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Dresdner Nachrichten : 27.03.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188003277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-03
- Tag1880-03-27
- Monat1880-03
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.03.1880
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"*-.LL"L!!L^r tlllL«. » «»,1 5« » ««I, ,» IS ««,' »uil«,« 35O00 »re«»l. Für d>e»tlt«,»b» rtiiqelandlee Ma« »u»iut»lr sich di« «iedactt«» uichl »erdtndltch. Inlrralra-iianahm» «„»«ürtür -«»!»>,ftrln «. «««la» «» Ham» üur,. «rrlin, wir». Let»»«». vairl, granklurl o, »i. - »»». ria», kn verun. Lewtig. Wien. »m. - «ureau, d ..»«»all»«». — ii»«»«, l^uile, vitUI» « c«. Ir» Pari». LoxxsILLo«. Kotiloss-Luasüs l-1, LvLvuttborü. irporoi^Udbo. ^11- u»«l Verkant aller 8taat». papiore, psancidrieko, Hotisii «tc. ^u^iralilunsi aller tcouston«. On- »ntMlilielio Oontrolo «ter Vorloo- sunu ullor VVvillii>a>>ivro. ^Ilva aucu aut tnietüeaem tVeao. Vomlollstvlls silr Veonsvl. Tagevkatt für Uoliük, U»terhaltiing,Geschästsvtrke>>r. Lörlenbericht, Fremdenliite. Nr. 87. SL. Jahrg. 188V. Zur dcutschcn Militiirsrafte. ..».«»ahrhait sei >m ganze» Lande Zedcr»«ai«n mit seinem S > wert, Demi cs ziemet ledern Stande Zu venheid'gcn Thron u»c> Here". So sang vor langen I ihren der gr.iseKriegsminister v.Boycn und gewiß wird ein jeder vaterlandstiet>ende Deutsche darin die Richtschnur für die Organisation unseres Heerjystenis finden; selbst Dieienigm werden damit einverstanden sein, welche, in falscher Be- urtheilung der einschlägigen Verhältnisse, uns mit einem Miliz- systeni beglücken machten. »Alle haben die Pflicht, dem Vater- lande mit ihrer Wehr traft zu dienen und Alle haben damit einen Theil ihrer Nährkrast zum Opfer zu bringen. Die Reichsgesctzgebung sucht in erfreulicher Weise diese beiden Bedingungen durch die Wehrsteuer und die Einübung der Er- satzrescrve in Erfüllung zu bringen una mochten wir zu beiden Puntten eine Bemerlung machen. Die projcktirte, vielleicht aber erst dem nächsten Reichstag vor zulegende Wehrsteucr scheint wiederum nicht allgeme.n zur Anwen dung gebracht zu werden, sondern nur Diejenigen treffen zu sollen, welche nicht zum Dienst gelangen, obgleich sie dazu körperlich befähigt sind. Warum dies ? Auch die Buckligen,E.näugigen, Kurzbeinigen rc. könnten gewisse Kriegsdienste, als Posten vor Magazinen, Ordon nanzen, Diener rc., leisten, wenn es nothwendig würde. Daß sie zu solchen Diensten nicht herangezogen werden, ist ein Vortheil, welchen sie vor den Dienstpflichtigen voraus haben. Diese müssen der mili tärischen Pflichten wegen ihre bürgerlichen Geschäfte verabsäumen, welchen Jene unbehindert nachgehcn. Eine ihnen aufcrlcgte Wehr steuer bringt einen Ausgleich hervor, der nur gerecht zu nennen ist. Man sehe sich nur in irgend einem geselligen Kreise von Männern um und man wird meist finden, daß, trotz allgemeiner Wehrpflicht, nur eine kleinere Zahl derselben dem Vaterland«: Militärdunste ge leistet hat Dabei sind diese Nichtmilitärs keineswegs Bucklige, Lahme oder Schwindsüchtige, sondern meist so gesunde, „auSgetragene Jungend", daß ein jeder Eompagniechef seine Freude daran gehabt haben würde, sie sein nennen zu dürfen. Daü ist aber nicht in der Ordnung. Zwar ist es eine große Ehre, dem Vaterland«: als Soldat gedient zu haben, dennoch ist cs leine Unehre, wohl aber ebenso gesund ivie wohlfeil, davon ausgeschlossen zu sein. Darum ist hier die Steuerschraube am rechten Platz. Wer die kostbare Zeit nicht bei militärischen Exerzitien zu verlieren, im Kriege nicht zu darben und zu bluten braucht, der trage wenigstens zu den Kosten bei, welche diese den Anderen verursachen. „Dienen oder bezahlen" — ein Drittes darf es nicht geben. Wichtiger aber noch ist der zweite Punkt: die Ausbildung der Ersatzreserve in 12-, 4- und Lwüchcntlichen Hebungen. Man merke wohl auf! Das Bedürfnis; für den Krieg einge übter Reserven ist wohl erwogen und ebenso, daß ein 12wöchcnt- liches Exerzitium genügend ist zur Erreichung des Zieles, d. h. der Ausbildung eines Mannes für den Kriegsdienst. Was darüber ist, ist von Hebel. Weg daher mit der 3jährigen Dienstzeit, durch welche der Mann in seinen bürgerlichen Berufspflichten geschädigt und dem Militärdienst kein Vortheil gebracht wird Zwar wird die Routine im Gamaschendienst auch im 3. Dienstjahre gewiß noch gefördert; aber der militärische Geist, die Disziplin und Subordination machen eher einen Rückschritt als Fortschritt. Die Führung der Mann schäften ist positiv im 2. Dienstjahre am besten, während sich im 3. Jahre oft eine gewisse Ueberhebung der „Kriegsrcservistcn" geltend macht, die nicht selten zu Bestrafungen führt. Eine Prüfung der Listen der Festungsarrcstaten wird dies bestätigen. Mit der Ausbildung der 1. Ersatzreserve in 3 Monaten ist der Weg «ungeschlagen, den ein jeder Vaterlandsfrcund als den allein richtigen anerkennen muß, d. h. die Einübung der größtmöglichsten Zahl von Vaterlandsvertheidigcrn in möglichst kürzester Zeit Dieser Weg ist durchaus kein neuer. Es ist nur die Wiederherstellung des Scharnhorst'schen „Kr ümpersystems". Dasselbe wurde als Noth- behclf eingeführt, nachdem durch den, Preußen demüthigenden Til- fiter Frieden nur 40,000 Mann unter den Fahnen gehalten werden durften. Dies Krümpersystem, bei welchem die Mannschaften nach mchrmonatlicher Ausbildung sofort wieder entlassen und dafür neue auüexerzirt wurden, ermöglichte eS, der Armee von l813 erst 52. dann 60 Bataillone zuzuführen, außer der Verstärkung der Linie durch „Krümper". Diese Krimpe- sind nicht zu verwechseln mit den freiwilligen Jägern, Landwehren und Freischaaren von 1813, die sich ohne voravsgegangene Ausbildung formirten und dennoch in Gemeinschaft mit dem stehenden Heere Schlachten schlugen, welche in der Kriegsgeschichte Preußens ruhmvoll verzeichnet sind. Nur ein Fünftel dieses Heeres von 253,000 Mann gehörte der Linie an, ein Sechstel den Reserven, zwei Drittel dcö Ganzen aber der, nur dürftig ausgerüsteten, zum Theil nur mit Piken bewaffneten Landwehr. Nicht die Zahl der Bataillone giebt allein den Ausschlag im Kriege, sondern auch der Geist, welcher in ihnen herrscht. Kein braver Deutscher wird sich dem Dienst fürs Vaterland entziehen wollen, wenn diesem Gefahr droht, er wird daher auch freudig be reit sein, sich in FriedenSzcit für solche Dienste ausbilden zu lassen Nur gegen das Uebermaß wird er eisern und sich zu drücken suchen, so lange e« gefordert wird in — Zjähriger Dienstzeit. Daß im Parlamente von den militärischen Autoritäten diplo matische Flunkerei mit den Gruppirungcn derZahlen getrieben wird, aus welchen das Bedürfniß der Vergrößerung der Armee hergcleitet werden soll, ist im Parlamente selbst, wie in Broschüren und selbst in fremdländischen Zeitungen zur Genüge aufgedeckt worden. Friedrich der Große hat nicht darnach gefragt und fragen dürfen: wie viel Bataillone und Batterien die Franzosen und Russen und Ocsterreicher gegen seine „Potsdamer Wachtparade" marschiren lassen konnten, sondern er bat in Erwägung gezogen, ob es ihm H km6vr-6ar6vrolri;iL-MKaLM ^ von II. Mldürutt'vrstrasao 43 ouipüoblt via roiolllialtiaos Dagor kür Knabou uuck Lltlckobon m» rum Alter von 16 .labron. IlesteUunLeu uaeli Lkrnws woräo» in eigenen Atellei'u zuompt orlockigt. ^ «-UM»«» N« «III»,» i Reuttndl MN an VI°N>«»I»^»I ««. ai»Iler,»1I« «r.Ldi« «»chm. 40ß». — Dr« Raum ««»er «inlpaltl,«» Fülltet!« lulle, 13 Psq«. «rlugesendt dl« Zelle 30 P,ge. «ktne »aranlie «ilr La» «dchlt» »»»>»« «irlchelnen de« wird »tcht gegeben. AutwLrtlge Annoncen» Auflrlige »an un« unbelannlen tzirmen und Perionen inscrirr» wir uu« gegen Peauuniermido-ZnNIuug durch Brlelmarlen oder Polleinzadlung. Ackl Ltlbcn tollen !L Plge. In- lerate llir dle Momagd > Nummer oder «acheinem geluo>',edic PUst» t«ae LS Plge. LU (Miia-^ mu'vtt um! Uroo. H K. Lee-Iig, Lpooialität. gros kpeoiolität. ^ n Reielliuillägos Dauer null grosso Aii«»i«lll ru elogliuteu uml praktischen Oe-cbenI>cu. Witterungsaussichten: Keine Depesche eingegangen. möglich sei, zur rechten Zeit und am rechten Orte in genü gender Stärke zu erscheinen. Das fordert die Strategie. Die Taktik aber lehrt, daß man sich in guter Position selbst gegen einen 3sachen Feind vertheidigen kann. Solche Positionen sind an unseren Landesgrenzen geschaffen worden. Gegen dieselben kann der Feind immer nur mit einem Theil seiner Armee Vordringen. Es bleibt daher vorläufig gleichgiltig, ob die ganze Armee stärker ist oder nicht als die unsere. Wozu also die kleinliche Argumentation: „der Nach bar hat jetzt 3 Tambours mehr, also müssen wir auch noch 3 mehr einstellcn", statt zu kalkuliren: „Wie viel EadreS haben wir; wie viel brauchen wir, um Alle, die wchrkräftig sind, einzuexerziren? Das ist die Grenze unserer Leistungsfähigkeit, über die wir nicht hinaus können, die wir aber im Frieden schon erreichen, wenn die dreijährige Dienstzeit ouf das richtige Bloß reduzirt wird. Wenn 12wöchentliches Exerzitium für die Einen ausnicht, wenn in einem Jahr Freiwillige und Avantageurs selbst zum Offizier ausgebildet werden können: dann ist doch wohl nicht mehr über die uöthige Lauer der Dienstzeit zu streiten. Neueste Telearamme oer..Dresdner Nackiriüilen." Halle, 26. März. Der Inspektor der Tbüringer bllen- batm Ist verbattct und unter doppelter polizeilicher Bedeckung nach dem Landcögerlcht Eriurt übcriührt worden. Paris, 26. März. Oie Verk.'ndiamia der Makreaeln gegen die Jesuiten und andere nicht antorisirte religiöse Gcnosscn s l asten ertolgt im Journal oificleli erst nach dein OsteneNe. um den Geii'akrcgeite» »Ickit Gelegenheit zu bieten, in der Osterwoche von clncm Märtvrliniii zu predigen. London, 26. 'Mar;. Die Kaiserin Eugente trat beute von Svutdamrton aud mittelst dcö Packetbootö 'Illo Ocrwan die »iciie nach dem Cap der guten Holstning an. London, 26. März. Lerd s'artiiiglon hielt gestern eine Wahlrede, In welcher er daS Programm für die von der Ilde'alen Partei zu dcioigendc oiicntaliscve Politik entwickelte. Oer Redner kühlte aus, daß eine liberale Regierung, kalls sie an daS Ruder tommcu sollte, die Internen und die Ehre Englands nicht von der Erhaltung der Ilnadhängigkeit und der Integrität einer nickst lest organiiirtcn türtitchcn Regierung abhängig machen würde. Sic würde daö Verhalten d.r türkischen Regierung gegen die Christen nickst alö eine Rngelegenhcit behandeln, die nur die Türkei und Rußland lntcressirc. Sie würde nicht versuchen, daö europäische Conecrt zu stören, wenn durch einen glücklichen Zu fall Europa einig darüber sei» sollte. waS in der Türkei «u ge schehen habe. Sic würde lrn Gegeisthcil daSAeußerstc giikbietcn, ui» das europäische d onccrt zu fördern, und wenn dasselbe wieder heracstellt wäre. Alles auiblcten, um die Beschlüsse desselben zur AuSiührung zu bringe». Wien. 2l. Mär,«. «Schlich. Priliotvertcl»'.) Crrdlt 207,->«1. Lombarde» 80,30. NabolconSd'or 2,3» D, Martnolc» 38 » >/,. Popierreiue 7n.97>f,. Fest. Pari«, den 2!>. MSrr, «Schlich.) Rcittc b2,8U. Anleihe lI7.82. Italien. 83.17 Staoidant. 39U.U. Lombard. lOu.ou do. Prior. 271,00. Egyplcr 288, chicer. Gold 70 - Pebauvtet, Ncw-?ti,re, 23, Mürz. Mcbl D. 3.33. Mollier Winter-Weizen T. I.4I. Maie otä mirvll C. 30. Fracht 4«/, C. Drcsd cn. 27. März. — Se. Mal. der König, welcher seit einer Woche vcn einem katarrhalischen Fieber befallen war, ist erireiilicherwclie nunmehr vollständig u ictcr hcrgcileUt. Gestern crioigte bereits wieder Nc erste 'Auö'ahlt. — Oer >,ciicl»aun!c östclrcichische Gk'andtc Grak Wokken- btirg-Troubtirg ist nunmebr b>cr ciiircirotsen und wird dieser Tage Sr. Ma eität sein Beglaubigungvschrcibcn überreichen. — Ocr sächsische Antrag, c neu 2öproc. Veredelungö- zoll aus österreichische Waarcii cinzuiübren, hat uuter den Webern in rcr Lausitz große Freude, Piverlckst und Motv heivoraeruten. Besonders die kleinen Weber, die Ihr Gewerbe zu Hauie au! l. 2 Stühlen mit Weil) und Kindern treiben, sind der Regierung kgnkbgr. Oer Vorschlag Sachsens enthält iv'gcnde menschenircuntlichc und gerechte Motlviiung: „'Nachdem die deutschen Fabrikanten durch Erhöhung der EingangozöUe gegen die ausländische Concnrrenz aui dein deutschen Markte geschützt worden se cn, werden sich dieselben nicht beschwert craa ten können, wenn nunmebr auch den keutichcn Arbeitern der gleiche Schutz ge währt werde". Ocr sächsische Antrag wt> t hoffentlich bald Annahme beim Bunoeörathe rinden und dann erhalten die deutschen Weber wieder Arbeit und Verdienst, denn einen 25proc. Zoll kann die böhmische Lcinewand nickst vertragen. - Die deutsche Garnbörse findet während der Leipziger Ostermesse vom 12. April «in statt. - TaS Ministerium des Innern schreibt aut dem Verord. nungSwege eine strengere Beaufsichtigung der Otlettanten- tveater vor. Danach baden alte Dllettantcn.Vorstcllimacn als des ErwerdcS wegen veranstaltete zu gelten, wen» Mitntrlende sür ihre Mitwirkung eine Vergütung empfangen, tcögi. wenn ein etwa erzielter Ucbcrschuß zu andere» als zu öffentlichen mil den und gemeinnützigen Zwecken verwendet wird. — Rackstem hcccitö die Obcrrechnungokammer seit Neusahr eine ununtcrhr 0 chene Burcauzeit eingeiabrt hat. geht man mit der gleichen Maßregel auch Im Ministerium des Kultus und Unterrichts um. Bel den statträthlichrn Beamten ist eine gleiche Maßicgcl nickst durchführbar, weil hier die Verhältnisse wesentlich anrcrö liegen. Doch soll auch hier eine engere Zu sammensetzung der Bureaurstundcn in Aussicht genommen sct», so daß die Mittagspause kürzer wird, die Bureaurstunteu aber zeitiger schließen. — Die Frage der Besetzung der neuen Amtshaupt mannschaft Neustadt-DreSten bildet den Streitapiel zwischen zwei rivalisirenten AtelSaruppcn. Tie einest cutci hebt den Amtöhcuiptinann v. Ehrenstein In Pirna ans ihren Schild, die andere wirkt und wirbt lür die Wahl des Amltzhauptmann v. Metzsch tn Oschatz. - Bei ven Kavalert e - Regimentern der sächsischen Armee steht ein größeres 'Avancement bevor. Man erwartet dessen Publikation an Königs Geburtstag. — Zn der U nNormt rung des Garde-Reiterregi ments soll die Aenkerui'g Platz grellen, daß die blauen Bosen mit weißen vertauscht werten. Zunächst wird die neue Akiusti- rung bei Paraden, später auch beim Reiten zur Verwendung komme». -Während sür die in der Hof-und Sopblenkirche con- sIrinirte Jugend am Dienstag Einsegnung und Kommunion oleich verbunden wurde, fand in den übrigen Parochialklrchen Dresdens am grünen Donnerstag und am Charircstag bei sehr großer Betheillguiig die AuSthcitung de- heiligen Abendmahles an die confirmirte Iuaend Natt. Tresderi. Lvmrrcheuv, ä?.' März« - Zu Elsten des Oster» t. I. hier >11 den Ruhestand treten den Herrn Schuldirektor Grai fand am Mittwoch Vormittag ln der Turnhalle der ist. Be.chkö!cl»lc eine Wstchstd«stier statt. Zn der z hi «eichen Veliaminluna narenterSwu aucichuß, cieSladt- vcr>r«»ckcn. die Glistlichklst. die Dircklestentomcrciiz und die Dresdner Lchierichast vert>cte». piac!' dem «"eiauge dreier von Herrn Direktor vanskh geeichte cn Strophen richtete» Hcil Ober- lcl'ier Sck'iieidcr, Herr Aechldiatenus Rlcdel, -verr 'Burgcrschul- direktor Wagner und 2 Lchuttiutcr i! .gnabe und i Mädchens Ansprachen a» den Scheidenden, woran t! scr in helzlichcr Weise dankte. Daö Leh-elkostegiun« übeneichie iinn dabei eine» Bril lante ng. Der Abend vereinigte die »..der Bcthstiigicn zu einem Festmahl. Möge dem tteuvereienten Herrn Direktor Grai ei» heilerer Lcbcncabeiid beichjeten «e it! — Am 2. Onerieiertaa veranstalten die in Saaz lebenden Protestanten einen Golteöd>«'nst. deren iahrlicst 6 8 statt- findcii sollen, In Saaz. was zur Zeit des stOiährigen.wlicges ganz protestantisch war und besten ictzter prrst. Ptimcstor nebst sclnen R «tben getöpst wurde». Scit ca. eMt Iabre ianr st in prok. Gottes dienst mehr statt. Oie meisten der dort,ebenden Protestanten stammcu auS Sachsen. — D ic Äst a r m 0 rstatue n sm Kgl. Große» Garten machen FrühIahrSst iiettc. Sie lege» die hölzernen'.'piuierpaiclotö ab, um sich zum Ostericsle i» der Früviahroioune zu zeigen. — Der russische Bildhauer v. VilIcb 0 is, ein Livläncer. der seit »lehrcrcn Jahre» vier lebte, siedelt nach Dorpat über, um dort ei» Denkmal des großen Rastulorichero v.Bacr zu vollenden. Daiür kcvrt der hochbegabte Sei ülcc unseres Altineistcro Haenel, der Bildhauer Christian BehrenS, der mehrere Zaine in Wien lobst, hin der zurück, ui» ein eiacneo Atelier zu gründen. - Ein Verzeichnis, der vom l. Juli vis »nt stl. Dezember v. I. im Bereiche der k. säckst. S laatsbahncn aukgeiundcne» und noch nickst retlamittcn Sachen zäbtl nicht weniger alö 370 Regen- und Sonnenschirme, ö42 Spazierstöcke und 2 Dutzend unechte Brochcn aui. — Der übermäßige Genuß von leckeren Fastenspcüen macht jetzt Len Magen ost rebellisch und ist cs daher sehr nützlich, zur Herstellung des normalen Zustandes ei» Glas guten Wctu darauf zu setzen. Dazu ist nun der von Herrn Zgnaz Grünbau m hstr aui seinen eigenen Besitzungen provuzirlc unvenälichte echte llngar,vein ganz besonders geeignet. Es wird so mancher Eriauer und Tokahcr vertäust, welcher Ungarn gar nickst gcichcn bat und ist eS nur schade, daß der Wein vit nickst sprechen kann. Viele glauben, daß Pest und Wien die Vesten BezugSguclle» seien und doch ist gerade d-rt der meiste gescttickstc Wein zu finde». Wer seikicm Magen also eine wirkliche Woblthat erzeugen will, der grelle zu einem Fläschchen echten lingarwein aus Ignaz Grünbaum'S Kellcni i» hiesiger Echloßstraßc. Die Osterzcit bringt alliährlich auch absonderliche Genüsse für Mund und Magen in Form der künstlichen Ostereier, aus Zucker- und Chocoladenstoff imitirl oder auch echt vom Huhne weg, Hunt und bemalt, um de» Kindern bei dem üblichen Eier- suchen eine doppelte Freude zu bereiten. Der grüne Donnerstag nllt bie Honigirage wach und ein Zeder grclit darnach, um, der alten Sage nach, nicht plötzlich ei» E-»gcl zu werden. Die Herren Konditoren und Feinbäcker Hetzen die Ocicn zur Bereitung der beliebten Ostcrbrödche» u, d Otters laden und hat hierin bekanntlich eine besondere Virluofität Herr Robert Bcvcr in der Wilsdriiüerstraße, welcher dick superfeine Waare in allen denkbaren Gr.ßen und Qualitäten massenhait vertäust und allen Feinschmecker» damit große Freude bereitet. - Der „ WeißcHiri ck>" scheint auch dieses Jahr wiederum seine Anzichuiigvkrciil ans die Städter auo uüben. Schon ziehen dicselb-n bei sonnigen Tagen hinaus, tdeilS in» die herrliche reine Luit einzuawmen, thciis um ihrer Familie Sommcrauartier zu suchen, da bereits ein großer Theil derselben vermietbet ist. Möchten hoch auch dle Ortsbewohner das Ihrige dazu beitragen, den Ort durch bessere Znstgndscdung Ihrer sogenannten ii.öblstten Quartiere dcn Fremden angenehmer zu macken. Ei» Tisch, zwei Stühle, eine alte Kommode, ein kleiner Spiegel und eine alte Bettstelle bilden i» der Regel das Inventar cincö solchen Logis, und dazu muß der Fremde ziemlich höbe Prelle zahlen. Daü muß anders werden, soll der Ort, wozu er seiner ausgezeichneten Lage wegen berechtigt Ist, baldigst den ersten Play unter den Geiuntbeittzstätten ln Dresdens Umgebung elnncbmcn. Rur der VerkchöncrungSverein des 'Weißen Hirsches und Obcrloschwitz hat seine »Aufgabe erkannt und ist bereits den ganzen »Winter thärtg gewesen, dem Ort ein freundliches Fettgewand sür den Einzug der Städter anzulegc». Der so herrlich angelegte Waldpark soll heuer fertig gestellt werde», und zwar durch Anlegung neuer »Wege, die alle »Namen erhalten, neuer Anpflanzungen, AulllcUcn von mehr Bänken rc. Zn daS KurvauS wird vom l.Mai Post- und Teiephonamt gelegt, und nur elnö wirk dem freundlichen Ort noch tel len, d. i. eine billigere unb bessere Fährverbindung. Man bofit sebnlichst, daß die Pkrdebabn nach rem Waidschlöß- cheu von der englischen Gesellschast vieles Frühjahr gebaut wird, wonach dann von da weg die Omnivusverbinbung leicht viel frequenter einzurichten sein würde, als blöder; ja man geht sogar damit um, vom »Waltsckstößchen aui der Chaussee bis zum Weißen Hirich eine Secundärvahn zu bauen, wenn, wie zu borsen, bie obrigkeitliche Genehmigung dazu erthcilt wirb. Wünschen wir. daß der Ort in der nächsten 'Nahe Dresdens bald alö klimatischer Kurort sich io entwickeln und io viel biclcn möge, daß unierc in die Bäder reisenden wohlhabenden Familien die Orte Weißer Hirsch und Obcrloschwitz den kostspieligen auswärtigen Bädern verziehen. O. - Die neueste Nr. 25, von „ UeberBerg uudThai Organ dcö Gedirgsvereinö sür die S.-B. Schweiz, dringt den Schluß dcö »Artikels: Die Schanzen der Oberlausitz; icrnce Ar tikel über Geschichte und Sagen der Lachs. Schweiz; zwei Bc Werbungen um das VercinS-Muscum leine brennende Frage und Kampspreis einiger Sektionen!s; Touren-Plakattaiel-'Angelegen- beit; Bilder im Elle sRemtnisccnz a» die WintertourcnUn Form eines lvrisch-Idvllüch-sakyriick cn EpoS; eine Menge SekfionS- berichte und verschiedene kleine Miithkilungen. Zeteö Mitglied des Vereins erhält baS Blatt gratis und erlangt somit eingehendste Kenntnis, von Allem, was in den verschiedenen Sektionen vor- geht, beschlossen und auögeiührt wird. — Ausländer, bekndcrv Amerikaner, die nach Deutschland kommen, beklagen sich über die »Art und Welle, in der Trink, geidcr förmlich erpreßt werden. Sic bezeichne» dieselbe cin- iach alö Bcltclci, die ganz ungerechtiertigt Ist und der man sich, anstatt sic zu iördcrn. emgegenstcllcn sollte. Der Grund hierzu ist nicht etwa in ter Freigebigkeit; kenn die Deutschen sind nicht freigebiger alö andere Rationen, sondern in ibrcr Bequemlichkeit zu suchen. Sic entrichten willig bei jedem Glatz Bier, bei jeder Cigarre, die sie im Lokale ivldcrn. lbrcn Obolus, so sich eine Steuer cullcrlktMid, die sonst, aus gckylichem Wege verlangt, lautes Murren erregen würde. Trinkgelder sollen gegeben, nur müssen dieselben nickst von Seiten dcö Empiänacrö sowohl als drk Gebers alS etwas Selbstverständliches betrachtet werden.
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