahn bossanlagen erstehen und zu letzteren sogar, vermittelst Ucder- wblbuna der Weißcritz, daS gegenüdcrliegende WaschanstaltS- grundstück geschlagen werden. Der diesjährige Sämerei markt in Dresden wird Mittwoch den 2». d. avaebalten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite